RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 29.9.2016

Tagesmeldungen vom 29.9.2016

Franziskus wird nicht müde im Einsatz für Frieden -
Papst im Kaukasus: „Wo es offene Wunden gibt“ -
Jemen: Immer mehr Kinder sterben an Hunger  -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Pia Dyckmans
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT VATIKAN:

Papst an Staatengemeinschaft: „Nicht wegsehen in Syrien und Irak“
Papst Franziskus wird nicht müde, an die internationale Gemeinschaft zu appellieren, Frieden im Nahen Osten zu schaffen. Was unsere Brüder und Schwestern in Syrien und im Irak am meisten wollen, ist Frieden“, sagte der Papst am Donnerstag zu Angehörigen katholischer Wohltätigkeitsorganisationen, die im Rahmen der Krise im Irak und in Syrien in den Nachbarländern arbeiten. Deswegen werde er die internationale Gemeinschaft „immer wieder um neue und größere Bemühungen“ bitten und sie dazu auffordern, nicht wegzusehen. (rv)
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Radio Vatikan: Ehrung für Kollege von Kempis und die deutsche Abteilung
Stefan von Kempis (46), langjähriger Redakteur im deutschsprachigen Programm von Radio Vatikan, hat an diesem Donnerstag eine Auszeichnung durch das vatikanische Kommunikationssekretariat entgegengenommen. Der Vize-Verantwortliche der deutschen Sprachabteilung des Senders empfing den päpstlichen Silvesterorden („Cavaliere dell´Ordine di San Silvestro Papa“) stellvertretend für die Redaktion. Das deutsche Sprachprogramm ist eines der ältesten des 1931 gegründeten päpstlichen Radiosenders, hieß es bei der Feierstunde. (rv)
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Premiere in den Vatikanischen Museen: Kunst zum Anfassen
Die Videokunst fasst Fuß in den Vatikanischen Museen: Im neuen „Saal Studio Azzurro“ können Museumsbesucher ab sofort eine Videoinstallation nicht nur ansehen, sondern auch berühren und anhören. Das Kunstwerk „Am Anfang (und dann)“ war Teil des vatikanischen Pavillons bei der der Biennale von Venedig 2013. Über die interaktiven Bildschirme greift der Zuschauer als aktives Element des Kunstwerks in den Dialog über die Schöpfung ein. (rv)
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VOR DER PAPSTREISE IN DEN KAUKASUS:

Papst im Kaukasus: „Wo es offene Wunden gibt“
Er geht einmal mehr in die Peripherie: Franziskus verbringt das Wochenende im Kaukasus. Am Freitag bricht der Papst, der bisher weder in Paris noch in London oder Berlin zu sehen war, zu seiner 16. Auslandsreise nach Georgien und Aserbaidschan auf. Diese zweite Kaukasus-Reise des Papstes „vervollständige“ den Besuch, nachdem Franziskus im Juni Armenien besucht hatte. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der vatikanische Kardinalstaatssekretär, Pietro Parolin, über die Visite nach Tiflis und Baku. (rv)
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Der Papst im Kaukasus: Wir übertragen live
Die wichtigsten Momente der Reise von Papst Franziskus in den Kaukasus werden von Radio Vatikan mit deutschem Kommentar live übertragen. (rv)
Ein Überblick über Programm und Übertragungen

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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir“ (Jes 43,5). Das ist das Motto, das Papst Franziskus für den kirchlichen Welttag der sozialen Kommunikationsmittel 2017 ausgesucht hat. „Zeitgemäße Kommunikation von Hoffnung und Vertrauen“, heißt der zweite Teil des Mottos. Der Welttag wird nächstes Jahr zum 51. Mal begangen, und zwar am 28. Mai. Der Papst wird dazu noch, wie üblich, eine ausführliche Botschaft veröffentlichen. „Wir Christen haben eine frohe Botschaft zu verkünden“, erläutert das vatikanische Mediensekretariat die Wahl des Mottos. Christen, die als Journalisten oder Kommunikatoren arbeiten, sollten „die Geschichte der Welt und die Geschichten der Männer und Frauen von heute in einer Logik der frohen Botschaft erzählen“. (rv)
Papst Franziskus will im Mai 2017 nach Fatima. Das hat er dem Weihbischof von Lissabon Dom Nuno Bras bestätigt. Franziskus hatte den portugiesischen Bischöfen bereits beim Ad-limina-Besuch 2015 einen Fatima-Besuch zum 100-Jahr-Jubiläum der Marienerscheinungen im Mai 2017 zugesagt. Der Besuch könnte mit einem Abstecher auf Madeira verbunden werden, wie der Bischof der Inselhauptstadt Funchal erklärte. Auf Madeira befindet sich das Grab des letzten österreichischen Kaisers Karl I. (1887-1922), der 2004 seliggesprochen wurde. (kap)

Europa

Deutschland
Deutschland: „Wir sitzen im selben Boot“, sagen die Kirchen in Ostdeutschland. Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche sind in Ostdeutschland nur eine kleine Minderheit. Beiden Kirchen ist die enge Zusammenarbeit lieb, und beide wollen das 2017 anstehende 500-Jahr-Reformationsjubiläum ökumenisch begehen. Das ist der Tenor zahlreicher Gespräche, die die österreichischen Bischöfe Manfred Scheuer und Michael Bünker bei ihrem aktuellen Besuch in Ostdeutschland geführt haben. Bünker und Scheuer haben bei ihrem Besuch im Vorfeld des Reformationsjubiläums die lutherischen Reformationsbotschafterin Margot Käßmann und den Magdeburger katholischen Bischof Gerhard Feige getroffen. (kap)
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Mit Luther zum Papst. Unter diesem Motto pilgern rund 1.000 Katholiken und Protestanten aus ganz Deutschland von 9. bis 16. Oktober gemeinsam nach Rom. Es ist das „größte ökumenische Projekt“ im Rahmen des Gedenkjahres zum Beginn der Reformation vor 500 Jahren, so die Veranstalter, die Kirchen in Sachsen-Anhalt. Vor allem junge Menschen unter 30 aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nehmen das Angebot wahr. Vorgesehen ist auch eine Papstaudienz. (kna)
Die Achtung der Menschenwürde ist beim Thema Migration nicht verhandelbar. Zum zweiten Mal haben die Präsidenten der Schweizer, Französischen und Deutschen Bischofskonferenz ein Symposium zu einer aktuellen kirchlichen und gesellschaftlichen Debatte durchgeführt. In Berlin kamen dazu heute rund 50 Vertreter aus Kirche und Wissenschaft zusammen, darunter elf Bischöfe, um sich dem Thema „Migration und die kulturellen und religiösen Identitäten in Europa. Im Mittelpunkt stand der Zusammenhang von Migration und gesellschaftlicher Identität. Ziel war es, langfristige und die Tiefenschichten der Gesellschaft berührende Entwicklungen, die mit der Migration in Europa einhergehen, besser zu verstehen. (pm)

Afrika

Sudan
In den vergangenen acht Monaten haben Streitkräfte der sudanesischen Regierung in der Region Darfur wiederholt Chemiewaffen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. Unter den Opfern sind auch Kinder. Das zeigte eine Untersuchung von Amnesty International, die heute auf einer Pressekonferenz in New York vorgestellt wird. Die Untersuchung beruht dabei auf Satellitenbilder und Fotos und Interviews mit mehr als 200 Überlebenden. Die geschilderten Übergriffe auf die Zivilbevölkerung sind schwere Kriegsverbrechen, die durch den Einsatz der völkerrechtlich geächteten Chemiewaffen eine neue Dimension erhalten haben, so Amnesty. (pm)

Naher Osten

Die internationale Anerkennung des Staates Palästina ist unverzichtbar, wenn man den Frieden im Nahen Osten wiederherstellen will. Das hat der maronitische Patriarch, Kardinal Boutros Bechara Rai, hervorgehoben. In diesem Zusammenhang müsse auch die Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge in ihre Heimat garantiert werden, die der Kardinal als „natürliches Recht“ bezeichnete. Damit bezog er sich auf das Schicksal arabischer Palästinenser, die nach der Gründung des Staates Israel 1948 fliehen mussten. (fides)

Jemen
Im Jemen sterben immer mehr Kinder an Hunger. Viele Eltern hätten nicht mehr genügend Geld für die Reise zum Krankenhaus, geschweige denn für die Behandlung, schlägt „Save the Children“ Alarm. Der Leiter der jemenitischen Niederlassung der Hilfsorganisation zieht einen Vergleich mit der Hungerkrise in Ostafrika vor 30 Jahren: „Die grauenerregenden Bilder von zu Tode hungernden Kindern, die aus dem Jemen um die Welt gehen, erinnern an das, was wir in Äthiopien vor 30 Jahren gesehen haben. Jene Bilder haben die Welt damals aufgerüttelt, es wurde gehandelt, aber jetzt, wo es um die jemenitischen Ki
nder geht, scheint die Welt lieber wegzuschauen.“ Im Jemen hat die Ernährungslage für ein Viertel der Bevölkerung die Notfallstufe erreicht. (pm)

Amerika

Vereinigte Staaten
US-Bischöfe sind für „Amoris laetitia" dankbar und wenden sich zugleich gegen eine „kurzsichtige“ Lesart des päpstlichen Schreibens zu Ehe und Familie. Das Dokument habe einen breiteren Fokus als oft geschrieben, auch nähmen US-amerikanische Katholiken das Dokument besser auf als vielerorts behauptet, schreiben die Bischöfe der Vereinigten Staaten nach einer entsprechenden Umfrage. Viele Medienberichte hätten die Inhalte des Papstschreibens verkürzt dargestellt und nur wenige Punkte herausgegriffen, was die rechte Aufnahme des Dokuments erschwerte, hielten die Bischöfe fest. Papst Franziskus schrieb „Amoris laetitia" im Nachgang der beiden Bischofssynoden von 2014 und 2015. (cna/ewtn news)

Venezuela
Der Weg für eine Vermittlung des Vatikans in der politischen Krise in Venezuela ist frei. Der Generalsekretär des Oppositionsbündnisses MUD, Jesus Torrealba, verlas am Mittwoch vor dem Gebäude der Päpstlichen Nuntiatur in Caracas eine Einladung an den Heiligen Stuhl zur Vermittlung. Die Nuntiatur hatte zuvor darauf verwiesen, dass eine vatikanische Vermittlerrolle im Konflikt in Venezuela nur bei Vorliegen einer formellen Einladung beider Konfliktparteien denkbar sei. Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hatte den Vatikan bereits offiziell um Hilfe im Streit mit der Opposition gebeten. (kna)

Kolumbien
Die katholische Kirche in Kolumbien hat die Rebellenorganisation FARC aufgefordert, ihre Vermögensverhältnisse offenzulegen. Klarheit in diesem Bereich helfe, dass kein Schatten über die Fortschritte der vergangenen Monate falle, sagte der Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz, Luis Augusto Castro, dem Sender Caracol Radio am Mittwoch: „Es ist klar, dass sie das Geld zurückgeben müssen, das sie auf nicht zulässige Weise verdient haben“, sagte der Erzbischof von Tunja. Zuletzt hatte Staatsanwalt Nestor Humberto Martinez über Vermögenswerte aus illegalen Geschäften berichtet. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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