RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 9.10.2016

Tagesmeldungen vom 9.10.2016

- Papst kündigt 17 Kardinalskreierungen an -
- Nuntius in Syrien erhält Kardinalspurpur -
Marianisches Jubiläum in Rom gefeiert -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst ernennt 17 Kardinäle. Nuntius in Syrien erhält Kardinalspurpur
Papst Franziskus hat nach dem Angelusgebet an diesem Sonntag ein Konsistorium zum Abschluss des Heiligen Jahres angekündigt, bei dem er 17 neue Kardinäle kreieren wird. U.a. erhält der Papstbotschafter in Damaskus, Erzbischof Mario Zenari, das Kardinalspurpur. Die Ernennung eines amtierenden Nuntius ist außergewöhnlich, zudem der Papst eigens betonte, dass Zenari auf dem Posten bleiben wird. Beobachter werten die Ernennung als Zeichen der Solidarität mit der notleidenden Bevölkerung in dem Bürgerkriegsland. Bemerkenswert ist auch neben der Ernennung des Brüsseler Erzbischofs Jozef de Kesel und des Erzbischofs von Madrid Carlos Osoro Sierra die Ernennung einiger Bischöfe aus Ländern an der „Peripherie“: So ist der mit 49 Jahren sehr junge Erzbischof von Bangui, Dieudonné Nzapalainga, unter den neuen Purpurträgern. In Bangui hatte Papst Franziskus die erste Heilige Pforte zum Jahr der Barmherzigkeit eröffnet. Außerdem ist der Erzbischof von Dhaka (Bangladesch) unter den Ernannten und der Erzbischof von Mauritius, einer Insel im Indischen Ozean, sowie die Oberhirten aus Port Moresby (Papua Neuguinea) und der emeritierte Erzbischof von Kuala Lumpur (Malaysia). Papst Franziskus qualifizierte in seiner Ankündigung die Auswahl der Kandidaten als Ausdruck der Universalität der Kirche. Die Kurie ist nur mit einem Kandidaten vertreten. Der neue Präfekt des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben, Kevin Joseph Farrell. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Marianisches Jubiläum: Dankbarkeit lernen
Ein weiterer Höhepunkt des Heiligen Jahres: Eine Messe zum „marianischen Jubiläum“ feierte Papst Franziskus an diesem Sonntag mit mehreren zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz. Schon am Vorabend hatte eine Gebetsvigil stattgefunden mit Delegationen von Marienwallfahrtsorten aus der ganzen Welt. Maria sei ein Vorbild für die Dankbarkeit, die Gläubige empfinden für die Gaben, die Jesus Christus ihnen schenke. Es tue dem Menschen gut, sich zu fragen, ob er bereit sei, „die Gaben Gottes zu empfangen, oder ob wir es lieber vorziehen, uns auf unsere materiellen Sicherheiten, auf unsere intellektuellen Gewissheiten oder auf die Gewähr unserer Planungen zurückzuziehen.“

Ganz praktisch fragte der Papst: „Sind wir fähig, danke zu sagen? Wie oft sagen wir in der Familie danke, in der Gemeinschaft oder in der Kirche? Wie oft sagen wir jemandem danke, der uns hilft, der uns nahe ist oder der uns im Leben begleitet? Oft nehmen wir alles als selbstverständlich hin. Und das geschieht auch mit Gott. Es ist leicht zu Gott zu gehen, um etwas zu erbitten. Aber zurückzukehren, um sich zu bedanken …?“ (rv)
Hier zum Nachhören
Die Predigt zum Nachlesen

Unsere Wochenvorschau aus dem Vatikan
Kennen Sie den Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein? Der Papst kann diese Frage bald mit Ja beantworten: An diesem Montag nämlich empfängt er Torsten Albig (SPD) zu einer Audienz im Vatikan. Unmittelbar zuvor will Franziskus mit Erzbischof Vito Rallo, seinem Nuntius in Marokko, sprechen; vielleicht wird es auch um die Wahl in Marokko vom vergangenen Freitag gehen. Am Dienstag wird das Fest des hl. Papstes Johannes XXIII. begangen; es war Franziskus, der seinen Vorgänger im April 2014 heiliggesprochen hat. Ebenfalls für Dienstag ist die Veröffentlichung eines Buches über den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. von Konstantinopel vorgesehen, das eine Besonderheit hat: Es verfügt nämlich sowohl über ein Vorwort des amtierenden als auch über einen Beitrag des emeritierten Papstes… (rv)
Weitere Termine erfahren Sie hier

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UNSERE MAGAZINSENDUNG:

Aktenzeichen: Hirntod - Grenzbereich zwischen Leben und Tod
Kann der Hirntod mit Sicherheit festgestellt werden? Was versteht ein Mediziner unter dem Begriff Hirntod? Wie stellt ein Arzt den Hirntod eines Patienten fest? Kann ein Hirntoter wieder ins bewusste Leben zurückgerufen werden? Diese Fragen stehen heute im Vordergrund des Gesprächs mit Manfred Lütz, Diplom Theologe, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses in Köln. Lütz ist auch Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben. (rv)
Hier die Sendung von Aldo Parmeggiani zum Nachlesen

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WEITERE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat den Opfern des Wirbelsturms in der Karibik und besonders Haiti seine Solidarität ausgedrückt. Er vertraue auf den Sinn für Solidarität der internationalen Gemeinschaft, der katholischen Institutionen und der Menschen guten Willens und lud die Anwesenden ein, sich seinem Gebet für diese „schwer geprüften Brüder und Schwestern" anzuschließen. (rv)

Europa

Deutschland
Der philippinische Kardinal Luis Antonio Tagle hält nichts von einer Unterscheidung von Flüchtlingen nach Religion oder Herkunft. "Wenn ich in Flüchtlingslagern bei der Verteilung von Lebensmitteln und Wasser helfe und mit den Flüchtlingen spreche, vergesse ich jede Eingruppierung", sagte der Präsident von Caritas International am Sonntag im Bayerischen Rundfunk (BR). "Vor dir steht ein Mensch, der Hilfe braucht, Zuwendung." Angesprochen auf die teils kritische Haltung von katholischen Bischöfen in Polen und Ungarn zur Aufnahme muslimischer Flüchtlinge sagte Tagle, er wolle nicht über seine Brüder im Amte urteilen. Er sprach aber von einer verpassten Gelegenheit für Christen, Zeugnis von der universalen Liebe abzulegen, die Jesus gelehrt habe. "Auch die aufzunehmen, die anders sind als wir, wäre deshalb ein gutes Zeugnis in einer Welt, die sich immer mehr fragmentiert", sagte der Kardinal. (kna)

Amerika

Vereinigte Staaten
Das konservative katholische Interessenbündnis CatholicVote.org hat nach Bekanntwerden eines Videos mit vulgären Äußerungen Donald Trumps dessen Rücktritt gefordert. Die Aussagen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten über Frauen seien „ekelhaft und einfach durch nichts zu verteidigen", zitiert das private katholische Mediennetzwerk CNA/EWTN aus einer am Wochenende verbreiteten Erklärung der katholischen Laienorganisation. Christen sollten „keinen Atem daran verschwenden". Sollte Trump nicht selbst die Konsequenzen ziehen und zurücktreten, müsse die Partei aktiv werden, heißt es darin weiter. Das am Samstag von der „Washington Post" veröffentlichte Video aus dem Jahr 2005 sorgt in den USA für scharfe Kritik. Auch in der eigenen Partei sinkt Medienberichten zufolge der Rückhalt für Trump. Zahlreiche Parteikollegen kritisierten seine Aussagen als unentschuldbar und unangemessen. In dem Video äußert sich Trump vulgär und abwertend über Frauen und berichtet von Versuchen, Sex mit einer verheirateten Frau zu haben. (kap) 

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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