RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 7.4.2017

Tagesmeldungen vom 7.4.2017

- Kreuzweg erinnert an Prostitutionsopfer -
- „Benedikt XVI. hat Geschichte geschrieben“-
- Burundi: Eine Friedensaktivistin erzählt -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Der andere Kreuzweg Roms
Er findet nicht am Kolosseum statt, und der Papst nimmt auch nicht daran teil – trotzdem ist der Kreuzweg von diesem Freitagabend wohl wieder einer der eindringlichsten in der ganzen Ewigen Stadt. Eine Via Crucis für die gekreuzigten Frauen: Zum dritten Mal lädt die katholische Gemeinschaft Papst Johannes XXIII. dazu ein, um mitten in Rom an das Drama der Frauen zu erinnern, die Opfer von Prostitution und Menschenhandel sind. (rv)
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Würdigungen für Benedikt XVI.: „Er schrieb Geschichte“
„In kleinem Kreis“ wird der emeritierte Papst Benedikt XVI. am kommenden Ostersonntag seinen 90. Geburtstag feiern – und dabei wird sicher auch Gerhard Ludwig Müller persönlich gratulieren. Der Nachfolger Joseph Ratzingers im Amt des Präfekten der vatikanischen Glaubenskongregation würdigt Benedikt XVI. als historischen Papst. (rv)
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Kurienkardinal Kurt Koch lobt das Pontifikat Benedikt XVI. als „konsequent ökumenisch“ – „weil es ganz christozentrisch und evangelisch war“, sagte der vatikanische Ökumene-Verantwortliche am Donnerstagabend bei der Präsentation einer Festschrift, die anlässlich des 90. Geburtstages Benedikt XVI. erschien. (rv)
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Burundi/Ruanda: Säen auf blutigen Boden
Es war der 7. April 1994, als in Ruanda das begann, was später als „Völkermord an den Tutsi“ in die Geschichte eingehen sollte. Radikale Hutu töteten etwa 800.000 Angehörige der ethnischen Minderheit der Tutsi und gemäßigte Vertreter ihrer eigenen Volksgruppe. Die Vereinten Nationen erinnern jährlich am 7. April mit einem Gedenktag an den Genozid. Radio Vatikan sprach mit der Friedensaktivistin Marguerite Barankitse. (rv)
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LIVE-ÜBERTRAGUNGEN:

Gebetsvigil mit dem Papst am Samstag
Am Vorabend zum diözesane Weltjugendtag, der jeweils am Palmsonntag begannen wird, findet in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore eine Gebetsvigil mit dem Papst und Jugendlichen statt. Radio Vatikan überträgt das Ereignis am 8. April live und mit deutschem Kommentar ab 18.20 bis 19.30 Uhr über den Vatikan-Player. (rv)

Palmsonntag mit dem Papst
Ebenfalls live bei Radio Vatikan: Die Prozession und die Heilige Messe mit Papst Franziskus sowie das Angelus-Gebet auf dem Petersplatz am Palmsonntag, den 9. April. Das Ereignis ist ab 9.55 bis 12.15 Uhr über den Vatikan-Player zu verfolgen. (rv)

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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Klagen von fünf protestantischen Christen gegen eine Sonderform der deutschen Kirchensteuer abgewiesen. In ihrer am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung sehen die Straßburger Richter bei der Berechnung und dem Einzug des sogenannten besonderen Kirchgelds in glaubensverschiedenen Ehen keinen Verstoß gegen die in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerte positive und negative Religionsfreiheit. Diese Sonderform der Kirchensteuer betrifft Ehepaare, bei denen nur ein Partner einer Kirche angehört. Die beiden großen Kirchen begrüßten die Entscheidung. (kna)

Deutschland
Mit Sorge und Ablehnung reagieren katholische und evangelische Kirche auf den US-Militärschlag in Syrien sowie auf den Giftgaseinsatz in Idlib. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, rief dazu auf, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen. Dafür müssten sich vor allem Religionsführer einsetzen: „Wann endlich hört das auf? Wann wird den Kriegsherren endlich klargemacht: Es reicht! Wann werden die Waffenlieferungen in diese Gebiete beendet?“ Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge sagte, der US-Militärschlag beruhe „auf keinerlei erkennbarer Strategie“. (pm/kna)
Im Zusammenhang mit Drohungen und Hassbotschaften gegen den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Polizei in Bamberg einige Tatverdächtige ermittelt. Das sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken in Bayreuth am Freitag der KNA, ohne genauere Angaben machen zu können. Bei den Tatverdächtigen gehe es um mehrere Delikte, etwa Beleidigungen und Bedrohungen. Schick war im Herbst auf der Facebook-Seite der AfD mit Hassbotschaften bis hin zu Todesdrohungen überzogen worden. (kna)
Der Direktor des Hamburger Instituts für Theologie und Frieden, Heinz-Gerhard Justenhoven, unterstützt die Forderungen von Papst Franziskus nach nuklearer Abrüstung. „Angesichts der unvorstellbaren Kosten, aktuellen Risiken und enormen globalen Folgerisiken des Gebrauchs der Atomwaffen drängt Papst Franziskus zu Recht auf einen allgemeinen Verzicht von Atomwaffen“, schreibt Justenhoven in einem Gastkommentar für die Zeitung „Die Tagespost“ am Donnerstag. Nuklearwaffen seien ein enormes Risiko; die Ächtung von Einsatz und Besitz nuklearer Waffen müsse das klare Ziel der Politik sein. (kap/kna)

Österreich
Die Heimopferrente für misshandelte Kinder wird immer konkreter: Beim Parlamentshearing im Sozialausschuss am Donnerstag plädierten die Parteien mit breiter Mehrheit für eine Rente. Sie soll an Personen gehen, die in Heimen des Bundes, der Länder und der Kirche missbraucht bzw. misshandelt wurden und dafür bereits eine pauschalierte Entschädigungsleistung vom Heimträger erhalten haben. Die Rente soll ab Erreichen des Regelpensionsalters bzw. ab Pensionsantritt als monatliche Zahlung von 300 Euro erfolgen, wobei die ersten Auszahlungen schon ab Juli geplant sind. (kap)
Der Wiener Theologe Jan-Heiner Tück erneuert seine Kritik an einer voreiligen Aussöhnung mit der traditionalistischen Piusbruderschaft: Eine „Aussöhnung unter pastoraler Devise der Barmherzigkeit“ dürfe nicht die weiterhin bestehenden „fundamentalen Lehrdifferenzen“ unterschlagen, mahnte der Dogmatiker im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „Kathpress“. Am Dienstag war bekannt geworden, dass katholische Ortsbischöfe den Priestern der Bruderschaft künftig Eheschließungsfeiern erlauben können, die dann auch von der katholischen Kirche als legal anerkannt werden. (kap)

Ungarn
„Wir bitten die Kirche, nicht dem Staat, sondern den Schwestern und Brüdern zu dienen“: Mit diesen Worten wenden sich mehr als 400 engagierte Laien aus der katholischen, evangelisch-lutherischen und evangelisch-reformierten Kirche in einem Offenen Brief an ihre Bischöfe. Die Unterzeichner drücken in dem Schreiben ihre Besorgnis wegen der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit und des unlängst verschärften ungarischen Asylgesetzes aus und fordern die Bischöfe auf, öffentlich für Flüchtlinge einzustehen. (kap)

Naher Osten

Irak
Mehrere kirchliche Organisationen aus Österreich beteiligen sich am Wiederaufbau der aus IS-Hand befreiten Dörfer nahe der irakischen Stadt Mossul. Ein „Österreicher-Dorf“ soll in einer gemeinsamen Hilfsaktion entstehen, kündigte die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) am Freitag an. Konkret geht es um das Dorf Bakufa, das rund 20 Kilometer nördlich der weiter umkämpften Großstadt in der Ninive-Ebene liegt. Die überwiegend christlichen Bewohner, die 2015 von den Terroristen vertrieben worden waren, sollen durch eine Spendenaktion bei ihrer Rückkehr in die Heimat unterstützt werden. (kap)

Amerika

Kolumbien
Die Regierung hat einen ersten Durchbruch in ihren Friedensgesprächen mit der Rebellengruppe ELN erzielt. In der ecuadorianischen Hauptstadt Quito einigten sich beide Seiten auf das Räumen von Anti-Personen-Minen und Maßnahmen zum Schutz der zivilen Bevölkerung. Die ELN ist nach der FARC-Guerilla die zweitgrößte Rebellengruppe des Landes; sie ist vor allem im Osten von Kolumbien aktiv. (efe)

Mexiko
Erstmals hat die katholische Kirche in Mexiko öffentlich wiederholtes Fehlverhalten von Bischöfen im Umgang mit sexuellem Missbrauch von Minderjährigen durch Priester eingestanden. Betroffene Kinder seien „Märtyrer unserer Zeit“, die Verfolgung innerhalb der Kirche erlitten hätten, sagte Alfonso Miranda Guardiola, Generalsekretär der Bischofskonferenz, bei einer nationalen Gebetsaktion für Missbrauchsopfer am Mittwoch. Die Kirche bitte um Vergebung für die Verbrechen, nehme die volle Verantwortung dafür auf sich und fordere eine Bestrafung der Täter. (kna)

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