RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 18.8.2017

Tagesmeldungen vom 18.8.2017

- Spanien: „Papst betet für Opfer des Attentats“ -
- Papst-Kommunikation: „Er reduziert die Distanz“ -
- Philippinen: 58 Tote in drei Tagen „Drogenkrieg“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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TERROR IN SPANIEN:

„Der Papst betet für die Opfer dieses Attentats“
„Der Papst hat mit großer Sorge die Ereignisse von Barcelona zur Kenntnis genommen”: Wie der vatikanische Pressesaal an diesem Freitagmorgen mitteilte, wolle der Papst dem gesamten spanischen Volk sein Mitgefühl ausdrücken. Die weiteren Anschläge waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. „Der Papst betet für die Opfer dieses Attentats“, so die Erklärung von Papstsprecher Greg Burke, er denke vor allem an die Verletzten und die Familien der Opfer. „Angesichts dieser tragischen und verabscheuungswürdigen Tat wollen die spanischen Bischöfe vor allem ihre Nähe und ihr Gebet für alle Opfer und ihre Familien ausdrücken“, heißt es in einer Note der spanischen Bischöfe. (rv/sir)
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Terror ist gegen die Welt gerichtet
Trauer, das war das erste Gefühl, den der emeritierte Erzbischof von Barcelona, Kardinal Lluis Martinez Sistach, nach Bekanntwerden des Terroranschlags von Donnerstagabend in seiner Stadt verspürte. „Was jetzt zählt, ist das Festhalten und Fördern von wichtigen Werten.“ Der Terrorismus untergrabe gerade dies: er fördere den Wertezerfall und den Hass. „Wer die Ramblas in Barcelona besucht, macht dies um die Freude der Stadt kennen zu lernen. Die einheimische Bevölkerung benützt diese Straße gar nicht. Deshalb ist das Attentat nicht gegen die Stadt an sich gerichtet sondern gegen die Welt, denn sie wussten, dass dort vor allem Touristen waren.“ (rv)
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Kardinal Marx: Töten im Namen von Religion ist unerträglich
Fassungslos: So reagiert der Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft ComECE, Kardinal Reinhard Marx, auf die Anschläge von Spanien in Barcelona und Cambrils. In einem Kondolenz-Schreiben an den Erzbischof von Barcelona, Kardinal Juan José Omella Omella übermittelt Marx den Verletzten und Angehörigen der im Namen der Bischöfe Europas sein „tief empfundenes Mitgefühl“. Die Brutalität der Anschläge entsetze ihn, „dass die Terroristen im Namen der Religion „Ungläubige“ töten, ist unerträglich.“ (pm)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Kommunikation nach Art des Papstes: „Er reduziert die Distanz“
Papst Franziskus ändert mit seiner Kreativität die Regeln und die Form von Kommunikation: Dario Viganò, Präfekt des Sekretariats für Kommunikation des Vatikan, betont die Wichtigkeit, sich dieser Kreativität anzuschließen und als Vatikan und als Kirche allgemein „Kommunikation neu zu lernen.“ „Er lässt die konventionelle Weise beiseite und nutzt Geschichten und Metaphern und stellt so ganz anders als das bisher der Fall war Verbindung zum Hörer, zum Nächsten her. Er reduziert die Distanz“, so Viganò. „Papst Franziskus macht aus dem Zuhörer einen Dialogpartner.“ (rv)
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Philippinen: 58 Tote in drei Tagen „Drogenkrieg“
Der „Krieg gegen die Drogen“ hat auf den Philippinen in den vergangenen drei Tagen mindestens 58 Menschen das Leben gekostet. Trotz der Proteste der Bischöfe des Landes macht die Regierung von Präsident Rodrigo Duterte weiter mit ihrem Anti-Drogenprogramm, zu dem auch zumindest geduldete Tötungen gehören. Der italienische Missionar Giovanni Re vom Päpstlichen Institut der Auslandsmissionen PIME lebt und arbeitet in Manila. Er ist vor allem von der Reaktion der Bevölkerung beunruhigt, die die Vorgehensweise der Regierung gutheißt. Die Aufgabe der Missionare und der Priester sei es, in den Pfarreien den Menschen zu sagen, „dass es nicht richtig ist, Menschen zu töten“. (rv)
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Ruhegebet-Autor Peter Dyckhoff wird 80
Er ist einer der erfolgreichsten geistlichen Autoren in Deutschland: An diesem Samstag wird Peter Dyckhoff  80 Jahre alt. Mit dem Erreichen eines solchen Alters werde einem bewusst, dass das Leben „endlich ist“. Dyckhoff ist Priester und promovierte in Theologie zum Thema „Gebet als Quelle des Lebens“. Wir haben den Autor gefragt, wer oder was ihm so geprägt, dass er so sicher sei, sich mit dem Ruhegebet auf die Unendlichkeit vorzubereiten. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Argentinien
Der Papst vermeidet einen Besuch in seinem Heimatland Argentinien womöglich aufgrund der politischen Polarisierung und Spannungen dort. Der Rektor der Päpstlich-Katholischen Universität Argentiniens und Vertraute des Papstes, Erzbischof Victor Manuel Fernandez, vermutet, Franziskus könnte eine Instrumentalisierung seines Besuches fürchten, die die Spaltung des Landes verschlimmern könnte. Bisher reiste der Papst viermal nach Lateinamerika, im September steht eine weitere Reise nach Kolumbien und im Januar ein Besuch in Chile und Peru an. (kap)

Asien

Philippinen
„Schrecklich! Zu verurteilen! Diese Terrorosten sind wirklich verzweifelt, deshalb tun sie so etwas”: Mit diesen Worten verurteilt der katholische Bischof von Marawi, Edwin de la Peña y Angot, Pläne der islamistischen Gruppe Maute, zivile Geiseln als Selbstmordattentäter einzusetzen. Die Gruppe hatte erklärt, dass sich momentan im Kriegsgebiet 40 zivile Geiseln in ihrer Gewalt befinden. Darunter ist auch der katholische Pater TeresitoChitoSuganob, Generalvikar von Marawi. (fides)

Amerika

Vereinigte Staaten
Antisemitische, antimuslimische und neonazistische Theologie sind eine „Sünde gegen Gott“: das erklären Theologen verschiedener Konfessionen in den USA. 400 Ethiker haben sich nach der Gewalt von Charlottsville zur Initiative „Ethiker ohne Grenzen“ zusammengeschlossen. Der Gründer und Ethikprofessor Tobias Winright erklärte, wenn Mitglieder rassistischer oder neonazistischer Bewegungen sich selbst als Christen bezeichneten, sei dies „eine verzerrte Version von Christentum“. Die Initiative wehrt sich gegen Donald Trumps Doktrin „America First“ und fordern Geistliche auf, jede Art von Diskriminierung öffentlich. (kap) 

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