RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 12.5.2016

Tagesmeldungen vom 12.5.2016

- „Vatikanbank“: 5.000 Konten wurden aufgelöst -
- Papst will Diakonat für die Frau prüfen lassen -
- Übergriffe auf Christen in Deutschland -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Claudia Zeisel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT VATIKAN:

„Vatikanbank“: Fast 5.000 Konten wurden aufgelöst
Der Operation Transparenz sind bei der sogenannten „Vatikanbank“ IOR von 2013 bis Ende 2015 fast 5.000 Konten zum Opfer gefallen: Genau 4.935 verdächtige Konten wurden geschlossen. Das steht im Jahresbericht des IOR für 2015, der an diesem Donnerstag publik wurde. Trotz der Unsicherheiten und Talfahrten an den Finanzmärkten, ist das IOR mit seiner Leistung zufrieden: Die neue Investitionsstrategie, die seit Ende 2014 greife und auf mehr Sicherheit ziele, habe sich bezahlt gemacht. Den „tiefen Erneuerungsprozess“, bei dem alle Konten einzeln unter die Lupe genommen wurden, erklärt das Institut für abgeschlossen. (rv)
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Franziskus will Diakonat für die Frau prüfen lassen
Papst Franziskus will die Zulassung von Frauen zum Amt des Ständigen Diakons prüfen. Im freien Austausch mit Ordensoberinnen aus allen Erdteilen sprach der Papst davon, eine Kommission einzurichten, die die Aufgaben der Diakoninnen der frühen Kirche klärt, um daraus Schlussfolgerungen für eine zukünftige kirchliche Praxis zu ziehen. Das bestätige im Gespräch mit Radio Vatikan die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Schwester Katharina Ganz, die an der Audienz teilnahm. Die Oberinnen hätten die Frage nach dem Zugang zum Ständigen Diakonat an den Papst herangetragen, Franziskus selbst habe darauf die Idee einer Studienkommission entwickelt. (rv/kna)
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Papstmesse: „Schwätzer spalten die Kirche“
Jesus hat für die Einheit der Christen gebetet, aber in der Kirche gibt es die Schwätzer, die die Gemeinschaft mit ihren Worten spalten und zerstören. Das sagte Papst Franziskus am Donnerstag in der Morgenmesse Santa Marta. Er erinnerte auch an die Kriege, die Christen bereits untereinander geführt haben, allen voran den 30-jährigen Krieg. Vor seiner Passion habe Jesus für die Einheit der Gläubigen und der christlichen Gemeinschaften gebetet, damit sie eins seien und die Welt zum Glauben komme. Vielleicht sei das mit am schwierigsten, in einer christlichen Gemeinschaft, sagte Franziskus.  (rv)
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BLICKPUNT WELTKIRCHE:

Übergriffe auf Christen in Deutschland: „Macht die Dinge aktenkundig“
Sie werden beleidigt, bedroht, gedemütigt und erfahren körperliche Gewalt. Christliche Flüchtlinge berichten immer wieder von hässlichen Auseinandersetzungen mit Muslimen in deutschen Flüchtlingsunterkünften. Die Organisation Open Doors hat diese Woche erstmals eine Studie veröffentlicht, in der religiös motivierte Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge dokumentiert werden. Radio Vatikan sprach darüber mit dem Migrationsbeauftragten der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Klaus Barwig. Er fordert, dass Übergriffe untersucht und aktenkundig gemacht werden sollen. (rv)
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Patriarch Sako: „Auf die Menschen vor Ort hören“
Wie gefährlich das Leben in Syrien und dem Irak nach wie vor ist, zeigt der jüngste Autobombenanschlag auf einen Markt in Bagdad durch die Terrormiliz Islamischer Staat. Dabei wurden 60 Menschen getötet, über 80 Menschen verletzt. Radio Vatikan sprach mit dem chaldäischen Patriarchen Louis Raphaël Sako im Anschluss an den Anschlag. Für eine Friedenslösung in Syrien und dem Irak kommt die internationale Gemeinschaft in seinen Augen nicht um intensive Gespräche mit den Menschen vor Ort herum. (rv)
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NUNTII LATINI
UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die Berliner Caritasdirektorin Ulrike Kostka hat sich für die Gründung eines muslimischen Wohlfahrtsverbandes ausgesprochen. „Er muss nur professionell organisiert werden“, sagte sie im Interview mit der Zeitschrift „Herder Korrespondenz“ in Freiburg. So müsse ein solcher Wohlfahrtsverband „Hilfe für alle und nicht nur für Muslime“ anbieten. Sie habe dazu bereits Gespräche geführt, weil es in Berlin seit einiger Zeit Initiativen zur Gründung eines muslimischen Wohlfahrtsvereins gebe. (kna)

Österreich
Kardinal Christoph Schönborn hat im Blick auf die anstehende Stichwahl zum Bundespräsidentenamt davor gewarnt, den Prozess der europäischen Einigung „zurückzubuchstabieren“. Wie „seit Jahrzehnten üblich“, geben er und andere Bischöfe keine Wahlempfehlungen ab, im Vertrauen darauf, dass die Katholiken in Österreich nach ihrem besten Wissen und Gewissen entschieden, sagte er in einem Interview in der „Kleinen Zeitung“ vom Donnerstag. Zugleich sprach sich der Schönborn dafür aus, den Weg des Aufeinanderzugehens der europäischen Länder nicht zu verlassen. (kap)

Österreich/Naher Osten
Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) startet eine breit aufgestellte Hilfsaktion für die schwer bedrängten und verfolgten Christen im Nahen Osten. Die Aktion wird gemeinsam mit den Hilfsorganisationen „Kirche in Not“, „Christian Solidarity International“ (CSI) und „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) durchgeführt, die schon im Nahen Osten aktiv sind. „Die Christen haben ein Menschenrecht darauf, auch künftig in ihrer Heimat im Nahen Osten friedlich leben zu dürfen“, so AKV-Präsident Helmut Kukacka. Er stellte gemeinsam mit den Vertretern der anderen Hilfsorganisationen die neue Initiative vor, für die auch eine eigene Website („www.christeninnot.at“) eingerichtet wurde. (kap)

Italien
Italien erkennt künftig gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften rechtlich an. Die Abgeordnetenkammer verabschiedete am Mittwoch in Rom mit großer Mehrheit ein entsprechendes Gesetz, das sich weitgehend am deutschen Modell orientiert. Die Regierung hatte die Abstimmung über das im Vorfeld heftig umstrittene Gesetz mit der Vertrauensfrage verknüpft. Italien war zuletzt das einzige Land in Westeuropa, in dem gleichgeschlechtliche Partnerschaften rechtlich nicht anerkannt sind. Die katholische Bischofskonferenz hatte am Mittwoch erneut scharfe Kritik an dem Gesetzesvorhaben geäußert. (rv/kap)

Asien

Indonesien
Für die internationale Verbreitung eines moderaten Islam und eine korrekte Auslegung des Koran haben sich islamische Vertreter bei einem Gipfeltreffen in der indonesischen Hauptstadt Jakarta ausgesprochen. Indonesien müsse als größtes islamisches Land der Welt beispielhaft vorangehen in der Befriedung von Konflikten, die sich aufgrund einer falschen Auslegung des Koran entzündeten, so die Teilnehmer. Beim „International Summit of Moderate Islam Leaders“ (ISOMIL) nahmen rund 500 islamische Vertreter aus rund 70 Ländern teil. (rv)

Amerika

Argentinien
Argentiniens Bischöfe haben bei einem Treffen mit Staatspräsident Mauricio Macri in Buenos Aires die neue Regierung aufgefordert, Maßnahmen gegen die Zunahme von Armut zu ergreifen. Zugleich übergaben am Mittwoch der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Jose Maria Arancedo, und Kardinal Mario Poli dem konservativen Politiker die Kopie einer Studie zur sozialen Situation im Heimatland von Papst Franziskus. Die Bischöfe wollen die Studie an diesem Donnerstag vorstellen. (kap/kna)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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20.20 Uhr „Magazin“

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