RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 12.4.2017

Tagesmeldungen vom 12.4.2017

- Papst: „Hoffnung wird am Kreuz geboren“ -
- Müller: Ablasshandel zur Lutherzeit war „Betrug“ -
- Regensburg bekommt Denkmal für Benedikt XVI. -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Papst Franziskus: Hoffnung wird am Kreuz geboren
Wo irdische Hoffnung in sich zusammenbricht, nämlich angesichts des Kreuzes, da wird eine andere Hoffnung geboren: eine Hoffnung, die über alles Irdische hinaus weist. Das sagte Papst Franziskus an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Ägyptenreise steht
Vom 28. bis 29. April wird Papst Franziskus - wie geplant - nach Ägypten reisen. Das geht aus der Aufstellung der nachösterlichen liturgischen Papsttermine hervor, die der Vatikan an diesem Mittwoch veröffentlicht hat. Nach den Anschlägen auf koptische Kirchen schien die Papstreise zunächst in Schwebe. An weiteren Terminen stehen in den Monaten April bis Mai ein Konsistorium, eine Priesterweihe sowie drei Reisen an. (rv)
Die einzelnen Termine auf einen Klick

Müller: Ablasshandel zur Lutherzeit war „Betrug“
Kardinal Gerhard Ludwig Müller gibt Martin Luther Recht: Der kirchliche Ablasshandel der frühen Neuzeit war „Betrug an den Gläubigen". Das sagte der Präfekt der römischen Glaubenskongregation in einem Interview. Die Kirche habe den Fehler gemacht, Luther zu exkommunizieren, ohne auf seine Anliegen eingegangen zu sein. „Man hätte kritischer unterscheiden müssen, was er eigentlich will“, so Müller. Anders äußert sich der emeritierte deutsche Kurienkardinal Walter Brandmüller. Er betrachte Luther als „Häretiker“, der „zu Recht aus der Kirche ausgeschlossen“ wurde, so der ehemalige Leiter des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaft. Luther sei hochintelligent und genial veranlagt gewesen, habe aber unter psychischen Problemen gelitten. (kna)

Via Dolorosa: Kreuzweg Jesu und belebter Basar
An Karfreitag gedenken die Christen auf aller Welt dem Leiden und Sterben Christi. Ein wichtiger Teil dabei ist der Kreuzweg. Papst Franziskus geht die Stationen am Kolosseum in Rom ab. In Jerusalem wird fast schon wortwörtlich in den Fußstapfen Jesu gegangen, auf der Via Dolorosa. Die belebte Basar-Straße bereitet sich jetzt schon vor. Unser Korrespondent Renardo Schlegelmich hat sich für uns vor Ort umgesehen. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Amnesty-Bericht: Weniger Hinrichtungen – aber mehr Todesurteile
Die Zahl der Hinrichtungen weltweit ist im vergangenen Jahr zurückgegangen, die der Todesurteile gestiegen. Das zeigen die aktuellen Zahlen von Amnesty International. „Das liegt ganz einfach daran, dass Todesurteile nicht im selben Jahr vollstreckt werden müssen, in denen sie verhängt werden“, erklärt ein Amnesty-Experte. (domradio)
Hier mehr in Text und Ton

Jemen: CARE bittet um Aufmerksamkeit für vergessenen Konflikt
Der Jemen durchlebt seit zwei Jahren eine schlimme, doch von der Weltgemeinschaft weitgehend „vergessene“ Krise. Darauf macht die Hilfsorganisation CARE aufmerksam. Ein Interview mit ihrem Generalsekretär Karl-Otto Zentel, der gerade den Jemen bereist hat. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

LIVE BEI UNS:

Die Karwoche und Ostern mit dem Papst
Höhepunkte von Karwoche und Osterfest mit Papst Franziskus sind auch in diesem Jahr der traditionelle Kreuzweg am Kolosseum, die Osternachtmesse im Petersdom sowie Gottesdienst und „Urbi et orbi“-Segen auf dem Petersplatz am Ostersonntag. Hier unsere Live-Übertragungen, die Sie auf unserem Vatikan-Player oder unserem Youtube-Kanal mit deutschem Kommentar mitverfolgen können. (rv)
Die ganze Liste auf einen Klick
Hier unser Video

____________________________________

UNSER FILMTIPP:

40 Tage in der Wüste
Auf der Suche nach Gott streift Jesus fastend durch die Wüste und kämpft mit den Einflüsterungen eines Versuchers, der als sein Alter Ego erscheint. Das in seiner Formsprache asketische, meditativ angelegte Drama erweitert die biblische Versuchungsgeschichte durch die Herausforderung an Jesus, die schwierigen Konflikte einer Familie zu lösen, und setzt dabei auf thematisch vielfältige Spiegelungen. Eine interessante Variation der Jesus-Geschichte mit offenen Denkanstößen, beeindruckend auch durch die Leistung des Hauptdarstellers in der Doppelrolle als Jesus und Versucher. - Sehenswert ab 16. (FilmDienst)
Hier zur Rezension

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat 13 neue Konsultoren für den vatikanischen Medienbereich ernannt. Unter ihnen ist einer aus dem deutschen Sprachraum: Michael Unland, Geschäftsführer des in Aachen ansässigen katholischen Medienrates CAMECO, der Medienplanung für Entwicklungsländer betreibt. Weitere neue Berater des „Sekretariats für Kommunikation“, das die vatikanischen Medien bündelt, sind Graham Ellis, Vizedirektor von BBC Radio und Dino Cataldo Dell´Accio, der den Bereich Neue Medien bei den Vereinten Nationen verantwortet. Die einzige Frau im neuen Beraterteam ist Ann Carter von der US-amerikanischen PR-Agentur Rasky Baerlein Strategic Communications. Breit vertreten sind unter den neuen Konsultoren jene, die aus dem kirchlichen Medienbereich kommen. (rv)
Georg Ratzinger, Bruder des emeritierten Papstes, kommt anlässlich des 90. Geburtstages Benedikt XVI. für „einige Tage“ nach Rom. Das hat Kurienerzbischof Georg Gänswein jetzt bestätigt. Aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen war unklar gewesen, ob der 93-jährige ehemalige Regensburger Domkapellmeister auch in diesem Jahr nach Rom reisen kann. Dass sein Bruder kommt, sei für Benedikt XVI. das „größte Geschenk“, so Gänswein. „Bescheiden“ und „bayrisch“ werden laut Angaben des Privatsekretärs des emeritierten Papstes die Geburtstagsfeierlichkeiten. Diese Einfachheit habe Benedikt XVI. selbst gewünscht. Mit seinen 90 Jahren sei der ehemalige Papst „unbeschwert und gut gelaunt“, so Kurienerzbischof Gänswein. Offizielle Feiern zum Geburtstag Benedikt XVI. am kommenden Ostersonntag sind im Vatikan nicht vorgesehen. (la repubblica/kap)
Hier lesen Sie mehr
Den 90. Geburtstag Benedikts XVI. nimmt die Vatikanpost zum Anlass, eine Sonderbriefmarke herauszugeben. Am kommenden 4. Mai soll das Postwertzeichen in Umlauf gebracht werden, das dem emeritierten Papst gewidmet ist. Das meldet das vatikanische Presseamt an diesem Dienstag. Die Marke, auf der Benedikt XVI. in Gebetshaltung abgebildet ist, hat einen Nennwert von 0,95 Euro. Am Rand einer jeden Marke sowie auf dem Bogen, der vier Briefmarken enthält, stehen auf Italienisch die Worte: „90. Geburtstag des emeritierten Papstes Benedikt XVI.“. Auf dem Bogen außerdem zu sehen: ein Bild des emeritierten Papstes mit seinem Nachfolger, Papst Franziskus, in brüderlicher Umarmung. (rv)
Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen süßen Ostergruß von Papst Franziskus: Mehrere Kisten mit Ostereiern seien in den Räumen der römischen Caritas eingetroffen, meldete die Hilfsorganisation an diesem Dienstag per Twitter. Die Ostereier sollen nach dem Wunsch des Papstes den Kindern und Jugendlichen zugutekommen, die von der Caritas betreut werden. Der Tweet der kirchlichen Sozialstelle zeigte auch ein Bild der großzügig gefüllten Kartons. (ansa)

Europa

Deutschland
Regensburg bekommt ein Denkmal für den emeritierten Papst Benedikt XVI.: Bischof Rudolf Voderholzer hat am Dienstag in Regensburg das Modell des Denkmals vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein stilisiertes Haus aus Bronze, das auf einer Stele aus schwarzem Granit steht. Die Idee stammt von dem Eggenfeldener Bildhauer Joseph Michael Neustifter. Das Denkmal soll am 12. September, in Erinnerung an den Jahrestag des Papstbesuchs in Regensburg 2006, vor dem Portal der Schottenkirche Sankt Jakob aufgestellt werden. (kna)

Österreich/Vatikan
Die Spitzen des Wiener König-Abdullah-Dialogzentrums (KAICIID) und die zuständigen Vatikanvertreter haben die bisherige Zusammenarbeit besprochen und Konsultationen auch für die Zukunft in Aussicht gestellt. KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar traf dazu in der Vorwoche im Vatikan den Präsidenten des Päpstlichen Dialogrates, Kardinal Jean-Louis Tauran. Das Treffen sei in „herzlicher“ Atmosphäre verlaufen, heißt es im Dialograt. Der Vatikan ist beobachtendes Gründungsmitglied des 2011 von Saudi-Arabien, Österreich und Spanien in Wien errichteten Zentrums. (kap)

Afrika

Nigeria/Tschad
Rund drei Jahre nach der Entführung von über 200 Mädchen in Nigeria missbraucht die Terror-Miliz Boko Haram weiterhin systematisch Kinder in der Tschadsee-Region für ihre Zwecke. Das geht aus einem neuen UNICEF-Report hervor. Demnach werden Mädchen und Jungen gezielt entführt und als Kämpfer, Helfer oder Sexsklavinnen benutzt. Tausende Minderjährige seien in den vergangenen Jahren verschleppt worden, heißt es in dem Report.„In den ersten drei Monaten des Jahres wurden bereits fast so viele Kinder für Sprengstoff-Attacken missbraucht wie im gesamten letzten Jahr. Das ist der schlimmstmögliche Einsatz von Kindern in einem Konflikt“, sagt Marie-Pierre Poirier, UNICEF-Regionaldirektorin für West- und Zentralafrika. (pm)

Ägypten
Eine ranghohe Vatikandelegation hat dem Koptenpapst Tawadros II. persönlich Papst Franziskus’ Beileidsbekundungen für das doppelte Attentat auf ägyptische Christen vom vergangenen Palmsonntag überbracht. Tawadros selbst ist nur knapp dem Anschlag auf die Markuskirche in Alexandrien entkommen. Dort zelebrierte er zum Zeitpunkt der Explosion die Palmsonntags-Messe. Die Delegation, die bei Tawadros vorstellig wurde, bestand aus Kurienkardinal Kurt Koch vom Einheitsrat sowie dem Apostolischen Nuntius in Ägypten Bruno Musaró und dem Papstsekretär Yoannis Lahzi Gaid. Wie der Sprecher von Tawadros im Anschluss an das Treffen verlauten ließ, hatten die Vatikangesandten auch eine Solidaritätsbekundung des emeritierten Papstes Benedikt XVI. im Gepäck. Unterdessen haben die ägyptischen Sicherheitskräfte zahlreiche Verdächtige festgenommen. (ansa)

____________________________________

Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va