- Papst fordert rasche Klärung bei Eheannullierung -
- Vatikan bestätigt Papstbesuch in Krakau -
- Papst gibt außerordentliche Generalaudienz  -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst fordert rasche Klärung bei Eheannullierung
Die Kirche kommt den Gläubigen entgegen, die in ihrer Ehe unglücklich sind und deswegen auf eine rasche Klärung der sakramentalen Gültigkeit ihrer Ehe hoffen. Das hat Papst Franziskus an diesem Samstag zu den Teilnehmern an einer Fortbildung zu den neuen Prozeduren der Rota Romana, also des vatikanischen Ehegerichts, gesagt. Insbesondere die Mitarbeiter der kirchlichen Tribunale müssten die neuen Normen in einer Weise verinnerlichen, die es ihnen ermögliche, „einen Dienst der Gerechtigkeit und der Nächstenliebe an den Familien zu üben. (rv)
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Papst gibt dritte außerordentliche Generalaudienz
Mit der Fußwaschung lehrt der Herr uns sein „neues Gebot”, nämlich die gegenseitige Liebe und den Dienst am Nächsten. Das betonte Papst Franziskus bei seiner dritten außerordentlichen Generalaudienz im Rahmen des Heiligen Jahres für 40.000 Pilger auf dem Petersplatz an diesem Samstag. In Erwartung des Osterfestes meditierte der Papst über den verlesenen Passus des Johannesevangeliums, in dem Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht. (rv)
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Alter Weggefährte des Papstes: Franziskus bleibt er selbst
An diesem Sonntag jährt sich zum Dritten Mal die Wahl des ehemaligen Erzbischofs von Buones Aires, Mario Jorge Bergoglio, zum Papst. Pater „Pepe“ Di Paola ist ein alter Weggefährte des Jesuitenpapstes. Er ist seinerzeit von Kardinal Bergoglio ausgewählt worden, die Ärmsten in den Villas Miserias, also den Armensiedlungen von Buenos Aires, pastoral zu betreuen. Er betont im Interview mit Radio Vatikan die Kohärenz des Jesuitenpapstes mit seinem früheren Lebensstil und die Freude, mit der er und seine Gläubigen dieses für sie so besondere Jubiläum begehen. (rv)
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UNSER BUCHTIPP:

Manfred Lütz: Unvermeidlich glücklich
Wie man unvermeidlich glücklich wird, ist eine spannende Frage, kein Wunder also, dass wir an dieser Stelle das neue Buch von Manfred Lütz vorstellen, das sich genau diese Frage vornimmt. Aber wie das beim Thema Glück so ist, es wird weiter, und so drehte sich das Gespräch mit dem Autor um die Ratgeberkultur, um die Integration von Flüchtlingen und das Glück, einfach in sich sinnvolle Dinge zu tun. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus wird vom kommenden 27. bis 31. Juli auf Pastoralbesuch nach Polen reisen, um am 31. Weltjugendtag teilzunehmen. Das gab der vatikanische Pressesaal an diesem Samstag offiziell bekannt. Der Weltjugendtag in diesem Jahr steht ganz im Zeichen der Barmherzigkeit: „Selig, die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ ist das Motto des Jugendtreffens, das in und um Krakau stattfinden wird. (rv)
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Vatikansprecher Federico Lombardi hat anlässlich des dritten Jahrestags der Papstwahl von Franziskus am Sonntag in einem Interview auf das Pontifikat zurückgeblickt. Nach Bekanntgabe der Wahl sei er „fassungslos“ gewesen, weil eine Ernennung zum Bischof oder Kardinal, „geschweige denn zum Papst“ für einen Jesuiten schlicht nicht vorgesehen sei. Schon die Wahl des Namens, den vorher noch kein Papst getragen hatte, „zeigte erstaunliche Freiheit an, Mut und Klarheit.“ Der spontane Stil des Papstes sei am Anfang gewöhnungsbedürftig gewesen, so der 73-Jährige in der Zeitschrift „Famiglia Cristiana“. Am meisten beeindruckt habe ihn, wie es dem Heiligen Vater gelungen ist, „unzählige Menschen – sei es in oder außerhalb der Kirche – begreifen zu lassen, dass Gott sie liebt.“ Franziskus habe die vorherrschende Wahrnehmung der Kirche als „düster und streng“ zum Positiven wandeln können. (kap)
An diesem Samstagvormittag hat im Vatikan hinter verschlossenen Türen der als „Vatileaks 2“ bekannte Prozess mit mehreren Angeklagten seine Fortsetzung gefunden. Unter den Angeklagten befindet sich auch der italienische Journalist Gianluigi Nuzzi, der bereits im ersten Fall von aus dem Vatikan entwendeten Dokumenten eine Schlüsselrolle spielte. Wie in einer Note des Pressesaals bekannt gegeben wurde, waren sämtliche Angeklagte mit ihren Anwälten bei der rund eine Stunde dauernden Anhörung anwesend. Am kommenden Montag um 15.30 Uhr wird weiter verhandelt werden. Dann werden auch Journalisten zugelassen sein. (rv)
Papst Franziskus hat am Samstag den Leichenschmaus für Freunde eines kürzlich in Vatikannähe verstorbenen Obdachlosen spendiert. Der 57-jährige Pole war vor zwei Wochen in der zum Petersplatz führenden Via della Conciliazione verstorben. Nach der Trauerfeier in der römischen Kirche Santa Maria in Traspontina am Samstagmorgen bekamen die Freunde des Verstorbenen auf Veranlassung von Papst Franziskus ein Mittagessen in der kürzlich von ihm eröffneten vatikanischen Obdachlosenunterkunft „Dono di Misericordia“ ausgegeben. Die vatikanische Einrichtung wird von den Jesuiten betrieben. (rv)

Europa

Deutschland
Der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, ist mit der Franz-von-Sales-Tafel der Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) ausgezeichnet worden. „Matthias Kopp steht als Vermittler zwischen kirchlichen Entscheidungsträgern, den Medien und der Öffentlichkeit für eine an Transparenz orientierte Medienarbeit der katholischen Kirche in Deutschland“, erklärte der Vorsitzende der Gesellschaft, Joachim Frank, bei der Jahrestagung der GKP am Samstag in Trier. Der aus Velbert stammende Matthias Kopp studierte Theologie und Christliche Archäologie in Bonn, Freiburg und Rom. Nach einer Tätigkeit für Radio Vatikan wurde er 1997 Geschäftsführer des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises der Deutschen Bischofskonferenz. Er war Sprecher des Weltjugendtags in Köln 2005 und von 2006 bis 2008 der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen. Kopp gehört seit 20 Jahren der GKP an. (kna)

Luxemburg
In Luxemburg haben am Freitag die Gedenkfeierlichkeiten zum 500. Jubiläum der Reformation durch Martin Luther begonnen. Bis zum Sonntag wird die deutsche Bischöfin Margot Käßman Betrachtungen zum Reformationsjubiläum leiten, etwa zum Thema „Reform und Ökumene: eine Herausforderung“, so die Presseagentur Sir. Am Sonntag wird ein Abschlussgottesdienst gefeiert, bei dem auch der katholische Erzbischof von Luxemburg, Jean-Claude Hollerich und der evangelische Pastor Hans-Martin Heins anwesend sein werden. Organisiert werden die Feierlichkeiten gemeinsam von der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Luxemburg, der Protestantisch-Reformierten Kirche von Luxemburg und der Katholischen Kirche. (sir)

Naher Osten

Israel
Neun Monate nach der Grundsteinlegung wird am kommenden Donnerstag mit einer Multimedia-Installation zur Via Dolorosa der erste Teil des „Terra Sancta Museums“ in der Jerusalemer Altstadt eröffnet. Folgen sollen auf dem Gelände der Geißelungskapelle bis Ende 2017 eine archäologische und eine historische Abteilung, wie das Hilfswerk der Franziskaner-Kustodie „ATS-Pro Terra Sancta“ mitteilte. Die Multimedia-Ausstellung im ehemaligen Lapidarium des Gebäudekomplexes soll dem Besucher laut Mitteilung „eine Zeitreise in der Geschichte Jerusalems, von Jesus bis heute“ ermöglichen. (kna)

Asien

Myanmar
In Myanmar bewirbt sich der christliche Abgeordnete Henry van Thio um das Amt des Vizepräsidenten. Er ist Parteimitglied der Nationalen Liga für Demokratie. Die Entscheidung, einen Vertreter einer religiösen Minderheit aufzustellen, wird als symbolische Geste für die Bemühungen der Partei um nationale Aussöhnung betrachtet. Etwa ein Drittel der Bevölkerung von Myanmar gehört ethnischen oder religiösen Minderheiten an. Für das Amt des Präsidenten kandidiert der 70-jährige myanmarische Abgeordnete und Liga-Mitgründer, U Kyaw Htin. Der Parteichefin der Nationalen Liga für Demokratie, Aung San Suu Kyi, ist es per Verfassung nicht erlaubt, sich um das Amt der Präsidentin zu bewerben. Grund dafür ist, dass ihr Ehemann Ausländer ist und ihre Kinder daher nicht die myanmarische Staatsangehörigkeit besitzen. (fides)

Amerika

Brasilien
Brasiliens Bischöfe äußern sich angesichts der für Sonntag angekündigten Proteste besorgt über die politische Lage im Land. Sie rufen die Konfliktparteien zum demokratischen Dialog auf. Hintergrund der Proteste ist das Amtsenthebungsverfahren gegen die Staatspräsidentin Dilma Rousseff wegen Korruptionsvorwürfen. Für Sonntag werden nun landesweite Proteste der Opposition erwartet. Obwohl die Arbeiterpartei PT, der Rousseff angehört, alle Gegendemonstrationen abgesagt hat, rechnet man trotzdem mit zahlreichen PT-Kundgebungen. Die Kirche stelle sich in der Diskussion „auf keine Seite des politischen Spektrums“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz und Erzbischof von Brasilia, Sergio da Rocha. Man hoffe jedoch, „dass stets die Verfassung und die Rechtsprechung bewahrt werden“, um den sozialen Frieden zu garantieren. (kap)

Vereinte Nationen

Der Interims-Beauftragte der Ständigen Vertretung des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Richard Gyhra, fordert die Priorisierung der Rechte Aids-Kranker. Sie dürften nicht hinter wirtschaftliche und politische Interessen gestellt werden. Vor allem in armen Ländern hätten laut dem UN-Projekt „UNAIDS“ nur wenige Betroffene Zugang zur oft unerschwinglichen Behandlung mit Medikamenten. In seiner Forderung zitierte Gyhra den Papst, der mehr politische Aufmerksamkeit für bestimmte Gesundheitsthemen forderte. (cath.ch)