RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 19.5.2016

Tagesmeldungen vom 19.5.2016

- Papstpredigt: „Lohndumping ist Todsünde“ -
- Österreich: „Kirche gibt keine Wahlempfehlung ab“ -
- Venezuela: „Mit Maduro keine Verbesserungen“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papstpredigt: Lohndumping ist Todsünde
Seinen eigenen Reichtum auf der Ausbeutung anderer aufzubauen, ist „Blutsaugertum” und Todsünde. Das sagte Papst Franziskus an diesem Donnerstag in der Morgenmesse in der vatikanischen Casa Santa Marta. Dabei nahm er unter anderem die in vielen Ländern verbreitete Unsitte aufs Korn, befristete Verträge anzubieten, die keinerlei Pensionsansprüche und soziale Sicherheit bieten. Das sei nichts anderes als eine Form moderner Sklaverei, so Franziskus. (rv)
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Papst: Diplomatie muss Sprachrohr der Ärmsten sein
Diplomaten als Sprachrohr für Flüchtlinge: Diese Idee hat der Papst an diesem Donnerstag lanciert. In einer Ansprache an Botschafter schlug er ihnen vor, auf die Lage in den Konfliktgebieten des Planeten aufmerksam zu machen. Flüchtende seien zu schwach, um ihre Stimme hören zu lassen – darum sollten Diplomaten sich der Sache annehmen. (rv)
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Vatikan-Außenminister sagt Reise nach Venezuela ab

Österreich: Kirche gibt keine Wahlempfehlung ab
Ordnungsruf für einen politisch exponierten Weihbischof: Die katholische Kirche hat keine Empfehlung für die Wahl zum Bundespräsidenten abgegeben und wird das auch nicht tun. Das schreibt Kardinal Christoph Schönborn, der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz. Zuvor hatte der Salzburger Weihbischof Andreas Laun offen für den rechtspopulistischen FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer geworben. Dieser geht am Sonntag in die Stichwahl gegen den von den Grünen unterstützten Alexander Van der Bellen. (pm)
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Venezuela: „Mit Maduro wird es keine Verbesserungen geben“
In Venezuela wird die Lage immer dramatischer. Die Menschen leiden unter Stromabschaltungen, lebensnotwendige Güter sind knapp, das Regime von Präsident Maduro kämpft mit allen Mitteln ums Überleben. Thomas Wieland, Lateinamerika-Experte des katholischen Hilfswerkes Adveniat, war vor zwei Monaten in Venezuela und sagte im Gespräch mit Radio Vatikan, die Menschen seien in depressiver Stimmung und wüssten sich kaum noch zu helfen. (rv)
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DAS BESONDERE INTERVIEW:

Mit dem Taxi durch Syrien
Mit dem Taxi durch Syrien – im Mai 2016? Klingt lebensgefährlich, angesichts von Terror und Krieg im Land. Die Nahost-Korrespondentin der KNA, Andrea Krogmann, hat es dennoch gewagt. Mit Taxi und Bus fuhr sie eine Woche lang durch Syrien und besuchte Christen in Damaskus und Homs. Was sie bei der Bevölkerung vorfand, waren Schmerz und Ratlosigkeit. Wir unterhielten uns nach ihrer Rückkehr mit ihr. (rv)
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NUNTII LATINI
UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus empfängt am Montag den Großimam der Al-Azhar-Universität. Das bestätigte der Vatikan an diesem Donnerstag. Die Universität in Kairo, das wichtigste theologisch-akademische Institut im sunnitischen Islam, hatte 2011 den Dialog mit dem Heiligen Stuhl abgebrochen, weil Papst Benedikt XVI. einen Terrorakt auf eine koptische Kirche in Alexandria verurteilt hatte. Seither gab es eine schrittweise Annäherung. Im Februar besuchte eine Delegation des päpstlichen Dialogrates die Al-Azhar-Universität und überbrachte dem Imam eine Einladung in den Vatikan. (rv)
Nach Ansicht des emeritierten Kurienkardinals Walter Kasper hat Martin Luther vor 500 Jahren die Tür zu einer möglichen ökumenischen Verständigung offen stehen lassen. Nach einer langen, von Kontroversen und Blockaden gezeichneten Durststrecke sei die Kirche gerade in jüngster Zeit auf dem Weg der Einheit wieder ein gutes Stück weiter gekommen. Das schreibt der Kardinal, der lange Jahre als Präsident des vatikanischen Einheitsrates tätig war, am Donnerstag in der Vatikanzeitung „L´ Osservatore Romano“. Den Verdienst an dieser Annäherung trügen verstärkte Ökumenebestrebungen in Folge des II. Vatikanischen Konzils. (rv)

Vatikan/Armenien
„Besuch im ersten christlichen Land“, so lautet das Motto der Papstreise nach Armenien. Franziskus wird das Land im Kaukasus vom 24. bis 26. Juni besuchen. Neben dem Motto wurde auch das Logo von den Gastgebern an diesem Donnerstag vorgestellt. Auf dem Logo wird der biblische Berg Ararat dargestellt sowie ein tiefer Brunnen, der das langjährige Gefängnis des armenischen Heiligen Gregor darstellen soll. Die Farben gelb und violett, die das Logo prägen, stehen für die armenische Kirche. (rv)

Europa

Europäische Union
Der frühere deutsche Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm (CDU) kritisiert das Zäuneziehen in Europa. Dies sei ein „Programm für Dummköpfe“ und „verantwortungslos“, sagte er im Interview mit der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“. Unumgänglich sei eine solidarische Lösung der Flüchtlingsfrage. „Wenn 500 Millionen Europäer keine fünf Millionen Flüchtlinge aufnehmen können, dann müssen wir den Verein Europa schließen“, so Blüm. Sicherheit in Europa sei nicht mit neuen Grenzen, sondern vor allem durch die Beseitigung der Fluchtursachen zu schaffen. (kap)

Deutschland
Die deutschen Bischöfe rufen vor dem Leipziger Katholikentag zu einer Sonderkollekte auf. Diese wird am Samstag und Sonntag in den Gottesdiensten eingesammelt und geht an das alle zwei Jahre stattfindende Katholikentreffen. „Der Katholikentag ist Ausdruck der Verantwortung aller Katholikinnen und Katholiken für Kirche und Gesellschaft. Tragen Sie durch Ihr Gebet mit zum Gelingen dieses Ereignisses bei. Und helfen Sie darüber hinaus durch eine großzügige Spende mit, dass der Katholikentag ein Zeugnis für unseren Glauben werden kann, das weit in die Gesellschaft hinausstrahlt“, so heißt es in dem Aufruf der Bischöfe. (pm)
Die Konzilserklärung „Nostra Aetate“ ist nicht verhandelbar: Das betont das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) an diesem Donnerstag in einer Presseaussendung. Es bezieht sich auf die von Rom geführten Gesprächen mit der Piusbruderschaft, von denen Papst Franziskus jüngst in einem Interview berichtet hatte. Der Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim ZdK hält fest, dass die von der Piusbruderschaft als nicht richtig verbindlich angesehene Erklärung nicht zur Verhandlung stehen dürfe. (pm/rv)
Das Cusanuswerk hat auch in Zeiten nachlassender kirchlicher Bindungen viele Bewerber. „Wir haben derzeit eine Aufnahmequote von etwa 15 Prozent - das sagt eigentlich schon alles“, betonte der Leiter des Cusanuswerks, Georg Braungart, am Donnerstag zum Auftakt der Jahrestagung im westfälischen Geseke im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur. Von Donnerstag bis Sonntag feiert das katholische Begabtenförderungswerk seinen 60. Geburtstag. Seit der Gründung 1956 hat das Werk rund 8.000 Studierende gefördert. (kna)

Afrika

Nigeria
Der Bischof von Maiduguri, Oliver Dashe Doeme, hofft, dass die Suche nach Boko-Haram-Opfern jetzt verstärkt wird. „Wir müssen uns bewusst sein, dass sich noch viele weitere Menschen in den Händen der Terroristen befinden“, sagte er, nachdem am Mittwoch ein Entführungsopfer der islamistischen Terrorgruppe wieder aufgetaucht war. Bei dem Opfer handelt es sich um eine der vor zwei Jahren in Chibok verschleppten Schülerinnen. Die heute 19-jährige Amina Ali Nkek war von einer zivilen Einsatzgruppe in einem Waldgebiet an der Grenze zu Kamerun gefunden worden. (kna)
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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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20.20 Uhr „Magazin“

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