RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 18.5.2016

Tagesmeldungen vom 18.5.2016

Papst: „Wer Arme meidet, beleidigt Gott“ -
- Österreich: Erzdiözese Salzburg startet „Zukunftsprozess 2018“ -
Kolumbien: Amnestie für Farc-Kindersoldaten -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst: „Wer Arme meidet, beleidigt Gott“
Egal ob reich oder ein armer Schlucker: Vor Gott und im Tod sind alle Menschen gleich. Daran hat der Papst bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch auf dem römischen Petersplatz erinnert. Vor tausenden Pilgern und Besuchern bedauerte er bei strahlendem Sonnenschein, dass viele oft wegschauten, wenn sie arme und benachteiligte Menschen sähen. Ausgangspunkt der Katechese über die Barmherzigkeit war das biblische Gleichnis des reichen Prassers und des armen Lazarus. Nur einige streunende Hunde hätten sich um Lazarus geschert. „Wer Arme ignoriert, der beleidigt Gott“, urteilte Franziskus. (rv)
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Papst an ukrainische Waisenkinder: „Euer Land braucht Frieden“
Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz auch eine Gruppe von ukrainischen Waisenkindern getroffen. Er bete für das osteuropäische Land und dafür, dass der „bewaffnete Konflikt in der Ostukraine“ rasch beendet werde, sagte er. Die Ukraine brauche „einen dauerhaften Frieden, damit die leidgeprüfte Bevölkerung wieder aufstehen kann und eine ruhige Zukunft für die neuen Generationen möglich ist“, so der Papst. In diesem Sommer werden etwa tausend ukrainische Waisenkinder einige Wochen in Ungarn verbringen, viele weitere Kinder werden in Bulgarien und Rumänien erwartet. (rv)
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Österreich: Erzdiözese Salzburg startet „Zukunftsprozess 2018“
Die österreichische Erzdiözese Salzburg will bis 2018 „neue und mutige Wege“ bei der Evangelisierung einschlagen. Dazu haben die Diözesanverantwortlichen, allen voran Erzbischof Franz Lackner, einen „Zukunftsprozess 2018“ gestartet, der im Salzburger Dom am Pfingstmontag offiziell anrollte. Beim Pressegespräch in der Mozartstadt stellte der Projektleiter dieser Initiative, Prälat Balthasar Sieberer, die Ziele der Impulse vor. Es gehe darum, „pastorale Handlungen zu beenden, die nicht mehr möglich oder nötig“ sind, sowie „Kostbares wertschätzen und weitertragen“. (rv/kap)
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BLICKPUNKT WELTKIRCHE:

Kolumbien: Amnestie für Kindersoldaten der Farc
Die kolumbianische Regierung hat eine Amnestie für die Kindersoldaten der Farc-Rebellen versprochen. Dies wurde bei den Friedensverhandlungen in Havanna mitgeteilt. Die katholische Basisgemeinschaft Sant’Egidio, die die Verhandlungen in der kubanischen Hauptstadt mitverfolgt, freut sich darüber. Der von der katholischen Bewegung beauftragte Beobachter bei den Friedensverhandlung ist Gianni La Bella; im Gespräch mit Radio Vatikan betont er, dass diese Amnestie vor allem auch Aufmerksamkeit für ein bei Kriegen und Konflikten oft vorhandenes Problem schaffe: dass nämlich auch Kinder zu „unschuldigen Mittätern“ gemacht würden.“ (rv)
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Burundi: „Das Pulverfass wird bald explodieren“
Eine festgefahrene Situation im ostafrikanischen Burundi: Die Regierung in Bujumbura weigert sich, mit der Opposition zu verhandeln. Pater Mario Pulcini, Oberer der Xaverianer-Missionare in Burundi, ist ausgesprochen besorgt, dass die politische Krise im Land weiter eskalieren könnte. Seit Präsident Pierre Nkurunziza letztes Jahr gegen die Verfassung seine Wiederwahl durchgedrückt und Proteste niedergeschlagen hat, fürchten manche das Aufkommen einer Völkermord-Stimmung wie im Ruanda der neunziger Jahre. Die Nachbarländer Burundis schauen tatenlos zu; Ruanda hat in diesen Tagen sogar über 1.300 Flüchtlinge, die aus Burundi stammen, ausgewiesen. (rv)
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UNSER FILMTIPP:

Die Prüfung
Für zehn Studienplätze, die die Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover jedes Jahr anbietet, bewerben sich mehrere hundert Aspiranten, die in einem aufwändigen Verfahren getestet und gefiltert werden. Anders als die meisten „Casting-Filme“ richtet die Dokumentation ihren Blickwinkel nicht auf die Eleven, sondern auf die neun Prüfer, die auf der Suche nach den besten Kandidaten einen nicht minder kräftezehrenden Marathon bewältigen. Der aufmerksame, klar und genau beobachtende Film zeichnet eine gnadenlose Welt der Selektion, des Triumphes wie auch der seelischen Verletzungen und verdeutlicht zugleich die Gruppenprozesse, die darüber entscheiden, wer in die erste Reihe vordringt. - Sehenswert ab 14. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

An dem ersten UNO-Weltgipfel für humanitäre Hilfe am kommenden Montag und Dienstag in Istanbul wird auch der Vatikan vertreten sein. Zu der Delegation, angeführt von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, gehören der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Bernardito Auza, und der ehemalige Ständige Beobachter beim Büro der Vereinten Nationen in Genf, Silvano Tomasi. Auza und Tomasi sind Erzbischöfe. Ziel ist des humanitären Gipfels, zu dem auch die deutsche Bundeskanzlerin Merkel kommen wird, ist es, neue Möglichkeiten der Hilfe für Krisenregionen zu finden. Papst Franziskus machte unlängst bei seinem Besuch auf Lesbos klar, dass er große Hoffnungen in den Istanbuler Gipfel setzt. (rv)
Der Petersdom in Rom hat nach Meinung des Leiters des Chores der Sixtinischen Kapelle, Massimo Palombella, eine für Sänger sehr schlechte Akustik. Er sei einfach zu groß. „Es ist ziemlich schwierig, dort zu singen“, sagte der Chef des Papstchores am Mittwoch der Zeitung „Die Welt“. Zum Glück sei im vergangenen Oktober eine neue Bühne eingebaut worden, die wie ein Amphitheater aufgebaut sei und auch ein neues Mikrofonsystem enthalte. Das Klangergebnis sei jetzt „wirklich ganz gut“, sagte er. Palombella tritt mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 am Mittwochabend mit seinem Chor in der Wittenberger Marienkirche auf, am Donnerstag folgt ein Auftritt in der Dresdner Frauenkirche. (katholisch.de)
Der Vatikanbahnhof ist nur noch selten in Betrieb, aber am 28. Mai kommt dort ein besonderer Zug an: Er bringt rund 400 Kinder aus der Region Kalabrien direkt in die Vatikanischen Gärten. Franziskus persönlich werde sie am Bahnhof hinter dem Petersdom empfangen, teilte die staatliche italienische Eisenbahngesellschaft am Dienstag mit; doch aus dem Vatikan gibt es bislang keine Bestätigung, dass der Papst kommen wird. Bereits zum vierten Mal fahren mit dem „Zug der Kinder“ benachteiligte Minderjährige aus italienischen Städten in die Vatikanischen Gärten. Unter den Reisenden sollen dieses Jahr auch 60 Kinder eines Orchesters aus Palermo und 50 der Vereinigung „Sport ohne Grenzen“ sein. (kna/kap/rv)

Europa

Schweiz
Die Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax begrüßt die vom Parlament vorgeschlagene Änderung des Asylgesetzes. Zentrales Ziel der Asylgesetzrevision ist es, die sehr lange Verfahrensdauer zu senken. Damit steigen die Integrationschancen für jene, die einen positiven Entscheid erhalten, deutlich. Aber auch jene, die einen negativen Entscheid erhalten und die Schweiz wieder verlassen müssen, seien nicht mehr zu einer jahrelangen Ungewissheit verdammt, so die Kommission. Zugleich seien die zum Teil sehr kurzen Beschwerdefristen aus ethischer Sicht problematisch, weil sie das Grundrecht auf Asyl beschneiden. Dennoch plädiert die Kommission für ein Ja zur vorgeschlagenen Änderung des Asylrechts. (pm)

Italien
Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt laut Medienberichten wegen Veruntreuung gegen den italienischen Kurienkardinal Domenico Calcagno. Dieser leitet seit 2011 die Güterverwaltung des Heiligen Stuhls (APSA). Die Untersuchungen beziehen sich nach Informationen der Zeitung „La Stampa“ vom Dienstag auf die Verwaltung des Instituts der Diözese Savona-Noli. Das Institut, das Kirchengelder zur Finanzierung von Priestern verwaltet, soll durch Investitionen in Immobilien einen Millionenverlust gemacht haben. Laut dem Zeitungsbericht wird auch gegen Pietro Tartarotti, der das Diözesaninstitut bis 2014 leitete, und seinen Stellvertreter ermittelt. (kna/kap)

Slowakei
Mindestens zwanzig der insgesamt 149 in der Slowakei lebenden irakischen Flüchtlinge sind auf eigenen Wunsch in den Irak zurückgekehrt. Die Flüchtlinge waren am vergangenen 10. Dezember auf die Initiative eines Vereins hin im Rahmen eines Programms für christliche Flüchtlinge aufgenommen worden. Sie stammen aus den Dörfern der Niniveh-Ebene, von wo aus sie vor dem Islamischen Staat (IS) geflohen waren. Die christlichen Flüchtlinge aus dem Irak sind die einzige Gruppe, die mit Zustimmung der örtlichen Behörden in der Slowakei untergebracht wurde. Ein ähnlich „selektives“ Flüchtlingsprogramm war in der Tschechischen Republik eingestellt worden, nachdem 25 christliche Flüchtlinge von dort aus versucht hatten, ohne Genehmigung nach Deutschland weiterzureisen. Zudem hatten dort aufgenommene Flüchtlinge aus dem Irak um Rückführung in die Heimat gebeten. (fides)

Afrika

Ghana
„Korruption ist ein Krebsgeschwür, das bis in die höchsten Ämter unseres Landes vorgedrungen ist.“ Klare Worte vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Osei-Bonsu von Konongo-Mampong. „Junge Menschen sollten sich von der Korruption fernhalten“, so der Erzbischof in einer Rede vor Abiturienten. Wie aus den Statistiken des afrikanischen Meinungsforschungsinstituts „Afro-Baromether“ hervorgeht, sind 82 Prozent der Einwohner Ghanas der Ansicht, dass das Land mit der Korruption eine falsche Richtung eingeschlagen habe, während 58 Prozent erklären, dass das Land sich bereits in einer schwierigen Lage befinde. (fides)

Naher Osten

Nahost
Das Gebiet um Qasr al-Yahud am westlichen Ufer des Jordan, wo sich der Überlieferung nach die Taufstätte Jesu befindet, soll von Minen und anderen Sprengsätzen befreit werden. Das berichten israelische Medien. Es handelt sich um Bomben, die auf den Sechs-Tage-Krieg (5.-10. Juni 1967) zurückgehen. Es handelt sich um ein Gebiet von rund hundert Hektar, das seit 1967 nicht betreten werden durfte. Die Räumung soll bis Ende 2016 verwirklicht werden. Qasr el-Yahud befindet sich in der Nähe der Stadt Jericho im seit 1967 von Israel besetzen palästinensischen Westjordanland an der Grenze zu Jordanien. Auf dem Gelände befinden sich antike Kirchen und Klöster, die bisher wegen der Minen nicht zugänglich waren. (fides)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die Erzdiözese Chicago will ein fast 8.500 Quadratmeter großes Grundstück in bester Lage verkaufen. Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ hat die Erzdiözese die Maklerfirma Eastdil Secured beauftragt, die Immobilie im Wert von rund 100 Millionen US-Dollar (etwa 88 Millionen Euro) auf den Markt zu bringen. Neben einem Verkauf werde auch die Möglichkeit eines langfristigen Pachtgeschäfts in Erwägung gezogen. Das Grundstück im Zentrum Chicagos befindet sich in der Nähe des historischen Bezirks Gold Coast und umfasst beinahe einen ganzen Block. (kap)
Im Streit um die Toilettennutzung von Transsexuellen in den USA haben sich katholische Bischöfe von US-Präsident Barack Obama distanziert. Dessen jüngste Anordnung für die Schulen sei „zutiefst beunruhigend“, betonten zwei Ausschussvorsitzende der katholischen US-Bischofskonferenz. Obama hatte für öffentliche Schulen, Hochschulen und Universitäten in den USA am Freitag angeordnet, Transsexuelle die Toilette ihrer Wahl benutzen zu lassen. Transsexuelle Schüler müssten die Toiletten nutzen können, die „ihrer geschlechtlichen Identität entsprechen“. Die Bischöfe beklagen nun, Obamas Anordnung widerspreche einem grundlegenden Verständnis der Persönlichkeitsentwicklung des Menschen. (kna/kap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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20.20 Uhr „Magazin“

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