RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 8.5.2016

Tagesmeldungen vom 8.5.2016

Franziskus: „Botschaft Jesu auch im Alltag leben“ -
-Prager Kardinal: „Können nicht so viele aufnehmen“-
- Der Monsignore und die Flüchtlinge -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Franziskus: „Botschaft Jesu auch im Alltag leben“
Papst Franziskus hat die katholischen Gläubigen in aller Welt dazu aufgerufen, auch unter Gegenwind die christliche Botschaft der Vergebung zu leben. So wie die Jünger nach der Himmelfahrt Jesu „in großer Freude“ und als Zeugen dieses Ereignisses zurück in die Stadt gingen, so sollten es seine Nachfolger auch heute halten, sagte Franziskus beim Regina-Coeli-Gebet an diesem Sonntag, an dem viele Ortskirchen das Hochfest Christi Himmelfahrt nachfeiern. (rv)
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Zwei Zeilen Segen des Papstes auf Instagram
Ein handschriftlicher Segen für die digitale Gemeinde: Papst Franziskus veröffentlichte am Sonntag auf der Foto- und Video-Plattform Instagram eine kleine Botschaft an alle, die ihn dort kontaktiert haben: „Dir, der du mich aus der großen digitalen Gemeinschaft um Segen und Gebet bittest, möchte ich sagen: Du wirst in meinem Gebet das wertvolle Geschenk an den Vater sein“, heißt es auf seinem Account. An diesem Sonntag begeht die Kirche den 50. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel. (rv)
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Hier die Botschaft von Papst Franziskus zum Welttag der Kommunikationsmittel

Christlich-muslimischer Meilenstein vor dem Katholikentag
Gewalt im Koran und in der Bibel: Über dieses explosive Thema wird Deutschlands größte Laienvereinigung – das Zentralkomitee der Katholiken - in Kürze einen Text vorlegen. Erarbeitet hat ihn der Gesprächskreis „Christen und Muslime“ des ZdK, das Dokument soll auch bei dem am 25. Mai beginnenden Katholikentag in Leipzig debattiert werden. Das sagte uns ZdK-Präsident Thomas Sternberg im Interview. (rv)
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Tschechien: Merkels Willkommenskultur hat „Angst“ erzeugt
Der Prager Kardinal Dominik Duka nimmt sein Land gegen den Vorwurf mangelnder Aufnahmebereitschaft für Flüchtlinge in Schutz. Im Interview der Zeitung „Lidove Noviny“ (Samstag) gab er Bundeskanzlerin Angela Merkel Mitschuld an einer Spaltung der deutschen Gesellschaft und an der Angst der Europäer vor den Flüchtlingen. Die deutsche Kanzlerin habe „grundlegende Prinzipien der Europäischen Union und Fragen der Sicherheit unterminiert". Mittlerweile sei es zu einer Umkehr gekommen. Tschechien sei im Übrigen nicht in der Lage, viele Flüchtlinge aufzunehmen, betonte Duka. „Wir haben hierfür keine Tradition und auch keine Leute, die mit den Flüchtlingen kommunizieren könnten." (kna)
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Der Monsignore und die Flüchtlinge
Am Camposanto Teutonico im Vatikan ist am Sonntag eine Gedenktafel für einen irischen Priester enthüllt worden, der im II. Weltkrieg hier wohnte und mehr als 6.000 Verfolgten des Nazi-Regimes half. Hugh O´Flaherty organisierte 1943/44 die sogenannte „Escape Line“. Im Verein mit Helfern versteckte er Juden und entflohene Kriegsgefangene zunächst in Klöstern, versorgte sie mit falschen Ausweisen und half ihnen bei der Flucht. Seine Zivilcourage ist heute noch modellhaft, sagte uns Irlands Botschafterin beim Heiligen Stuhl Emma Madigan. Radio Vatikan sprach auch mit O´Flahertys Neffen. (rv)
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DAS BESONDERE INTERVIEW:

Menschen in der Zeit: Konrad Beikircher - Scherzo furioso
Konrad Beikircher, Jahrgang 1945, stammt aus Bruneck in Südtirol, einst Österreich, heute Italien, und verbrachte dort auch seine Kindheit. Mit elf Jahren kam er nach Bozen und besuchte dort die weiterführende Schule. 1964 ging er zum Studium der Musikwissenschaften und Psychologie nach Wien, wechselte bald nach Bonn und war ab 1971 Psychologe in einem Jugendgefängnis. Seit 1986 wirkt er als Kabarettist, Komponist, Musiker, Moderator und Buchautor. Und…er hat auch zur Kirche etwas zu sagen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Auch die kommende Woche hält viele Begegnungen für Papst Franziskus bereit. So trifft er am Donnerstag Generaloberinnen aus aller Welt, die derzeit in Rom tagen, und tauscht sich mit ihnen aus. Am Freitag trifft er Polens Ministerpräsidentin Beata Szydlo. Am Samstag empfängt Franziskus Heilig-Jahr-Pilger zur außerordentlichen Generalaudienz, am Sonntag feiert er die Pfingstmesse in Sankt Peter. (rv)

Europa

Österreich
Kardinal Christoph Schönborn hat die Haltung der christlichen Flüchtlinge des Iraks gewürdigt. Obwohl sie von den IS-Terrorgruppen vertrieben und allen Besitzes beraubt worden seien, ließen sie sich „nicht in den Hass treiben, auch wenn sie sich danach sehnen, in ihre Häuser, in ihre Heimat zurückkehren zu können", berichtete der Wiener Erzbischof in seinem von der Erzdiözese Wien veröffentlichten Evangeliums-Kommentar zum Sonntag über seine Erlebnisse bei einem kürzlichen Besuch im Nordirak. Er sei bei den christlichen Flüchtlingen „viel Leid, aber keinem Hass" begegnet und habe unter ihnen Einheit unabhängig von Kirche oder Konfession erlebt, so Schönborn. (kap)

Italien
Ein Symposium in Rom ehrt den heiligen Martin von Tours zu seinem 1.700 Geburtstag. Veranstalter sind der Päpstliche Kulturrat sowie die Botschaften Frankreichs, Ungarns und der Schweiz beim Heiligen Stuhl. Bei dieser Gelegenheit will das Europäische Kulturzentrum Saint Martin de Tours ein Projekt der Europäischen Martinswege präsentieren, das sich im Aufbau befindet und seit 2005 ein Label des Europarates führen darf. Martin ist ein in ganz Europa populärer Heiliger. Die nach ihm benannten Umzüge rund um den 11. November erinnern an die Legende, derzufolge der Soldat - und spätere Bischof - Martin seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. (rv/kap)

Afrika

Kenia
Kenia setzt seine Ankündigung zur Schließung der beiden großen Flüchtlingslager Dadaab und Kakuma offenbar um. Die kenianische Zeitung „The Standard“ berichtete am Samstag, die staatliche Flüchtlingsbehörde sei aufgelöst worden. Derzeit würden Pläne zur Abwicklung der Lager erarbeitet. Menschenrechtsorganisationen verurteilen die Entscheidung. In beiden Flüchtlingslagern zusammen leben rund 600.000 Bewohner, die meisten aus Somalia. Kenias Behörden werfen der somalischen Miliz Al-Shabaab vor, Terroristen als vermeintliche Flüchtlinge nach Kenia zu schleusen und in den Lagern Kämpfer zu rekrutieren. Dadaab ist das größte Flüchtlingslager der Welt. Dort leben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) rund 350.000 Menschen. Das Camp besteht seit fast 25 Jahren und wird hauptsächlich vom UNHCR versorgt. (kna)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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