RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 17.9.2016

Tagesmeldungen vom 17.9.2016

- Papst: Willkommenskultur gegen Terrorismus -
- Papst an Nuntien: Seid Brückenbauer -
- Papst besucht Neugeborene und Hospiz -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Pia Dyckmans
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst: Willkommenskultur gegen Terrorismus
Flüchtlinge gastfreundlich aufzunehmen ist der sicherste Schutz gegen Terrorismus. Das sagte Papst Franziskus an diesem Samstag vor ehemaligen Jesuitenschülern, die aus aller Welt nach Rom gekommen sind und sich in diesen Tagen mit der Flüchtlingsfrage beschäftigt haben. (rv)
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Almunis im Gespräch
Über ihre Eindrücke von der Begegnung mit Franziskus sprach Radio Vatikan mit den beiden ehemaligen Jesuitenschülern Maximilian und Max Babor. (rv)
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Papst an Nuntien: Seid Brückenbauer
Ein Apostolischer Nuntius ist nicht nur ein Diplomat und Vertreter des Vatikans. Ein Gesandter des Papstes soll jeweils ein Brückenbauer und Mann des Gebets sein, so der Papst in einer Ansprache an die Vatikandiplomaten, die er an diesem Samstag im Vatikan traf. Gemeinsam mit ihnen feierte er auch eine Morgenmesse in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta. (rv)
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Papst an Nuntien: „Danke für euer Hinausgehen in die Welt“
Geht hinaus und verkündet das Evangelium in alle Ecken der Welt. Daran erinnerte Papst Franziskus die Nuntien in seiner Morgenmesse in der Kapelle des Gästeshauses Santa Marta, die an diesem Samstag gemeinsam ihnen feierte. Von 108 Nuntien sind momentan 106 im Vatikan, um gemeinsam mit dem Papst das Jubiläum der Nuntien im Rahmen des Heiligen Jahres zu feiern. Der Papst dankte ihnen auch für ihre Bereitschaft, in ein anderes Land zu ziehen und sich dort mit Freude und Enthusiasmus zu engagieren. (rv)
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Papst Franziskus mit Gesichtsmaske am Brutkasten
Papst Franziskus hat die Neugeborenen-Station eines römischen Krankenhauses besucht. Er sei an jeden der zwölf Brutkästen herangetreten und habe den anwesenden Eltern Mut zugesprochen, teilte der Vatikan am Freitagabend mit. Fünf der Säuglinge befänden sich in einem kritischen Zustand und würden künstlich beatmet. Der Vatikan wies darauf hin, dass sich Franziskus für seine Überraschungsvisite allen üblichen hygienischen Vorsichtsmaßnahmen unterziehen musste und die Station mit Gesichtsmaske betreten habe. Der Besuch war nicht offiziell angekündigt. Anschließend besuchte der 79-Jährige ein Sterbehospiz in Rom, wo sich 30 Patienten in ihrer letzten Lebensphase befinden. Die Besuche fanden im Rahmen der Freitage der Barmherzigkeit statt. Seit Beginn des Heiligen Jahrs besucht Franziskus unter diesem Motto einmal im Monat freitags soziale und kirchliche Einrichtungen. (kna)

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BUCHTIPP DER WOCHE:

Zuhause im Niemandsland. Mein Leben im Kloster
Den Konflikt zwischen Israel und Palästina verstehen die meisten wahrscheinlich schon lang nicht mehr. Und trotzdem, wenn man jemanden trifft, der in Israel wohnt, dann ist das Interesse immens und zwar nicht an der Krise, sondern am Land. Das beobachtet Pater Nikodemus Schnabel, seit kurzem für eine Zeit des Übergangs Verwalter der Dormitio Abtei in Jerusalem. Nun hat er ein Buch geschrieben mit dem Titel „Zuhause im Niemandsland. Mein Leben im Kloster zwischen Israel und Palästina“. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht das Erzbistum in einer personellen Krise. In einem Schreiben an alle pastoralen Mitarbeiter wirbt er um Verständnis dafür, dass er an mehreren Orten Priester gebeten hat, bis zu vier Seelsorgebereiche zu leiten. Dies sei ein „Ausdruck der Krise, in der wir uns befinden“. Zugleich wies der Erzbischof Spekulationen zurück, mit diesen Entscheidungen seien „versteckte Pläne“ für eine neue Struktur verbunden. Man könne „die Art und Weise unseres bisherigen Kirche-Seins nicht festhalten“, schreibt der Kardinal. Diese „Dynamik“ bewege ihn seit Beginn seiner Amtszeit in Köln, die am 20. September 2014 begann. Bereits im Juli hatte das Erzbistum nach Abschluss eines Pilotprojekts angekündigt, zur Entlastung seiner Pfarrer in allen 180 Seelsorgebereichen Verwaltungskräfte einzusetzen. (kna)
Das Bistum Limburg bekommt am Sonntag einen neuen Bischof als Nachfolger für den vor zweieinhalb Jahren zurückgetretenen Franz-Peter Tebartz-van Elst. Der bisherige Trierer Generalvikar Georg Bätzing wird am Nachmittag im Limburger Dom zum Bischof geweiht und in sein neues Amt eingeführt. Papst Franziskus hatte den 55-Jährigen am 1. Juli zum Bischof von Limburg ernannt. Bätzing folgt auf Franz-Peter Tebartz-van Elst. Dieser war im März 2014 im Zuge der Finanzaffäre um das umstrittene Bischofshaus auf dem Limburger Domberg als Bischof von Limburg zurückgetreten. (kna)
Der Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Frank-Jürgen Weise, sieht Fortschritte im Umgang mit der Flüchtlingskrise. Arbeitsprozesse seien schneller und einfacher geworden, die Bearbeitung der Fälle gehe zügiger vonstatten, sagte er im rbb-Inforadio (Samstag). Seit April dauere die Bearbeitung im Schnitt nur noch 1,3 Monate. Es brauche noch ein wenig Zeit, bis der Rückstand abgebaut sei, räumte Weise ein. Ausdrücklich stellte sich der BAMF-Chef hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Ihrem Satz „Wir schaffen das“, den sie vor gut einem Jahr bezüglich der hohen Flüchtlingszahlen gesagt hatte, schließe er sich „ohne jede Einschränkung“ an. (kna)
Mehr als 7.500 Menschen haben sich nach Angaben der Veranstalter am Samstag am zwölften „Marsch für das Leben“ im Zentrum Berlins beteiligt. Beim Auftakt vor dem Reichstagsgebäude rief der Berliner Erzbischof Heiner Koch zum Einsatz dafür auf, „dass jeder Mensch sein Leben gut entfalten kann, vom ersten Augenblick im Mutterschoß an bis zum letzten Atemzug“. Er wandte sich dagegen festzulegen, „welches Leben ab wann lebenswert ist“. Für Christen gelte: „Wir setzen keine Grenzen, wir errichten keine Mauern des Lebens, nicht an den Grenzen Europas, nicht an den Grenzen der Kulturen und Religionen, nicht an den Grenzen des Alters, der Krankheit, des Behindert-Seins oder des sterbenden Lebens.“ Bei der Kundgebung war in der ersten Reihe der Teilnehmer auch die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Beatrix von Storch dabei. Vor dem Marsch hatte es auf Twitter und in Internetforen die Kritik gegeben, die Kirche könne durch einen gemeinsamen Auftritt zum Wahlhelfer für die AfD werden. Koch bekräftigte am Rande des Marsches, er lasse sich nicht parteipolitisch vereinnahmen. (kna)

Naher Osten

Syrien
Am vierten Tag der offiziellen Waffenruhe ist im syrischen Aleppo am Freitag eine Rakete in das Wohnhaus der syrisch-katholischen Kirche eingeschlagen. Verletzt wurde niemand. Die Fenster im obersten Stockwerk des dreistöckigen Hauses, im dem sich die Wohnungen und Arbeitsräume des Bischofs und der Priester befinden, wurden beschädigt, ein Gästezimmer zerstört. Einer der Geistlichen, Mounir Saccal, sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), der Kirchenkomplex im Stadtteil Suleymania sei bereits zum dritten Mal von selbst gebauten Raketen bewaffneter Oppositionsgruppen getroffen worden. In allen Fällen blieb es bislang bei Sachschäden. Die Kirche liegt knapp 500 Meter von der Frontlinie zum Ostteil von Aleppo entfernt. (kna)

Asien

Pakistan
Die pakistanische Regierung hat einen neuen internationalen Rat für interreligiöses Zusammenleben auf den Weg gebracht, berichtet der Nachrichtendienst Fides. Dieser hat eine beratende Funktion und befasst sich mit Fragen des Zusammenlebens verschiedener Religionsgemeinschaften im Land. Mit einher sollen eventuelle Initiativen zur Förderung internationaler Beziehungen zu Einrichtungen mit denselben Aufgaben in anderen Ländern gehen. Der neue Rat gehört zum Ministerium für religiöse Angelegenheiten unter Leitung des Ministers Sardar Yousaf. (fides)

Amerika

Kolumbien
Am kommenden 26. September werden die Friedensverträge zwischen der kolumbianischen Regierung unter Leitung des Präsidenten Manuel Santos und der ehemaligen Rebellenbewegung FARC unterschrieben. Dies bestätigt die Außenministerin María Ángela Holguín, die in diesem Zusammenhang auch bekannt gab, dass an der Feier stellvertretend für den Papst dessen Kardinalstaatsekretär Pietro Parolin teilnehmen wird. Bei der Zeremonie zur Unterzeichnung des Friedensabkommens werden auch zahlreiche diplomatische Delegationen anwesend sein. Die Einwohner des Landes werden am 2. Oktober im Rahmen einer Volksabstimmung das Abkommen bestätigen. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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