RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 8.10.2016

Tagesmeldungen vom 8.10.2016

- Ruhestand für Bischof Jaschke -
- Barmherzigkeit ist Hin- und Rückweg zum Herzen -
- Das geteilte Aleppo, ein neues Berlin -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Ruhestand für Bischof Jaschke: Immer ein offenes Wort im TV
Weihbischof Hans-Jochen Jaschke geht in den Ruhestand: Wie der Vatikan an diesem Samstag bekannt gab, hat Papst Franziskus seinen Rücktritt angenommen. Jaschke war Ende September 75 Jahre alt geworden und hatte damit das vorgeschriebene Alter für den Rücktritt erreicht. Bekannt wurde Jaschke deutschlandweit vor allem durch seine vielen Auftritte in Talkshows und allgemein den Medien, er war und ist so etwas wie das TV-Gesicht der deutschen Bischöfe. „Ich bin da hinein gewachsen“, berichtet er über seine Medien-Rolle. „Ich wurde und werde immer dann geholt. Ich selber habe auch gelernt, dass die Fernsehleute und die Leute von den Medien sehr fair sind, wenn man offen mit ihnen umgeht.“ (rv)
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Papst: Barmherzigkeit ist Hin- und Rückweg zum Herzen
„Es gibt keine Barmherzigkeit, die nicht vom Herzen ausgeht, von einem vom Leid des Nächsten verwundeten Herzen, von einer schmerzhaften Situation, von einem Herzen, das sich verletzen lässt“: In einer Videobotschaft sprach Papst Franziskus an diesem Samstag erneut über sein großes Thema in diesem Jahr, die Barmherzigkeit. Er wandte sich damit an ein Treffen der Aktion ‚Manos Abiertas‘ (offene Hände) in Argentinien, das in diesen Tagen in Santa Fe stattfindet. Die Aktion besteht aus Freiwilligen, die aus christlicher Motivation handeln. Wenn die Not des Anderen sich mit dem Herzen verbindet, dann ist das Barmherzigkeit, erklärte der Papst. (rv)
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Das geteilte Aleppo, ein neues Berlin
Ganz Syrien bittet um Frieden: In dieser Woche sind es die Kinder, die sich in einer Petition an die EU und die UNO wenden. „Peace for Children“, so der Name der Initiative, sammelt in Schulen Unterschriften und wird auch von den Christen im Land mit getragen. Teil der Initiative ist auch ein Gebets- und Begegnungstag an diesem Sonntag, der trotz des jüngsten Selbstmordattentates im Norden des Landes stattfinden wird. Joseph Tobji ist maronitischer Bischof von Aleppo, der in diesen Monaten am meisten umkämpften und leidenden Stadt. Er zieht einen Vergleich mit der Geschichte Deutschlands: „Aleppo ist in zwei Teile geteilt, es ist leider wie ein neues Berlin. Der Ostteil wird von den Terroristen und der Westteil von der Regierung kontrolliert. (rv)
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Zentralafrika: „Regierung und UNO müssen mehr tun“
Elf Tote und mehr als vierzehn Verletzte: Bangui in der Zentralafrikanischen Republik ist immer noch nicht stabil und ruhig. Vor einigen Tagen ist der Armeechef ermordet worden, seitdem flammt der Konflikt wieder auf. Papst Franziskus hatte bei seiner Reise vor einem Jahr in Bangui die erste Heilige Pforte geöffnet; danach hatte es Wahlen gegeben, die bemerkenswert friedlich verlaufen waren, aber wirklich unter Kontrolle ist die Lage immer noch nicht, wie Pater Aurelio Gazzera berichtet, Karmeliter-Missionar und seit Jahren bereits im Land tätig. Gerade von der internationalen Gemeinschaft erwartet der Pater viel. Die internationale Gemeinschaft solle Druck ausüben, so dass alle Beteiligten endlich gezwungen würden, das Ihre zum Frieden beizutragen. (rv)
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UNSER BUCHTIPP:

„Wo kämen wir hin“ von P. Werlen
„Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ Dieses berühmte Zitat des Schweizer reformierten Pfarrers und Dichters Kurt Marti ist der Ausgangspunkt eines neuen Buchs aber von einem anderen Schweizer: Der ehemalige Benediktinerabt Martin Werlen hat unter dem Titel „Wo kämen wir hin?“ im Herder-Verlag ein Werk veröffentlicht, in der es einerseits um die Zukunft und andererseits um die Umkehr geht. Vor kurzem stellte der „schreibende Benediktiner“ sein Buch im Zürcher Hauptbahnhof vor. (kath.ch/rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der aufsehenerregende Fall von zwei ehemaligen Nonnen, die sich Ende September in Pinerolo bei Turin das Ja-Wort gegeben haben, hat nun auch den Vatikan erreicht. Ein enger Mitarbeiter von Papst Franziskus berichtete am Freitag, der Papst bedauere den Vorgang sehr. „Wie viel Traurigkeit stand dem Papst ins Gesicht geschrieben, als er die Nachricht von den verheirateten Ordensschwestern gelesen hat“, schrieb der vatikanische Innenminister Erzbischof Angelo Becciu in einer Twitter-Botschaft. (kna/welt)

Europa

Kardinal Angelo Bagnasco ist der neue Präsident des „Rates der Europäischen Bischofskonferenzen“ (CCEE). Er wurde am Samstagvormittag in Monaco im Rahmen der derzeit tagenden CCEE-Vollversammlung von den Delegierten der Europäischen Bischofskonferenzen gewählt. Zu Vizepräsidenten gewählt wurden Kardinal Vincent Nichols, Erzbischof von Westminster und Präsident der katholischen Bischofskonferenz von England und Wales, sowie Bischof Stanislaw Gadecki, Erzbischof von Posen und Vorsitzender der polnischen Bischofskonferenz. (kap)

Europäische Union
Die Europäische Bischofskommission (COMECE) begrüßt die Ratifizierung des Klimaabkommens durch die EU. Damit verstärkt sich die Hoffnung, dass die internationale Gemeinschaft in der Lage sei, in Klimafragen „schneller und verantwortungsvoller“ zu handeln, teilte die COMECE am Freitag in Brüssel mit. Es lege nun an den Akteuren der lokalen und nationalen Ebene, sich in enger Abstimmung an der Umsetzung zu beteiligen. Langfristig sollte das „globale Gemeinwohl“ ausschlaggebend sein, so die COMECE. Denn wirtschaftliche Rentabilität und technischen Machbarkeit dürften nicht die einzige Kriterien bei der Suche nach möglichen Maßnahmen sein. (kna)

Europäische Union/Haiti
Hurrikan „Matthew“ hat Haiti stark getroffen. Die EU-Kommission stockte daher ihre Hilfe für die Opfer um 1,5 Millionen Euro auf. Mit dem Geld sollten dringend benötigte Notunterkünfte, medizinische Versorgung und Trinkwasser finanziert werden, sagte der EU-Kommissar für Humanitäre Hilfe, Christos Sylianides, am Freitagabend in Brüssel. Zahlreiche Mitgliedsstaaten hätten zudem Krisenhelfer und Experten ins Katastrophengebiet gesandt, um die Menschen vor Ort zu  unterstützen. Bereits am Donnerstag hatte die EU Sonderhilfen in Höhe von 255.000 Euro angekündigt. (kna)

Deutschland/Schweiz
Bischof Gerhard Feige würdigt Gespräche zwischen der Bischofskonferenz und dem lutherischen Weltbund. Im Vorfeld des Reformationsgedenkjahres 2017 war der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof von Magdeburg, Anfang Oktober zu Gesprächen mit dem Lutherischen Weltbund (LWB) in Genf. „Es ist gut, dass die Deutsche Bischofskonferenz vor diesem wichtigen Ereignis, das uns in Deutschland als dem Ursprungsland der Reformation in besonderer Weise angeht, mit dem Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Pfarrer Martin Junge, Gespräche führt und ein direkter Austausch über die Planungen zum 500. Jahrestag der Reformation stattfindet“, so der Vorsitzende der Ökumenekommission in einer Pressemitteilung. (pm)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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