RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 16.3.2016

Tagesmeldungen vom 16.3.2016

- Papst kritisiert indirekt Schließung der Balkanroute -
- Benedikt XVI. lobt seinen Nachfolger -
- Ab Samstag: Franziskus bei Instagram -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst kritisiert indirekt Schließung der Balkanroute
Franziskus findet es nicht hinnehmbar, dass Flüchtlinge vor abgeriegelten Grenzen stehen, „weil Türen und Herzen verschlossen sind“. Bei seiner Generalaudienz in Rom kritisierte er indirekt die Schließung der sogenannten „Balkanroute“ in die EU: Da litten Flüchtlinge „in der freien Luft“, ohne Nahrung und sichere Unterkunft. „Sie spüren keine Aufnahmebereitschaft. Öffnet die Herzen und die Türen für die Flüchtlinge, die an den verschlossenen Grenzen warten!“ (rv)
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Benedikt XVI. würdigt Barmherzigkeitstheologie von Franziskus
Erstmals äußert sich der emeritierte Papst Benedikt XVI. öffentlich über seinen Nachfolger Franziskus. In einem Interview, das in einem Buch veröffentlicht wird, lobt er ihn für die Betonung der göttlichen Barmherzigkeit. Seit seinem Amtsverzicht im Februar 2013 verzichtet Benedikt weitgehend auf öffentliche Auftritte und Stellungnahmen. (kap)
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Ägyptischer Großscheich im Bundestag
Der Großscheich der Al-Azhar-Universität in Kairo fordert Muslime in Europa auf, die hiesigen Werte zu respektieren und zu verteidigen. Bei einer Rede im Bundestag rief Ahmad al-Tayyeb zum gemeinsamen Einsatz für den Frieden auf. Der Leiter der höchsten Lehrautorität des sunnitischen Islam wird am Samstag voraussichtlich den Papst in Rom treffen. (div)
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HINTERGRUND:

Syrien: Die verlorene Generation
Fast drei Millionen Kinder in Syrien haben keinen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen mehr – sie gehen auch nicht mehr in die Schule. Eine „verlorene Generation“, sagt Nawras Sammour vom Jesuitenflüchtlingsdienst (JRS) im Interview mit uns. Der JRS unterhält mehrere Schulen in Damaskus und Homs. „Wir glauben daran, dass eine Zukunft für Syrien damit beginnt, dass die Schulbildung garantiert wird.“ (rv)
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UNSER FILMTIPP:

Auferstanden
Ein römischer Tribun, der den verschwundenen Leichnam Jesu suchen muss, wird durch die Begegnung mit dem auferstandenen Messias und seinen Jüngern am Ende selbst bekehrt. Der Versuch, die Auferstehung als Detektivgeschichte zu erzählen und die Wahrheit der biblischen Zeugnisse durch die Betrachtung aus der Perspektive eines Skeptikers zu beglaubigen, gelingt nur ansatzweise. Die Figurenzeichnung bleibt eindimensional, Actionelemente werden zur Steigerung des Unterhaltungswertes eher willkürlich eingestreut, die Handlung wirkt insgesamt in vieler Hinsicht wenig plausibel. - Ab 16. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Papst weitet seine Präsenz in den sozialen Medien aus: Ab Samstag wird er auch eine Adresse beim Online-Dienst Instagram haben, wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte. Auf der Plattform zum Teilen von Fotos und Videos signiert er als „Franciscus“. Der Papst traf sich im Februar mit Instagram-Chef Kevin Systrom; er twittert bereits, hat allerdings keine eigene Facebook-Seite. (rv)
Die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ hat in ihrer Mittwochsausgabe das Elend der Flüchtlinge in Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze angeprangert. „Fluss der Schande“ titelte das Blatt auf der ersten Seite in Anspielung auf den Grenzfluss Suva Reka. Nach der Schließung der Grenze durch Mazedonien harren im griechischen Idomeni derzeit 12.000 Flüchtlinge unter katastrophalen Bedingungen in einer Zeltstadt aus. Sie wollen über die Balkanroute nach Österreich und Deutschland weiterreisen. Drei Flüchtlinge starben am Dienstag bei dem Versuch, den Grenzfluss zu überqueren. (kap/or)
Der italienische Journalist Emiliano Fittipaldi hat im vatikanischen Gerichtssaal seine Unschuld beteuert und auf die Pressefreiheit in Italien hingewiesen. Das berichtet ein RV-Beobachter des Prozesses. Fittipaldi gehört zu den wegen Dokumentendiebstahls im Vatikan Angeklagten. Der nächste Gerichtstermin für die Weiterführung des Prozesses soll am nächsten Freitag stattfinden. (rv)
Weitere Infos

Europa

Deutschland
Zorneding hat einen neuen Pfarrer: Walter Wakenhut wird die Pfarrei Sankt Martin ab sofort leiten. Er ist damit Nachfolger von Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende, der nach rassistischen Beschimpfungen und Morddrohungen um Entpflichtung und vergangene Woche um vorzeitige Beurlaubung gebeten hatte. Ndjimbi-Tshiende hatte in seiner Pfarrei, aber auch bundesweit danach viel Unterstützung erhalten. Wakenhut war von Oktober 2000 bis November 2013 Militärgeneralvikar im Katholischen Militärbischofsamt in Berlin. (pm)

Österreich
Die Erzdiözese Wien weist Mobbing-Vorwürfe zurück. Berichte in Boulevardmedien über eine ehemalige Religionslehrerin, die nach Kritik bei einer Fachinspektion nicht mehr weiter unterrichtete, entsprächen nicht den Tatsachen, sagte die Schulamtsleiterin der Erzdiözese Wien. In den vergangenen Tagen hatten die Boulevardzeitungen „Österreich“ und „Heute“ „ungeprüft“ – wie die Erzdiözese in einer Note schreibt – die Meldung gebracht, die Erzdiözese Wien habe die Religionslehrerin aus ihrem Beruf gemobbt. „Dieser Vorwurf ist eine Verleumdung und wird entschieden zurückgewiesen“, so die Mitteilung aus Wien. (pm)

Spanien
Der Migrations-Beauftragte der Bischofskonferenz, Ciriaco Benavente, spricht sich gegen die geplante Vereinbarung zwischen der EU und der Türkei zur Rückübernahme von Flüchtlingen aus. Sie verstoße allem Anschein nach gegen geltendes europäisches Recht, sagte der Bischof von Albacete. Er signalisierte Unterstützung für die Unterschriftenaktion „Nein zur EU-Türkei-Vereinbarung“, die von kirchlichen Organisationen in Spanien lanciert wird. „Ich halte das für eine sinnvolle Aktion.“ Berichten zufolge gelang es den Initiatoren der Kampagne, binnen weniger Stunden rund 10.000 Unterschriften zu sammeln. (kna)

Amerika

Vereinigte Staaten
In den USA ist ein renommierter Theologe und Priester, der 2015 des Kindesmissbrauchs beschuldigt wurde, mit Schusswunden tot aufgefunden worden. Der 80-jährige Virgilio Elizondo soll sich nach offiziellen Angaben selbst erschossen haben. Im vergangenen Jahr war gegen ihn eine Klage eingereicht worden, in der ihm vorgeworfen wurde, 1983 einen Waisenjungen sexuell belästigt zu haben. Der Priester hatte die Vorwürfe bestritten. Elizondo war Autor mehrerer Bücher zur Befreiungstheologie. Das „Time Magazine“ nannte ihn einen der einflussreichsten spirituellen Führer in den USA. (kna)

Vereinte Nationen

UNO
Der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO in Genf, Richard Gyhra, fordert sofortigen Zugang für Hilfsorganisationen in alle Gebiete Syriens. Das Wohlergehen der Bevölkerung und damit auch der religiösen Minderheiten sei, ebenso wie die Rückführung der Flüchtlinge, die Voraussetzung für eine dauerhafte Lösung des Konflikts und den Wiederaufbau Syriens als demokratischer Staat. (cath.ch)
Der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO in Wien, Janusz Urbanczyk, spricht sich für Präventionsmaßnahmen in der Drogenpolitik aus. Die internationale Gemeinschaft forderte er auf, nicht nur in Entwicklungsländern einzuschreiten, sondern auch in Industriestaaten. Von dort komme die größte Nachfrage nach Drogen, so Urbanczyk. Man müsse vor allem dem Konsum vorbauen und Abhängigen eine schnelle Rehabilitation ermöglichen. (cath.ch)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

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20.20 Uhr „Magazin“

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