RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 17.3.2016

Tagesmeldungen vom 17.3.2016

- Franziskus: „Die Hoffnung enttäuscht nicht“ -
- Großes Interview mit dem emeritierten Papst Benedikt -
- TTIP: Kirche nicht einfach „dafür oder dagegen“ -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst: Hoffnung gibt uns Frieden in den dunkelsten Momenten
Die christliche Hoffnung bewahrt uns davor, in den Schwierigkeiten des täglichen Lebens unterzugehen. Das sagte Papst Franziskus bei seiner Morgenmesse vom Donnerstag. Durch die Heilsgeschichte verlaufe ein „Hoffnungsfaden“. „Die Hoffnung enttäuscht nicht, sie ist immer da. Schweigsam, bescheiden, aber stark. “ (rv)
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Rechtfertigung, Sühne, Glauben: Interview mit Benedikt XVI.
Am Mittwoch waren erste Auszüge bekannt geworden, an diesem Donnerstag nun veröffentlichte die Vatikanzeitung den gesamten Text des Interviews mit dem emeritierten Papst Benedikt XVI. Darin geht es um viele zentrale Aspekte des christlichen Glaubens, darunter die Rechtfertigung des Menschen vor Gott. Benedikt äußert sich auch zu Rahners Theorie vom „anonymen Christen“ und zum Sühnecharakter des Kreuzestodes Jesu. (rv)
Hier unsere ausführliche Zusammenfassung des Interviews

Studenten-UNO: Papst betont Vorrang des Dienstes
Der Papst betont, wie wichtig internationale „Strukturen der Zusammenarbeit und der Solidarität“ sind. Vor Teilnehmern an einer „Studenten-UNO-Vollversammlung“ in Rom mahnte er, diese Strukturen sollten vor allem im „Dienst an den Schwächsten und an den Rand Gedrängten“ stehen. Er bete darum, dass die UNO und ihre Mitgliedsstaaten immer zu diesem Dienst bereit seien. (rv)
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„Meter“: Missbrauch ist Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Ist der Missbrauch von Kindern in den letzten Jahren angesichts der öffentlichen Sensibilität für dieses Thema zurückgegangen? Leider nein, im Gegenteil, sagt die italienische Organisation „Meter“: Es kommt zu immer neuen Fällen, und der Missbrauch produziere auch weiter finanzielle Gewinne. Im Jahresbericht 2015 der Organisation des Priesters Fortunato Di Noto erscheint Europa nach wie vor als das „Mutterland“ der Pädo-Kriminellen. (rv)
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Poetikdozentur an der Uni Wien: „Sprachschule für Theologen“
Sibylle Lewitscharoff, Thomas Hürlimann und Nora Gomringer – alles renomierte Autoren deutscher Sprache. Ab April haben sie etwas gemeinsam: Sie referieren an der Universität Wien an der Theologischen Fakultät über das Verhältnis von Literatur und Religion. Eine neue „Poetikdozentur“ an der Fakultät macht es möglich. Initiiert hat das Projekt Jan Heiner Tück, deutscher Dogmatikprofessor in Wien; wir haben ihn dazu interviewt. (rv)
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Flüchtlinge in Österreich: Engagement von Land und Migranten
Österreichs Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz hat zusammen mit Wiens Kardinal Christoph Schönborn zwei Integrationsprojekte der Caritas in Wien besucht. Integration könne gelingen, wenn sowohl Österreich wie auch die Flüchtlinge ihren Teil dazu beitrügen, hieß der Grundton des Besuchs. (kap)
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NUNTII LATINI
UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Das Lehrschreiben von Papst Franziskus zur Bischofssynode über Ehe und Familie wird voraussichtlich „in der ersten April-Hälfte“ veröffentlicht. Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Donnerstag vor Journalisten in Rom. Franziskus hatte Mitte Februar während des Rückflugs von Mexiko angekündigt, dass er das Dokument am 19. März unterzeichnen wolle. Zur Zeit werde noch an der Übersetzung gearbeitet, so Lombardi. (kna)
Die nächste Verhandlung im so genannten Vatileaks 2 Prozess wird auf den 6. April verschoben. Grund ist die Krankschreibung der Angeklagten Francesca Immacolata Chaouqui, die ein medizinisches Attest vorgelegt hat. Sie kann aufgrund ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft mindestens 20 Tage nicht teilnehmen. Im Prozess geht es um die illegale Weitergabe von Dokumenten an Journalisten, angeklagt sind zwei italienische Buchautoren und zwei Vatikanmitarbeiter. (rv)

Europa

Deutschland
Der katholischen Kirche geht es nach den Worten von Bischof Franz-Josef Overbeck beim transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP nicht um ein einfaches „dafür oder dagegen“. Vielmehr wolle die Kirche in der Debatte über das geplante Abkommen zwischen EU und USA durch „sozialethische Impulse“ Leitlinien bieten, sagte der Sozialverantwortliche der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwochabend in Berlin. Die deutschen Bischöfe wollten sich - auch aus weltkirchlicher Perspektive - für konkrete soziale, arbeitsrechtliche und ökologische Standards einsetzen. Die EU und die USA dürften keinen abgeschotteten Wirtschafts- und Handelsraum schaffen. Stattdessen müsse TTIP zu faireren Bedingungen auf dem Weltmarkt beitragen und für Dritt- und Entwicklungsländer offen sein. (kna)
Das Gedenken an 500 Jahre Reformation im kommenden Jahr soll von der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland als gemeinsames Christusfest gewürdigt werden. Sowohl die Deutsche Bischofskonferenz als auch die Evangelische Kirche in Deutschland wollen ökumenische Akzente setzen, so etwa mit einem zentralen Versöhnungsgottesdienst am 11. März 2017 in Hildesheim. „Im Bewusstsein dessen, was uns trennt, schauen wir dankbar auf die gewachsene Ökumene in unseren Gemeinden“, heißt es in einem Schreiben an alle Kirchengemeinden und Pfarrämter, das die Unterschrift von Landesbischof Gerhard Ulrich (Nordkirche) und von Erzbischof Stefan Heße (Erzbistum Hamburg) trägt. (pm)
Der CDU-Politiker Dieter Dombrowski fordert als Ersatz für die geplante Abschaffung der Stasi-Unterlagenbehörde in ihrer bisherigen Form die Schaffung des Postens eines SED-Opferbeauftragten. Es brauche einen vom Bundestag gewählten Beauftragten für die Aufarbeitung der zweiten deutschen Diktatur, sagte der Vorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG). „Wir haben ungefähr 20 Beauftragte des Bundes“, so Dombrowski. Es gebe keinen Grund, warum es „für das Schicksal von 17 Millionen Deutschen, darunter Hunderttausende Stasi-Opfer, nicht einen Ansprechpartner und Multiplikator geben sollte als Lobbyist für ihre Interessen“. (kna)

Österreich
Sein Dienst als Bischof ist es, zuzuhören, zu vermitteln und wenn es sein muss auch „zu entgiften“. Mit diesen Worten beschreibt der neue Linzer Bischof Manfred Scheuer, der seit 60 Tagen im Amt ist, die vor ihm liegenden Aufgaben. Die Vielfalt seiner neuen Diözese mit sowohl sich selbst reformorientiert beschreibenden als auch traditionalistischen Kräften sei für ihn eine Chance, berge aber auch Gefahren. Es gebe durch diese Konstellation „oft auch gleichgültiges Nebeneinander, Gegeneinander, manchmal steckt auch Gift drin“, so der Bischof in einem Interview. Linz gilt als bei manchen als „schwierigstes“ Bistum Österreichs, weil es dort an kritischen bis polemischen Tönen nicht mangelt. (kap)
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Belgien
Die Konferenz der Europäischen Justitia-et-Pax-Kommissionen will mit ihrer diesjährigen Konzertierten Aktion der wachsenden wirtschaftlichen Ungleichverteilung und Steuer-Ungerechtigkeit entgegenwirken. Das teilte die Konferenz an diesem Donnerstag mit. Die übermäßige Konzentration von Reichtum ist laut den bischöflichen Kommissionen ethisch nicht vertretbar und stellt eine Gefahr für den sozialen Zusammenhalt und die demokratische Ordnung dar. Die Wirtschaft müsse sich aus der Barmherzigkeit heraus auch der Bedürftigen der Gesellschaft annehmen. Mit dem Ziel, soziale Ungerechtigkeit zu bekämpfen und eine großzügige und universale Solidarität auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu schaffen, setzt sich die Konferenz für politische Initiativen ein. (pm)
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Italien
Ein Kleinod unter den Kirchen Roms ist nach mehr als 30 Jahren wieder zugänglich: Von Donnerstag an steht die auch als „Sixtinische Kapelle des Mittelalters“ bezeichnete Kirche Santa Maria Antiqua Besuchern offen. Die Basilika aus dem fünften bis sechsten Jahrhundert gilt als älteste Kirche auf dem Forum Romanum. Sie ist für ihre frühmittelalterlichen Fresken berühmt. Seit den 80er Jahren war die Basilika wegen umfangreicher Restaurierungsarbeiten immer wieder geschlossen. Unter anderem wurden Fresken und Fragmente von Wandmalereien auf einer Gesamtfläche von gut 300 Quadratmetern restauriert. (kna)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die US-Zeitung „Boston Globe“ beendet nach nur kurzer Zeit ihr Engagement im neu gegründeten Medienportal „CruxNow“. Als Grund wird der fehlende wirtschaftliche Erfolg genannt. Die Tageszeitung „Boston Globe“, die ihren Sitz im ältesten katholischen Bistum der USA im Bundesstaat Maryland hat, stellt das erst im September 2014 begonnene Projekt ein. Wie die Mitarbeiter am Mittwoch per Twitter bekannt gaben, wird das Portal aber mit Hilfe der US-amerikanischen „Kolumbusritter“ weiter fortgeführt. Hinter CruxNow steht der bekannte US- Vatikanjournalist John Allen. Monatlich habe die Internetseite etwa eine Million Leser gehabt, so Allen. Es sei besorgniserregend, dass der „Globe“ ein Projekt schon nach 18 Monaten fallenlasse. (kna/rv)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

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