RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 15.4.2017

Tagesmeldungen vom 15.4.2017

Papst: „Niemals sich des Kreuzes Jesu schämen“ -
Immer gemeinsam Ostern feiern: „Das dauert noch“ -
- EKD-Vorsitzender: Ehrenprimat des Papstes denkbar -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT KARFREITAG UND OSTERN:

An diesem Wochenende feiern Christen in aller Welt Ostern. Das Fest der Auferstehung Jesu ist der Höhepunkt des Kirchenjahrs. Im Jahr 2017 gibt es eine Besonderheit: Trotz unterschiedlicher Zeitrechnung feiern die Kirchen im Westen und Osten das Fest am selben Tag. (rv)

Papst beim Kreuzweg: „Niemals sich des Kreuzes Jesu schämen“
Es ist einer der stimmungsvollen Momente der Osterfeierlichkeiten in Rom: Der traditionelle Kreuzweg mit dem Papst. Im Schein tausender Kerzen und Fackeln betete Franziskus am Freitagabend am römischen Kolosseum die Kreuzwegandacht in 14 Stationen am antiken Amphitheater der Ewigen Stadt. Tausende von Pilgern aus aller Welt nahmen teil, Passanten und Touristen gesellten sich hinzu. Scham und Hoffnung: Der Papst sprach wie gewohnt zum Abschluss ein längeres Gebet, das vor allem um diese beiden Worte kreiste. (rv)
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Kreuz ist endgültiges „Nein“ Gottes zur Gewalt
Geschichten von gewaltsamen Toden hat es in den jüngeren Vergangenheit viele gegeben, da steht die Geschichte vom Kreuzestod Jesu nicht alleine. Sie kommen so häufig vor, dass sie die eine Geschichte von vor 2.000 Jahren fast in den Hintergrund rücken: Pater Raniero Cantalamessa, Prediger des Päpstlichen Hauses, ordnete in seiner Auslegung der Passionsgeschichte das Leiden Jesu in die Nachrichtenlage dieser Tage ein. So verwies er auf die Opfer des jüngsten Chemiewaffeneinsatzes in Syrien und der beiden Anschläge auf koptische Kirchen in Ägypten. Wie immer predigte bei der Passionsfeier im Petersdom am Karfreitag nicht der Papst, wenn er der Liturgie auch vorstand. (rv)
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LIVE BEI UNS:

http://infoservice.kath.de/clear.gifKarwoche und Ostern mit dem Papst
Höhepunkte von Karwoche und Osterfest mit Papst Franziskus sind auch in diesem Jahr der traditionelle Kreuzweg am Kolosseum, die Osternachtmesse im Petersdom sowie Gottesdienst und „Urbi et orbi“-Segen auf dem Petersplatz am Ostersonntag. Hier unsere Live-Übertragungen, die Sie auf unserem Vatikan-Player oder unserem Youtube-Kanal mit deutschem Kommentar mitverfolgen können. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Heiliges Land: Quer durch Jerusalem - zum Golgotha
Ein altes Sprichwort sagt: Kein Mensch, der nach Jerusalem kommt, wird den Ort so verlassen, wie er angekommen ist. Gerade jetzt zu den Kar- und Ostertagen sind Pilger aus aller Welt in der Heiligen Stadt. Obwohl man heutzutage gar nicht mal so einen großen Unterschied machen kann, zwischen Pilgern und Touristen. Unser Korrespondent Renardo Schlegelmilch hat sich auf Stadtrundgang begeben, von der Stadtmauer zur Grabeskirche. (rv)
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Immer gemeinsam Ostern feiern: „Das dauert noch“
Die Christen in Ost und West feiern in diesem Jahr 2017 wieder gemeinsam Ostern. Doch das ist leider keine Selbstverständlichkeit. Warum ist eine schlicht aussehende Terminfrage immer noch eine solcher ökumenische Herausforderung? Das fragten wir den Paderborner Ökumeneforscher Johannes Oeldemann. (rv)
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BENEDIKT XVI. ZUM 90.:

Papst zwischen den Zeiten: Kommentar zum 90. Geburtstag
„Ich gehöre nicht mehr zur alten Welt, aber die neue ist auch noch nicht wirklich da“: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. selbst hat diesen Satz gesagt, im Buch „Letzte Gespräche“. Er sei ein Papst „zwischen den Zeiten“ gewesen, sagt er. Um dann anzufügen, dass man immer erst nachträglich Zeiten und Zeitenwenden erkennen und einschätzen könne. Macht das aus ihm einen Übergangspapst? Schon, aber das nimmt ihm nicht seine Bedeutung, im Gegenteil. Pater Bernd Hagenkord kommentiert zum 90. Geburtstag von Joseph Ratzinger. (rv)
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Benedikt XVI. im O-Ton zum Nachhören
Auf 90 lange Jahre blickt Joseph Ratzinger, Papst Benedikt, zurück. Ein Leben ganz im Dienst der Kirche, ein Leben mit einem bemerkenswerten Verlauf, bis hin zum emeritierten Papst, ein Novum der neuzeitlichen Kirchengeschichte. In unserer Jubiläums-Radioakademie beleuchtet Gudrun Sailer wichtige Stationen des Pontifikats und lässt Papst Benedikt über weite Strecken selbst zu Wort kommen. Die gesamte Radioakademie von rund 60 Minuten senden wir Ihnen gerne gegen eine Spende zu. (rv)
Eine Hörprobe hier

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Ihre täglichen Sorgen und Nöte konnten zehn römische Pfarrer Papst Franziskus am Gründonnerstag während eines gemeinsamen Mittagessens schildern. Wie das Internetportal „Vatican Insider“ berichtete, fand die Begegnung wie in den Vorjahren in der Wohnung des vatikanischen Innenministers Erzbischof Angelo Becciu im Vatikan statt. Es habe eine herzliche und familiäre Atmosphäre geherrscht, so „Vatican Insider“. Vor dem Mittagessen hatte Franziskus mit den Priestern des Bistums Rom im Petersdom die Chrisam-Messe gefeiert. (kna)

Europa

Deutschland
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, kann sich einen Ehrenprimat des Papstes auch für Lutherische Kirchen vorstellen. „Dass ein Mensch wie Papst Franziskus weltweit große Aufmerksamkeit genießt, kann auch für Christen anderer Konfessionen fruchtbar sein“, sagte er dem Magazin „Focus“. Kritik an einer zu großen Einmischung in die Politik seitens der Kirchen wies Bedford-Strohm zurück. Martin Luther (1483-1546) habe den Frühkapitalismus seiner Zeit scharf kritisiert. Insofern lieferten der Reformator und seine Lehre von den zwei Reichen keine Argumente dafür, sich aus solchen Fragen herauszuhalten. (kna)
Rund 700 Menschen haben am Karfreitag am ökumenischen Kreuzweg in Lübeck teilgenommen. Er stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Was ist Wahrheit?“ An den fünf Stationen des wahrscheinlich ältesten Kreuzwegs in Deutschland wurde der Leiden Jesu Christi gedacht. Geistliche übten Kritik am immer fragwürdigeren Umgang mit der Wahrheit. Der katholische Erzbischof Stefan Heße sagte, in unserer Zeit gebe es genügend Beispiele dafür, wie die Wahrheit verstellt oder entstellt wird. Die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs verwies auf „furchtbare Wahrheiten“ wie Kinder als Opfer von Giftgas und ertrinkende Flüchtlinge. Der Lübecker Kreuzweg geht auf das 15. Jahrhundert und den Kaufmann Hinrich Konstin zurück und ist mit 1.650 Metern so lang wie die Via Dolorosa in Jerusalem. Seit 2002 gehen und beten katholische und evangelische Christen in Lübeck die fünf Kreuzwegstationen gemeinsam. (kna)

 

Österreich
Die katholische Kirche in Österreich möchte eine Ausnahmestellung im reformierten Versammlungsrecht. In einem Entwurf des Gesetzes, das am 20. April im Innenausschuss des Parlaments verhandelt wird, heißt es, dass bei beabsichtigter Teilnahme eines Vertreters eines ausländischen Staates oder einer internationalen Organisation Versammlungen eine Woche vorab gemeldet werden müssen. Das beträfe etwa den Nuntius, also den Botschafter des Papstes, und Vertreter weltweiter Kirchlicher Organisationen. Sollte diese Ansicht allerdings nicht geteilt werden, so müssten im Gesetz enthaltene Ausnahmebestimmungen um Versammlungen mit kirchlichem Bezug erweitert werden. Sonst bestehe die Gefahr eines verfassungswidrigen Eingriffs in die Religionsfreiheit. Geschaffen wurde die Reform, um Wahlkampfauftritte ausländischer Politiker, konkret der türkischen Partei AKP, regeln zu können. (kap)
Für Kreuze in Gerichtssälen hat sich der Feldkircher Bischof Benno Elbs ausgesprochen. Die Kreuze seien ein Zeichen der hiesigen Kultur, schließlich seien 80 Prozent der Menschen in Österreich Christen. Deshalb sind laut Elbs religiöse Zeichen in der Öffentlichkeit „wichtige Symbole für unsere Wurzeln, für die Frage, woher wir als Gesellschaft und auch als einzelner Mensch kommen". Auch stünden Kreuze für Gerechtigkeit und Menschenrechte, erklärte Elbs. Diese Erinnerungen an fundamentale Werte der Gesellschaft haben laut Elbs auch in einem Gerichtssaal Platz. Kreuze seien ein stummes Symbol, das niemanden zu etwas zwinge. So wie Elbs hatte sich dieser Tage auch Kardinal Christoph Schönborn, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, für Kreuze in den Gerichtsälen ausgesprochen. (kap)

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