RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 13.5.2016

Tagesmeldungen vom 13.5.2016

- Reaktionen zu Papstäußerung über Diakonat der Frau -
- „Importierte Christenverfolgung“: Behörden in der Pflicht -
- Programm der Papstreise nach Armenien -

____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

FRANZISKUS ZU DIAKONAT DER FRAU:

Die Diskussion um den Diakonat der Frau: Hier ein Überblick
Papst Franziskus will mehr Klarheit über den Diakonat der Frau, wie die frühe Kirche ihn kannte. Im freien Austausch mit Ordensoberinnen aus allen Erdteilen sprach der Papst davon, eine Kommission einzurichten, die die Aufgaben der Diakoninnen der frühen Kirche klärt, um daraus etwaige Schlussfolgerungen für eine zukünftige kirchliche Praxis zu ziehen. Radio Vatikan stellt die wichtigsten Informationen zu diesem Thema für sie zusammen.
Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Audienz

Diakonat der Frau: „Danke, ihr habt mir neue Anstöße gegeben“
Im Gespräch mit Radio Vatikan bestätigte die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Schwester Katharina Ganz, die an der Audienz teilnahm, dass es die Oberinnen selbst gewesen seien, die die Frage nach dem Zugang zum Ständigen Diakonat an den Papst herangetragen hätten. Franziskus selbst habe darauf die Idee einer Studienkommission entwickelt. (rv)
Hier geht es zum Interview mit der Generaloberin

Was genau der Papst während der Audienz sagte
Hier  Volltext der Audienz

Vatikandokument: Frauendiakonat, theologisch gesehen
Eine Kommission, die sich eingehend mit dem Thema Diakonat beschäftigt hat, ist bereits im Jahr 2003 zusammengetreten. Es handelte sich hierbei um die Internationale Theologische Kommission, die der Glaubenskongregation zugeordnet ist. Bei seinen Beratungen streifte das Gremium auch immer wieder auch das Thema Frauendiakonat. (rv)
Hier lesen Sie mehr

Historische Einordnung: Stichwort: Diakon(in?)

Die Reaktionen: Vatikansprecher Lombardi und Kardinal Kasper
In der Frage der Priesterweihe für Frauen gibt es eine klare lehramtliche Entscheidung, die auch Papst Franziskus bestätigt hat: die Priesterweihe ist Männern vorbehalten, die Kirche hat keine Vollmacht, sie Frauen zu spenden.

Dies betonte auch Vatikansprecher Pater Federico Lombardi als Reaktion auf die teils überschäumende Berichterstattung zu dem Thema.
Hier mehr dazu

Eine „heftige Debatte“ sieht Kurienkardinal Kasper zu dem Thema voraus. Die Kirche sei in dieser diffizilen Frage zweigeteilt, so der emeritierte Kurienkardinal.
Hier mehr dazu

____________________________________

WEITERE THEMEN DES TAGES:

Gedenken und Ökumene: Programm der Papstreise nach Armenien
Das Gedenken des Völkermordes an den Armeniern und eine ökumenische Erklärung: das sind die thematischen Höhepunkte der dreitägigen Papstreise nach Armenien vom 24. bis zum 26. Juni diesen Jahres. Der Vatikan stellte das ausführliche Programm an diesem Freitag vor. Der Papst wird abends den Präsidenten der Republik besuchen und danach im Palast des Präsidenten Vertreter von Staat und Gesellschaft treffen. (rv)
Mehr dazu hier

„Importierte Christenverfolgung“: Bischof sieht Behörden in der Pflicht
Wenn in europäischen Flüchtlingsunterkünften Muslime Christen bedrohen, müssen Behörden von Anfang an einschreiten und klar machen: so geht es nicht. Das sagt Bischof Ägidius Zsifkovics von Eisenstadt, Koordinator in Flüchtlingsfragen für die europäischen COMECE, die Kommission der Bischofskonferenzen der EU.  „Notfalls muss es Konsequenzen“ für die Aggressoren geben können, sagte Zsifkovics im Gespräch mit Radio Vatikan. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Papst spricht mit Polens Regierungschefin über Flüchtlinge
Papst Franziskus hat am Freitag im Vatikan mit Polens Ministerpräsidentin Beata Szydlo über die Aufnahme von Flüchtlingen gesprochen. Die Privataudienz sei in herzlicher Atmosphäre verlaufen, heißt es in einer vatikanischen Mitteilung, die noch weitere verhandelte Themen aufzählt: die „Förderung der Familie im aktuellen soziokulturellen Kontext“ sowie als Anliegen der internationalen Gemeinschaft für Frieden und Sicherheit. Auch ging es um die Papstreise Ende Juli zum Weltjugendtag nach Krakau. Polen reiht sich unter jene EU-Staaten ein, die sich gegen die Aufnahme von Flüchtlingen stellt. (rv)

Heiliger Johannes Paul II., bete für uns!
Heute jährt sich das Attentat auf den heiligen Papst Johannes Paul II. zum 35. Mal. Am 13. Mai 1981 wurde er auf dem Petersplatz von zwei Kugeln getroffen und kam schwer verletzt ins Krankenhaus – er überlebte, auch dank der Fürsprache von Maria, wie er später sagte. Zehn Jahre sind nun seit seinem Tod vergangen. Wie kann es sein, dass immer noch so viele Menschen Johannes Paul II. so sehr verehren? Radio Vatikan hat mit Sławomir Oder gesprochen. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Heiligsprechung von Mutter Teresa wird am Sonntag, 4. September, um 10.30 Uhr auf dem Petersplatz stattfinden. Das ergibt sich aus der Übersicht über anstehende Papstmessen, die das Liturgische Büro des Vatikans an diesem Freitag veröffentlicht hat. Am 3. Juni wird Franziskus auf dem Petersplatz eine Messe zur Hl.-Jahr-Feier der Priester zelebrieren. Zwei Tage darauf, am Sonntag, nimmt er Heiligsprechungen auf dem Petersplatz vor. Am 12. Juni ist dann eine Messe zur Hl.-Jahr-Feier der Kranken und Behinderten vorgesehen. (rv)
Hier mehr dazu
Philippe Zeller ist zum neuen französischen Botschafter beim Heiligen Stuhl ernannt worden. Damit wird die römische Residenz des französischen Botschafters beim Heiligen Stuhl nach 15-monatiger Vakanz einen neuen Bewohner erhalten. Erst im April hatte Frankreich auf die Nominierung des vorher als Kandidat ventilierten Diplomaten Laurent Stefanini als Vatikanbotschafter verzichtet; am 6. April wurde im französischen Ministerrat entschieden, Zeller als neuen Botschafter einzusetzen. Der aus Lyon stammende Diplomat Zeller (63) ist Katholik, verheiratet, Vater zweier Kinder und Großvater eines Enkels. Frühere Stationen seiner Laufbahn waren unter anderen Ungarn, Indonesien und Kanada. (rv)
Bereits mehr als eine halbe Million Jugendliche haben sich für den Weltjugendtag im Juli im polnischen Krakau angemeldet. Das geht aus Angaben der Organisatoren hervor. Damit wird Papst Franziskus beim nächsten katholischen Weltjugendtag mehr Menschen zu Feiern versammeln als in allen von ihm bisher besuchten europäischen Städten. 574.000 größtenteils nichtpolnische Jugendliche hätten sich bereits registriert, davon allein 79.000 Italiener. Zur Abschlussmesse in Wieliczka-Brzegi werden auch viele Polen anreisen; man rechnet mit zwei Millionen Gläubigen. Neben der neuen Weltjugendtags-Website
www.krakow2016.com informiert jetzt auch eine eigens entworfene App, app.krakow2016.com. (kap)

Europa

Deutschland/Kenia
Das Hilfswerk Misereor warnt eindringlich vor einer Schließung der weltweit größten Flüchtlingslager Dadaab und Kakuma in Kenia. „Sollte die Regierung in Nairobi ihre Ankündigung wahr machen, würde dies bedeuten, dass hunderttausende Menschen zurück in Gebiete müssten, die von Krieg und Gewalt, Hunger und extremer Armut betroffen sind. Es droht eine humanitäre Katastrophe“, sagte der Geschäftsführer des Werks für Entwicklungszusammenarbeit, Martin Bröckelmann-Simon, am Freitag in Aachen. In Dadaab und Kakuma leben mehr als 600.000 Menschen, überwiegend Frauen, Kinder und Jugendliche. Die Flüchtlingslager bestehen seit rund 25 Jahren und bilden zusammengenommen die viertgrößte Stadt Kenias. (pm)

Österreich
Österreichs Wahlberechtigte sollen die beiden Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten „genau unter die Lupe nehmen“. Dazu mahnt die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer. Für eine verantwortbare Entscheidung solle man sich nicht vom vordergründigen Augenschein leiten lassen. Aus christlicher Sicht sei es jedenfalls zu wenig, „wenn ein Kandidat sich auf den christlichen Glauben oder christliche Werte beruft“. Unerlässlich sei „gelebte Solidarität vor allem mit den Schwachen und Hilfsbedürftigen, und dazu zählen ohne Zweifel die Flüchtlinge“. Österreich wählt am 22. Mai einen neuen Bundespräsidenten. (kap)
Der St. Pöltner Bischof Klaus Küng unterstützt die seit April laufende EU-Bürgerinitiative „Mutter, Vater, Kind“. Das Ziel der Initiative ist die Stärkung der Ehe von Mann und Frau und der Familie in EU-Rechtsakten. Mit diesem „aktiven demokratiepolitischen Signal“ werde die Wichtigkeit der Ehe und der Familie „als unverzichtbares Gut der Gesellschaft und als Brücke in die Zukunft“ betont. Die Familien hätten das Recht, vom Staat eine „angemessene Familienpolitik auf juristischem, wirtschaftlichem, sozialem und steuerrechtlichem Gebiet“ erwarten zu können. Die Bürgerinitiative kann unter „www.mumdadandkids.eu/de“ im Internet unterzeichnet werden. (kap)

Schweiz
Ob es in der Schweiz ein Bistum Zürich geben soll, ist auch nach dem Abschluss einer Umfrage nicht eindeutig klar. Der Churer Bischof Vitus Huonder, dessen Bistum Zürich umfasst, betonte, auch wenn es mehr Argumente gegen als für ein solches Bistum gebe, halte er es nicht für gut, das Projekt jetzt schon für beendet zu erklären. Deswegen habe er den Generalvikar für Zürich, Josef Annen, gebeten, im Gespräch mit den Zuständigen Römisch-katholischen Körperschaften des Kantons Zürich zu klären, ob eine kleine Kommission eingesetzt werden solle, die das Projekt „Bistum Zürich“ weiter prüfen solle. (rv/pm)

____________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Unseren aktuellen Programmflyer können Sie anfordern bei:
Ulrich Knop, Im Hafer 2, D-71636 Ludwigsburg, Tel./Fax: 0049 (0) 7141 - 43212, E-Mail: programm@radiovatikan.de
oder hier zum downloaden

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va