RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 14.4.2017

Tagesmeldungen vom 14.4.2017

- Kreuzweg am Kolosseum: Märtyrer im Zentrum -
- Fußwaschung im Gefängnis: Liebe ohne Vorbehalt -
- Frankreich: Ermordeter Priester Hamel wird selig -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Via Crucis am Kolosseum: Familie aus Ägypten trägt Kreuz
Beim Karfreitags-Kreuzweg mit dem Papst am Kolosseum kommen in diesem Jahr Kreuzträger auch aus Ägypten zum Zug. Ein christliches Ehepaar mit drei Töchtern trägt das Kreuz an der achten Station „Jesus wird seiner Kleider beraubt“. Darüber hinaus sind mit Kreuzträgern aus Portugal und Kolumbien Gläubige aus zwei weiteren Ländern vertreten, die Papst Franziskus in Kürze besuchen wird. Der traditionelle Kreuzweg startet am Freitag um 21.00 Uhr. (rv)
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Die Kreuzweg-Meditationen: Moderne Märtyrer im Zentrum
Die Kreuzweg-Meditationen stammen in diesem Jahr von der Bibelwissenschaftlerin Anne-Marie Pelletier. Die Französin gehört der Päpstlichen Bibelkommission an und wurde 2014 als erste Frau mit dem Ratzinger-Preis für Theologie geehrt. Sie stellt die Not der Flüchtlingskinder, der Kriegsverletzten und der Menschen, die aufgrund von ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit verfolgt werden, ins Zentrum des diesjährigen Kreuzweges. (rv)
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Fußwaschung im Gefängnis: Liebe ohne Vorbehalt
Kaum ein Wort ist dem Papst so wichtig wie das der Umkehr. Eine ganz besondere Note bekam das am Donnerstag, als der Papst erneut das Hochfest vom Letzten Abendmahl in einem Gefängnis  mit geständigen Kriminellen, Mafiosi und Terroristen feierte. Im Gefängnis von Paliano sitzen Menschen, die zugestimmt haben, mit der Justiz zusammen zu arbeiten, auch deswegen fand die Liturgie in streng privater Form statt. Der Papst wusch zwölf Menschen die Füße. (rv)
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LIVE BEI UNS:

Karwoche und Ostern mit dem Papst
Höhepunkte von Karwoche und Osterfest mit Papst Franziskus sind auch in diesem Jahr der traditionelle Kreuzweg am Kolosseum, die Osternachtmesse im Petersdom sowie Gottesdienst und „Urbi et orbi“-Segen auf dem Petersplatz am Ostersonntag. Hier unsere Live-Übertragungen, die Sie auf unserem Vatikan-Player oder unserem Youtube-Kanal mit deutschem Kommentar mitverfolgen können. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Frankreich: Seligsprechungsverfahren für ermordeten Priester
Der französische Priester Jaques Hamel soll selig gesprochen werden. Im vergangenen Juli ist der 85-jährige Priester Hamel während eines Gottesdienstes in seiner Kirche Saint-Etienne durch zwei Islamisten ermordet worden. „Jacques Hamel ist ein Märtyrer, ein Seliger“, hatte der Papst bereits im darauf folgenden September gesagt. Eine Sondergenehmigung aus dem Vatikan macht es möglich, dass das diözesane Seligsprechungsverfahren für Jacques Hamel bereits wenige Monate nach seinem Tod eröffnet werden konnte. (rv/kap)
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Ägypten: Christen lassen sich nicht einschüchtern
In Ägypten ziehen die Osterfeierlichkeiten trotz der Sorgen vor weiteren Anschlägen zahlreiche Menschen in die Kirche. Das sagt der Sprecher der katholischen Kirche im Land, Pater Rafic Greiche. Die Christen ließen sich „nicht einschüchtern“, zitiert die Nachrichtenagentur „Asianews“ Pater Rafic. Westliche Christen sollten als „Pilger und Touristen“ ins Land kommen, um ihren Geschwistern im Glauben ihre Solidarität zu bekunden, so die Aufforderung des Sprachrohrs der ägyptischen Bischöfe. (rv/asianews)
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Heiliges Land: Messerangriff in Jerusalem
Bei einem Messerangriff in Jerusalem nahe der Altstadt ist am Karfreitag eine junge Britin tödlich verletzt worden. Zwei weitere Personen wurden laut Polizeiangaben leicht verletzt. Bei dem Angreifer handle es sich um einen 57-jährigen Palästinenser aus Ostjerusalem. Der Mann, der psychisch krank sein soll, wurde festgenommen. Die schwer verletzte Frau von Mitte zwanzig wurde zunächst in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht, wo sie anschließend starb. Der Radio Vatikan-Korrespondent in Jerusalem berichtet. (kna/rv)
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Syrien: „Mutige Frau“ im Einsatz für die Schwachen
Eine „mutige Frau“: das ist die Don-Bosco-Schwester Carolin Tahhan Fachakh. Sie ist verantwortlich für die weibliche Salesianergemeinschaft in Damaskus. Als eine von 13 „Mutigen Frauen des Jahres 2017“ ist sie im vergangenen März durch das US-amerikanische Außenministerium ausgezeichnet worden – für ihren Einsatz an der Seite der vom Krieg getroffenen Menschen, insbesondere der Frauen und Kinder. (rv)
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BENEDIKT XVI. ZUM 90.:

Benedikt XVI. im O-Ton zum Nachhören
Auf 90 lange Jahre blickt Joseph Ratzinger, Papst Benedikt, zurück. Ein Leben ganz im Dienst der Kirche, ein Leben mit einem bemerkenswerten Verlauf, bis hin zum emeritierten Papst, ein Novum der neuzeitlichen Kirchengeschichte. In unserer Jubiläums-Radioakademie beleuchtet Gudrun Sailer wichtige Stationen des Pontifikats und lässt Papst Benedikt über weite Strecken selbst zu Wort kommen. Die gesamte Radioakademie von rund 60 Minuten senden wir Ihnen gerne gegen eine Spende zu. (rv)
Eine Hörprobe hier

„Man muss Ratzinger gegen seine Liebhaber verteidigen“
War der viel besungene „Panzerkardinal“ Joseph Ratzinger tatsächlich ein „theologischer Hardliner“? Und ist sein Pontifikat als wegweisend oder doch eher als Übergangspontifikat einzuordnen? Der Wiener Theologe Jan-Heiner Tück plädiert für einen differenzierten Blick: Im Pontifikat Benedikts XVI. habe es durchaus Fehler gegeben, theologisch müsse man Joseph Ratzinger aber verteidigen - und zwar vor allem „gegen seine Liebhaber“. (kap)
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AUS UNSEREM BLOG:

Plakataktion, die Zweite
Im Februar hatte sich die Unzufriedenheit mit Papst Franziskus auf Plakaten in Rom niedergeschlagen, jetzt sind die Dankbaren dran. Neue Plakate in Rom, überschrieben mit „Danke, Papst Franziskus“, dieses Mal außerdem nicht anonym. Gesehen von Pater Bernd Hagenkord. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus war am Mittwoch bei Papst emeritus Benedikt XVI. Am Nachmittag begab er sich in das ehemalige Kloster „Mater Ecclesiae“ begeben, wo sein Vorgänger wohnt. Wie in jedem Jahr wollte er ihm gesegnete Kar- und Ostertage wünschen. Außerdem überbrachte Papst Franziskus Benedikt XVI. Geburtstagsglückwünsche: Joseph Ratzinger wird an diesem Ostersonntag 90 Jahre alt. (rv)
Papst Franziskus wünscht sich nur selten persönlich ein bestimmtes Musikstück für seine Gottesdienste. Vor zwei Jahren habe er zu Weihnachten das „Incarnatus“ aus der C-Moll-Messe von Mozart hören wollen, aber im Allgemeinen gewähre er weitreichende Autonomie in der Auswahl der Kompositionen, sagt der Leiter des päpstlichen Chors, Massimo Palombella, in einem Interview der italienischen Tageszeitung „Avvenire“. Im Vergleich zu seinem Vorgänger Benedikt XVI. habe Franziskus einen Musikgeschmack, der über den Bereich der sakralen Kompositionen hinausgehe. (kap)

Europa

Deutschland
Am Karfreitag haben die deutschen Bischöfe mehr Einsatz für weltweite Gerechtigkeit und Religionsfreiheit gefordert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, betonte insbesondere die Rolle der Religionsfreiheit weltweit. Bei der Karfreitagsprozession durch die Münchner Innenstadt sagte er laut Redemanuskript: „Wir schauen besonders auf die vielen Christinnen und Christen überall auf der Welt, denen es nicht möglich ist, öffentlich ihren Glauben zu leben.“ Es könne keinen Frieden zwischen den Religionen geben, „wenn wir nicht gemeinsam für die Religionsfreiheit aller Menschen eintreten“. (kna)
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Asien

China
Gleich zwei Bischöfe der katholischen Untergrundkirche sind in den vergangenen Tagen durch die chinesischen Autoritäten festgenommen worden. Es handele sich um den Bischof von Wenzhou, Peter Shao Zhumin, sowie um den Bischof von Mindong, Vincent Guo Xijin. Ersterer sei kurz vor den Osterfeierlichkeiten in seiner Diözese abgeholt worden, über seinen aktuellen Aufenthalt gebe es keine offiziellen Angaben. Er sei dazu gedrängt worden, heißt es, der staatlich anerkannten Patriotischen „katholischen“ Vereinigung beizutreten. Ein ähnliches Schicksal habe nur wenige Tage zuvor der Bischof von Mindong erlitten. (asianews)

Philippinen
Eine interkonfessionelle Delegation aus den Philippinen hat den Vereinten Nationen eine Dokumentation über außergerichtliche Tötungen im „Drogenkrieg“ von Präsident Rodrigo Duterte übergeben. „Wir haben etliche der vielen Tausenden Fälle der Tötungen dokumentiert, von denen die meisten die Armen betreffen“, sagte der Redemptoristenpater Ciriaco Santiago am Donnerstag dem asiatischen katholischen Pressedienst „Ucanews“. Die von Katholiken und Protestanten gemeinsam erstellte Dokumentation sei bereits Anfang April in Genf dem UN-Sonderberichterstatter für außergerichtliche Tötungen übergeben worden, hieß es in dem Bericht. Die Zusammenstellung soll Material liefern für die „Universelle Periodische Überprüfung“ der Menschenrechtssituation auf den Philippinen im Mai dieses Jahres durch den UN-Menschenrechtsrat. (kna/ucanews)

Amerika

Venezuela
In Venezuela ist lokalen Medienberichten zufolge ein kolumbianischer Geistlicher ermordet worden. Das Außenministerium Kolumbiens bestätigte am Donnerstag Ortszeit den Tod des Franziskanerpaters Diego Bedoya Castrillon. Er soll bei einem Überfall im venezolanischen Departement Aragua ums Leben gekommen sein. Die kolumbianische Regierung forderte Venezuela auf, die Hintergründe des Mordes aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Venezuela wird seit mehr als drei Jahren von einer schweren Versorgungskrise erschüttert, die zu gravierenden politischen Spannungen geführt hat. In den vergangenen Tagen kam es erneut zu massiven Protesten gegen die Regierung. (kap)

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20.20 Uhr „Magazin“

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