RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 27.5.2016

Tagesmeldungen vom 27.5.2016

Papst feiert Fronleichnam an der Lateranbasilika -
Franziskus kondoliert zu Kardinal Capovillas Tod -
Katholikentag für Atheisten -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst an Fronleichnam: „Brot brechen ist Zeichen der Liebe“
Tausende Pilger und Besucher nahmen am Donnerstagabend an dem Fronleichnamsgottesdienst vor der Lateranbasilika teil. Traditionsgemäß zelebrierte der Papst die Heilige Messe vor der päpstlichen Basilika. Nach dem Gottesdienst zog die eucharistische Prozession vom Lateran über die Via Merulana zur Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore.

In seiner Predigt ging Papst Franziskus auf das „Brot brechen“ in der Eucharistie ein. (rv/kna)
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Papst Franziskus kondoliert zu Kardinal Capovillas Tod
Als gewissenhaften Hüter der Erinnerung an seinen Dienstherren Papst Johannes XXIII. hat Papst Franziskus den verstorbenen Kardinal Loris Capovilla gewürdigt. Der langjährige Sekretär des Roncalli-Papstes sei diesem liebevoll zur Seite gestanden und habe sich in seinem Bischofsdienst vorbildlich und in treuer Anlehnung an das Zweite Vatikanum um seine untergeordneten Priester und die Gläubigen gekümmert, schrieb Franziskus an diesem Freitag in einem Beileidstelegramm an den Bischof von Bergamo, wo der Kardinal am Donnerstag im Alter von 100 Jahren verstorben ist. Es ist nicht nur der älteste Kardinal, sondern hat auch eine interessante Biografie. (rv/repubblica)
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Kinderzug kommt am Samstag im Vatikan an
„Von den Wellen gebracht“ ist der eindrückliche Slogan, den der vatikanische Kulturrat für seine diesjährige Ausgabe des „Kinderzugs“ gewählt hat. Die Initiative, die der dem Kulturrat zugeordnete „Vorhof der Völker“ nun bereits zum vierten Mal durchführt, ist dieses Mal ganz dem Migrantendasein von Kindern gewidmet. 400 Kinder aus Kalabrien, neben Sizilien ein Hotspot der Flüchtlingsankünfte auf italienischem Boden, werden an diesem Samstag mit einem Zug der italienischen Bahngesellschaft am Vatikanbahnhof einfahren. Dort werden sie durch Papst Franziskus empfangen. (rv)
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KATHOLIKENTAG:

Deutschland: Katholikentag für Atheisten
Der 100. Katholikentag in Leipzig hat für jeden etwas zu bieten: Nicht nur für interessierte Katholiken, sondern auch für Agnostiker und Atheisten soll der Katholikentag Raum bieten, für Gespräche, Kennenlernen und einfach mal „katholisches Handwerkszeug“ ohne Scheu aus der Nähe betrachten zu können. Eine dieser Installationen ist „Off Church“. Mobiliar, das man von Haus aus in einer Kirche vermuten würde, steht in Leipzigs Innenstadt verteilt und lädt ein, sich mit Kirche auseinanderzusetzen.  Vom Beichtstuhl bis zum Altar ist alles vertreten. Unsere Kollegin Pia Dyckmans war mit Lena Dallywater unterwegs.
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POLENS KIRCHE UND EUROPA:

Horst Langes: „Polen kann es wieder schaffen“
Im September findet in Krakau die bereits 16. Internationale Konferenz über die Rolle der katholischen Kirche im Prozess der europäischen Integration statt. Veranstaltet wird die Konferenz von der polnischen Kirche in Krakau, der Adenauer-Stiftung mit Niederlassung in Warschau und der Robert-Schuman-Stifung aus Luxemburg. Martha Klawitter hat mit dem Ehrenpräsidenten der Schuman-Stiftung, Horst Langes, gesprochen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Prozess um die Weitergabe interner Unterlagen aus dem Vatikan an Journalisten hat für neuen Gesprächsstoff gesorgt. Der Pressesprecher des Vatikan, Pater Federico Lombardi, sah sich am Donnerstag veranlasst, mit einem offiziellen Statement auf Anschuldigungen zu reagieren, die die Angeklagte Francesca Chaouqui mündlich und über Facebook gegen einen hochrangigen Vatikanmitarbeiter verbreitet hatte. Der Pressesprecher wies darauf hin, dass es sich bei den Attacken gegen den Kurienerzbischof Giovanni Angelo Becciu um Verleumdungen handle, die „absolut nicht hinnehmbar“ seien und ihrerseits strafrechtlich verfolgt werden könnten. (rv/kap)
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An diesem Sonntag wird Papst Franziskus Ständige Diakone aus aller Welt treffen. Im Rahmen der Veranstaltungen des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit wird er mit den „Dienern“ der Kirche, so die wörtliche Übersetzung des Ausdrucks Diakon, und ihren Familien eine Messe auf dem Petersplatz feiern. Radio Vatikan wird die Feier live und mit deutschem Kommentar übertragen. Das Treffen soll dazu dienen, die Wichtigkeit des Diakonats für die Glaubensverkündigung ins Bewusstsein zu rücken. Bereits seit Freitag bereiten sich die Diakone und ihre Familien mit Treffen, Messfeiern und dem Durchschreiten der Heiligen Pforte des Petersdoms am Samstag auf die Begegnung mit dem Papst vor. (rv)

Europa

Deutschland/Ukraine
Der Präsident der ukrainischen Caritas, Andrij Waskowycz, hat mehr Aufmerksamkeit für die andauernden Kämpfe im Osten des Landes gefordert. „Wir haben einen Krieg in Europa und nehmen ihn nicht wahr“, sagte er am Donnerstag auf dem Katholikentag in Leipzig. Die humanitäre Lage in den betroffenen Gebieten sei nach wie vor verheerend. Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen ukrainischen Soldaten und prorussischen Separatisten haben laut Caritas-Angaben 1,7 Millionen Menschen zu Binnenflüchtlingen gemacht. Zudem verzeichnete die Hilfsorganisation 20.000 Verletzte und 9.000 Tote. „Es ist für die Medien schwierig, darüber zu berichten.“ In vielen Fällen wollten die Opfer ihr Leid nicht zeigen und lebten lieber zurückgezogen in armseligen Behelfsunterkünften. (kap)

Österreich
Der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim (55) ist neuer Abtpräses der Österreichischen Zisterzienserkongregation. Das Kongregationskapitel wählte Heim am Donnerstag in dieses Amt, wie das Stift Heiligenkreuz am Freitag mitteilte. Die Wahl war nach dem altersbedingten Amtsverzicht des Abtes von Zettel, Wolfgang Wiedermann (75), notwendig geworden. Wiedermann leitete die Kongregation seit 2007. Der österreichischen Zisterzienserkongreagtion gehören Stift Heiligenkreuz, Stift Lilienfeld, Stift Rein, Stift Schlierbach, Stift Wilhering, Stift Zwettl und das in Tschechien gelegene Vissy Brod (Hohenfurth) an. Die Aufgabe des Abtpräses ist es, das Leben in den Zisterzienserklöstern nach den Ordensrichtlinien zu erhalten und zu fördern. (kap)

Afrika

Ägypten
Die koptische Kirche hat eine neue Welle der Gewalt gegen koptische Christen in Ägypten verurteilt. Der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II., zurzeit in Österreich unterwegs, hat vor einer neuen Spirale der konfessionellen Auseinandersetzungen gewarnt und zu einem friedlichen Zusammenleben der unterschiedlichen Gruppen der ägyptischen Gesellschaft gemahnt. Anlass für die jüngsten Angriffe auf Kopten in der oberägyptischen Provinz Minya war angeblich eine Beziehung zwischen einem Kopten und einer Muslimin. Ein Mob hat wohl als Reaktion darauf sieben Häuser und Geschäfte von koptischen Christen geplündert und in Brand gesetzt. Eine 70-jährige Frau, wohl die Mutter des Kopten, wurde daraufhin beleidigt, geschlagen und in der Öffentlichkeit nackt ausgezogen. (rv)

Sudan
Der koptisch-orthodoxe Pater Gabriel El Anthony, der am vergangenen 14. April aus der Hauptstadt des sudanesischen Staates Süddarfur Nyala verschleppt worden war, konnte in sein Kloster zurückkehren. Der Ordensmann war von bewaffneten Männern entführt worden. Zwei Begleiter des Mönchs wurden verprügelt und gefesselt. Zum Zeitpunkt der Entführung hielt sich der Mönch in einer Einrichtung der koptischen Pfarrei in der Nähe des Flüchtlingscamps Atash auf. Beobachter aus koptischen Kreisen berichten, dass für die Freilassung kein Lösegeld bezahlt wurde. Zuvor hatten lokale Medien berichtet, dass die Entführer eine Lösegeldzahlung in Höhe von fünf Millionen sudanesischen Sterling (rund 735.000 Euro) gefordert haben sollen. (fides)

Demokratische Republik Kongo
Kongos Präsident Joseph Kabila könnte durch einen Verfassungstrick für unbeschränkte Zeit an der Macht bleiben. Laut Verfassung ist dem zweimaligen Präsidenten eine dritte Amtstzeit verwehrt. Doch das Verfassungsgericht der Demokratischen Republik Kongo hat nun in einem Urteil festgelegt, dass er bis zur Einsetzung seines Nachfolgers im Amt bleiben kann. In dem Urteil wird allerdings nicht festgelegt, innerhalb welcher Frist die Wahl stattfinden muss. Daraus folgern Beobachter, dass dies den Weg für eine unbeschränkte Dauer der Amtszeit ebnen könnte. (fides)

Südsudan
Im südsudanesischen Flüchtlingscamp Yida spitzt sich durch den Beginn der Regenzeit die Lage zu. Starker Wind und heftige Regenfälle haben die Zelte beschädigt, in denen Tausende Menschen Unterkunft gefunden haben. Wie einheimische Beobachter berichten, verbringen nun die meisten der rund 35.000 Einwohner des Camps den Beginn der Regenzeit im Freien. Bisher haben sie weder Zelte noch Plastikplanen erhalten, die die Hilfsorganisationen eigentlich noch vor Beginn der Regenzeit verteilen wollten. Unbefestigte Straßen sind für den Transport der Hilfsgüter nicht befahrbar. Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) plant deshalb eine Umsiedlung der Flüchtlinge in andere Camps. Die Regenzeit dauert von Mai bis November. (fides)

Asien

Japan
Die Bischöfe Japans haben den Besuch von US-Präsident Barack Obama in Hiroshima an diesem Freitag als „positive Überraschung“ gewürdigt. Der Besuch könne dazu beitragen, dass „der Wunsch vieler Japaner nach einer Ächtung von Nuklearwaffen Wirklichkeit werden könne“, so die Bischöfe des Landes in einer Aussendung. Der Besuch des US-Präsidenten an dem Ort, der mit dem Bombenabwurf vom 6. August 1945 zum Symbol für das Desaster der atomaren Kriegsführung wurde, ist mit Bedeutung aufgeladen: Zum ersten Mal überhaupt besucht damit ein amtierender Präsident des Staates, der für den Atombombenabwurf verantwortlich ist, den historischen Ort. (rv)

Amerika

Bolivien
Boliviens Präsident Evo Morales hat den katholischen Medien des Landes unfaire Berichterstattung in der „Affäre Zapata“ vorgeworfen. „Die Medien der katholischen Kirche verhalten sich wie zu Zeiten des Kolonialismus“, schrieb Morales am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter. Es gehe ihnen darum, ihn als indigenen Präsidenten zu demütigen. Morales ging damit auf die kritische Berichterstattung über ihn und seine ehemalige Lebensgefährtin ein. Seine Ex-Freundin Gabriela Zapata soll als Managerin einer chinesischen Firma staatliche Aufträge in Millionenhöhe erhalten haben. Der Fall war in die Schlagzeilen geraten. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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