RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 28.9.2016

Tagesmeldungen vom 28.9.2016

- Papst kondoliert zum Tod von Schimon Peres -
- Generalaudienz: Vergebung geht nur am Kreuz -
- Streitgespräch zwischen AfD und katholischen Laien -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Claudia Zeisel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst kondoliert zum Tod von Schimon Peres
Papst Franziskus hat Israel zum Tod des ehemaligen Staatspräsidenten Schimon Peres kondoliert. In einem Beileidstelegramm an den aktuellen Staatspräsidenten Israels, Reuven Rivlin, schrieb er an diesem Mittwoch: „Ich erinnere mich sehr gern an meine Zeit mit Herrn Peres im Vatikan zurück und möchte meine große Wertschätzung für seinen unermüdlichen Einsatz für den Frieden hiermit erneuern.” Seine Arbeit solle Israel und alle Menschen inspirieren, sich für den Frieden und die Versöhnung zwischen den Völkern zu engagieren. „Auf diese Weise wird sein Erbe wirklich geehrt,“ so Franziskus. Der Friedensnobelpreisträger Peres starb am Mittwochmorgen Medienberichten zufolge an den Folgen eines Schlaganfalls. (rv/kna)
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Generalaudienz: Vergebung geht nur am Kreuz
Bei der Passion Jesu ist das Wort der Vergebung von besonderer Bedeutung. Das sagte der Papst in seiner Katechese an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Die Bitte Jesu am Kreuz: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lk 23,43), wird zur konkreten Tat, als er dem reumütigen Schächer verzeiht, so der Papst weiter. Mit der Vergebung zeige Christus nicht nur die Fülle seiner Liebe. Er offenbare, dass sein Erlösungsopfer dem schweren Sünder gilt, dass es keine Grenzen kennt. Papst Franziskus rief im Anschluss der Generalaudienz zum erneuten Mal zum Frieden in Syrien auf.  (rv)
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Jesuitengeneralversammlung: Wahlen, Kommunikation und Umwelt
Ab kommenden Montag beginnen die Jesuiten mit der Wahl eines neuen Generalsuperior in Rom. Für diese haben sich über 200 Jesuiten aus der ganzen Welt an der Jesuitenkurie in Rom versammelt. Der jetzige Leiter, Pater Adolfo Nicolás, hat betont, dass diese Versammlung anders sein wird, denn die Zeiten haben sich geändert. Die Jesuiten seien sich bewusst, dass es Mut und Vorstellungskraft brauche, um sich den Herausforderungen in der heutigen Zeit zu stellen. Pater Lombardi, ehemaliger Papstsprecher und ebenfalls Jesuit, bestätigt das. Es gebe unterschiedliche Situationen, denen sich diese Versammlung stellen müsse. Auch der Tatsache, dass es ein so dynamisches Pontifikat gebe wie das von Papst Franziskus, mit dem die Jesuiten sich sehr in Einklang fühlten. (rv)
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Deutschland: Streitgespräch zwischen AfD und katholischen Laien
Es war beim Katholikentag in Leipzig noch nicht denkbar: AfD-Politiker Alexander Gauland und der Vorsitzende des Zentralrats deutscher Katholiken (ZdK) haben bei einem öffentlichen Streitgespräch über die Angst vor Flüchtlingen diskutiert. Wo um den Katholikentag in Leipzig noch heftig diskutiert wurde, lief das Gespräch in Dresden erstaunlich gut, sagte der Leiter des Ortes der Veranstaltung, der katholischen Akademie Dresden, Thomas Arnold, im Gespräch mit dem Kölner Domradio. Das Risiko, die AfD einzuladen, um mit ihr zu streiten, nahm der Veranstalter in Kauf. Diejenigen, die gut zugehört hätten, könnten sagen, dass die Argumente auf Dauer nicht haltbar seien. (domradio)
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UNSER FILMTIPP:

Nebel im August
Ein als schwer erziehbar geltender Junge aus einer jenischen Familie wird während des Nationalsozialismus seinem Vater weggenommen und in Erziehungsheime gesteckt, bis er 1942 in einer Pflege- und Heilanstalt landet. Dort wird er Zeuge der Euthanasie und stellt sich ihr entgegen, bis er selbst zum Opfer wird. Das auf der gleichnamigen Romanbiografie über Ernst Lossa (1929-1944) fußende Drama setzt den Glücksanspruch und den Widerstand des Protagonisten gegen die Verbrechen der Täter mit einer dramatischen Lichtführung eindrucksvoll ins Bild. Der Film vermittelt eindringlich, was passiert, wenn sich das Leben nach Kriterien der Nützlichkeit für eine Gesellschaft bestimmt. - Sehenswert ab 14. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Griechenland
Die griechische Regierung will entgegen früherer Pläne wegen der angespannten Lage Flüchtlinge nicht länger auf den Inseln festhalten. „Wir werden in Kürze damit beginnen, eine große Zahl Migranten auf das Festland zu bringen, um die Inseln in der Ostägäis zu entlasten“, sagte Europaminister Nikos Xydakis der Zeitung „Welt“ am Mittwoch. „Das wird sehr gut organisiert sein und auf legale Weise durchgeführt werden.“ Man kenne die Namen und die Bedürfnisse der betroffenen Migranten, sagte Xydakis weiter. „Wir werden sie in bewachten Räumlichkeiten unterbringen.“ Damit setzt Xydakis klare Zeichen gegen das Abkommen zwischen der Türkei und der EU. (kna)

Afrika

Südafrika
Die Bischöfe Südafrikas kritisieren die vom Bildungsministerium geplanten Erhöhungen der Schul- und Studiengelder im kommenden Jahr: „Wir wünschen uns ein realistisches Programm, dass es armen Arbeiterfamilien ermöglicht, ihre Kinder auch nach 2017 an weiterführende Schulen zu schicken.” Die Bischöfe beklagen, dass „die Interims-Maßnahmen der Regierung keine dauerhafte Lösung für die Finanzierung der Bildung anbieten“ und fordern „besonderes Augenmerk für arme Schüler und Studenten, die in diesem Moment die Gebühren gar nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten bezahlen können“. (fides)

Naher Osten

Israel
Der Patriarchalvikar für Jerusalem und Palästina des lateinischen Patriarchats Jerusalem, Bischof William Shomali, hat den verstorbenen ehemaligen israelischen Präsidenten Shimon Peres gewürdigt. Peres sei „ein Mann des Dialogs zwischen Religionen und Kulturen“, so Shomali. „Peres war ein Mann des Friedens und wir beten dafür, dass es in Israel wieder solche Männer geben wird, denn wir brauche Männer wie ihn, in diesen Zeiten“, so der Patriarchalvikar. (fides)

Jordanien
Ein Beileidsschreiben im Namen der Kirche wird der neue Apostolische Administrator des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa den Angehörigen des ermordeten Schriftstellers Hattar überbringen. Hattar wurde am vergangenen Sonntag vor einem Gericht in Amman ermordet. Im August wurde er bei Gericht vorgeladen worden, weil er auf „Facebook“ eine Karikatur mit dem Titel „der Gott des Islamischen Staates” geteilt hatte.  Am Sonntagmorgen war er vor dem Gericht erschossen, während er sich auf dem Weg zu einer Verhandlung befand. Dem Täter gelang die Flucht. (fides)

Amerika

Mexiko
Mexikos Kirche fordert von den Behörden eine Klärung der jüngsten Morde an drei katholischen Priestern. Zugleich kritisierte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Kardinal Francisco Robles Ortega, der Ruf der Opfer sei durch falsche Behauptungen in den Medien geschädigt worden. Der Name von Priesters oder anderen Menschen dürfe nicht beschmutzt werden, solange die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen seien, zitiert ihn die Tageszeitung „La Jornada“ in der Onlineausgabe am Dienstag. Papst Franziskus hatte die jüngste Welle von Entführungen und Morden in Mexiko beklagt. Er bete für ein Ende der Gewalt, sagte er am Wochenende. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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