RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 5.9.2016

Tagesmeldungen vom 5.9.2016

- Dankmesse für Mutter Teresa: „Sie war innerlich frei“-
Zentralität des Menschen: Gebetsanliegen des Papstes -
AfD-Erfolg: „Kirche wird ihre Meinung sagen“ -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

MUTTER TERESA:

Dankmesse für Mutter Teresa: „Sie war innerlich frei“
Dank für die Heiligsprechung und Würdigung an ihrem 19. Todestag: An diesem Montag feierte der Vatikan noch einmal Mutter Teresa von Kalkutta, auf dem Petersplatz stand Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin einer Dankmesse vor, noch einmal waren zehntausende gekommen, um die große Heilige zu würdigen. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Kardinal Kasper: „Viele Mutter Teresas“
Mutter Teresa war schon lange vor der Heiligsprechung vom Volk Gottes heilig gesprochen worden, man war überzeugt davon, dass sie eine wirkliche, lebendige und persönliche Verwirklichung des Zentrums der Christlichen Botschaft der Barmherzigkeit und der Liebe ist: Mit diesen Worten würdigt Kardinal Walter Kasper die große Heilige. Er habe viele Mutter Teresas entdecken dürfen, sagt der Kardinal, so sei die Heiligsprechung auch als Anerkennung des Tuns der vielen Freiwilligen zu verstehen. Das sei Hoffnung für das Gute in der Welt und die Menschlichkeit; Mutter Teresa sei eine Antwort auf die Nöte unsere Zeit. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Indien: Hoffnung der Christen - gleichberechtigt leben
Indien ist eine Kultur, in welcher der Sinn für das Heilige lebendig ist, ein Heiliger ist ein mit Gott vereinigter Mensch. Deswegen verstehe Indien sehr gut, was der Papst an diesem Sonntag getan habe, als er Mutter Teresa heilig sprach: Erzbischof Felix Machado von Vasai, Indien, weist auf die Perspektive hin, die das Land in dem Mutter Teresa gewirkt hat auf das Fest diesen Sonntags hat. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Frankreich: „Mutter Teresa zog mich aus dem Müll heraus“
Mutter Teresas größte Wunder sind jene Kinder, die sie rettete. Mit einem von ihnen haben unsere Kollegen von der französischen Abteilung von Radio Vatikan gesprochen: Emmanuel Leclercq kam in Indien zur Welt. Mutter Teresa rettete das wenige Tage alte Neugeborene aus einem Mülleimer. Später adoptierte ein französisches Paar den Jungen. Heute ist Emmanuel Seminarist am Priesterkolleg in Avignon. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

WEITERE THEMEN DES TAGES:

Die Zentralität des Menschen: Das Gebetsanliegen des Papstes
Dass der Mensch im Zentrum der menschlichen Gesellschaft stehen muss, wird immer wieder betont, nicht nur von Christen. Dass man das aber immer wieder anmahnen muss, zeigt dass diese Zentralität zu wünschen übrig lässt. Papst Franziskus betont immer wieder, dass nicht wirtschaftliche Interessen, nicht Moden, nicht Gewinn und Macht bestimmen dürfen, wie die Gesellschaft aussieht, sondern eben die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Menschen. Aber er mahnt nicht nur, er ruft auch dazu auf, darum zu beten, und zwar ganz konkret in diesem Monat. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

AfD-Wahlerfolg: „Wir werden als Kirche unsere Meinung sagen“
Mehr Stimmen als die CDU: Fremdenfeindlich und polemisierend hat die Partei AfD im Bundesland Mecklenburg Vorpommern einen Erfolg bei den Wahlen an diesem Sonntag eingefahren. Weniger Polarisierung und mehr Zusammenhalt: Das ist die Mahnung der katholischen Kirche zu diesem Wahlausgang. Das Ergebnis habe ihn nicht überrascht, sagt Berlins Erzbischof Heiner Koch, zu dessen Bistum der Vorpommern-Teil des Bundeslandes gehört. (domradio)
Hier mehr in Text und Ton

Philippinen: „Die Mittel im Drogenkampf sind unakzeptabel“
Die Gewalt auf den Philippinen eskaliert. Seit dem Amtsantritt von Präsident Rodrigo Duterte im Mai dieses Jahres häufen sich Berichte über gezielte Tötungen von Drogenhändlern und -konsumenten durch Polizeikräfte und Bürgermilizen, aber nicht nur Kriminelle sind betroffen, immer öfter trifft es auch Unbeteiligte. Mit großer Sorge betrachtet auch das Internationale Katholische Hilfswerk „Missio-München“ diese Entwicklung, in diesem Jahr sind die Philippinen rund um den Sonntag der Weltmission im Oktober Thema bei Missio. Wir sprachen mit dem Präsidenten von Missio München, Wolfgang Huber. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Nach zweieinhalb Jahren verabschiedet sich Weihbischof Manfred Grothe von seiner Aufgabe als Apostolischer Administrator für das Bistum Limburg. Papst Franziskus hatte ihn am 26. März 2014 zeitgleich mit der Annahme des Verzichts von Franz-Peter Tebartz-van Elst auf sein Limburger Bischofsamt zum Übergangsverwalter ernannt. Grothes Zeit in dieser Funktion wie auch die seines Ständigen Vertreters Wolfgang Rösch endet mit der Amtseinführung des neuen Limburger Bischofs Georg Bätzing am 18. September. Feierlich verabschiedet wird Grothe am 30. Oktober im Rahmen eines Gottesdienstes im Limburger Dom. (kna)
Als „Armutszeugnis für Deutschland“ hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, die AfD bezeichnet. Mit Blick auf die Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern, bei denen die Partei zweitstärkste Kraft geworden war, sagte Schuster am Montag in Berlin, offenbar sei vielen Wählern nicht klar oder sie nähmen es billigend in Kauf, dass sich die AfD weder in Mecklenburg-Vorpommern noch bundesweit klar vom rechtsextremen Spektrum abgrenze. „Die AfD ist keine Alternative für Deutschland, sondern ein Armutszeugnis für Deutschland.“ Erfreulich nannte es Schuster, dass die rechtsextreme NPD nicht mehr im Landtag vertreten ist. (kna)
Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger hat eine Kooperation mit der türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) beendet. Die Organisation war Träger des Kölner Standortes von Jägers Präventionsprogramm „Wegweiser“, mit dem Jugendliche vor dem Abdriften in den Salafismus geschützt werden sollen. Wie Jäger jetzt erklärt, „wurde die Auflösung des Vertrages von beiden Vertragsparteien einvernehmlich vereinbart“. Vorausgegangen war eine Affäre um einen Comic der türkischen Religionsbehörde Diyanet, in dem der Märtyrertod verherrlicht wird. (kna)

Österreich/Brasilien
Menschen mit Behinderung brauchen kein Mitleid, sondern Chancengleichheit. Darauf weist anlässlich des Beginns der Paralympischen Spiele an diesem Mittwoch Andreas Onea hin, einer der chancenreichsten Medaillenkandidaten des österreichischen Teams und überzeugter Christ. Im Interview mit der Wiener Kirchenzeitung bekennt er, „mich, als Mensch mit Behinderung in der Gesellschaft, betrifft einfach die Grundskepsis und Grundangst Menschen mit Behinderung gegenüber“, so Onea wörtlich. Er verlor als Sechsjähriger bei einem Verkehrsunfall seinen linken Arm. Der heute 24-jährige gehört zu den erfolgreichsten Schwimmern im Behindertensport. (kap)

Schweiz
Die offiziellen Dokumente des Panorthodoxen Konzils, das von 18. bis 26. Juni auf Kreta getagt hat, gibt es nun als deutschsprachige Publikation: Das Institut für Ökumenische Studien der Universität Fribourg in der Schweiz hat eine deutschsprachige Gesamtausgabe herausgebracht, die im Münsteraner Aschendorff-Verlag aufgelegt wurde. Herausgeberin ist die Fribourger Dogmatik-Professorin Barbara Hallensleben, die auch als Konsultorin im päpstlichen Ökumene-Rat wirkt und zehn Jahre lang der Internationalen Theologischen Kommission im Vatikan angehörte. Der Band über das orthodoxe Konzil umfasst die Enzyklika zur Geschäftsordnung der Synode, die Eröffnungsansprache von Patriarch Bartholomaios I., die Botschaft der Synode an das Volk Gottes, die Enzyklika der Synode sowie die verabschiedeten Synodaldokumente. (kap/rv)

Asien

Indonesien
Staatliche Experten haben die katholischen Schulen im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt als „rückständig“ eingestuft. Es seien Gespräche mit den zuständigen Bischöfen im Gange. Das Problem sei mit dem Bildungsgesetz von 2003 entstanden, als die öffentlichen Schulen kostenlos wurden, während die katholischen Bildungseinrichtungen weiterhin Schulgeld verlangen. Da immer weniger Eltern ihre Kinder einschrieben, wurden weniger Lehrer eingestellt und größere Klassen geschaffen. „Die katholischen Schulen müssen sich anpassen und vor allem auf die Qualität des Unterrichts konzentrieren“, empfiehlt deshalb Indra Charismiadji, Bildungsberater der Bischofskonferenz Indonesiens. (ucanews)

Amerika

Kolumbien
Das UN-Kinderhilfswerk Unicef wird die Freilassung der Kindersoldaten aus den Reihen der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC überwachen. Wie kolumbianische Medien am Wochenende berichteten, sollen die Kinder und Jugendlichen zunächst in Übergangszentren aufgenommen werden, ehe „kompetente Institutionen darüber entscheiden, wo und wie der Prozess der Wiedereingliederung und sozialen Inklusion“ realisiert werde, heißt es in einer von den Verhandlungsdelegationen der Regierung und der FARC verbreiteten Stellungnahme. Kinder unter 14 Jahren aus den Reihen der FARC sind gemäß des Friedensabkommens von einer Strafverfolgung ausgeschlossen. Die kolumbianische Regierung und die FARC hatten im vergangenen Monat erfolgreich ihre Friedensgespräche abgeschlossen. (kna)

____________________________________

Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

____________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va