RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 28.3.2016

Tagesmeldungen vom 28.3.2016

Papstappell: „Schützt religiöse Minderheiten!“ -
- ZdK: Aufruf zu mehr Selbstbewusstsein als Christen -
- EWTN - Gründerin Mother Angelica gestorben -

____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Papstappell: „Schützt religiöse Minderheiten in Pakistan!“
Die Erschütterung des Papstes über das Attentat im pakistanischen Lahore an diesem Ostersonntag wurde in den Worten deutlich, mit denen sich Franziskus nach dem Gebet des Regina Coeli an die anwesenden Pilger auf dem Petersplatz an diesem Ostermontag wandte. Insbesondere appellierte der Papst an die Regierung und alle Bürger des Landes, „jede Anstrengung zu unternehmen, um der Bevölkerung, und insbesondere den besonders verletzlichen religiösen Minderheiten, ihre Sicherheit und Unbeschwertheit zurück zu geben. Ich wiederhole noch einmal, dass die Gewalt und der mörderische Hass nur zu Schmerz und Zerstörung führen; der Respekt und die Geschwisterlichkeit sind der einzige Weg um zum Frieden zu gelangen. Die Auferstehung des Herrn möge in uns noch stärker das Gebet an den Herrn anregen, damit die Hände der Gewalttätigen, die Terror und Tod säen, aufgehalten werden und in der Welt die Liebe, die Gerechtigkeit und die Versöhnung regieren mögen.“ (rv)
Mehr in Text und Ton

ZdK: Aufruf zu mehr Selbstbewusstsein als Christen
Menschen, die selber wissen, was Religion ist, haben auch den Schutz von Religionen besonders im Blick. Mit diesen Worten wirbt nach dem Anschlag von Lahore der Präsident des ZdK, Thomas Sternberg, für einen vermehrten Einsatz für Religionsfreiheit. „Wir brauchen ganz ohne Frage mehr Solidarität und wir brauchen auch mehr Selbstbewusstsein als Christen“, plädiert Sternberg, „aber nicht in einem auftrumpfenden und ausgrenzenden Sinne. Wichtig ist, dass wir darauf achten, dass auch bei radikalen Tendenzen in Europa, dass wir das Christliche im Abendland retten und zwar insofern das Christliche, dass wir darauf achten, dass Gemeinsinn, Menschenfreundlichkeit, Menschenwürde weiterhin ihren Rang im Land behalten.“ (dr)
Mehr in Text und Ton

Palmyra: „Zerstörungen werden Teil des kulturellen Erbes“
Der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) ist weg, die Schäden bleiben. Nachdem die antike Ruinenstadt Palmyra befreit wurde. wird sichtbar, was der IS dort bei ihren Versuchen, Kultur und Geschichte zu zerstören, angerichtet hat. Für das kulturelle Erbe Syriens ist das ein wesentliches Ereignis, sagt der Archäologe und Nahost-Experte Matthias Kopp dem Kölner Domradio. „Ich bin selbst an verschiedenen Grabungen beteiligt gewesen und weiß, was von meinen eigenen Ausgrabungen unwiederbringlich zerstört worden ist.” Kopp erinnert an die menschenverachtenden Verbrechen und Morde, die der so genannte IS dort in Palmyra begangen habe. Ziel der Islamisten war es, das kulturelle Gedächtnis an alles auszulöschen, was nicht in ihre Ideologie passt. „Sie haben ihr Ziel erreicht, und das nicht nur in Palmyra. (dr)
Mehr in Text und Ton

____________________________________

OSTERN:

Regina Coeli – Gebet: Christus verwandelt unser Versagen in Gnade
Das Mittagsgebet des Papstes stand an diesem Ostermontag, oder dem „Montag des Engels“, wie dieser Tag im Vatikan heißt, noch ganz im Eindruck des Ostermysteriums. Nach der Fastenzeit, die die Kirche in diesem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit mit besonderer Intensität und Umkehr gelebt habe, nach den beeindruckenden Feiern des österlichen Triduums, so Franziskus, „stehen wir auch heute vor dem leeren Grab Jesu, und meditieren mit Staunen und Dankbarkeit über das große Geheimnis der Auferstehung des Herrn.“ Denn: „Das Leben hat über den Tod gesiegt! Die Barmherzigkeit und die Liebe haben über die Sünden gesiegt!“ (rv)
Mehr in Text und Ton

„Gegen die Schwerkraft des Negativen: Ostergedanken von Kardinal Schönborn
Es ist nicht einfach, bei all den Nachrichten über Anschläge, Not und Krieg, Ostern so zu feiern, dass weder die negativen Geschichten verdrängt werden, noch Oberhand gewinnen über das Fest. Das Attentat in Pakistan an einem Kinderspielplatz ist nur der jüngste Gewaltakt in einer nicht abreißen wollenden Serie des Terrors auf der Welt. Das lässt auch Christen in Europa in ihrer Feier nicht los. Das sind Gedanken des Wiener Kardinals Christoph Schönborn. Er sagt: „Dieses Ostern steht unter dem Zeichen des Schreckens der Terrorattentate von Brüssel und immer noch wirken der Schrecken von Paris nach und vor allem auch die schlimmen Bilder aus dem Nahen Osten, der Flüchtlingsstrom, die Flüchtlingsnot, aber auch die Sorge, wie wir mit dieser Not so umgehen können, dass die eigenen Sorgen nicht aus dem Blick geraten.“ (kap)
Mehr in Text und Ton

Die Osterwoche mit Papst Franziskus
Am Mittwoch trifft der Papst tausende Besucher und Pilger auf dem Petersplatz anlässlich der Generalaudienz. Dort wird der Papst u.a. das US-Mädchen Elizabeth (Lizzy) Myers aus Ohio treffen, die an einer sehr seltenen genetischen Krankheit leidet (Usher-Syndrom – Typ B). Es war ihr größter Wunsch, den Papst einmal persönlich kennen zu lernen. Ab Donnerstag findet in Rom bis zum 4. April ein großer Kongress anlässlich des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit statt und zwar den Apostolischen Europa-Kongress der Barmherzigkeit unter der Leitung des Wiener Kardinals Christoph Schönborn. Am Freitag wird u.a. auch Kardinal Walter Kasper an dieser Konferenz sprechen. Am Samstag jährt sich zum 11. Mal der Todestag des heiligen Papstes Johannes Pauls II. Und am nächsten Sonntag – der Sonntag der Barmherzigkeit oder auch „Weißer Sonntag“ – betet der Papst das Mittagsgebet Regina Coeli auf dem Petersplatz. (rv)

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Naher Osten

 

Jemen
Der verschleppte Pater Tom Uzhunnalil könnte entgegen anderslautender Medienberichte noch am Leben sein. Dies bestätigte der zuständige Apostolische Vikar in Südarabien, Bischof Paul Hinder, auf Anfrage von Radio Vatikan. Doch selbst wenn der Priester noch am Leben sei, sei er, solange er sich in den Händen seiner Entführer befinde, aufs Äußerste gefährdet. Deshalb sei es vorzuziehen, momentan Diskretion zu üben und die Geisel nicht durch unüberlegte Äußerungen oder Gerüchte in weitere Gefahr zu bringen, so der Bischof weiter. Der aus Indien stammende Salesianerpater Tom Uzhunnalil wurde bei einem Anschlag auf ein christliches Seniorenheim in Aden am 4. März verschleppt. Bei dem Attentat töteten mutmaßliche Islamisten 16 Menschen, unter ihnen vier Mutter-Teresa-Schwestern. (rv/kna)

Ozeanien

Australien
Ein Osterwunder der eigenen Art hat eine Gemeinde in Sydney erlebt. Medienberichten zufolge durchbrach ein Kleinwagen direkt nach dem Ostergottesdienst eine Glasfront der Kirche und kam erst in den Kirchenbänken zum Stehen. Die 78-jährige Fahrerin und eine weitere Person seien den Angaben nach verletzt worden. Der Pfarrer Wim Hoekstra sprach von einem „Osterwunder”, dass nicht noch mehr Gläubige verletzt worden seien. Denn normalerweise würde im Anschluss an die Sonntagsmesse eine weitere Messe gefeiert, dies sei jedoch am Ostersonntag nicht der Fall gewesen. (cath.ch)

Amerika

Vereinigte Staaten

Die Gründerin des christlichen Fernsehsenders EWTN ist tot. Laut Medienberichten starb die katholische Ordensfrau Mutter Angelica aus den USA am Ostersonntag nach langer Krankheit im Alter von 92 Jahren. Der 1981 ins Leben gerufene Sender strahlt laut eigenen Angaben rund um die Uhr seine Programme in über 264 Millionen Haushalte in 144 Ländern aus. „Mutter Angelica hat etwas geschafft, dass die Bischöfe der Nation selber nicht leisten konnten“, sagte Philadelphias Erzbischof Charles Chaput, der seit 1995 im Aufsichtsrat von EWTN (Eternal Word Television Network) sitzt. „Sie gründete und baute einen Fernsehsender auf, der ganz normalen Katholiken ansprach, der ihre Bedürfnisse kannte und ihren Geist nährte“, würdigte der Erzbischof die weltweit bekannte Nonne für ihren Einsatz. (kna) 

____________________________________

Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

____________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Unseren aktuellen Programmflyer können Sie anfordern bei:
Ulrich Knop, Im Hafer 2, D-71636 Ludwigsburg, Tel./Fax: 0049 (0) 7141 - 43212, E-Mail: programm@radiovatikan.de
oder hier zum downloaden

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va