RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 7.10.2016

Tagesmeldungen vom 7.10.2016

Papst: Jedes Land ist Missionsland -
- Minister Gröhe: Sterbehilfedebatte geht weiter -
Bischof Oster: Vatikan muss sich auf Jugend einlassen -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Pia Dyckmans
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst: Jedes Land ist Missionsland
Jedes Land ist ein Missionsland: Das sagte der Papst an diesem Freitag bei einer Audienz für das Generalkapitel der Hünfelder Oblaten (OMI). „Die Kirche erlebt, zusammen mit der ganzen Welt, eine Ära der großen Veränderungen, in den verschiedensten Bereichen. Es braucht Menschen, die im Herzen die gleiche Liebe zu Jesus spüren. Es ist wichtig, für eine Kirche zu arbeiten, die für jeden da ist, die bereit ist, zu empfangen und zu begleiten!“ (rv)
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Gesundheitsminister Gröhe: „Die Würde des Menschen ist unantastbar - bis zuletzt“
„Man kann die Würde des Einzelnen nicht schützen, ohne sein Leben zu schützen." Am 6. November vergangenen Jahres hat der Deutsche Bundestag die geschäftsmäßige Beihilfe zum Suizid unter Strafe gestellt, dem war eine lange und kontroverse Debatte quer durch alle Fraktionen und Weltanschauungen voraus gegangen. Erledigt ist das Thema aber noch längst nicht, wie Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe an diesem Donnerstag bei einem Besuch in Rom betonte. Bei der Humbold-Lecture wies Gröhe darauf hin, dass Recht und Gesetz oft nicht ausreichten, um in Grenzfragen Lösungen zu Gunsten der Würde des Menschen zu finden. (rv)
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Singende Sixtina: Neue CD
Ein Stückchen Sixtinische Kapelle für zuhause: Das ist die neue CD „Palestrina“ in Zusammenarbeit der Deutschen Grammophon und des Vatikans. Sie wurde an diesem Freitag im Vatikan vorgestellt. Ein gewissermaßen historisches Ereignis, denn erst zum zweiten Mal hat der Vatikan die Pforten der Sixtinischen Kapelle für Aufnahmen geöffnet. Dabei ist eine stimmungsvolle Missa Papae Marcelli von Palestrina, andächtig interpretiert vom ältesten Chor der Welt, gelungen. Auf beiden Alben sind wirklich große geschichtliche Werke für Chor zu hören, nämlich das Miserere und jetzt die Missa Papae Marcelli von Palestrina auf dem aktuellen Album. (rv)
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BISCHOFSSYNODE 2018 ZUR JUGEND:

Jugendbischof Oster: Vatikan muss sich auf Jugend einlassen
Hoffentlich lässt der Vatikan sich auf die jungen Menschen ein: Das ist die Hoffnung von Stefan Oster, Bischof des Bistums Passau und seit zwei Wochen Jugendbischof der Deutschen Bischofskonferenz. Es sind es noch zwei Jahre, bis schließlich über 200 Bischöfe aus aller Welt über das Thema Jugend in der Kirche diskutieren werden. Wie bereitet man sich als Bischof darauf vor? „Ich begegne jetzt schon vielen jungen Menschen, habe auch eine regelmäßige Veranstaltung mit jungen Menschen, und insofern ist die unmittelbare Begegnung mit jungen Menschen die beste Vorbereitung. Wenn man nah dran ist, dann weiß man auch, was die jungen Menschen bewegt.“ (rv)
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BDKJ: Katholische Jugend will sich aktiv beteiligen
Papst Franziskus ruft eine neue Bischofssynode aus, diesmal über das Thema Jugend, Glaube und Berufung. Die katholische Jugend hofft nun darauf, sich aktiv beteiligen zu können. Pia Dyckmans hat mit dem Bundesvorsitzenden des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Wolfgang Ehrenlechner, gesprochen und ihn gefragt, was er von der Idee Jugendsynode hält. (rv)
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NÄCHSTE LIVE-ÜBERTRAGUNGEN:

Zum Marianischen Jubiläum im Rahmen des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit übertragen wir live und mit deutschsprachigem Kommentar:

Samstag, 8. Oktober, 17.25-19.00: Gebetswache mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz

Sonntag, 9. Oktober, 10.25-12.15: Heilige Messe mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz

Zu verfolgen sind die Übertragungen über den Vatikan-Player. (rv)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Haiti
Papst Franziskus betet für die Opfer des Hurrikan Matthew auf Haiti und hat seine Anteilnahme für die Opfer der Naturkatastrophe zum Ausdruck gebracht. In einer Botschaft an den Präsidenten der haitianischen Bischofskonferenz, Kardinal Chibly Langlois, versichert der Papst der betroffenen Bevölkerung seine geistliche Nähe und Anteilnahme angesichts der zerstörerischen Folgen des Sturms. Die bitterarme Karibikinsel ist am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometer pro Stunde von dem Sturm getroffen worden. (rv)

Vatikan/China
Bischof Antonio Xu Jiwei von TaiZhou ist tot. Der sowohl vom Vatikan als auch von der chinesischen Führung anerkannte Bischof verstarb bereits am 25. September im Alter von 81 Jahren in der Provinz Zhejiang an den Folgen gesundheitlicher Probleme. In einem Statement von diesem Freitag würdigt der Vatikan den Bischof als „umsichtigen“ und „gewissenhaften Hirten“, der von einem „tiefen Geist der Einheit und Treue zum Papst und zur Weltkirche“ geleitet gewesen sei. Xu war der erste Bischof nach fast 50 Jahren Vakanz in der Provinz Zhejiang. (rv)

Europa

Deutschland
Bei der Debatte über den Flyer „Geschlechtersensibel - Gender katholisch gelesen“ hat es nach den Worten des Essener Weihbischofs Ludger Schepers in der Deutschen Bischofskonferenz „geknallt“. Einige Bischöfe hätten die Ansicht vertreten, die Veröffentlichung der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Bischofskonferenz gebe nicht die Ansicht der Bischöfe wieder, sagte Schepers am Donnerstag in Stuttgart. Schepers gehört der Kommission für Frauenfragen der Bischofskonferenz an und ist mitverantwortlich für das Papier, das Ende 2015 veröffentlicht wurde. (kna)

Österreich
Die Bibel ist ein „hinreißender Meistertext“: Mit diesen Worten lobt die mehrfach preisgekrönte Berliner Autorin Sibylle Lewitscharoff die Heilige Schrift. Gerade die Luther-Übersetzung sei ein „Sprachereigniss“, so Lewitscharoff gegenüber Kathpress. Leider sei die Bedeutung der biblischen Schriften für die Entwicklung der modernen Literatur und der Kultur insgesamt heute vielfach in Vergessenheit geraten, so Lewitscharoff. Von sich selbst sagt sie, dass sie eine „fromme Erziehung“ erfahren habe, die bis heute ihr Interesse an religiösen Themen wach halte. (kap)

Afrika

Libyen
Die Stämme des Südens haben ein Friedensabkommen unterzeichnet. Vom 3 bis 5. Oktober waren Vertreter der Stämme Awlad Suleiman und Tebu aus Sebha, der Hauptstadt des Fezzan aus der großen Südregion von Libyen, in Rom bei der Gemeinschaft Sant’Egidio zu Gast. Nach intensiven Diskussionen unterzeichneten sie eine gemeinsame Erklärung, in der sie die Bereitschaft bekunden, gegenseitiges Vertrauen wiederherzustellen und gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben in Sebha einzutreten, einer für das gesamte Land strategisch gelegenen Stadt. (pm)

Naher Osten

Syrien
Die Kinderhilfsorganisation SOS-Kinderdörfer ruft zur Unterstützung von Kindern in Syrien auf. „Aufgrund des andauernden Krieges sind viele syrische Kinder traumatisiert und brauchen dringend psychologische Betreuung“, sagte die Nothilfe-Koordinatorin für Syrien, Katharina Ebel, am Freitag in München. Viele Kinder haben ihren Worten zufolge die Hoffnung verloren und sagen, „dass sie lieber sterben wollen, als unter diesen Umständen weiterzuleben“. Psychologen sprechen laut der Hilfsorganisation von einer „verlorenen Generation“, die in Syrien heranwächst. (kna)

Asien

Indien
Ein Papstbesuch in dem südasiatischen Land wäre eine „Gnade“. So reagiert der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Indien, Faustine Lobo, auf die Ankündigung einer möglichen Papstreise nach Indien und Bangladesch im Jahr 2017. Auf seinem Rückflug von Georgien nach Rom hatte der Papst selbst davon gesprochen, dass eine solche Etappe „fast sicher“ sei. „Wir würden uns freuen, wenn der Papst als Bote des Friedens zu uns kommen würde, während das Land sich mit der Eskalation der Krise in Kaschmir konfrontiert sieht“, sagte Lobo nach Angaben des Nachrichtendienstes Fides. (fides/rv)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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20.20 Uhr „Magazin“

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