RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 22.5.2016

Tagesmeldungen vom 22.5.2016

- Papst mahnt Weltführer zu humanitärem Einsatz  -
- Vatikan/UNO: „Wir schulden Armen eine Antwort“ -
- Neapels Kardinal ruft Bußtag gegen Camorra aus -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst mahnt Weltführer zu humanitärem Einsatz 
Gott ist eine Familie aus drei Personen, die einander lieben und sich nicht in sich selbst verschließen. Mit diesen Worten hat Papst Franziskus die heilige Dreifaltigkeit aus Gottvater, Sohn und Heiligem Geist erklärt, die die Kirche an diesem Sonntag feiert. Zudem rief Franziskus alle Gläubigen zum Gebet für den ersten Weltgipfel der humanitären Hilfe auf, der am Montag in Istanbul beginnt. Konflikte, Umweltprobleme und extreme Armut verursachten dramatische humanitäre Notlagen, erklärte Franziskus, der eine hochrangige Delegation des Heiligen Stuhles nach Istanbul entsendet. (rv)
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Vatikan/UNO: „Wir schulden diesen Menschen eine Antwort“
Unter Beteiligung aus dem Vatikan wird am Montag im türkischen Istanbul die erste Weltkonferenz über humanitäre Hilfe eröffnet. Die Krisen, denen sich die Konferenz zu stellen hat, sind gewaltig, und ihre Opfer zahlreich, beklagte Vatikan-Erzbischof Tomasi auf dem Weg nach Istanbul. „Alle diese Menschen, die ausgeschlossen sind vom Wohlstand und vom Frieden: Ihnen schulden wir eine Antwort. Und dieser humanitäre Gipfel soll neue Wege finden, Explosionen der Gewalt zu verhindern.“ (rv)
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Vatikan/Ägypten: Vor der Wiederaufnahme des Dialogs?
Die islamische Welt erlebt heute ihre vielleicht tiefste Krise der vergangenen Jahrzehnte. Vor diesem Hintergrund ist das Treffen am Montag zwischen Papst Franziskus und dem ägyptischen Großscheich und Imam der Kairoer Al-Azhar-Universität von großer Bedeutung. Das sagte im Gespräch mit Radio Vatikan der ägyptische Jesuitenpater Samir Khalil Samir, Dozent für Islamwissenschaft am Päpstlichen Orientalischen Institut in Rom. Die Ideologie des „Islamischen Staates“ sei „inakzeptabel“, genau deshalb müsse die katholische Kirche heute die muslimische Welt unterstützen. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Alzheimer - Das langsame Vergessen
Die Alzheimer-Krankheit, eine fatale Gedächtnisschwäche, bereitet vielen Menschen Angst und Sorge. Vieles ist weiterhin unerforscht. Heute, 100 Jahre nach dem Tod des Entdeckers und Psychiaters Alois Alzheimer, gibt es für diese Krankheit noch immer keine Heilung. Weltweit wird daran geforscht, aber bislang ist kein Durchbruch gelungen. Aldo Parmeggiani mit einer weiteren Folge der Reihe „Aktenzeichen“. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Deutschland
Der frühere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat erstmals seit seinem Rücktritt und seinem Wechsel nach Rom einen öffentlichen Vortrag gehalten. Auf Einladung des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft sprach Tebartz-van Elst am Samstag im Vatikan über das Thema „Wider das Verstummen: Warum die Kirche Katechese braucht". Der Bischof warb für die „Zumutung" von Glaubensinhalten in einer Zeit der Verunsicherung. Wenn in einer schrumpfenden Kirche nicht ein neuer Mut zur Identität gefördert werde, bleibe Glaube konturlos und gerate in die Gefahr der Beliebigkeit. So warnte der Bischof vor einer Glaubensverkündigung, die sich „auf das Verkürzte oder gar Kuschelige" zurückziehe. (kap)

Europa

Frankreich
Im Pariser Rotlichtviertel Pigalle hat an diesem Wochenende eine Heilige Pforte zur Umkehr eingeladen. Mehr als Tausend Menschen wurden erwartet, um am Ende eines Prozessionszuges die eigens errichtete Heilige Pforte zu durchschreiten, berichtet die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“, die einen Bericht der katholischen französischen Tageszeitung „La Croix“ übernahm. Anlass war der Gedenktag der heiligen Rita am 22. Mai. Im Pigalle-Viertel gibt es seit 1956 eine Kapelle, die der Patronin in aussichtslosen Anliegen geweiht ist. (rv)
Beim Filmfestival von Cannes geht der Preis der Ökumenischen Jury überraschend an die kanadisch-französische Produktion „It's only the End of the World" von Xavier Dolan. Der Film handelt von einem todkranken Schriftsteller, der nach zwölf Jahren erstmals wieder zu seiner Familie zurückkehrt, um seine Angehörigen auf sein Ende vorzubereiten. Seit 1974 zeichnet die von den kirchlichen Filmorganisationen SIGNIS und INTERFILM getragene Ökumenische Jury Filme aus dem Programm des Cannes-Festivals aus, der sich in besonderer Weise den christlich-spirituellen Dimensionen menschlicher Existenz widmen. Zu den bisherigen Preisträgern zählten unter anderen die Regisseure Thomas Vinterberg, Michael Haneke und Paolo Sorrentino. (kna)

Italien
Neapels Kardinal Crescenzio Sepe hat einen Fast- und Gebetstag gegen die Camorra ausgerufen. Am 31. Mai sollen in allen Kirchen der italienischen Erzdiözese Gebetswachen stattfinden, ordnete Sepe in einem Rundschreiben an die Pfarren an. Die Kirche müsse auf die Straße gehen und sich denen stellen, die aus Sucht nach Geld und Macht „den Weg gewählt haben, der zum Tode führt", begründete Sepe die Initiative. Noch sei es nicht zu spät für die Kriminellen, umzukehren und „Neapel seine Schönheit wiederzugeben“. Sepe appellierte weiter an die Mafiosi: „Seid Männer - zeigt euren wahren Mut, nicht den der Waffen, und gebt die Logik der Gewalt und der Rache auf!“ Schätzungen zufolge sind in der Region Kampanien über 110 Clans der Camorra mit vermutlich rund 4.500 Mitgliedern aktiv. (kap)

Kroatien
In der Hauptstadt Zagreb haben sich am Samstag tausende Menschen am ersten „Marsch für das Leben“ beteiligt. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmer mit 7000 an, die Organisatoren sprachen von bis zu 15.000. Als Veranstalter traten mehrere christlichen Bewegungen auf, die ein Zeichen für den Schutz ungeborenen Lebens setzen wollten. Das Motto des Marsches, „Für das Leben, die Familie und Kroatien“, wurde auch im Erscheinungsbild der Veranstaltung deutlich: Die Demonstranten, unter ihnen neben zahlreichen Familien auch katholische Ordensfrauen und Priester, sangen religiöse Lieder, schwenkten Nationalfahnen und trugen Luftballons in den kroatischen Nationalfarben rot, weiß und blau. An einer Gegenkundgebung nahmen gleichzeitig rund 300 Menschen teil. (kap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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