RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 20.11.2016

Tagesmeldungen vom 20.11.2016

Heiliges Jahr der Barmherzigkeit offiziell beendet -
Großes Papstinterview in Rückschau auf das Jahr -
Deutsche Pilger zweitstärkste Gruppe in Rom -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT HEILIGES JAHR:

Messe zum Abschluss des Heiligen Jahres: „Jesus liebt weiter“
Es ist soweit: An diesem Sonntag um 9.58 Uhr hat Papst Franziskus die Heilige Pforte des Petersdoms geschlossen und somit das außerordentliche Jahr der Barmherzigkeit offiziell beendet. Nach einem letzten Erklingen der Hymne des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit und nach einem stillen Gebet hat der Papst selbst die Pforte geschlossen. Ein nächstes Mal wird die Tür für das Jubeljahr 2025 geöffnet werden – sofern nicht in der Zwischenzeit ein weiteres außerordentliches Heiliges Jahr ausgerufen wird. Im Beisein zahlreicher Würdenträger und etwa 70.000 Gläubiger und bei mildem Wetter feierte er anschließend den Abschlussgottesdienst des Heiligen Jahres auf dem Petersplatz. (rv)
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Papstpredigt: Das paradoxe Königtum Christi
Text der Papstpredigt vom Hochfest Christkönig, zum Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit. (rv)
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Papst Franziskus gibt großes Interview zum Heiligen Jahr
Wie sich die Kirche der Zukunft ändern muss, wie die Barmherzigkeit an die Herzen und Gewissen der einzelnen und der Staaten appelliert, der Götzendienst am Geld und die Aufmerksamkeit für die Ärmsten: wäre er nicht so munter und tatkräftig, wie er es immer wieder beweist, könnte man dieses Interview glatt als Vermächtnis von Papst Franziskus bezeichnen. In einer 40 Minuten langen Aufzeichnung reflektiert er bei dem Gespräch mit dem Fernsehsender der Italienischen Bischofskonferenz, „TV2000“ und „InBlu“ Radio über den Erfolg des Heiligen Jahres, seine Gesten der Barmherzigkeit, Zwangsprostitution, Abtreibungen und die Todesstrafe. Am Sonntagmorgen wurde ein Auszug des Interviews vorab gesendet. (rv)
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Heiliges Jahr in Rom: Deutschsprachige Teilnahme an zweiter Stelle
Schlange stehen bis zuletzt: Bis zum Samstagabend gab es zahlreiche Pilger, die noch einmal durch die Heilige Pforte schreiten wollten, bevor sie – voraussichtlich - bis zum nächsten ordentlichen Heiligen Jahr im Jahr 2025 verschlossen wird. Rund 21 Millionen Pilger haben an den Feierlichkeiten des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit insgesamt teilgenommen. Die zweitgrößte Gruppe unter ihnen: die deutschsprachigen Pilger. Nach dem eher schleppenden Anlauf eine Entwicklung, die die Verantwortlichen für die Ausrichtung des Jahres mehr als zufrieden stimmt. (rv)
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Russland: Heiliges Jahr in der Diaspora
Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit wurde von der katholischen Kirche auf dem gesamten Globus begangen. So auch in der Diaspora Russland. Dort hat der deutschstämmige Bischof Clemens Pickel aus Saratov, einer von den vier katholischen Bischöfen in Russland, zum ausklingenden Heiligen Jahr einen Kongress der Barmherzigkeit organisiert. Unsere Kollegen von der russischen Abteilung bei Radio Vatikan haben ihn vor Ort erreicht: „Wir organisieren den Kongress hier in einer der Gemeinden, die Mitte der 80er Jahre noch in der Sowjetunion entstanden ist, als es langsam nach Jahrzehnten der Verfolgung wieder möglich war, als Kirche in die Öffentlichkeit zu gehen,“ erzählt Bischof Pickel. (rv)
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KOMMENTAR:

Sind wir jetzt alle barmherziger geworden?
Ein Kommentar zum Ende des Heiligen Jahres von unserem Redaktionsleiter Pater Bernd Hagenkord SJ. (rv)

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WOCHENVORSCHAU:

Die Woche im Vatikan: Heilig-Jahr-Brief, Christbaum und Ratzinger-Preis
Am Montag wird im vatikanischen Pressesaal der Apostolische Brief „Misericordia et Misera“ von Papst Franziskus vorgestellt. Bei der Vorstellung des Briefes wird auch eine Bilanz des gesamten Heiligen Jahres der Barmherzigkeit gezogen. An der Presskonferenz wird der Jubiläumsmitorganisator Erzbischof Rino Fisichella sprechen. Am Mittwoch trifft der Papst um 9 Uhr, also kurz vor der Generalaudienz, in einem Nebenraum der Audienzhalle die Delegation der Gesprächsgruppe für den interreligiösen Dialog aus dem Iran. Am Mittwochnachmittag steht dann der Besuch des vietnamesischen Präsidenten Tran Dai Quang auf dem Programm. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

An diesem Sonntag, im Anschluss an die feierliche Messe auf dem Petersplatz, hat Papst Franziskus sein Apostolisches Schreiben zum Ende des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit unterzeichnet. Es trägt den Titel „Misericordia et misera“ und ist an die gesamte Weltkirche gerichtet, damit diese die „Barmherzigkeit mit derselben Intensität, wie sie während des Heiligen Jahres gefühlt wurde“, leben könne. Anschließend wurde das Schreiben, dessen Wortlaut erst am Montag um 12 Uhr bekannt gegeben werden wird, in die Hände verschiedener Zeugen als Stellvertreter für das Gottesvolk gelegt. (rv)

Europa

Deutschland
Der neue Limburger Bischof Georg Bätzing steht hinter dem Prozess der Entwicklung von Pfarreien neuen Typs. Er sei mit der sogenannten „Lokalen Kirchenentwicklung“ einverstanden und wolle „diesen Weg weitergehen“, sagte Bätzing am Freitag, als ihm die Ergebnisse einer Pastoralwerkstatt vom Juni überreicht wurden. Eine noch zu gründende „Gruppe“ solle die Ergebnisse zeitnah „vom Abstrakten ins Konkrete holen“. Der Zwischenbericht der Pastoralwerkstatt fordert eine Reflexion über das künftige Bild von Pfarrei, Gemeinde sowie von anderen Sozialformen des Christseins im Bistum. (pm)

Russland
Präsident Wladimir Putin hat den orthodoxen Moskauer Patriarchen Kyrill I. zu dessen 70. Geburtstag einen Orden verliehen. Das Kirchenoberhaupt erhalte den „Orden für Verdienste um das Vaterland“, teilte der Kreml am Sonntag mit. Putin schrieb in einem Glückwunschtelegramm, der Patriarch schütze „konsequent und hart“ die Werte und Ideale der russisch-orthodoxen Kirche. Kyrill I. trage mit seinem Engagement für den Dialog zwischen den Glaubensgemeinschaften und Ethnien enorm zur „Stärkung des Friedens und der gesellschaftlichen Eintracht in unserem Land“ bei, heißt es darin.. Kyrill I. steht seit 2009 an der Spitze der mit Abstand größten orthodoxen Kirche. (kna)

Norwegen
Nach 20-jähriger Planungs- und etwas über einem Jahr Bauzeit ist die neue Bischofskirche St. Olav mit anschließendem Gemeindezentrum in der Prälatur Trondheim in Norwegen eingeweiht worden. „Der neue Dom ist ein Symbol unseres apostolischen Selbstbewusstseins und steht für den Aufbruch der katholischen Kirche in Norwegen“, sagte der Administrator der Pfarrei St. Olav, Egil
Mogstad. Finanziell unterstützt wird der Kirchbau vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, das insgesamt rund 4,2 Millionen Euro an Fördermitteln und Spendenzusagen aus ganz Deutschland nach Trondheim weitergeben kann. Seit dem Abriss der alten und baufälligen St. Olav Kirche im Mai 2014 feierte die Gemeinde ihren Gottesdienst in einem viel zu kleinen und sanierungsbedürftigen Gemeinderaum. Die Gemeinde St. Olav ist sehr bunt, multikulturell, zählt 7.000 Mitglieder und wächst monatlich um etwa ein Prozent. (pm)
 

Naher Osten

Irak
Zwei Jahre hatten die Glocken der Mar-Korkeis-Kirche in Bashiqa geschwiegen – an diesem Samstag läuteten sie wieder. Kurz nachdem kurdische Kämpfer die Stadt 15 km nördlich von Mossul erobert haben, konnte die Kirche in der Ninive-Ebene feierlich wieder geöffnet werden. Die Peshmerga-Kämpfer haben Bashiqa am 7. November aus den Händen der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) befreit. In einer kleinen Prozession zogen die Christen zur Kirche. Die Nachrichtenagentur Reuter berichtet von Jubel, als auf dem Glockenturm wieder ein Kreuz angebracht wurde. Es ersetzt das frühere Kreuz, das der IS zerstört hat. (reuters)

Naher Osten/Österreich
Ein 12-jähriges Mädchen aus Oberösterreich hat am Sonntag in Bethlehem in der Geburtsgrotte Jesu das Friedenslicht entzündet. Mit dabei war eine 130-köpfigen Pilgergruppe, der auch der Linzer Bischof Manfred Scheuer, der evangelische Superintendent Gerold Lehner und Landeshauptmann Josef Pühringer angehören. Die Schülerin wurde von einem griechisch-orthodoxen Geistlichen in die Geburtsgrotte begleitet. Das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem wird seit 1986 nach Österreich geholt und anschließend als Symbol für die Hoffnung auf Frieden in die Welt getragen. (kap)
 

Asien

Philippinen
Die Kirche auf den Philippinen reagiert bestürzt auf die Ankündigung von Präsident Rodrigo Duterte, künftig wieder stärker auf Atomenergie zu setzen. Besondere Sorgen macht den Bischöfen der Plan, das Atomkraftwerk von Morong in der Provinz Bataan, einen Bau der siebziger Jahre, in Betrieb zu setzen. „Dieses Kraftwerk ist gefährlich, es wird Tod und Zerstörung bringen“, schreibt der Bischof von Balanga, Ruperto Santos, in einer Erklärung. Der Bischof ist ärgerlich über die nukleare Kehrtwende Dutertes. Dieser hatte noch am 4. November versichert, dass in seiner Amtszeit kein Atomkraftwerk in Betrieb genommen werde. (cath.ch)

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