RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 27.4.2017

Tagesmeldungen vom 27.4.2017

- Kardinal Parolin: „Ägyptenreise stand nie in Frage“ -
- Papst empfängt Malteserspitze in Audienz -
- Katholische Aktion: Papst wünscht mehr Volksnähe -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Kardinalstaatssekretär: „Papstreise stand nie in Frage“
Eine Absage der Reise nach Ägypten stand nie im Raum: Das bestätigt Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin jetzt in einem Interview für den Vatikansender CTV. An diesem Freitag wird Papst Franziskus zu einem Kurzbesuch in die ägyptische Hauptstadt Kairo aufbrechen, im Vorfeld wurde wegen der wiederholten blutigen Anschläge auf die christliche Minderheit im Land über eine Absage der Papstreise spekuliert. Doch, so Kardinal Parolin, der Papst habe dies nie in Betracht gezogen, denn „er will sich präsent zeigen, er will dort sein, wo es Episoden von Gewalt oder Konfliktsituationen gibt, in diesem Fall eben in Ägypten.“ (rv)
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Papst empfängt Leitung des Malteserordens
Vor der Wahl im Malteserorden hat Papst Franziskus am Mittwochabend seinen Sonderbeauftragten für die Malteser, Erzbischof Angelo Becciu, sowie die Spitze des Ordens selbst in Audienz empfangen. Das teilte der vatikanische Pressesaal auf Anfrage von Journalisten am Donnerstag mit. Unterdessen wurde bekannt, dass der auf Anraten des Papstes zurückgetretene frühere Großmeister des Malteserordens, Matthew Festing, offenbar wieder zur Wahl antreten will. Informationen der Zeitung „Corriere della Sera“ zufolge ist der Brite bereits zurück in Rom und steht entgegen einer vatikanischen Weisung für eine weitere Kandidatur bereit. Der Staatsrat der Malteser wählt am Samstag in Rom einen neuen Großmeister. (rv/kap)
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Franziskus bittet Katholische Aktion um mehr Nähe zum Volk
Papst Franziskus hat die internationale Katholische Aktion zu mehr Einsatz für die Evangelisierung aufgerufen. Bei einer Audienz im Vatikan an diesem Donnerstag sagte das Kirchenoberhaupt der traditionsreichen Laienbewegung, sie müsse mehr „im Volk“ sein und dürfe sich nicht in sich selbst einschließen. Es handle sich nicht um eine Frage der Außenwirkung und habe auch nichts mit Volksbeeinflussung zu tun, sondern sei eine Frage der Wahrhaftigkeit und des Charismas, sagte der Papst den Angehörigen der Katholischen Aktion in einer langen frei gehaltenen Rede. (rv)
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Österreich: Aus für geplantes orthodoxes Kloster
Noch vor einer geplanten Volksabstimmung im Juni hat die orthodoxe Kirche ein namhaftes Kloster-Projekt im ostösterreichischen Burgenland vorerst gestoppt. Metropolit Arsenios (Kardamakis) nahm den Antrag auf Umwidmung des betreffenden Grundstücks in St. Andrä am Zicksee zurück. Als Grund dafür benannte der orthodoxe Geistliche in einem Brief an den Bürgermeister und den Gemeinderat des 1300-Seelen-Ortes die Widerstände der Lokalbevölkerung. Die orthodoxe Kirche werde nun in aller Ruhe Alternativen prüfen, so der Metropolit. Er sei „betrübt, aber überzeugt von der moralischen Richtigkeit dieser Entscheidung“, so Kardamakis. (kap)
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Kirche und Medien: „Brückenbauer katholischer Anliegen“
Nicht erst seit der Debatte um den unsäglichen Begriff „Lügenpresse“ sind Medien als Thema in der Öffentlichkeit. Die Frage danach, wie etwas berichtet wird, und die Fragen nach Glaubwürdigkeit und Professionalität haben in Zeiten sozialer Medien, wo jeder über alles berichten kann, an Dringlichkeit gewonnen. Das gilt auch und vielleicht sogar vor allem für die Ausbildung von Journalisten. Die katholischen Bischöfe in Deutschland beteiligen sich schon seit 1968 an der Ausbildung und unterhalten dazu in München die katholische Journalistenschule IFP. Diese bekommt zum Beginn des kommenden Jahres einen neuen geistlichen Direktor, der hier in Rom kein Unbekannter ist: Kapuzinerpater Helmut Rakowski arbeitet derzeit noch im päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung, bevor er dann nach München wechseln wird. (rv/pm)
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DIE MORGENMESSE:

Papstpredigt: Zeugen des Gehorsams werden
Christ sein ist kein sozialer Status, sondern es bedeutet vielmehr, Gehorsam gegenüber Gott zu üben, so wie es Jesus vorgelebt hat. Und eine Konsequenz dieses Gehorsams sind Verfolgungen. Das sagte Papst Franziskus an diesem Donnerstag bei der Frühmesse in seiner Vatikanresidenz Casa Santa Marta. Es sei der Heilige Geist, der uns zu Zeugen Christi im Gehorsam berufe, doch gleichzeitig müssten wir Gott um diese Gnade bitten, betonte der Papst. (rv)
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LIVE BEI UNS:

Live-Übertragungen zur Papstreise nach Kairo
Radio Vatikan überträgt folgende Stationen der Papstreise in Kairo live und mit deutschsprachigem Kommentar über den Vatikan-Player und unserem Youtube-Kanal.

Freitag 28.04.
15.50-16.20 Papstansprache auf der Internationalen Friedenskonferenz
16.30-17.00 Papst trifft Politiker
17.10-18.20 Papstes trifft koptisch-orthodoxen Patriarchen Tawadros II.

Samstag 29.04.
9.50-11.30 Heilige Messe
15.05-16.00 Gebetstreffen mit Priestern, Seminaristen und Ordensleuten.(rv)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Zum Besuch von Papst Franziskus in Ägypten werden nicht nur Christen, sondern auch orthodoxe Kopten und Muslime erwartet. Das sagte der emeritierte koptisch-katholische Bischof von Gizeh, Antonios Aziz Mina. Der Geistliche betont, dass die Vorbereitungen zur Reise „nach Programm laufen“. Nach dem aus Sicherheitsgründen geplanten Ortswechsel der Papstmesse auf das Gelände eines Militärflugplatzes außerhalb der ägyptischen Hauptstadt wird am Samstag die vierfache Menge an Menschen erwartet – das Stadion bietet für 20.000 Menschen Platz. (fides)
Die päpstliche Schweizergarde macht eine Verjüngungskur: Am kommenden 6. Mai schwören 40 neue Rekruten den Eid auf Papst Franziskus, wie die Garde am Mittwoch mitteilte. Damit sind mehr als ein Drittel der 110 Mann starken Militäreinheit Rekruten. Im vergangenen Jahr legten 23 junge Schweizer den vatikanischen Fahneneid ab, in den Jahren davor jeweils zwischen 30 und 40. Die päpstliche Wachtruppe hatte sich zuletzt stärker um neue Rekruten bemüht. Schweizergardisten müssen einen Schweizer Pass haben sowie ledig, katholisch und mindestens 19 Jahre alt sein. Verpflichtend ist überdies der Besuch der Rekrutenschule der Schweizer Armee. (rv)
Papst Franziskus hat US-Großspendern dafür gedankt, dass sie in einer Welt voller Gewalt, Gier und Gleichgültigkeit die Botschaft der Versöhnung und der Liebe Gottes verbreiten. „Jeder von uns ist als lebendiges Glied des Leibes Christi dazu aufgerufen, die Einheit und den Frieden der Menschheitsfamilie zu fördern“, sagte der Papst in seiner diesjährigen Privataudienz für die Angehörigen der „Papal Foundation“. Er bat die Wohltäter darum, „als essentieller Teil” ihres Engagements für die Bedürfnisse der Armen, die Umkehr der Herzen und das Wachstum der Kirche in der Heiligkeit und im missionarischen Eifer zu beten. (rv)

Europa

Deutschland
Mit einem großen Marienfest in der Münchner Innenstadt soll am 13. Mai der Erhebung der Muttergottes zur Patronin Bayerns vor 100 Jahren gedacht werden. Besonders Jugendliche und Familien sind zu dem Glaubensfest eingeladen. Mehr als 10.000 Menschen aus allen Regionen des Freistaats würden erwartet. Am Marienplatz, dem zentralen Ort der Landeshauptstadt mit der Mariensäule, will der Münchner Kardinal Reinhard Marx nach einer Messe die Gottesmutter um Schutz und Fürsprache bitten. (kna)

Afrika

Sambia
Die Sambische Bischofskonferenz bedauert die Festnahme des Oppositionsführers: „Die Polizei darf nicht zum Einsatz kommen, wenn es um die Abrechnung mit politischen Gegnern geht“, so die Bischöfe in einer Stellungnahme. Der Oppositionsführer Hakainde Hichilema wurden wegen Staatsverrats am 11. April während einer nächtlichen Razzia von der Polizei festgenommen, weil er den Autokorso des Präsidenten Edgar Lungu aufgehalten haben soll. (fides)

Madagaskar
Bei einem Überfall auf ein Kloster ist ein Kapuzinermönch ermordet worden. Der 46-jährige Lucien Njiva starb in der Nacht vom 22. auf den 23. April in der Gemeinde Ambendrana Antsohihy im Westen der Region Sofia. Gegen ein Uhr nachts sollen mindestens fünf Einbrecher in das Kloster eingedrungen sein und dabei einen 26 Jahre alten Diakon angegriffen haben; beim Versuch zu helfen erschossen die Einbrecher Pater Lucien kaltblütig, so Pfarrer Eric Franck Randriamiandrinirinarivo zu „Radio Don Bosco Madagascar“. (fides)

Asien

Malaysia
Entsetzen in Malaysia: Nach dem Tod eines elf Jahre alten Jungen in Folge einer Prügelstrafe fordern immer mehr die Schließung privater Islamschulen. „Diese Religionsschulen schießen wie Pilze aus dem Boden und werden auf archaische, barbarische Weise geführt“, beklagt der ehemalige Informationsminister Zainuddin Maidin in seinem Blog. Der 11-jährige Mohamad Gaddafi war am Mittwoch an den Folgen der extremen Verletzungen gestorben, die ihm ein prügelnder Lehrer zugefügt hatte.  (kna)

Amerika

Vereinigte Staaten
100 Tage Trump - eine gemischte Bilanz über den US-Präsidenten hat nun der katholische Theologe und Politologe George Weigel gezogen. Donald Trump sei außenpolitisch aufgewacht, konkret in Bezug auf Russland, „das war wichtig - und er hat sich mit erstaunlich kompetenten Leuten in seinem Kabinett umgeben“, sagte der Lehrstuhlinhaber am renommierten Washingtoner „Ethics and Public Policy Center“ in einem Interview mit der KNA. Versagt habe Trump jedoch laut Weigel bei der Gesundheitsreform. George Weigel war während des Präsidentschaftswahlkampfs Ko-Autor eines Aufrufs konservativer Intellektueller gegen Donald Trump als republikanischen Kandidaten. (kap/kna)

Venezuela
Der Heilige Stuhl verfolgt die heikle Lage in Venezuela aus der Nähe und steht zur Hilfe bereit, wenn „reale Bedingungen“ für einen wirksamen Dialog abseits einer „Politik-Show“ vorhanden sind. Das sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der früher Nuntius in Caracas war, in einem Telefongespräch mit dem venezolanischen Kardinal Jorge Urosa Savino, wie der Erzbischof der Hauptstadt-Diözese selbst bekanntgab. Urosa fügte hinzu, Papst Franziskus selbst habe sich bereits für die Suche nach friedlichen Lösungen für die extreme Polit-Krise eingesetzt. (fides/kna)

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