RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 22.3.2016

Tagesmeldungen vom 22.3.2016

- Papst Franziskus trauert um Tote in Brüssel -
- Papst wäscht jungen Asylbewerbern die Füße -
- Meditationen zum Kreuzweg in Rom veröffentlicht -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Claudia Zeisel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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TERROR IN BELGIEN:

Papst trauert um Tote in Brüssel
Nach dem Terroranschlag auf dem Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn der belgischen Hauptstadt hat auch Papst Franziskus seine Anteilnahme zum Ausdruck gebacht. „Brüssel, ich bin dir nahe. Ich bete für und mit euch…“ Das schreibt Papst Franziskus in einem Tweet zu den Anschlägen. Der Papst verurteilt abermals die blinde Gewalt, die so viel Leid verursacht, so das Kirchenoberhaupt in einem Beileidstelegramm an den Erzbischof von Mechelen-Brüssel, Erzbischof Jozef De Kesel. Darin äußert Papst Franziskus seine Anteilnahme und Solidarität aus. Der Papst „vertraue der Barmherzigkeit Gottes die Menschen an, die ihr Leben verloren haben“, so das Beileidstelegramm. (rv/kap)
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Belgien: Bischöfe rufen zum Gebet und Besonnenheit auf
Die Bischöfe des Landes haben ebenfalls auf Twitter zu Gebet und Besonnenheit aufgerufen. Radio Vatikan sprach mit dem Sprecher der belgischen Bischöfe, Pater Tommy Scholtes, über die aktuelle Lage im Land. Die Situation in Brüssel sei chaotisch. Der Verkehr sei komplett blockiert. In der Stadt stehe ein Krankenwagen neben dem anderen. Und in der Metro werden noch immer Verletzte geborgen. „Die Stadt ist wie gelähmt.“ Erst vergangene Woche wurde einer der flüchtigen Attentäter von Paris, Abedeslam Salah, im Brüsseler Viertel Molenbeek gefasst. Für viele Belgier kam der Anschlag wenig überraschend, erklärt Scholtes: „Wir wussten sehr genau, dass es noch genug weitere radikalisierte Leute gibt, von denen einigen zu allem fähig sind, um die Demokratie, die Kultur und europäischen Werte zu destabilisieren.“ (kna/pm)
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KARWOCHE IM VATIKAN:

Papst Franziskus wäscht jungen Asylbewerbern die Füße
Am kommenden Gründonnerstag wird Papst Franziskus jungen Flüchtlingen die Füße waschen. Wie Kurienerzbischof Rino Fisichella am Dienstag in der Vatikan-Zeitung „L´Osservatore Romano“ schreibt, wird Franziskus im Ort Castelnuovo di Porto nahe Rom junge Asylbewerber treffen und zwölf von ihnen die Füße waschen; einige von ihnen werden auch anderen Religionen angehören. Fisichella betonte den Symbolcharakter des Niederkniens des Papstes vor den Flüchtlingen. „Wir alle sind aufgerufen, ihnen ohne Ausflüchte ihre Würde zurückzugeben.” Ob bei der Fußwaschung auch Frau dabei sein werden, ist noch nicht bekannt. (rv)
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Meditationen zum Kreuzweg in Rom veröffentlicht
Wie bereits angekündigt geht es bei den diesjährigen Meditationen zum Kreuzweg am Kolosseum um das Leid von Migranten und Arbeitslosen. Das geht aus der Vorveröffentlichung der Texte, die in der neusten Ausgabe der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ erschienen ist. Unter dem Leitwort „Gott ist Barmherzigkeit“ werden Christen aus aller Welt am Karfreitag den traditionellen Kreuzweg am römischen Kolosseum begehen. Die Meditationstexte werden im Beisein von Papst Franziskus am Karfreitag Abend an den 14 Stationen der Passionsgeschichte Jesu verlesen. Verfasst hat sie in diesem Jahr der Erzbischof von Perugia, Kardinal Gualtiero Bassetti. (rv/kna/or)
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BLICKPUNKT WELTKIRCHE:

Vatikan-Delegation in Syrien: Einsatz der Ortspriester gewürdigt
Wie jetzt bekannt wurde, reiste der Sekretär der Ostkirchenkongregation, Erzbischof Cyril Vasil‘, S.I., für einen einwöchigen Solidaritätsbesuch in das Bürgerkriegsland. Er nahm am 17. März an der Vollversammlung der katholischen Bischöfe in Tartous teil; außerdem standen mehrere Begegnungen mit Priestern, Ordensleuten und Gläubigen auf dem Programm. Vasil' würdigte den seelsorgerlichen Einsatz der Geistlichen und versprach materielle und geistliche Hilfe. Begleitet wurde der Erzbischof von seinem Mitarbeiter P. Max Cappabianca OP. Im Gespräch mit Radio Vatikan berichtet der Dominikaner von der Migrationswelle, unter der die örtlichen Gemeinden zu leiden hätten. (rv)
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„Wie ein Heiliger empfangen“ - Adveniat zu Obama-Besuch in Kuba
Am Sonntag traf US-Präsident Barack Obama zu einem historischen Besuch auf Kuba ein. Der Besuch gilt als weiterer Meilenstein in den jahrzehntelang zerrütteten Beziehungen beider Länder. Ende 2014 hatten Kuba und die USA überraschend eine politische Annäherung eingeleitet, im vergangenen Sommer wurden nach 54 Jahren wieder Botschaften in Washington und Havanna eröffnet. Als wichtiger Vermittler gilt Papst Franziskus. Mit dem Lateinamerika-Hilfswerk sprach mit dem Domradio in Köln nun über die Reaktionen des Besuchs von Obama in dem kommunistischen Land. Auf Kuba wurde der US-Präsident Obama fast wie ein Heiliger empfangen, „San Obama“ nennen sie ihn. (domradio/rv)
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Orthodoxe Bischöfe in Österreich: „Keine neuen Grenzen in den Herzen“
Nicht nur die deutschen und österreichischen katholischen Bischöfe haben die Flüchtlingskrise in Europa zu einem ihrer Hauptthemen bei den Frühjahrsvollversammlungen gemacht. Nun haben sich auch die orthodoxen Bischöfe von Österreich zu dem Thema geäußert. Es brauche eine Flüchtlingspolitik, die auf Menschlichkeit und rechtsstaatlichen Prinzipien zugleich beruhe, so die Bischöfe am Montag in Wien. Österreich habe sich gegenüber den Flüchtlingen bisher barmherzig und hilfsbereit gezeigt, heißt es in der Erklärung der Orthodoxen Bischofskonferenz zum Auftakt ihrer Frühjahrsvollversammlung. Sie hofften, dass es diese österreichische Hilfsbereitschaft auch in Zukunft gebe. (rv/kap)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat zwei neue Mitglieder für die römischen „Rota“ ernannt. Wie der Vatikan am Dienstag mitteilte, werden Pater Miroslav Konštanc und Adam José Fernando Mejía Yáñez neue Auditoren sein. Pater Konštanc ist zurzeit Rektor der Päpstlichen Universität Thomas von Aquin in Rom, während Pater Mejía Yáñez bisher Leiter des Obersten Verwaltungsgerichts des Apostolischen Stuhls ist. Auditoren sind Mitglieder des Gerichtsgremiums. Die „Rota“ ist der ordentliche Appellationsgerichtshof. (rv)

Asien

Indien
Hinduistische Extremisten haben eine christliche Gemeinde angegriffen. Die Tat ereignete sich am vergangenen Freitag, teilte die römische Nachrichtenagentur „Asianews“ mit. Rund 40 Extremisten seien während eines Gottesdiensts der Pfingstgemeinde im indischen Gopanapalli in die Gebetsstätte eingedrungen und hätten die Anwesenden attackiert. Die Täter hätten auch Bibeln auf den Boden geworfen und seien auf den zelebrierenden Priester losgegangen. Unter den sechs Verletzten, die ins Krankenhaus gebracht werden mussten, war auch ein vierjähriges Mädchen, so die Asianews. Am Ende des Anschlags setzten die Angreifer den Gebetsraum in Brand. (asianews)

Myanmar
Das Parlament hat die Liste mit den 18 neuen Regierungsmitglieder erhalten. Präsident Myanmars wird somit Htin Kyaw, während Vizepräsident Henry van Tio – ein Christ – sein soll. Das wohl bekannteste Gesicht in der neuen Regierung ist Aung San Suu Kyi, Vorsitzende der Nationalen Liga für Demokratie und einzige Frau in der neuen Regierung. Sie soll gleich mehrere führende Ämter innehaben, wie etwa das der Außenministerin, und gleichzeitig für das Büro des Präsidenten verantwortlich sein. Die Liste der neuen Regierungsmitglieder ist dem Parlament zur Approbation vorgelegt worden. Das südostasiatische Land erlebte mehrere Jahrzehnte lang eine Militärdiktatur. (asianews)

Amerika

Kolumbien
Noch immer sind mehr als 250.000 Kinder von dem andauernden Konflikt in Kolumbien betroffen, davon 1.000 rekrutierte Kindersoldaten. Das geht aus dem neuen Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen Unicef über den Kolumbien-Konflikt hervor. Seit 2013 die Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und der größten bewaffneten Oppositionsgruppierung laufen, sind die Zahlen der getöteten, verletzten und evakuierten Kinder zwar gefallen. Trotzdem sind die Kinder noch immer in Gefahr. Der Gewalt müsse eine Ende bereitet und ein Friedensabkommen geschlossen werden. (sir)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

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