RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 5.11.2016

Tagesmeldungen vom 5.11.2016

Hannelore Kraft beim Papst: Lob präventiver Politik -
- Libanon: Es bewegt sich was in der Politik -
- D: Bistum erwägt rechtliche Schritte gegen die AfD -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Ministerpräsidentin Kraft beim Papst: Lob präventiver Politik
Unbegleitete junge Flüchtlinge sind ein Thema für die Politik im Bundesland Nordrhein Westfalen, die Ministerpräsidentin des Landes, Hannelore Kraft, war an diesem Samstag in Rom, um in einer Audienz mit Papst Franziskus darüber zu sprechen. Sie wisse, dass Flüchtlinge ein wichtiges Anliegen des Papstes seien, so Kraft bei einer Pressebegegnung nach der Audienz, deswegen habe sie konkret aus dem Alltag der Politik vor Ort berichten wollen. „Wir haben insgesamt in NRW im vergangenen Jahr 350.000 Flüchtlinge aufgenommen, davon sind etwa 200.000 geblieben, darunter sind zur Zeit rund 12.500 unbegleitete Minderjährige.“ (rv)
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Papst trifft Habsburger: „Wert der Familie wiederentdecken“
Die Familie ist ein „Wert“, den wir in der heutigen Zeit wiederentdecken sollten. Darauf weist Papst Franziskus an diesem Samstagvormittag hin, bei einer Audienz für die Familie Habsburg im Vatikan. Es waren rund 300 Gäste bei dem Treffen mit Franziskus anwesend. In seiner kurzen Ansprache erinnerte der Papst an den seligen Karl I., der 2004 von Johannes Paul II. seliggesprochen wurde. „Seine Gegenwart unter euch macht aus der Familie Habsburg eine nicht in die Nostalgie der Vergangenheit gerichtete sondern im Gegenteil eine in der Gegenwart aktive Familie, die die Herausforderungen und Bedürfnisse angeht. Etliche unter ihnen nehmen nämlich heute wichtige Rollen bei Solidaritätsorganisationen und kulturellen Einrichtungen ein, und fördern auch das Projekt eines Europas als gemeinsames Haus, das sich auf die menschlichen und christlichen Werte stützt.“ (rv)
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Libanon: Es bewegt sich was in der Politik
Der Libanon war bisher vor allem als politisch unstabiles und blockiertes Land bekannt, doch seit Kurzem haben die Libanesen wieder einen Staatspräsidenten. Der neue Staatschef Michel Aoun hat – wie erwartet – Saad Hariri das Amt des Ministerpräsidenten gegeben, dieser ist Sohn des ehemaligen ermordeten Regierungschef Rafiq Hariri, der 2005 getötet wurde. Die maronitische Kirche ist zufrieden, dass sich endlich was bewegt in der Politik des Libanons. Patriarch Bechara Boutros Rai sagt im Gespräch mit Radio Vatikan, dass nun „alles wieder funktioniert“ und somit das Land endlich sich mit den Alltagsproblemen der Bürger auseinandersetzen könne. (rv)
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Obdachlose, Heilige Pforten, Syrien: Die Vatikanwoche
Immer am Wochenende stellen wir das Programm des Papstes für die kommenden Tage vor. Noch einmal steht deutlich das zu Ende gehende Heilige Jahr der Barmherzigkeit im Zentrum, Ennio Morricone tritt auf, Obdachlose und Gefangene sind zu Gast im Vatikan und die ersten Heiligen Pforten werden wieder geschlossen werden. (rv)
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Live-Übertragungen gibt es auch, eine Aufstellung finden Sie hier. (rv)

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UNSER BUCHTIPP:

Gleichstellung in der Sackgasse?
Frauen, Männer und die erschöpfte Familie von heute. Eine Rezension von Christine Seuss.
Die Gleichstellungsdebatte scheint, nachdem sie in vergangenen Jahren aus dem öffentlichen Diskurs nicht wegzudenken war, mittlerweile einiges an Schwung verloren zu haben. Man könnte geradezu den Eindruck erhalten, modernen und in der heutigen Gesellschaft produktiven Frauen sei es unangenehm, mit dem Phänomen des Feminismus in Verbindung gebracht zu werden. Dies haben der Pastoraltheologe und Werteforscher Paul Zulehner und die Sozialethikerin Petra Steinmair-Pösl zum Anlass genommen, eine neue Untersuchung zur Genderdebatte vorzulegen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Klare Worte aus dem Vatikan zu den Aussagen eines Priesters von „Radio Maria“: Dieser hatte das das Erdbeben in Mittelitalien als „Strafe Gottes“ bezeichnet. Der vatikanische Innenminister Erzbischof Angelo Becciu bezeichnete die Worte des Priesters als „beleidigend für Gläubige und skandalös für Nicht-Gläubige“. Becciu entschuldigte sich bei den durch die schweren Erdbeben der vergangenen Woche obdachlos gewordenen Menschen. Der Papst sei ihnen nahe, versicherte der Erzbischof. „Wer von ,Radio Maria' aus von einer göttlichen Strafe spricht, beleidigt den Namen der Muttergottes, die Gläubige als barmherzige Mutter betrachten“, sagte Becciu. (rv)
Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat Papst Benedikt XV. als „authentischen Friedenspropheten“ gewürdigt. Kardinal Parolin sprach bei der Eröffnung des wissenschaftlichen Kolloquiums in Bologna zum 100. Jahrestags des berühmten Briefs von Papst Benedikt XV. an die kriegführenden Großmächte von 1917. In seinem damaligen Brief, der auf Französisch und Italienisch veröffentlicht wurde, sprach der Papst die viel zitierten Worte, der 1914 begonnene Krieg sei ein „massacre inutile“, und er macht sehr konkrete Vorschläge für den Frieden. Er erarbeitete in deren Sinn eine Reihe von Lösungsvorschlägen, scheiterte aber an seinem Bündnispartner. (rv)

Europa

Deutschland
In Hinblick auf die jüngste Morddrohung gegen den Barmberger Erzbischof Ludwig Schick prüft das Erzbistum in Kontakt rechtliche Schritte gegen die Partei AfD. Das sagte der Sprecher des Erzbistums, Harry Luck, dem Onlineportal inFranken.de. Hintergrund der Morddrohungen seien die Äußerungen Schicks zu einer möglichen Kandidatur eines Muslims für das Amt des Bundespräsidenten. Etliche Hasskommentaren wurden daraufhin auf der Facebook-Seite der AfD gegen Schick publiziert. (pm)
Bundespräsident Joachim Gauck hat am Freitag die Mitglieder der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) in seinem Amtssitz Schloss Bellevue empfangen. Dabei berichteten der OBKD-Vorsitzende, der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos, und weitere Vertreter über die Arbeit der orthodoxen Kirche vor allem in der Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien sowie ihre ökumenischen Aktivitäten. Mit geschätzt an die zwei Millionen Mitglieder verschiedener Herkunft und Nationalität bildet die orthodoxe Kirche die drittgrößte christliche Konfession in Deutschland nach Katholiken und Protestanten. (kna)
Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad hofft, dass zum Gedenken an den 500. Jahrestag der Reformation ein neuer Konsens mit dem Vatikan geschlossen wird. Er sehe die Gedenkfeiern als „Auftakt zu neuen, unverkrampften ökumenischen Anstrengungen“, zitiert ihn Focus-Online an diesem Samstag. Schad erhoffe sich trotz aller Verschiedenheit einen „differenzierten Konsens“ mit dem Vatikan, der das Kirche-Sein des jeweils anderen anerkenne. (focus)

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