RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 29.5.2016

Tagesmeldungen vom 29.5.2016

- Katholikentag in Leipzig zu Ende gegangen -
- „Thema christliches Europa nicht AfD überlassen“ -
- Papst würdigt Arbeit Ständiger Diakone -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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KATHOLIKENTAG:

Katholikentag zu Ende – Marx: „Evangelium nicht von Stimmungen abhängig machen“
Mit einem feierlichen Abschlussgottesdienst ist am Sonntag der 100. Deutsche Katholikentag in Leipzig zu Ende gegangen. Seit Mittwoch waren mehrere zehntausend Teilnehmer unter dem Leitwort „Seht, da ist der Mensch“ in der sächsischen Messestadt – einer Hochburg der Konfessionslosen – zu Gast. In seiner Predigt forderte Kardinal Marx, keinen Flüchtling zurückzuschicken „in eine Situation, in der Krieg oder Verfolgung herrschen“. Und weiter: „Wir machen das Evangelium nicht abhängig von Meinungsumfragen oder Stimmungen.“ (dbk/rv)
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Sternberg: „Das Thema christliches Europa nicht der AfD überlassen“
Es war richtig, die AfD nicht auf Katholikentags-Podien einzuladen, findet der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg. Im RV-Gespräch in Leipzig spricht er von einer „klaren Message“: „Katholiken in Deutschland sind nicht bereit, das Thema eines christlichen Europas Leuten zu überlassen, die eindeutig antikirchliche und antichristliche Positionen vertreten.“ (rv)
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Bode für „geteilte Verantwortung“ Mann-Frau in der Kirche
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hofft, „dass das ganze Zueinander von Männern und Frauen in der Kirche weitergeht“. Das sagte er in Leipzig zu RV. Wichtig sei dabei auch „geteilte Verantwortung“, so Bode. Wenn der Wille dazu bestehe, werde man auch die geeigneten Formen finden, „ob Weihe oder Sendung“, äußerte er mit Blick auf die Debatte um Diakoninnen. (rv)
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Israel: „Noch nie eine Pilgergruppe zu Schaden gekommen“
„Unglaublich spannend und intensiv“ fand Pater Nikodemus Schnabel von der Benediktinerabtei Dormitio aus Jerusalem den Katholikentag. Im RV-Gespräch ermuntert er zu Pilgerfahrten ins Heilige Land. Natürlich sei er „kein Sicherheitsexperte“, doch Pilger gingen kein Risiko ein. „Das beste Argument ist immer: Seit der Gründung Israels 1948 ist noch nie eine Pilgergruppe zu Schaden gekommen.“ (rv)
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Wir und wir
Der 100. Katholikentag geht zu Ende: Einige Eindrücke unseres Redaktionsleiters zu Katholiken unter sich, natürlich zur AfD und zur Frage, was sich bei Katholikentagen in Zukunft vielleicht ändern sollte. (rv)
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PAPST WÜRDIGT STÄNDIGE DIAKONE:

Papst an Ständige Diakone: „Nicht den Priester nachäffen“
Mehrere tausend Ständige Diakone aus aller Welt haben am Sonntag mit dem Papst und mit ihren Familien eine eigene Heilig-Jahr-Feier begangen. Seit 1968 gibt es Ständige Diakone; sie dürfen verheiratet sein und einen Zivilberuf ausüben. Franziskus ermunterte sie zum Dienen; sie sollten „nicht den Priester nachäffen“, sondern Christus nachahmen und sich Zeit für die Menschen nehmen. (rv)
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Papstpredigt an Diakone: Volltext
Hier finden Sie den Volltext der Papstpredigt bei der Heilig-Jahr-Feier mit Diakonen auf dem Petersplatz. In die offizielle Übersetzung haben wir die spontanen Hinzufügungen des Papstes eingearbeitet. (rv)

Stefan Sander: „Die Kirche braucht Frauen als Diakoninnen“
„Eine diakonische Kirche braucht den Diakon, und eine diakonische Kirche braucht die Frauen!“ Das sagte Stefan Sander am Sonntag im Gespräch mit RV. „Aus meiner Sicht braucht diese Kirche auch die Frauen als Diakoninnen.“ Der Geschäftsführer des Internationalen Diakonats-Zentrums, der seit etwa 15 Jahren Ständige Diakone ausbildet, hat am Sonntag an den Heilig-Jahr-Feiern auf dem Petersplatz teilgenommen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus wird seinen für den 31. Oktober geplanten Besuch in Schweden um einen Tag verlängern. Das bestätigte der Generalvikar des katholischen Bistums Stockholm, Pascal Lung, am Samstag. „Am 31. Oktober wird es einen ökumenischen Gottesdienst geben, und am Allerheiligentag wird er eine katholische Messe mit uns feiern.“ Ursprünglich wollte der Papst lediglich zu einem gemeinsamen Reformationsgedenken mit dem Lutherischen Weltbund nach Lund reisen. Der Weltbund wurde dort 1947 gegründet. (kna)
Papst Franziskus weist auf eine Gebetsinitiative von Christen in Syrien hin. Danach sollen vor allem Kinder am 1. Juni, der in vielen Ländern als „Welttag der Kinder“ begangen wird, um den Frieden in Syrien beten. „Die syrischen Kinder laden die Kinder in der ganzen Welt ein, sich ihnen im Gebet für den Frieden anzuschließen“, sagte der Papst am Sonntag beim Angelusgebet in Rom. Die orthodoxen und die katholischen Patriarchen in Syrien hatten letzte Woche gemeinsam für den 1. Juni eine Gebetsoffensive der Kinder für den Frieden ausgerufen. Dabei soll es auch zu Gebets-Prozessionen von Kindern in Syrien selbst kommen, soweit die Sicherheitslage das erlaubt. (rv)
Im Juli ist der Papst in Ferien, in den Wochen davor entsprechend ausgelastet. Am Montag leitet er die Versammlung der vatikanischen Behördenchefs. Donnerstag und Freitag nimmt Franziskus sich viel Zeit für Priester aus aller Welt, die zum Hl. Jahr nach Rom pilgern. Am Donnerstag leitet er Exerzitien für die Priester: um 10 Uhr in Sankt Paul vor den Mauern, um 12 Uhr im Petersdom, um 16 Uhr in San Giovanni in Laterano. Am Freitag feiert er mit ihnen die Eucharistie. Zwei neue Heilige werden der Weltkirche schließlich am Sonntag geschenkt: Franziskus spricht den polnischen Ordensgründer Stanislas von Jesus Maria (Johannes Papczyński) und die schwedische Ordensgründerin Maria Elisabet Hesselblad heilig. (rv) 

Asien

Philippinen
Der neu gewählte und am 30. Juni zur Vereidigung vorgesehene philippinische Präsident Rodrigo Duterte schockt mit scharfer Kirchenkritik Katholiken und Zivilgesellschaft in Asiens einzigem Land mit katholischer Bevölkerungsmehrheit. Für seine Ankündigung, die Todesstrafe wieder einzuführen, erhält er jetzt Konter von Erzbischof Ramon Arguelles von Lipa. Dieser sagte,  er sei bereit, wie der heilige Maximilian Kolbe anstelle der Gefangenen in den Todestrakt zu gehen und zu sterben, sollte das Land zur Todesstrafe zurückkehren. „Hätte nicht Christus dasselbe getan?“, wird Erzbischof Arguelles zitiert. (kap)
Hier ein ausführlicher Bericht

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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