RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 14.10.2016

Tagesmeldungen vom 14.10.2016

- Venezolaner wird neuer Jesuiten-General -
- Pakistan: Gebet für Todeskandidatin Asia Bibi -
- Papst spendet 100.000 Dollar für Haiti -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Der neue General der Jesuiten: Pater Sosa aus Venezuela
Der größte Männerorden der katholischen Kirche hat einen neuen General: Der 68jährige Venezolaner Arturo Sosa Abascal ist an diesem Freitag von der Generalkongregation des Jesuitenordens ins Amt gewählt worden. Ein Mitbruder des frischgewählten Generals hat die Wahl dem Papst bereits mitgeteilt. Pater Sosa ist der 31. Generalobere dieses Ordens. „Auf mich kommen große Herausforderung zu“, äußerte sich der lateinamerikanische Ordensmann, der einen Doktortitel in Politikwissenschaft hat, in einer ersten Reaktion gegenüber Radio Vatikan. (rv)
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Pakistan: Gebet für christliche Todeskandidatin Asia Bibi
Die katholische Kirche in Pakistan hat zum Gebet für die wegen angeblicher Blasphemie zum Tod verurteilte Christin Asia Bibi aufgerufen. „Ich flehe jeden an, für sie zu beten. Wir beten für einen Gerichtentscheidung zugunsten dieser schuldlosen Frau.“ Dies sagte Emmanuel Yousaf Mani, Nationaldirektor der Kommission für Gerechtigkeit und Friede der pakistanischen Bischofskonferenz, gegenüber „Asianews“. Mani hatte am Donnerstag dem Termin am Höchstgericht in Islamabad beigewohnt, bei dem die vor sechs Jahren verurteilte Frau ihre letzte Chance auf Berufung gegen das Todesurteil gehabt hätte. Erneut kam die Anhörung nicht zustande. (kap/asianews)
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Frankreich: „Der Alarmschrei der Bischöfe“
„Der Alarmschrei der Bischöfe“: So titelt an diesem Freitag die französische Tageszeitung „Le Monde“ auf Seite eins. Das ist eine ungewöhnliche Aufmerksamkeit, wenn man bedenkt, dass Bischöfe in vielen Ländern der Welt vor wichtigen Wahlen einen Brief ans Wahlvolk schreiben. Frankreich steckt angesichts massiver Umwälzungen und eines drohenden Wahlsiegs des „Front National“ in einer tiefen gesellschaftlichen Krise. So handelt das Dokument der französischen Bischöfe denn auch von Politischem – aber auf einer grundsätzlichen Ebene. (rv)
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„Lutherjahr sollte auch ökumenische Fortschritte bringen“
Der emeritierte Wiener Weihbischof Helmut Krätzl plädiert dafür, das anstehende Reformationsgedenken nicht nur als Festjahr zu begehen, sondern es zu nutzen, um der Ökumene einen neuen Schwung zu geben. Konkret erhofft sich der Ökumene-Experte Fortschritte bei der Frage der Eucharistiegemeinschaft: Ein gemeinsames Papier zu der Frage sei „längst überfällig“ - schließlich seien die theologischen Vorarbeiten schon weit gediehen, „aber es fehlt die letzte Konsequenz“. (kap)
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VATIKAN:

Papstmesse: Kampfansage an die Heuchelei
In der Nachfolge Christi ist es entscheidend, dass wir der Heuchelei und dem Lügen den Kampf ansagen und uns auch selbst nichts vormachen. Das sagte Papst Franziskus an diesem Freitag bei seiner Frühmesse. Heuchelei, das sei eine geistliche Schizophrenie, predigte er – sie bestehe darin, dass man vieles predige, ohne sich aber selbst daran zu halten. (rv)
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Das Heilige Jahr der Obdachlosen
Vom 11. bis 13. November pilgern aus ganz Europa mehrere tausend Obdachlose nach Rom. Gemeinsam feiern sie mit dem Papst das Jubiläumsfest zum Jahr der Barmherzigkeit. Es ist der ausdrückliche Wunsch von Papst Franziskus, dass an den Feiern zum Heiligen Jahr auch Arme und Obdachlose teilnehmen können. Unter den rund 6.000 angemeldeten Menschen, die sich auf den Weg nach Rom machen, werden auch 600 Obdachlose und Bedürftige aus Deutschland sein. (pm)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Papst spendet 100.000 US-Dollar für die Hilfsbedürftigen in Haiti. Das Geld wird vom Päpstlichen Hilfswerksrat Cor Unum an die Betroffenen und für die Hilfsarbeiten weitergeleitet, heißt es in einer Vatikannote. Die Nuntiatur in Porte-au-Prince solle bei der Verteilung der Hilfe mitwirken, und es solle vor allem jenen Diözesen geholfen werden, die in besonderer dramatischer Weise vom Sturm Matthew betroffen seien. Über eine Woche nach dem schweren Hurrikan in Haiti ist die Zahl der Todesopfer auf 546 gestiegen. (rv/afp)
Klare Worte des Papstes in Sachen Klimawandel: Hauptverursacher der dramatischen Änderungen sei der Mensch, schreibt Franziskus in seiner Botschaft für den Welternährungstag, der am Sonntag begangen wird. Die Botschaft richtete der Papst an den Direktor der UNO-Welternährungsorganisation FAO, José Graziano da Silva, wie der Vatikan an diesem Freitag mitteilte. Die möglichen Eingriffe, die zu tätigen seien, um den Klimawandel zu stoppen, müssten „umsichtig geplant werden und können nicht die Frucht von Emotionen“ sein, mahnt der Papst. (rv/online)
Auch der Heilige Stuhl gratuliert dem künftigen UNO-Generalsekretär Antonio Guterres zu seiner Wahl durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen. Von „großer Freude und Zufriedenheit“ sprach der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der sich am Freitag in Guterres’ Heimat Portugal aufhielt. Der „zweite Mann“ im Vatikan nannte den früheren UNO-Flüchtlingshochkommissar Guterres eine „eindrucksvolle Persönlichkeit“. Er habe eine wichtige Wegstrecke zurückgelegt und „Größe“ bewiesen, so Parolin. Guterres, ein bekennender Katholik, löst am 1. Januar den Südkoreaner Ban Ki-moon im Amt des UNO-Generalsekretärs ab. (rv)
Das vor eineinhalb Jahren unterzeichnete Steuerabkommen zwischen Vatikan und Italien tritt am Samstag in Kraft. Das teilte der Vatikan an diesem Freitag mit. Bei dem Abkommen geht es vor allem um die Bekämpfung von Steuerflucht, konkret um den Austausch von Finanz- und Steuerinformationen. Betroffen seien Daten ab dem Jahr 2009, hieß es in getrennten Mitteilungen des Heiligen Stuhls und des italienischen Wirtschaftsministeriums im vergangenen Jahr. Das Abkommen liegt auf der Linie der Transparenz, die Papst Benedikt XVI. und sein Nachfolger Franziskus dem Vatikan verordnen. (rv)
Papst Franziskus gibt die päpstliche Sommerresidenz Castelgandolfo zur Gänze für Besucher frei. Das wurde an diesem Freitag im Vatikan bekannt. Franziskus hat den Palast aus dem 17. Jahrhundert nie benutzt. Der letzte Papst, der sich dort aufhielt, war Benedikt XVI., der, bereits emeritiert, im Juli 2015 zwei Wochen in Castelgandolfo zubrachte. Bis vor zwei Jahren waren sowohl die Sommerresidenz als auch die umgebenden 55 Hektar Gärten für Besucher unzugänglich. 2014 öffnete Papst Franziskus die Gärten, nun auch die Residenz selbst. (rv)

Europa

Österreich
Die weltweiten Anstrengungen im Kampf gegen den Hunger „zahlen sich aus, doch sie sind bei weitem nicht genug“. Denn noch immer hungern weltweit 795 Millionen Menschen, wie die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission anlässlich des Welternährungstages am kommenden Sonntag mitteilt. Seit dem Jahr 2000 sei der Welthunger-Index um ein knappes Drittel - von 30 auf nunmehr 21,3 Prozent - gefallen. Für die kirchliche Fachstelle für Entwicklungszusammenarbeit ist dies „Zeichen der Ermutigung, aber kein Grund zur Entwarnung“. (kap)

Afrika

Ägypten
Studenten, Professoren und andere Universitätsmitarbeiter der Universität von Kairo müssen in offiziellen Dokumenten und Zertifikaten fortan keine Angaben mehr zur eigenen religiösen Zugehörigkeit machen. Die ab 11. Oktober in Kraft getretene Regelung betreffe alle Fakultäten, Instituten und wissenschaftliche Zentren der Universität, gab Universitäts-Präsident Gaber Nassar laut einem örtlichen Medienbericht bekannt. Man wolle damit der Diskriminierung von Universitätsmitgliedern aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit entgegenwirken. (rv/aswat masriya)

Amerika

Kolumbien
Die katholische Kirche des Landes wirkt Ende Oktober bei Gesprächen der Regierung mit der zweitgrößten Rebellengruppe des Landes ELN mit. Das gab jetzt der Präsident der Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Castro Quiroga, laut Medienberichten bekannt. Kirchenvertreter würden bei den am 27. Oktober im ecuadorianischen Quito beginnenden und öffentlich geführten Gesprächen „nicht vermittelnd, aber unterstützend“ mitwirken, präzisierte der Erzbischof. Dies entspreche dem Wunsch der Rebellen und geschehe mit dem Einverständnis des kolumbianischen Präsidenten, Juan Manuel Santos. Die Gespräche wären die erste offizielle Begegnung dieser Art. (rv/efe)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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