RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 15.10.2016

Tagesmeldungen vom 15.10.2016

Papst an Großeltern: „Sprecht mit euren Enkeln!“ -
- Überraschungsbesuch: Papst im SOS-Kinderdorf -
Bistumswallfahrten: Die Weltkirche mitgestalten -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Papst an Großeltern: „Sprecht mit euren Enkeln!“
Papst Franziskus hat betagte Menschen dazu aufgerufen, das Gedächtnis der Gesellschaft zu sein und sich mit ihrer Lebensweisheit den schwierigen Fragen der Jugendlichen zu stellen. Alte Menschen seien „ein wesentlicher Teil der christlichen Gemeinschaft und der Gesellschaft“, sie dürften nicht ausgegrenzt werden, sagte Franziskus vor etlichen Tausend Pensionisten, die auf Einladung eines italienischen Vereins zu der Begegnung mit dem Papst in den Vatikan gekommen waren. Anlass war das „Fest der Großeltern“. (rv)
Mehr in Text und Ton

Überraschungsbesuch: Papst im SOS-Kinderdorf
„Kein Kind wird geboren, um allein aufzuwachsen": Das hat Papst Franziskus am Rand seines Überraschungsbesuchs im „SOS Kinderdorf“ in Rom angemerkt. Am Freitagnachmittag machte er sich zu der Fürsorge-Einrichtung im Stadtteil Boccea auf. „Wir selbst haben 30 Minuten vor seiner Ankunft davon erfahren, dass gleich der Papst kommt“, sagte im Gespräch mit Radio Vatikan Paolo Contini, der Leiter des Kinderdorfs. „Franziskus hat ganz einfach darum gebeten, die ganze Zeit mit den Kindern und Jugendlichen zubringen zu können. Er hatte Süßigkeiten dabei und teilte sie mit ihnen, hat ihnen alles erlaubt.“ Kurz, der Papst übernahm die Rolle des Großvaters. (rv)
Mehr in Text und Ton

Fünf Messen und ein Konsistorium
Auf dem Papstprogramm für den November stehen eine ganze Reihe Ereignisse, unter anderem fünf öffentliche Messen und ein Konsistorium. Das geht aus dem Kalender des päpstlichen liturgischen Büros hervor, den der Vatikan am Samstag veröffentlichte. Höhepunkt wird der Abschluss des Heiligen Jahres am 20. November sein, zu dem der Papst auch neue Kardinäle kreieren wird. Außerdem wird es zu Beginn des Monats das Totengedenken geben und auch das Heilige Jahr hat vor seinem Ende noch einige Ereignisse parat. (rv)
Hier lesen Sie mehr

____________________________________

PILGER IN ROM:

Bistumswallfahrten: Die Weltkirche mitgestalten
Es wuselt in Rom - auf Deutsch: die Ewige Stadt ist voller Pilger von nördlich der Alpen. Allein aus dem Erzbistum Köln weilen derzeit 1.500 Pilger in der Ewigen Stadt. Wir haben mit einigen von ihnen gesprochen und lassen die Stationen der Wallfahrt noch einmal vorüberziehen. (rv)
Hier hören Sie den Beitrag

____________________________________

UNSER BUCHTIPP:

Beate Schäfer: Weiße Nelken für Elise. Die Liebe meiner Großeltern zwischen Wehrmachtsbordell und KZ. Die Geschichte der Großeltern der Autorin – er als Zuhälter verurteilt, sie eine Prostituierte. Ein immer noch mit Scham besetztes Thema, das auch ein Teil der Geschichte des Holocaust ist. Eine Besprechung von Christine Seuss. (rv)
Mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Das Erzbistum Mailand wird am 25. März kommenden Jahres erstmals auf dem Reiseplan von Papst Franziskus stehen. Das gab der Vatikan an diesem Samstag bekannt. Genauere Einzelheiten sind noch nicht bekannt, in den kommenden Tagen werde in Mailand mit der Organisation begonnen, heißt es auf der Webseite des Erzbistums. Eingeladen war Papst Franziskus schon zuvor, zuletzt zum nationalen italienischen eucharistischen Kongress in diesem Jahr, Papst Franziskus hatte aber entschieden, im Heiligen Jahr keine inneritalienischen Reise zu machen. Zuletzt hatte Papst Benedikt XVI. im Juni 2012 Mailand besucht, Anlass war das siebte Weltfamilientreffen. (rv)
Der Obere der traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X. hat am Donnerstag Gespräche an der Glaubenskongregation geführt und kurz den Papst begrüßt. Darüber informierte die Piusbruderschaft auf ihrer Webseite Dici. Bischof Bernard Fellay habe mit Kardinal Gerhard Ludwig Müller und Luis Ladaria, dem Präfekten und dem Sekretär der Glaubenskongregation, gesprochen. Es handelte sich um die zweite Unterredung mit dem Präfekten der Glaubenskongregation, die erste fand am 23. September 2013 statt. (rv)
Die deutsche Fußballnationalmannschaft wird im November den Papst im Vatikan besuchen. Das Treffen der Weltmeister solle nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino am 11. November und vor dem Freundschaftsspiel gegen Italien am 15. November stattfinden. Das berichten deutsche Medien am Wochenende. Zwischen dem Deutschen Fußballverband (DFB) und dem Vatikan gibt es seit Jahren gute Beziehungen. So hatte 2012 eine Betriebsauswahl des DFB gegen einen vatikanischen Fußballmannschaft gespielt. (pm)
Die geplante Eröffnung einer McDonald's-Filiale in unmittelbarer Vatikan-Nähe sorgt offenbar in höchsten kirchlichen Kreisen für Streit. Kardinal Elio Sgreccia, früherer Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, kritisiert, dass damit Speisen angeboten werden, die nach Ansicht von Fachleuten „keine Garantien für die Gesundheit der Konsumenten“ böten, so der pensionierte Kurienkardinal gegenüber der Tageszeitung „La Repubblica“. Der Leiter der vatikanischen Immobilienverwaltung, Kardinal Domenico Calcagno, verteidigte unterdessen die Vermietung an McDonald's, er könne darin nichts Negatives sehen. (kna/rv)
Das Ende des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit naht: Zum Ende des Kirchenjahres am 20. November, dem Fest Christkönig, werden die Heiligen Pforten wieder geschlossen. Der Vatikan hat an diesem Samstag bekannt gegeben, wer diese Aufgabe in den päpstlichen Basiliken im Auftrag des Papstes wahrnehmen wird. Ernannt sind die jeweiligen Erzpriester der Basilika, Kardinal Agostino Vallini für San Giovanni in Lateran, Kardinal Santos Abril y Castelló für Santa Maria Maggiore und Kardinal James Harvey für Sankt Paul vor den Mauern. In Sankt Peter wird Papst Franziskus den liturgischen Abschluss des Heiligen Jahres persönlich feiern. Den Rahmen dazu bildet die Messfeier mit den am vorherigen Tag neu ernannten Kardinälen.
Deutscher Zuwachs für die Päpstliche Kommission für Sakrale Archäologie: Der Paderborner Professor für Patristik Hubertus R. Drobner wurde von Papst Franziskus in diese Funktion ernannt, wie der Vatikan an diesem Samstag bekannt gab. Neben Drobner ernannte der Papst vier weitere Wissenschaftler. Aufgabe der Kommission ist der Schutz und Erhalt christlicher Stätten aus den ersten Jahrhunderten in der Stadt und der Umgebung Roms, etwa der Katakomben. (rv)

Europa

Deutschland
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx beobachtet die Entwicklung neuer Nationalismen in Europa mit Sorge. „In ganz Europa sind die Gesellschaften nervöser und erregter“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag. Häufig führe diese Entwicklung zu Abgrenzung voneinander und der Suche nach einer neuen Identität. Auch die Sprache innerhalb der gesellschaftlichen und politischen Debatten müsse genau beobachtet werden, mahnte Marx: „Keine Nuance des Hasses und der persönlichen Angriffe auf andere darf je hingenommen werden.“ Keiner, der eine Haltung des „wir zuerst“ vertrete, spreche eine christliche Sprache. (pm)

Skandinavien
Vor dem Papstbesuch in Schweden haben die skandinavischen katholischen Bischöfe ihren Willen zur Ökumene bekräftigt. Zusammen mit den lutherischen Brüdern und Schwestern wollten sie den eingeschlagenen „Weg der Versöhnung“ gehen, heißt es in einem am Samstag in Kopenhagen veröffentlichten Hirtenwort der Bischöfe. Papst Franziskus nimmt am 31. Oktober in Lund an einer Gedenkveranstaltung zum 500. Jahrestag der Reformation teil. In ihrem Hirtenwort weisen die skandinavischen Bischöfe darauf hin, dass sich die Kirchen angenähert hätten. (kna)

Afrika

Ägypten
Vier entführte koptische Christen, darunter ein neunjähriges Kind, sind wieder auf freiem Fuß. Das meldet der vatikanische Fidesdienst. Die Kopten waren am vergangenen 3. Oktober in Manfalut in der Provinz Assiut gekidnappt worden. Ihre Familien hatten ägyptischen Medienberichten zufolge umgerechnet rund 50.000 Euro für die Freilassung ihrer Angehörigen bezahlt. Fides zufolge werden immer mehr Kopten in Assiut und Minya zur Zahlung von präventivem Lösegeld gezwungen, um nicht entführt zu werden. (fides)

Asien

Indien
Indien will kommerzielle Leihmutterschaften gesetzlich verbieten. Die Entwicklungen dazu fasst das Wiener Institut für medizinische Anthropology und Bioethik (IMABE) zusammen. Demnach soll die Leihmutterschaft künftig nur noch indischen verheirateten Paaren offen stehen, die mindestens seit fünf Jahren kinderlos sind. Ausländer, unverheiratete Paare, Alleinstehende und Homosexuelle sollen künftig in Indien keine Verträge mehr mit Leihmüttern abschließen dürfen. In Indien bringen Leihmütter laut IMABE pro Jahr rund 25.000 Kinder zur Welt, der Umsatz wird auf rund 1,5 Mrd Euro geschätzt. (pm)

Pakistan
In verschiedenen Städten des Landes haben radikale Islamisten gegen die inhaftierte Christin Asia Bibi protestiert. Die Demonstranten forderten die sofortige Hinrichtung Bibis. Die Mutter fünf Kinder wurde wegen angeblicher Blasphemie verurteilt. Das Oberste Gericht hatte vor wenigen Tagen den definitiven Urteilsspruch vertagt. Die bisherigen Instanzen verurteilten die Christin zum Tode wegen Blasphemie. Gegen den Urteilspruch und auch gegen die Proteste der Islamisten sprachen sich etliche islamische Führer des Landes aus. (asianews)

Vereinte Nationen

Die israelische Regierung hat den Vatikan darum gebeten, die Initiative des Direktorenrates der Unesco aufzuhalten, die den jüdischen Bezug zum Tempelberg und zur Klagemauer aberkennen will. Das berichten israelische Medien am Freitag. So habe der israelische Botschafter beim Heiligen Stuhl persönlich beim vatikanischen Staatssekretariat um Hilfe gebeten, berichtet „Arutz Sheva“ auf ihrer Internetseite. Mit dem Beschluss der UN-Institution für Kulturgüter würden laut der israelischen Regierung auch die christlichen Stätten in Jerusalem getroffen. (online)

____________________________________

Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

____________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va