RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 23.11.2016

Tagesmeldungen vom 23.11.2016

- Papst empfängt iranische Besucher -
- Generalaudienz: Gottes Liebe hat keinen Rückwärtsgang -
- Kolumbien: Frieden ohne neues Referendum? -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT VATIKAN:

Papst empfängt iranische Besucher
Nicht um Nuklearfragen geht es, aber doch um heikle Fragen des Zusammenlebens der Religionen, wenn der Vatikan mit dem Iran Gespräche führt. In diesen Tagen hat der Päpstliche Dialograt im Vatikan zum zehnten Mal eine Gesprächsrunde mit dem staatlichen islamischen Kulturverband aus Teheran veranstaltet, diesmal zum Thema Extremismus und Religion. Papst Franziskus grüßte die Teilnehmer kurz vor seiner Generalaudienz. Er dankte für den Besuch und vor allem für den „guten Willen zum Dialog, zur Annäherung, zur Geschwisterlichkeit“. Seit Jahrzehnten unterhält der Vatikan gute Kontakte zu schiitischen Geistlichen im Iran. (rv)
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Generalaudienz: Gottes Liebe hat keinen Rückwärtsgang
„Das Heilige Jahr ist zu Ende, kehren wir zurück zur Normalität“: So begrüßte der Papst an diesem Mittwoch die Teilnehmer an seiner Generalaudienz, drei Tage nachdem er die Heilige Pforte des Petersdoms feierlich geschlossen hatte. „Nicht verschlossen“ habe sich allerdings „das barmherzige Herz Gottes für uns Sünder“, bemerkte Franziskus: „Und genauso mögen sich auch unsere Herzen niemals schließen und mögen auch wir nicht aufhören, Werke der Barmherzigkeit zu tun!“

Um solche Werke der Barmherzigkeit drehte sich ansonsten alles, was der Papst den Pilgern sagte. Über zwei Werke speziell sprach Franziskus: Zweifelnden recht raten und Unwissende lehren – beide seien eng miteinander verbunden. (rv)
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Ratzinger-Stiftung: Eschatologie-Tagung und Ratzinger-Preis
Es ist ein Highlight für Ratzinger-Experten, Bibelforscher und Theologen aus aller Welt: das internationale Symposium „Eschatologie: Analyse und Perspektiven“ an diesem Donnerstag und Freitag in Rom. Ausgerichtet von der Stiftung Joseph Ratzinger-Benedikt XVI. beschäftigt sich die Tagung an der römischen Universität Santa Croce mit den Grundfragen menschlichen Daseins – im Neuen und Alten Testament wie auch im Denken Ratzingers. Auch zwei Rabbiner sind unter den gelehrten Gästen, Riccardo Di Segni aus Rom und Moshe Idel aus Jerusalem. Pater Federico Lombardi, Vorsitzender des Verwaltungsrates der vatikanischen Stiftung, erklärt im Interview mit Radio Vatikan die Wahl des Themas. (rv)
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BLICKPUNKT WELTKRICHE:

Kolumbien: Frieden ohne neues Referendum?
Die Feier wird sicher etwas weniger euphorisch ausfallen als beim letzten Mal: Kolumbiens Friedensvertrag wird unterzeichnet, noch einmal, dazu treffen sich Regierung und FARC-Rebellen am Donnerstag in Bogotà. Präsident Manuel Santos will den überarbeiteten Text, dessen erste Fassung Anfang Oktober bei einer Volksabstimmung durchgefallen war, nicht noch einmal dem launischen Volk vorlegen – eine Abstimmung im Kongress muss diesmal reichen. Ob damit nun der Friede einkehrt? Zweifel sind angebracht. Denn die Opposition sagt immer noch Nein zum überarbeiteten Text. „Das Szenario ist wieder einmal sehr unsicher“, sagt uns der Journalist und Kolumbien-Experte Alfredo Somoza. (rv)
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Ruanda: Mea Culpa der Bischöfe
So richtig Schlagzeilen hat es nicht gemacht, dass die katholische Kirche von Ruanda für ihre Rolle beim Völkermord von 1994 um Vergebung gebeten hat. Am letzten Sonntag, dem letzten Tag des Heiligen Jahres, wurde ein entsprechender Hirtenbrief der neun Bischöfe von den Kanzeln verlesen. Zwar war die Kirche nicht Partei in dem Völkermord, den radikale Hutus damals binnen weniger Monate an etwa 80.000 Menschen verübten. Doch haben Kirchenmitglieder, darunter sogar Geistliche, den Massenmord teilweise mitgeplant, unterstützt oder mit ausgeführt. Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit war der Anlass, dass sich Ruandas Bischöfe mit diesem Thema ihrer Geschichte befassten. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Auch diesmal will der Vatikan vor der nächsten Bischofssynode wieder eine Umfrage durchführen. Was mit dem Fragebogen beim synodalen Prozess zu Ehe und Familie vor zwei Jahren begonnen hat, wird damit zu einem Teil des Vorgehens bei Bischofssynoden. Das Synodensekretariat kündigte am Mittwoch an, ein Fragebogen zum nächsten Synodenthema, der Jugendpastoral, werde bald zusammen mit einem gerade erstellten Vorbereitungsdokument an Bischofskonferenzen und kirchliche Einrichtungen verschickt. (rv)

Europa

Österreich
Konfessionelle und alternative Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht werden nicht, wie ursprünglich von der Regierung vorgesehen, von den geplanten finanziellen Förderungen des Staates zum Ausbau von Ganztagsschulen ausgeschlossen. Schulexperten der katholischen Kirche begrüßten am Mittwoch eine tags zuvor im Ministerrat beschlossene entsprechende Änderung des Entwurfs für das geplante Bildungsinvestitionsgesetz. Die politisch Verantwortlichen würden damit das Engagement der katholischen Schulen bei Ganztagsschulen und Schulen mit Nachmittagsbetreuung würdigen, so die Leiterin des Schulamts der Erzdiözese Wien, Andrea Pinz. (kap)

Russland
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. will sich gemeinsam mit der katholischen Kirche für Frieden in Syrien starkmachen. Bei einer Begegnung mit dem Ökumene-Beauftragten des Vatikan, Kurienkardinal Kurt Koch, kündigte er am Dienstag in Moskau russischen Agenturberichten zufolge eine weitere Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche an. Man wolle „mit vereinten Kräften erreichen, dass das Leid aufhört und die Menschen ein friedliches Leben haben“. Mit Blick auf Moskau und Washington sagte das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche: „Beide Koalitionen haben ihren Kampf gegen den Terrorismus bisher nicht genügend koordiniert, um erfolgreich zu sein.“ (kna)

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