RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 20.8.2017

Tagesmeldungen vom 20.8.2017

- Papst verurteilt Terror: „Unmenschliche Gewalt“ -
- Gedenkmesse für Opfer von Barcelona -
- Franziskus: Werte sind kein Erbstück -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Papst verurteilt Terror: „Unmenschliche Gewalt“
Der Papst hat die jüngsten Terroranschläge in Spanien, Finnland und Burkina Faso verurteilt. Mit Blick auf die Bluttaten sprach Franziskus an diesem Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz von „unmenschlicher Gewalt“ und rief zum Gebet für die Opfer auf: „Bitten wir den Herrn, Gott der Barmherzigkeit und des Friedens, die Welt von dieser unmenschlichen Gewalt zu befreien“. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Gedenkmesse für Terroropfer in Barcelona: Einheit, die stark macht
Nach dem Terroranschlag von Barcelona hat der Erzbischof der spanischen Metropole, Kardinal Juan José Omella, an diesem Sonntag zu Einheit und Gewaltlosigkeit aufgerufen. Bei einem Trauergottesdienst für die Opfer des Terroranschlags in der Kirche „Sagrada Familia“ sagte der Kardinal vor dem spanischen Königspaar, Staatsgästen und trauernden Angehörigen: „Nur die Einigkeit macht uns stark! Lassen wir uns entzweien, wird uns das zersetzen und zerstören.“ (rv/diverse)
Hier mehr in Text und Ton

Papst an Rimini-Treffen: Werte sind kein Erbstück
Der Papst hat zur Verteidigung und Wiederentdeckung christlicher Werte aufgerufen. In einer Grußbotschaft an die Teilnehmer des Katholikentreffens von Rimini attestiert Franziskus den modernen Gesellschaften Geschichtsvergessenheit und ein „spirituelles Alzheimer“ und rief zu sozialem Engagement und Unterscheidungsvermögen auf. Das an diesem Sonntag startende Katholikentreffen greift einen Satz aus Goethes Faust auf: „Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!“ (rv/pm)
Hier mehr in Text und Ton

Angelus: Franziskus ruft zu Hartnäckigkeit im Glauben auf
Der Papst hat zu Hartnäckigkeit im Glauben ermutigt und in diesem Zusammenhang auf den Mut von Frauen verwiesen: „Die Kraft der Frauen: Sie erreichen Großes, wie viele Beispiele gibt es dafür...“, unterstrich Franziskus am Sonntag beim Angelus-Gebet. Christen sollten Schwierigkeiten im Leben als Ansporn und nicht als Niederlage verstehen, appellierte er ausgehend vom Tagesevangelium nach Matthäus (15, 21-28), das von der Begegnung einer kanaanäischen Frau mit Jesus erzählt. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Aufarbeitung in Kambodscha: Zirkus als Zukunftsperspektive
In Kambodscha stehen derzeit zwei führende Mitglieder des Pol Pot-Regimes, das bist 1979 das Land regierte, vor einem Sondertribunal vor Gericht, ein Urteil gegen ex-Staatchef Khieu Samphan und andere wird in Kürze erwartet. Drei Millionen Menschen wurden 1975-1979 von den Kommunisten ermordet, unter anderem auch solche Kambodschaner, die einer Religionsgemeinschaft angehörten. Einige von ihnen flohen in den 70er Jahren ins benachbarte Thailand. Dort legte die Französin Veronique Decrop im Jahr1986 den Grundstein für eine Kunstschule für traumatisierte kambodschanische Kinder. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

WEITERE THEMEN DES TAGES:

Menschen in der Zeit: Edward Fröhling
Prof. Edward Fröhling, Palottiner, Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der Hochschule Vallendar bei Koblenz. Unsere Fragen an ihn: Was können Wissenschaft und Religion voneinander lernen? Wissenschaft basiert auf Zweifeln und Hinterfragen, Religion baut auf Glaube und Dogma. In der Religion ist Glaube eine Stärke, in der Wissenschaft eine Schwäche. Warum also sprechen wir überhaupt über die Beziehung zwischen diesen Welten? Ein spannendes Gespräch. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Chile-Reise von Papst Franziskus im kommenden Januar steht unter dem biblischen Leitwort „Meinen Frieden gebe ich euch“. Das Motto des folgenden Besuchs im Nachbarland Peru lautet „Geeint in der Hoffnung“. Das gab der Vatikan am Samstag bekannt. Das Katholikenoberhaupt wird vom 15. bis 18. Januar in Chile erwartet. Anschließend fliegt er nach Peru weiter. Die Reise endet am 21. Januar. Es ist das dritte Mal nach 1985 und 1988, dass ein Papst nach Peru reist, und die zweite Visite eines Katholikenoberhaupts in Chile nach dem Aufenthalt von Johannes Paul II. (1978-2005) im Jahr 1987. Für Franziskus wird es die sechste Lateinamerika-Reise als Papst. (kna)

Asien

Pakistan
Mit einem Staatsakt hat Pakistan Abschied von der deutschen Medizinerin und katholischen Ordensfrau Ruth Pfau genommen. Soldaten trugen am Wochenende den mit der Flagge Pakistans bedeckten Sarg in Karachis St.-Patrick's-Kathedrale. Die international als „Mutter Teresa von Pakistan“ bekannte Lepra-Ärztin war am 10. August im Alter von 87 Jahren gestorben. An dem von Erzbischof Joseph Coutts zelebrierten Trauergottesdienst nahmen unter anderen der Staatspräsident Pakistans, Mamnoon Hussain, mehrere Mitglieder der Regierungsspitze sowie hochrangige Vertreter von Armee, Luftwaffe und Marine teil. Das Land ehre Pfau für ihre „selbstlosen und unübertroffenen“ Dienste, sagte Premierminister Shahid Khaqan Abbasi. (kna/diverse)
Hier erfahren Sie mehr

Philippinen
D
ie katholische Kirche des Landes hat ein Ende
der Tötungen mutmaßlicher Drogenkrimineller durch die Polizei gefordert. „Angesichts der Komplexität des Problems kann keine Einzelperson, keine Gruppe oder Institution für sich in Anspruch nehmen, die richtige Lösung zu haben“, schrieb der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Tagle, in einem am Sonntag in allen Kirchen des Landes verlesenen Brief. Darin lud der Kardinal alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen zu einem Dialog ein. „Das Problem der illegalen Drogen darf nicht auf eine politische oder strafrechtliche Frage reduziert werden. Es ist ein menschliches Problem, das uns alle betrifft“, betonte er in seiner Botschaft. Die Erzdiözese Manila, so Tagle, sei bereit, als Gastgeber eines solchen Treffens zu fungieren. (kna)

Amerika

Vereinigte Staaten
Nach Donald Trumps umstrittenen Äußerungen zu den Unruhen in Charlottesville wenden sich immer mehr seiner Berater vom US-Präsidenten ab. Wie der Sender CNN am Samstag berichtete, zog sich nun auch ein einflussreicher Kirchenführer aus Trumps Beratergremien zurück. A.R. Bernard, Pastor der evangelikalen Megachurch Christian Cultural Center in New York, sprach im CNN-Interview von „tiefgehenden Wertekonflikten“. Er sei an einen Punkt gelangt, an dem er sich habe entscheiden müssen, so der Pastor. Dem Präsidenten warf er vor, dessen Handeln sei nicht von festen Grundwerten bestimmt, sondern von den schwankenden Meinungen seiner Umgebung. „Und damit habe ich ein Problem“, sagte Bernard. (kna)

____________________________________

Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va