RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 18.3.2016

Tagesmeldungen vom 18.3.2016

Papst Franziskus reist im Juni nach Armenien -
Bisher drei Millionen Rom-Pilger im Heiligen Jahr -
Kirche würdigt Ex-Außenminister Westerwelle+ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT VATIKAN:

Papst reist im Juni nach Armenien
Franziskus möchte in der zweiten Junihälfte nach Armenien reisen. Das bestätigte Vatikansprecher Federico Lombardi an diesem Freitag auf Anfrage von Journalisten. Ein genaues Reisedatum stehe aber noch nicht fest. Die Reisevorbereitungen seien im Anfangsstadium, die Vatikanverantwortlichen hätten noch keine Ortsbegehung vorgenommen, präzisierte Lombardi mit Blick auf vorweg genannte mögliche Reisedaten, die aber nicht korrekt seien. (rv)
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Franziskus warnt „Neokatechumenale“ vor Überheblichkeit
Papst Franziskus hat bei einer Audienz für Angehörige des Neokatechumenalen Weges vor Hochmut gewarnt und zu Gemeinschaft aufgerufen. Der Hochmut sei eine vom Teufel gesandte Versuchung, vor der auch die besten Charismen nicht gefeit seien, sagte der Papst am Freitag den etwa 7.000 Angehörigen der Bewegung in der vatikanischen Audienzhalle. Der Neokatechumenale Weg entstand 1964 in Madrid als Laienbewegung und führt Erwachsenen missionarisch zum christlichen Glauben hin. Die Statuten der Bewegung approbierte der Heilige Stuhl erst 2008. (rv)
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Bisher drei Millionen Rom-Pilger im Heiligen Jahr
Rund drei Millionen Pilger sind im Rahmen des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit bereits nach Rom gekommen. Nach rund vier Monaten haben Erzbischof Rino Fisichella und Franco Gabrielli, die Organisatoren des Heiligen Jahres seitens des Vatikan und der Stadt Rom, eine erste Bilanz gezogen: 2.802.000 Besucher wurden seit Beginn des Heiligen Jahres in der Gegend um den Petersplatz gezählt, während rund 1,5 Millionen Pilger bisher an den großen Veranstaltungen des Barmherzigkeitsjubiläums teilgenommen haben. (rv)
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Karwoche und Ostern mit Papst Franziskus
Die kommende Woche wird ganz von der Feier des zentralen Festes des Christentums eingenommen, vom Leiden, Sterben und Auferstehung Jesu Christi. Papst Franziskus wird allen zentralen Liturgien selber vorstehen. Betonung findet in der Woche die Flüchtlingsfrage. So steht die Meditationen am Kreuzweg am Karfreitag, der traditionell am Kolosseum begangen wird, unter diesem Thema. Den Beginn macht bereits an diesem Samstag vor dem Palmsonntag eine Bischofsweihe: Franziskus weiht zwei Vatikan-Mitarbeiter, der eine ist Sekretär des Dialogrates, der andere wird Nuntius in Südafrika. Der Beginn der eigentlichen Karwoche findet am Palmsonntag auf dem Petersplatz statt. (rv)
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Alle Übertragungen in der Karwoche finden Sie weiter unten!

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BLICKPUNKT FLÜCHTLINGE:

Deutschland: Gänswein würdigt Engagement für Flüchtlinge
Kurienerzbischof Georg Gänswein hat das deutsche Engagement für Flüchtlinge gelobt. Deutschland spiele eine „großartige Rolle“, sagte er am Freitag im Interview der Deutschen Welle in Bonn. Man schaue auf Deutschland „als das Land, in dem die ganze Frage der Migration vorbildlich angegangen wird – mit all der Not und all den Schwierigkeiten, die wir in den letzten Wochen gesehen haben“, so der 59-Jährige, der sowohl dem amtierenden Papst Franziskus dient als auch dem emeritierten Papst Benedikt XVI. (kna)

Österreich: Flüchtlingsfamilien zusammenführen
Während die EU-Politiker mit türkischen Vertretern in Brüssel verhandeln, verschärft sich das Elend der Flüchtlinge, die an der mazedonischen Grenze in Idomeni festsitzen. Der österreichische Caritas-Präsident Michael Landau hat angesichts der unmenschlichen Situation in den notdürftigen Zeltstädten am Donnerstag seinen Appell an die Politik wiederholt, sich für menschliche Lösungen einzusetzen. Vor allem das Leid der Kinder sei inzwischen unerträglich, so Landau gegenüber „Kathpress“. (kap/diverse)
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Libanon: Den Kindern helfen, Kind zu sein
Die geschlossene Balkanroute und die Szenen am Grenzübergang Idomeni in Griechenland lassen in den Hintergrund rücken, dass die meisten Flüchtlinge sich gar nicht auf den Weg nach Europa machen, sondern in ihrer Heimatregion bleiben. Aus Syrien wie auch aus dem Irak leben weit über eine Million Menschen in einem Land, das selber nur 4,5 Millionen Einwohner hat, im Libanon. Viele Flüchtlinge sind Kinder, die dringend Bildung und Ausbildung brauchen. Und weil der Libanon alleine das nicht schaffen kann, springen NGOs ein. Eine davon ist der Jesuitenflüchtlingsdienst JRS, dessen Leiter in Beirut, Pater Stefan Hengst, von den wachsenden Schulprojekten für die Kinder-Flüchtlinge berichtet. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Licht aus für das kirchliche Wahrzeichen Roms: Am Samstagabend schaltet der Vatikan für eine Stunde die Beleuchtung des Petersdoms ab, um mit diesem Zeichen des Energiesparens auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Kuppel und Fassade der Basilika liegen zwischen 20:30 und 21:30 Uhr im Dunkeln, teilte der Vatikan mit. Der Papststaat beteiligt sich damit schon zum wiederholten Mal an einer weltweiten Aktion der Umweltschutzorganisation WWF. Während der sogenannten „Earth Hour“ (Stunde der Erde) werden etwa auch die Lichter des Eiffelturms in Paris oder des Empire State Buildings in New York abgeschaltet. (rv)
Papst Franziskus hat an diesem Vormittag den ehemaligen Apostolischen Nuntius in der Schweiz und Liechtenstein, Erzbischof Diego Causero, in Audienz empfangen. Für das Gespräch mit dem emeritierten Vatikandiplomaten war eine Viertelstunde anberaumt. Einzelheiten über die Inhalte wurden wie in diesem Fall üblich nicht mitgeteilt. Der aktuelle Nuntius in Bern ist Erzbischof Thomas E. Gullickson. - Die übliche Morgenmesse in der päpstlichen Residenz Casa Santa Marta fiel an diesem vorletzten Freitag der Fastenzeit wie stets an den Fastenfreitagen aus, stattdessen hörte der Papst selbst die Fastenpredigt durch den Vatikanprediger Raniero Cantalamessa in der Kapelle Redemptoris Mater. (rv)
Der neue portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hat Papst Franziskus zu einem Besuch nach Portugal eingeladen. Er wurde an diesem Donnerstag vom Papst in Audienz empfangen. Es war die erste Auslandsreise des Staatschefs, der am 9. März sein Amt in Lissabon angetreten hat. Die portugiesische Kirche begeht nächstes Jahr den hundertsten Jahrestag der Marienerscheinungen von Fatima; das könnte ein Anlass für eine Papstreise sein. Nach Vatikanangaben sprachen Papst und Präsident auch über das Thema Familie. Portugal hat unlängst die Adoption von Kindern durch Paare legalisiert, in denen beide Partner dasselbe Geschlecht haben. Der frühere Präsident Anibal Cavaco Silva hatte das, solange seine Amtszeit währte, durch sein Veto verhindert. (rv)

Europa

Deutschland
Den am Freitag verstorbenen ehemaligen Außenminister Guido Westerwelle hat der Vertreter der katholischen Bischöfe in Berlin, Prälat Karl Jüsten, gewürdigt. Westerwelles Eintreten für Freiheit und Menschenrechte sei besonders hervorzuheben. „Ich kannte und schätze Guido Westerwelle seit Kindheitstagen im Rheinland“, sagte Jüsten am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur. Der ehemalige Bundesminister und langjährige FDP-Vorsitzende starb am Freitag im Alter von 54 Jahren. Wie die Westerwelle-Stiftung auf ihrer Homepage mitteilte, erlag er in der Kölner Universitätsklinik den Folgen einer langjährigen Leukämieerkrankung. „Mit großer Kraft und Zuversicht hat er seine schwere Krankheit ertragen und selbst in dieser schwierigen Situation noch versucht, anderen Mut zu machen“, sagte Jüsten. (kna)
Mehrere deutsche Bischöfe folgen dem Vorbild von Papst Franziskus und waschen am Gründonnerstag Frauen die Füße, so etwa der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa. Die Diözese kündigte das Ritual an vier Augsburger Frauen im Abendmahlsgottesdienst am 24. März am Freitag auf ihrer Internetseite an. Auch die bayrischen Bischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Friedhelm Hofmann (Würzburg) und Stefan Oster (Passau) hatten in dieser Woche bestätigt, die Fußwaschung an Frauen und Männern vorzunehmen. Die Fußwaschung, die Jesus an seinen Jüngern vornahm, ging nach dem Johannesevangelium dem Letzten Abendmahl voraus. Papst Franziskus hatte in den vergangenen Jahren auch Frauen und sogar einer Muslimin die Füße gewaschen. (kap/kna)
Der katholische Moraltheologe Andreas Lob-Hüdepohl wird in den Deutschen Ethikrat berufen. Damit bietet sich dem gebürtigen Wuppertaler, der oft in aktuellen Debatten Stellung nimmt, ein neues Forum. 2009 war er als Interimschef nach gescheiterten Präsidentenwahlen an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt tätig. Nachdem er in der entscheidenden Abstimmung unerwartet seinem Gegenkandidaten unterlag, ging er zurück nach Berlin, wo seine Frau das renommierte Jesuitengymnasium Canisius-Kolleg leitet. Heute lehrt Lob-Hüdepohl an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin. (kna)
Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht am kommenden Dienstag eine katholische Einrichtung für benachteiligte Jugendliche in Berlin-Marzahn. Im Don-Bosco-Zentrum will sie sich über die Angebote unter anderem der beruflichen Bildung informieren, wie das Bundespresseamt am Freitag mitteilte. Träger der Einrichtung sind die Salesianer Don Boscos in Kooperation mit den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel. Vor zwei Jahren war bereits die damalige Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen zu Gast. (kna)

Frankreich
Auch Frankreich hat nun seinen Fall Zorneding: Der Pfarrer von Callac in der Bretagne, Mikerson Olivier, ist Opfer von Fremdenfeindlichkeit in seiner Pfarrgemeinde geworden. Der junge Haitianer bat daraufhin den zuständigen Bischof von Saint-Brieuc um die Versetzung, berichtet die Zeitung „La Croix“ an diesem Freitag. Anstatt von der haitianischen Herkunft und der pastoralen Initiative des jungen Kollegen für das gemeinsame Leben des Evangeliums zu profitieren, musste Olivier schwer darunter leiden, zitiert das katholische Blatt den Generalvikar Gérard Nicole. Er vermied es aber, von Rassismus zu sprechen. (cath.ch)

Russland
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. führt die Fortschritte im Friedensprozess für Syrien unter anderem auf seine gemeinsame Erklärung mit Papst Franziskus zurück. Die Aufmerksamkeit der Welt für die „Tragödie der Christen im Nahen Osten“ sei erst durch den Appell beider Kirchenoberhäupter vom 12. Februar geweckt worden, sagte Kyrill I. nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur „Ria Novosti“ am Donnerstag in Moskau bei einer Begegnung mit dem israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin. „Unsere gemeinsame Stimme wurde gehört.“ (kna)

Afrika

Südafrika
Nach Ansicht des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Stephen Brislin von Kapstadt, trägt die katholische Kirche die Verantwortung für die Verkündigung des Wortes Gottes unter allen Menschen. Dafür ist die Übersetzung der Bibel in verschiedene afrikanische Sprachen notwendig, so der Erzbischof weiter. Man müsse dabei auch mit anderen christlichen Konfessionen zusammenarbeiten. Im Rahmen seiner Eröffnungsansprache bei einem Seminar im Bibelzentrum des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar appellierte er an die afrikanischen Bischöfe, das Studium der Exegese und anderer für die Bibelübersetzung nützlicher Disziplinen zu fördern. (fides)

Asien

Sri Lanka
Dem Inselstaat steht eine Verfassungsänderung ins Haus. Auch christliche Gruppen, die mehr Respekt für Minderheiten fordern, beteiligen sich an den dazu initiierten Umfragen der Regierung. Besonders wünschen sich die christlichen Bewegungen auf Sri Lanka von der neuen Verfassung eine Garantie verschiedener Grundrechte, etwa das Recht auf Selbstbestimmung, auf kostenlose Bildung und medizinische Versorgung oder die Gleichheit aller Religionen. Einige christliche Gruppen haben die Gewaltenteilung im Blick. Um diese wiederherzustellen, brauche es einen Rückkehr zum parlamentarischen System einer Demokratie. (asianews)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die USA stufen die Verfolgung von Christen, Jesiden und Schiiten im Irak und in Syrien durch den „Islamischen Staat“ offiziell als „Völkermord“ ein. Das sagte Außenminister John Kerry am Donnerstag in Washington. Der „Islamische Staat“ sei „verantwortlich für Völkermord gegen Gruppen in Zonen, die unter seiner Kontrolle stehen“. Die Regierung Obama reagiert damit auf eine einstimmige Aufforderung durch das Repräsentantenhaus auf die Initiative eines republikanischen Abgeordneten hin. Kerry rief dazu auf, die Verbrechen des „Islamischen Staats“ zu dokumentieren und alles zu tun, damit die Verantwortlichen eines Tages zur Rechenschaft gezogen werden können. (reuters)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

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