RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 30.5.2016

Tagesmeldungen vom 30.5.2016

Papst an Jugendliche: Dialog hat nur Gewinner -
„Franziskus umsegelt Europa, um sein Inneres zu erfassen“ -
- Katholikentag 2018 in Münster - ohne Wise Guys  -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst an Jugendliche: Dialog hat nur Gewinner
Vertreter von mehr als 40 Universitäten aus der ganzen Welt haben Papst Franziskus an diesem Sonntagnachmittag in der Audienzhalle getroffen. Sie hielten sich im Rahmen eines Seminars der Stiftung Scholas Occurrentes, die Jorge Mario Bergoglio während seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires selbst ins Leben gerufen hatte, im Vatikan auf. Das Seminar hatte zum Thema: „Zwischen Schule und Universität, eine Mauer oder eine Brücke“. Während der Audienz war Papst Franziskus ganz in seinem Element und plauderte ungezwungen mit den jungen Leuten. (rv)
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Papst Franziskus will noch in diesem Jahr ein zweites Buch für junge Leser veröffentlichen. Das Werk bündelt seine Antworten auf Fragen von Kindern und Jugendlichen, die diese auf einer neuen Online-Plattform (askpopefrancis.scholasoccurrentes.org) an den Papst richten können. Die Idee hinter dem neuen Buch ist es, „eine neue Tür im Dialog mit der Jugend zu öffnen“, so die italienische Publizistin Tiziana Lupi, die das Werk bei Mondadori veröffentlichen will. Sie äußerte sich bei einem Treffen mit den Leitern der päpstlichen Stiftung „Scholas Occurrentes“ am vergangenen Wochenende. Franziskus empfing am Sonntagnachmittag Kinder und Jugendliche des Netzwerks im Vatikan zur Audienz; mit dabei waren die Hollywood-Schauspieler Richard Gere, Salma Hayek und George Clooney mit Gemahlin Amal, die sich alle für benachteiligte Kinder einsetzen. (cna)

Papstmesse: Gedächtnis, Prophezeiung und Hoffnung
Nicht eine aus Regeln gebaute Mauer, sondern das „Gedächtnis” an die durch Gott geschenkten Gaben, an die Dynamik der „Prophezeiung“ und an den Horizont der „Hoffnung“ müssen jeden einzelnen Christen auf seinem Glaubensweg leiten. Das sagte Papst Franziskus an diesem Montag bei seiner Morgenmesse in der vatikanischen Casa Santa Marta. In jesuitischer Manier konzentrierte sich Papst Franziskus bei seiner heutigen Predigt auf drei Worte, diesmal: Gedächtnis, Prophezeiung und Hoffnung. (rv)
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Blick zum Katholikentag 2018 in Münster - ohne die Wise Guys
Nach dem Katholikentag ist vor dem Katholikentag: Bischof Felix Genn hat alle Besucher zum 101. Katholikentag 2018 in Münster in Leipzig eingeladen. Eine Institution der Kirchentage wird in Münster nicht mehr dabei sein, die Band „Wise Guys“ – sie wird sich nächstes Jahr trennen. Unsere Kollegin Pia Dyckmans hat mit Daniel „DänDickopf vor dem letzten Konzert in Leipzig gesprochen. (rv)
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DER PAPST UND EUROPA:

„Franziskus umsegelt Europa, um sein Inneres zu erfassen“
Der frische Blick des argentinischen Papstes auf Europa befähigt ihn dazu, eine Erneuerung der europäischen Idee anzuregen. Dies schreibt Pater Antonio Spadaro, selbst Jesuit und Herausgeber der Zeitschrift Civiltà Cattolica, in seinem jüngsten Artikel mit dem Titel „Der Magellan-Blick“, über den europäischen Traum des Papstes, wie er ihn in seiner viel beachteten Rede zur Karlspreisverleihung vor einem knappen Monat formuliert hatte. Gerade die Verschiebung des Blickwinkels sei es, die die Sicht des Papstes lehrreich für alle in Europa mache, sagte Spadaro gegenüber Radio Vatikan. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

„Kabinettssitzung“ im Vatikan: Hinter verschlossenen Türen im Apostolischen Palast hat sich Papst Franziskus an diesem Montagvormittag mit den Leitern vatikanischer Dikasterien getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Reform des vatikanischen Mediensektors, die letztes Jahr begonnen hat. Der Präfekt des vom Papst 2015 geschaffenen Mediensekretariats, Dario Edoardo Viganò, stellte den anwesenden Kurienchefs seine Pläne vor. Die Medienreform ist auf vier Jahre angelegt, soll also noch bis 2018 dauern. In diesem Jahr sollen Radio Vatikan und das Vatikan-Fernsehzentrum CTV zusammengelegt werden. (rv)
Die Päpstlichen Missionswerke haben an diesem Montag in Rom mit ihrer Jahresvollversammlung begonnen. Die Nationaldirektoren der Werke, die von allen Kontinenten kommen, besprechen sich u.a. mit Kardinal Fernando Filoni von der Missionskongregation. Für Samstag, einen Tag nach Abschluss der Arbeiten, ist ein Treffen mit Papst Franziskus vorgesehen. (pm)

Europa

Europäische Union
Gefängnisseelsorger aus ganz Europa diskutieren bis Mittwoch am Sitz des Europarates in Straßburg über Maßnahmen zur Vorbeugung einer Radikalisierung von Gefangenen. Ziel sei es, den Europarat in den Dialog des Netzwerks von Gefangenenseelsorgern einzubeziehen, die täglich in den Strafvollzugsanstalten geistlichen Beistand leisteten, schilderte der Vatikan-Diplomat und Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls beim Europarat, Paolo Rudelli, zum Auftakt der Tagung am Montag. Radikalisierung manifestiere sich nicht nur innerhalb von Gefängnismauern, sondern berühre unmittelbar den Zusammenhalt der Gesellschaften. Außerdem sei ein Dialog zwischen Europarat und der katholischen Kirche notwendig, so Rudelli. (pm)

Deutschland
Die Linkspartei hat die Klärung ihres Verhältnisses zu Religionsgemeinschaften aufgeschoben. Zwei Anträge zu dem Thema wurden am Sonntag auf dem Bundesparteitag in Magdeburg vertagt, wie ein Sprecher auf Anfrage der KNA sagte. Die Parteigenossen stimmten für den Vorschlag des Bundesgeschäftsführers Matthias Höhn, dem Thema mehr Zeit zu widmen. Wann die Vorlagen diskutiert würden, sei unklar. Möglich sei laut Linken-Sprecher, dass der Parteivorstand eine Kommission mit Vertretern aller Religionsgruppen zusammenruft, um das Thema zu erörtern. (kna)

Schweiz
Die umstrittene Schweizer Sterbehilfeorganisation „Exit will auch künftig keine Menschen in den Suizid begleiten, die nicht urteilsfähig sind. Dies gelte selbst dann, wenn eine entsprechende Patientenverfügung vorliege, teilte „Exit“ am Wochenende nach einer Generalversammlung mit. „Wer einem urteilsunfähigen Menschen - zum Beispiel nach einem Hirnschlag - die vorher erbetene Freitodbegleitung ermöglichen würde, macht sich strafbar“, betonte „Exit“. Daran könnte auch eine entsprechende, früher abgegebene und notariell beglaubigte Patientenverfügung nichts ändern. Die „Selbstbestimmungsorganisation“, wie „Exit“ sich selbst bezeichnet, blickt nach eigenen Angaben auf drei erfolgreiche Jahre zurück. Die Organisation stehe finanziell solide da. Die Mitgliederzahl habe sich seit 2013 von 70.000 auf 100.000 erhöht, hieß es. (kna)

Italien
Etwa hundert Flüchtlinge haben in einer norditalienischen Kirche eine Notunterkunft gefunden. Kurz vor der geplanten Räumung eines Flüchtlingslagers am Strand von Ventimiglia in Ligurien bot Pater Francesco Marcoaldi den Flüchtlingen in der Kirche San Nicola Unterschlupf. Das schreibt die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ am Montag auf ihrer Webseite. Um die Verpflegung soll sich die örtliche Caritas kümmern. Der Priester kündigte an, die Flüchtlinge könnten „so lange bleiben wie nötig“. Der Bischof der Diözese Ventimiglia-Sanre, Antonio Suetta, befürwortete die Aktion. Derzeit suche man einen geeigneten Ort zur Unterbringung der Flüchtlinge in Zelten. (kap)

Naher Osten

Syrien
Der syrische Oppositionsführer Mohammed Alloush zieht sich aus den Friedensgesprächen in Genf zurück. In einer offiziellen Erklärung betonte der Oppositionsführer, dass die Gespräche wegen der „Sturheit“ des Regimes und der „Dauerangriffe“ auf das syrische Volk nicht erfolgreich gewesen seien. Derzeit laufen in Genf zwar Verhandlungen, doch ob und wann eine neue Runde der Friedensgespräche zwischen der syrischen Regierung und der Opposition stattfinden soll, ist noch offen. Der syrische Konflikt brach im März 2011 als Bürgeraufstand gegen Präsident Bashar al-Assad aus. Er forderte mindestens 280.000 Tote und eine humanitäre Krise mit Millionen von Flüchtlingen. (asianews)

Amerika

Kolumbien
Die kolumbianische Journalistin Salud Hernandez Moro dankt der katholischen Kirche für das Mitwirken bei ihrer Freilassung aus den Händen der Guerillagruppe ELN. Vertreter der Kirche hatten gemeinsam mit der „Defensora del Pueblo“ bei den Verhandlungen mit den Entführern der ELN vermittelt. Die katholische Kirche in der Region genießt auch das Vertrauen der Guerillabewegung. Diese ließ die Journalistin frei, indem sie sie zwei Pfarrern übergab. Unklar ist bisher, ob es zu offiziellen Friedensgesprächen zwischen der Regierung und der ELN kommen wird. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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