RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 19.8.2017

Tagesmeldungen vom 19.8.2017

- Parolin besucht Russland: Dialog und Versöhnung -
- Ehemaligentreff: „Päpstliche Garde zum Anfassen“ -
- Europa: Populismus ist nicht gleich Populismus -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Vatikan/Russland: Besuch soll Dialog und Versöhnung fördern
Hohe Erwartungen an den Besuch des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin in Russland: Der Nuntius in Moskau, Erzbischof Celestino Migliore, glaubt und hofft, dass mit der Reise der „Nummer Zwei“ des Vatikans, der Dialog zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche verbessert und auch die Lösungsfindung vieler internationalen Probleme gelöst werden. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt der Vatikanvertreter in der russischen Hauptstadt, dass der Besuch vor allem für die Ökumene viel beitragen könne. (rv)
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Islamische Gemeinden verurteilen Anschlag von Barcelona
Die islamische Gemeinde in Spanien hat den Terroranschlag von Barcelona „aufs Schärfste“ verurteilt. „Die spanischen Muslime sprechen den Familien der Opfer ihr Beileid aus“, hieß es in einer Mitteilung der Islamischen Kommission Spaniens am Freitag. Auf einen klaren Zusammenhang zwischen Terrorismus und „Grundannahmen der islamischen Orthodoxie“ wies derweil der islamische Gelehrte und Generalsekretär der größten Muslim-Vereinigung in Indonesien, Kyai Haji Yahya Cholil Staquf hin. Der Westen müsse aufhören, „das Nachdenken über diese Fragen für islamophob zu erklären“, sagte er im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in der Samstag-Ausgabe. (kna/diverse)
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Pakistan: Christ stirbt im Gefängnis - Anzeichen von Folter
Er starb im Gefängnis, weil er Christ war: Der 38jährige Indaryas Ghulam wurde zusammen mit 41 weiteren Christen wegen einem Angriff auf zwei Muslime angeklagt und zum Tode verurteilt. Die Tat sei im März 2015 geschehen. Angeblich hätten die Christen zwei Muslime angegriffen, nach Attentate bei zwei Kirchen in Youhanabad, bei der 19 Menschen starben. Dennoch glaubt der christliche Politiker Paul Bhatti aus Pakistan nicht, dass sich die Lage der Christen im Großen und Ganzen sehr verschlechtert habe: „In gewisser Weise ist die Lage in den vergangen vier bis fünf Jahre ein bisschen besser geworden“. (rv)
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Vatikan/Schweiz: „Päpstliche Garde zum Anfassen“
Jeder Vatikanbesucher kennt sie: die jungen Schweizgardisten bei den Eingängen des Kleinstaates. Die Schweizergarde versteht sich nicht als „geschlossene Gesellschaft“ und das wollen nun auch die ehemaligen Gardisten in der Schweiz an diesem Wochenende klarstellen. In Solothurn, dem Bischofssitz des Bischofs von Basel, findet die 27. Zentraltagung der ehemaligen Schweizergardisten statt, an der auch der amtierende Kommandant Christoph Graf teilnimmt. Unter dem Motto „Schweizergarde zum Anfassen“ wollen die rund 450 ehemaligen „Papstbeschützer“ der Bevölkerung auch zeigen, was es heißt für den Papst zu arbeiten und im Vatikan zu wohnen. (rv)
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LEKTÜRETIPP:

Renovabis: Populismus ist nicht gleich Populismus
Populismus ist nicht gleich Populismus: Ob AfD, Front National, FPÖ, ob Regierungen in Polen oder Ungarn, ob Fünf Sterne in Italien oder Podemos in Spanien, Europas etablierte Parteien und Institutionen werden aufgeschreckt vom rauer werdenden Ton in politischen Debatten.

Das ZdK und das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis haben der Frage nun ein Themenheft gewidmet, ‚Populismen in Europa’ heißt es. (rv)
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DAS SOMMERGESPRÄCH:

„Frauenleben ist aufregender als Mann-Sein“
Christine Haiden bezieht Stellung, egal ob als Kolumnistin oder Autorin. Franziska Lehner spricht am 21. August mit der Chefredakteurin der Zeitschrift „Welt der Frau“ über Frauenpolitik, den neuen Feminismus und die Lust am Schreiben. „Frauenleben ist wesentlich aufregender und facettenreicher als Mann-Sein“, sagt Christine Haiden. Das vollständige Interview der Kollegen von Radio Klassik Stephansdom können Sie am Montag von 17-19 Uhr oder in der Mediathek hören, wir senden einen Ausschnitt, quasi als Appetitanreger. (rks)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Vatikan-Apotheke vertreibt ihre Medikamente bald vielleicht auch online. In einem Interview mit der vatikanischen Tageszeitung Osservatore Romano sieht Leiter Leiter Thomas Binish Mulackal darin vor allem einen Nutzen für solche Kunden, die nicht regelmäßig persönlich zur Apotheke kommen können. Ungefähr 2.000 bis 2.500 Menschen erwerben täglich Pharmazeutika in der Apotheke an der Rückseite des Apostolischen Palastes. Ein Handel im Internet müsse das „richtige Maß" haben, betont Mulackal. Derzeit werde der Plan rechtlich geprüft, denn Online-Handel mit rezeptpflichtigen Medikamenten ist in Italien verboten. (or)

Europa

Deutschland
Der Leiter der polnischen katholischen Missionen in der Bundesrepublik Deutschland warnt das polnische Staatsfernsehen vor falschen Beschuldigungen gegen das Nachbarland. „Schießen sie nicht mit Kanonen auf Deutsche“, sagte Prälat Stanislaw Budyn am Freitag der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur KNA mit Blick auf den Sender TVP. Er reagierte damit auf einen Bericht in den TVP-Hauptnachrichten von Mittwochabend, wonach die Diözese Essen die einzige Kirche der polnischsprachigen Katholiken in Essen verkaufen wolle; an ihrer Stelle sei eine Flüchtlingsunterkunft geplant. Diese Darstellung stimme nicht, so Budyn. „Lassen Sie die Kirche im Dorf.“ (kna)
Am internationalen Welttag der humanitären Hilfe ruft der deutsche Weltkirche-Bischof Ludwig Schick zum Nothilfeeinsatz in Krisengebieten auf. Der Bamberger Erzbischof verbringt diesen Tag in der Zentralafrikanischen Republik. Besonders wohlhabende Staaten sollen seinen Worten nach ihr Engagement fortführen und verstärken, wie die Deutsche Bischofskonferenz auf Anfrage zum Welttag der Humanitären Hilfe an diesem Samstag mitteilte. (kna)

Amerika

Paraguay
Die Kirche in Paraguay hat die Sicherheitskräfte des Landes zu einem besonnenen Vorgehen bei den aktuellen Demonstrationen von Tausenden Kleinbauern aufgefordert. Es gelte, insbesondere auf Maßnahmen der Einschüchterung zu verzichten, berichtete das private katholische Mediennetzwerk Aciprensa in dieser Woche unter Berufung auf ein Schreiben der Bischofskonferenz des südamerikanischen Landes. Seit dem 10. Juli haben sich in der Hauptstadt Asuncion Kleinbauern zu einem Protestcamp vor dem Nationalkongress versammelt, um finanzielle Hilfen einzufordern. (kna/kap/aciprensa)

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