RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 21.8.2017

Tagesmeldungen vom 21.8.2017

Papstbotschaft: „Praktische Form des Optimismus“ -
Kardinalstaatssekretär in Moskau eingetroffen -
Vatikan: Sicherheitsvorkehrungen „wie bisher“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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FLÜCHTLINGE UND MIGRANTEN:

Papstbotschaft: Solidarität der Kirche muss konkret werden
Flüchtlingen und Migranten sollen mehr Möglichkeiten geboten werden, ihre Zielländer sicher und legal zu erreichen. Papst Franziskus ruft in seiner Botschaft zum 104. Welttag für Flüchtlinge und Migranten zu einer ganzen Reihe von konkreten Maßnahmen auf, darunter zur Vereinfachung von Familienzusammenführungen, zu humanitären Korridoren, zum Schutz vor Schleppern und Ausbeutern und zur Integration der Migranten durch das Erlernen von Sprachen und durch Arbeitsmöglichkeiten. Außerdem nennt Papst Franziskus die kollektive und wahllose Zurückführung von Flüchtlingen und Migranten „keine Lösung“, vor allem nicht, wenn sie in Länder zurück geführt würden, in denen die Menschenwürde und die Grundrechte nicht geachtet würden. Persönliche Sicherheit habe immer Priorität vor nationaler Sicherheit, so der Papst. (rv)
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Papstbotschaft: „Eine praktische Form des Optimismus“
Papst Franziskus will praktische und konkrete Antworten auf die Flüchtlingskrise nennen und zu einem sehr praktischen Optimismus ermutigen. Das sagt im Interview mit Radio Vatikan einer der beiden Leiter der neu gegründeten Sektion für Migranten und Flüchtlinge, Pater Michael Czerny. „Migration ist eine Tatsache in der Welt, sie war es immer und wird es zunehmend weiter sein. Ich denke, damit können wir sehr menschlich umgehen und so, dass alle Beteiligten etwas davon haben.“ (rv)
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Die Papstbotschaft für den Weltgebetstag der Flüchtlinge und Migranten am 14. Januar 2018: „Die Migranten und Flüchtlinge aufnehmen, beschützen, fördern und integrieren“ (rv)
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VATIKAN UND RUSSLAND:

Vatikanischer Kardinalstaatssekretär in Moskau eingetroffen
Der zweithöchste Vertreter des Vatikans nach Papst Franziskus, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, hat an diesem Montag seinen dreitägigen Staatsbesuch in Russland begonnen. Er traf in Moskau nach Angaben russischer Medien zuerst mit dem Außenamtschef der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion, zusammen. Höhepunkte seines Besuchsprogramms in Russland sind ein Treffen mit Staatspräsident Wladimir Putin am Mittwoch in Sotschi und eine Begegnung mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. am Dienstag in Moskau. (rv/kna/ria nowosti)
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Fortschritte und Konflikte
Mit Blick auf das Verhältnis von Vatikan und Russland spricht der Außenamtschef des Moskauer Patriarchates von einem „bedeutenden Fortschritt in den letzten zehn Jahren“. In einem Interview mit der italienischen Zeitung „Il Sole 24 Ore“, das wenige Tage vor der Russland-Reise des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin veröffentlicht wurde, verweist er auf den gemeinsamen Ursprung des Glaubens und Herausforderungen wie Extremismus und Christenverfolgung, die beide Kirchen umtreiben. Das Verhältnis habe sich intensiviert; in dieser Optik sei auch der Besuch von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in Russland zu sehen, der an diesem Montag beginnt. (rv/ilsole24ore)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Sicherheitsvorkehrungen „wie bisher“
Nach den jüngsten Anschlägen in Spanien und Finnland und der angeblichen Ankündigung der islamistischen Terrorgruppe IS mit Italien als nächstem Attentatsort sind die Sicherheitsvorkehrungen in Rom und anderen italienischen Städten erhöht worden. Das berichten italienische Medien an diesem Montag. Auch der Vatikan als mögliches Zielobjekt der Terroristen steht unter besonderen Schutzmaßnahmen. Allerdings seien die Sicherheitsmaßnahmen dort nicht geändert worden. Die Präsenz auch von italienischen Soldaten rund um den Petersplatz gehört ebenfalls seit Wochen nun zum Alltagsbild. (ansa/rv)
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Österreich: Caritas hilft Familien in Not beim Schulstart
In einigen deutschsprachigen Ländern drücken die Schüler bereits die Schulbank, in anderen noch nicht. Aber überall gilt: Einkommensschwache Familie haben Schwierigkeiten, Schulartikel zu kaufen. Als Unterstützung zum Schulstart bietet die Wiener Caritas in ihren „Carla“-Läden bis 9. September preisgünstige Schulartikel. Jedes Jahr aufs Neue bedeute der Schulbeginn für viele Familien eine „enorme finanzielle Belastun“, erklärte Caritas Wien-Generalsekretär Klaus Schwertner am Montag gegenüber „Kathpress“. Besonders betroffen seien Mehrkinderfamilien, Alleinerzieher und auch Familien mit Migrationshintergrund. (kap)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

In einem Brief anlässlich der aktuellen Synode der methodistischen und waldensischen Kirchen in Torre Pellice ruft Papst Franziskus zu Einheit im Glauben an Gott auf. „Sich mit Blick auf die Hoffnung der Präsenz Gottes, die stärker ist als alles Böse, auf den Weg zur vollkommenen Einheit zu machen, ist äußerst wichtig“, betont der Papst. Er bedankt sich für die vergangenen Treffen mit den Vertretern der waldensischen Kirche in Turin und Rom sowie die guten Beziehungen zwischen der methodistischen und der katholischen Kirche, die „nicht nur formal und korrekt, sondern brüderlich und lebendig“ seien. (rv)

Europa

Großbritannien
Kardinal Cormac Murphy-O'Connor (84), Alterzbischof von Westminster, ist laut einem Bericht des britischen Senders BBC vom Sonntag „schwer erkrankt“. Der Geistliche sei in eine Klinik gebracht worden, hieß es weiter. Kardinal Vincent Nichols, aktueller Erzbischof von Westminster, habe zum Gebet für seinen Amtsvorgänger aufgerufen. Nach seiner Einsetzung als Erzbischof von Westminster im März 2000 wurde er traditionsgemäß auch zum Vorsitzenden der Bischofskonferenz von England und Wales gewählt; 2001 erhielt er die Kardinalswürde. (kna/bbc)

Afrika

Sierra Leone
Abholzungen und illegales Bauen könnten zum Zusammenbruch des Berges geführt haben, der in der Nacht vom 13. auf den 14. August Sierra Leones Hauptstadt Freetown unter einer Schlammlawine begraben und mehr als 500 Menschen getötet hat. Das vermutet Pater Gerardo Caglioni, der dort jahrelang als Missionar tätig war. Gegenüber der Nachrichtenagentur Fides sagte Caglioni, durch eine bessere Stadtplanung und –verwaltung hätte man das Unglück möglicherweise verhindern können. Ihm dränge sich der Vergleich zwischen dem Anblick der Landschaft bei seinem ersten Besuch vor 40 Jahren und seinem letzten Besuch 2016 auf. „Ganze Berghänge wurden komplett kahl geschoren und von allem Grün befreit.“ (fides)

Naher Osten

Syrien
Bei einem Raketenangriff auf die Internationale Handelsmesse in Damaskus sind am Sonntag sechs Menschen gestorben. Wie „Asianews“ berichtet, hatte die Messe zum ersten Mal seit Beginn des Konflikts 2011 wieder stattgefunden und war als Zeichen für eine verbesserte Stabilität in der Region gedacht gewesen. Dennoch soll die Messe, vor dem Krieg eins der wichtigsten wirtschaftlichen Ereignisse des Landes, wie geplant für zwölf Tage weitergehen. Dass die Messe nun wieder stattfindet, sei ein Symbol für „die Rückkehr von Ruhe und Stabilität in den meisten Gebieten und ein Signal für den Beginn des Wiederaufbaus“, erklärte der Generaldirektor der Messe, Fap al-Kartally. (asianews)

Asien

Philippinen
Die Bischöfe auf den Philippinen wollen Angehörigen von Opfern des Drogenkrieges Trost spenden. Wie die Agentur „Ucanews“ berichtet, sollen in der Hauptstadt Manila Missionszentren eröffnet werden, die direkt in den Slums Beistand, Gesprächsmöglichkeiten und Gebetsräume bieten sollen. Laut dem Bischof der Diözese Caloocan, Pablo Virgilio S. David, sind einige arme Bezirke Manilas besonders stark von den Tötungen im Zusammenhang mit Präsident Dutertes „Krieg gegen die Drogen“ betroffen. Allein in der letzten Woche wurden dort über 50 Menschen ermordet, die sich einer Verhaftung wegen angeblichen Drogenbesitzes widersetzt haben sollen. (ucanews)

Amerika

El Salvador
„El Salvador leidet an einer versteckten Tragödie, in der zahlreiche Menschen wegen Gewalt durch Gangs ihre Heimat verlassen müssen.“ Dies sagte die Beauftrage für Binnenflüchtlinge der Vereinten Nationen, Cecilia Jimenez-Damary, nach einem offiziellen Besuch in dem zentralamerikanischen Land. „Gangs dominieren Gegenden und Bevölkerungen durch Bedrohungen, Einschüchterungen und eine Kultur der Gewalt, die ganze Gemeinschaften und ihre alltäglichen Bewegungen, Aktivitäten und Beziehungen infiziert“, so die Menschenrechtsanwältin. Die bisherigen Maßnahmen gegen dieses Problem, zum Beispiel der „Safe El Salvador Plan“, seien nicht ausreichend, um die Gewalt zu beenden. (rv)

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