RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 6.8.2017

Tagesmeldungen vom 6.8.2017

- Papst betet für alle, die keine Ferien haben -
- Nigeria: Angriff auf Kirche, mindestens 12 Tote -
- Rückt Papstreise nach Südsudan näher? -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Angelus: Papst betet für alle, die keine Ferien haben
Wir sollten in den Ferien auch an diejenigen denken, die sich keine Ferien leisten können. Dazu hat Papst Franziskus an diesem Sonntag ermuntert. Viele Menschen könnten nirgendwo hinfahren, „aus Alters-, Gesundheits- oder Arbeitsgründen, weil sie nicht genug Geld haben oder wegen anderer Probleme“. Er bete darum, dass die Ferienzeit für diese Menschen „trotzdem eine Zeit der Entspannung“ sein könne. (rv)
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Heute: Fest der Verklärung Jesu
Die Kirche feiert an diesem Sonntag das Fest der Verklärung des Herrn – ein Fest, das zuerst im Orient gefeiert wurde, dann in Spanien und ab dem 15. Jahrhundert dann weltweit. (te deum/rv)
Worum es bei dem Fest genau geht, erfahren Sie mehr

Nigeria: Angriff auf Kirche, mindestens zwölf Tote
Beim Angriff auf eine katholische Kirche im nigerianischen Bundesstaat Anambra sind am Sonntag mindestens zwölf Menschen erschossen worden. Der Polizei zufolge griff ein Bewaffneter im Morgengrauen die Philippuskirche von Ozubulu im Süden des Landes an und schoss auf die Teilnehmer an einer Sonntagsmesse. Die Zahl der Verletzten soll sehr hoch liegen. (rv)
Weitere Infos

Welby im Sudan – Rückt Papstreise nach Südsudan näher?
Papst Franziskus würde gerne mal mit ihm in den Südsudan reisen – das geht aber bis auf weiteres nicht, wegen Sicherheitsbedenken. Doch der anglikanische Primas Justin Welby bleibt an der Sache dran: Ende Juli/Anfang August hat er Uganda und den Sudan besucht, eine Visite, die für die gemeinsame Friedensmission mit dem Papst in den Südsudan den Boden bereiten könnte. Das erklärt uns Bischof Nick Baines von Leeds, der Welby begleitet hat. (rv)
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MENSCHEN UND GESCHICHTEN:

Alfons Nossol: Ein Brückenbauer wird 85
Erzbischof Alfons Nossol, emeritierter Bischof von Opole (Oppeln), wird am Dienstag 85 Jahre alt. Der gebürtige Oberschlesier wirkt seit Jahrzehnten als Brückenbauer zwischen Polen und Deutschland sowie als Mittler zwischen den Konfessionen. Bis zu seiner Emeritierung 2009 war er mit 32 Amtsjahren Polens dienstältester Diözesanbischof. (kap)
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Ein Leben für das Ehrenamt: Edmund Baur
Er hat bei den Maltesern von der Pike auf gedient und sich vom Teilnehmer eines Erste-Hilfe-Kurses bis zum Ordensmitglied und Vizepräsidenten des Malteser Hilfsdienstes Deutschland hochgearbeitet. Und das alles – versteht sich – rein ehrenamtlich, also neben seinem Broterwerb als erfolgreicher Architekt. Der Göppinger Edmund Baur ist ein Ehrenamtlicher, wie er im Buche steht. Und ein Pionier: Als Nichtadliger war er lange einer der Top-Malteser Deutschlands... (rv)
Hier lesen und hören Sie das ausführliche Interview mit Baur

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Direktor des Vatikanischen Sternwarte, der Jesuit Guy Consolmagno, würde gerne mal Außerirdische taufen, aber „nur wenn sie mich danach fragen würden“. Das erzählte er am Samstag im Interview bei Deutschlandfunk Kultur: „Denn wenn Sie jemanden taufen wollen, dann müssen sie ihn vor sich haben, sie müssen mit ihm kommunizieren können, sie müssen herausfinden, ob sie ihn verstehen können und ob er Sie verstehen kann.“ Zwar gebe es bislang keinerlei Beweise dafür, das Lebewesen auf anderen Planeten oder Monden existierten - doch wo es Bakterien gebe, sei auch anderes Leben denkbar, sagte Consolmagno weiter. „Ich glaube, dass es möglich ist, und deshalb forsche ich auch intensiv danach.“ Er wäre „sehr überrascht, wenn es kein außerirdisches Leben gäbe, zumindest bakteriologisches Leben“. Die Erforschung extraterrestrischen Lebens sei kein Widerspruch zur Kirche, betonte er weiter. (kna)

Europa

Deutschland
Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller kritisiert die aus seiner Sicht „unklare“ Rolle von Benedikt XVI. Mit Blick auf mögliche weitere Papstrücktritte sollte es zumindest für die Zukunft eine eindeutige kirchenrechtliche Klärung geben, welche Rolle ehemalige Päpste spielen sollen, forderte Schüller am Sonntag im WDR: „Es darf eben in der römisch-katholischen Kirche nur einen Papst geben, und von daher ist es sehr missverständlich, dass man anlässlich des Rücktritts von Benedikt XVI. diese neue Sprachform eines emeritierten Papstes eingeführt hat.“ Das führe nur zur „Verunklarung“. Unter anderem schlug der Kirchenrechtler vor, bei einem Rücktritt das Wahlamt des Papstes deutlich sichtbar zurückzugeben - etwa indem man das weiße Papstgewand wieder gegen die Kleidung eines Kardinals tauscht und auch den Fischerring als Zeichen des Petrusamtes ablegt. „Die weiße Kleidung ist ausschließlich dem amtierenden Papst vorbehalten“, betonte Schüller, und wenn es zwei oder gar noch mehr Männer im Papstgewand gebe, könne dies zur Verwirrung unter vielen Gläubigen führen. (kna)

Österreich
Für einen kritischen, reflektierten Umgang mit den Neuen Medien hat der Kärntner Bischof Alois Schwarz plädiert. „Das Leben ist mehr als Datenverarbeitung“, betonte Schwarz beim Abschlussgottesdienst der Salzburger Hochschulwochen am Sonntagmorgen im Salzburger Dom. Die moderne Öffentlichkeit mit all ihren technischen Möglichkeiten sei „ein tägliches Gut und eine tägliche Gefahr zugleich“, so der Kärntner Bischof. Denn sie vermittle dem Menschen indirekt, „nicht zu genügen, wenn er nicht ständig surft, kommuniziert, Dinge teilt“. Die Algorithmen suggerierten zwar oftmals, „dass sie uns besser kennen als wir uns selbst“, sie hätten jedoch keine Antwort auf existenzielle Fragen wie jene nach Liebe und Tod. „Wir müssen daher aufpassen, dass die technische Horizonterweiterung nicht zu einer Horizontverengung des Menschen führt“, appellierte Schwarz. 
(kap)

Afrika

Kenia
Ein Benediktiner ist in Kenia auf dem Weg vom Kloster Tigoni vor den Toren Nairobis zu einer abseits gelegenen Missionsstation durch einen Streifschuss am Hals verletzt worden. Das teilte die Abtei Münsterschwarzach auf ihrer Website mit. Die beiden Benektiner seien unter Beschuss geraten, als ihr Lastwagen auf der knapp 1.000 Kilometer langen Reise in der Wüste steckengeblieben sei, hieß es weiter. Mittlerweile seien beide in der Missionsstation angekommen. Der Abtpräses der zuständigen Benediktinerkongregation Sankt Ottilien, Jeremias Schröder, vermutet hinter dem Anschlag ethnische Auseinandersetzungen zwischen zwei Hirtenvölkern, die in Süd-Äthiopien und Nord-Kenia leben.
(kna) 

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