RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 22.8.2017

Tagesmeldungen vom 22.8.2017

- Vatikan: Auch Russland in Venezuela in der Pflicht -
- Kardinal Parolin: Gewalt nach Terror hilft nicht -
- Erdbeben auf Ischia: Tod durch Kirchensturz -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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KARDINAL PAROLIN IN RUSSLAND:

„Gespräche in Venezuela erleichtern“
Der Vatikan sieht auch Russland im Bemühen um eine friedliche Lösung in Venezuela in der Pflicht. „Alle Länder, die mit Venezuela befreundet sind, aber auch die internationale Staatengemeinschaft, sollen die Gespräche dort erleichtern“, ließ der vatikanische Kardinalstaatssekretär im Rahmen seiner laufenden Russlandreise in einem Interview durchblicken. Für Dienstag und Mittwoch sind Treffen Parolins mit Patriarch Kyrill I. und Präsident Wladimir Putin angesetzt. (rv/askanews)

„Gewalt nach Terror ist keine Lösung“
Auf Terrorismus mit Gewalt zu reagieren, bedeutet nur, „die Gewaltspirale noch weiter zu drehen“. Dies stellte der Kardinalstaatssekretär an diesem Dienstag vor Pressevertretern in Russland mit Blick auf die jüngsten Terroranschläge klar. Es sei falsch, den Namen Gottes für mörderische Pläne zu missbrauchen. „Gott ist immer ein Gott des Lebens und niemals des Todes“, so Parolin.
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WEITERE AKTUELLE THEMEN:

Erdbeben auf Ischia: Von Kirchentrümmern erschlagen
Bei einem Erdbeben auf der Insel Ischia vor Neapel sind am Montagabend mindestens zwei Menschen gestorben. Eine ältere Frau wurde von den Trümmern einer Kirche erschlagen, ein zweites Opfer starb in ihrem eingestürzten Haus. Mindestens 40 Menschen wurden verletzt, das einzige Krankenhaus auf der Insel evakuiert. Hunderte Inselbewohner und Touristen wurden per Schiff und Hubschrauber nach Neapel gebracht. (rv/ansa/diverse)
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Ruth Pfau: „Santa subito“ - sofort heilig!
Sie war eine lebensbejahende Ärztin, die ihre Arbeit immer mit dem Glauben verbunden habe: Rudolf Walter war der Lektor der vor wenigen Tagen verstorbenen Ordensfrau Ruth Pfau, der deutschen Lepraärztin in Pakistan. „Wir kennen uns seit 35 Jahren und ich erinnere mich, dass wir damals ein Buch in der Reihe ,Glauben Frauen anders?´ veröffentlichen wollten“, erzählt Walter den Kollegen vom Domradio in Köln. „Wir haben versucht, Ruth Pfau als Ärztin und Nonne dafür zu gewinnen. Von ihr kam ein ungewöhnlicher Text von hoher sprachlicher Sensibilität und frei von allen Klischees“. (domradio)
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Frankreich: „Die Kirchen machen die Kirche“
Was tun mit all den Kirchen? Pfarreien werden zusammen gelegt und bei immer mehr Kirchbauten stellt sich die Frage, was mit ihnen geschehen soll. Die Bischöfe Frankreichs haben sich jetzt dazu Gedanken gemacht und ein Dokument herausgegeben, es trägt den Titel „Die Kirchen machen die Kirche“. Kirchen sind nicht nur Ort des Gottesdienstes, sondern müssen sich weiter öffnen, für Katechese, Unterricht und als Kontaktstelle, schreibt der zuständige Bischof Jacques Habert auf der Webseite der Bischofskonferenz. (or)
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AUSBLICK AUF DIE PAPSTREISE:

Papstreise nach Kolumbien: Versöhnung und Gerechtigkeit
Genau zwei Wochen vor Beginn der nächsten Papstreise werden letzte Vorbereitungen getroffen, die Vorfreude ist groß. Fabio Seuscún Mutis, im Hauptberuf Militärbischof, ist von Seiten der kolumbianischen Bischofskonferenz mit der Organisation der Papstreise in Kolumbien beauftragt. Er ist überzeugt, dass in der gegenwärtigen Situation des Landes - nach dem Friedensschluss zwischen Regierung und Rebellen - die Papstreise vom kommenden 9.-11. September genau richtig kommt. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

37 Millionen Menschen folgen dem Twitter-Account von Papst Franziskus. Wie der Vatikan-Blog „Il Sismografo“ berichtet, sind vor allem die spanische (37 Prozent) und die englische (33,5 Prozent) Version von @Pontifex beliebt. Der deutsche Kanals macht nur 1,3 Prozent der Nutzer aus. Seit 2012 twittert der Papst in neun Sprachen, darunter auch Latein. Er hat inzwischen mehr Follower als Donald Trump (36,4 Millionen) und annähernd so viele wie Bill Gates (37,7 Millionen). (il sismografo)

Europa

Österreich
120 österreichische Jugendliche haben am Wochenende zum Abschluss ihrer „Pro Life Tour“ das Verbot von Spätabtreibungen gefordert. Wie die Nachrichtenagentur „Kathpress“ berichtet, ging es den Organisatoren der Gruppe „Jugend für das Leben“ vor allem um politische Alternativen zur Abtreibung. Auch Politiker verschiedener Parteien kamen zur Abschlussveranstaltung der Tour, bei der die Jugendlichen eine Strecke von 200 Kilometern zwischen Graz und Wien zurücklegten. (kap)

Naher Osten

Irak
In ihrer Initiative zur Rückeroberung vom IS besetzter Gebiete steht die irakische Armee nun vor der Stadt Tal Afar. Wie „Asianews“ berichtet, haben die Regierungstruppen bereits einige Ortschaften am Rand der Staat unter ihre Kontrolle gebracht. Tal Afar liegt im Norden des Iraks, nahe der Stadt Mossul, die lange als Hochburg der Dschihadisten galt. Die Vereinten Nationen fürchten das Schicksal von 10-50.000 Menschen, die ohne Fluchtmöglichkeit in der Stadt eingeschlossen sind. 30.000 Menschen haben die Stadt laut UNO bereits verlassen. (asianews)

Asien

Indien
Der Oberste Gerichtshof hat die islamische Scheidung durch das Verstoßen der Frau verboten. Eine Ehe zwischen Muslimen galt in Indien bisher als geschieden, wenn der Mann drei Mal innerhalb kurzer Zeit das Wort „Talaq“ (Verstoßung) aussprach. „Was in der Religion Sünde ist, kann rechtlich nicht gültig sein“, erklärte das Gericht am Dienstag. Der Gerichtshof setzt sich zusammen aus einem Hindu, einem Christen, einem Muslim, einem Sikh und einem Zoroastrier. Eine der Klägerinnen, Shayara Bano, begrüßte die Entscheidung des Gerichts als „historisch“ für muslimische Frauen. (ap/reuters/afp)
Im indischen Bundesstaat Rajasthan ist ein Pastor der Pfingstkirche brutal zusammengeschlagen worden. In einem Wallfahrtsort im südindischen Kerala sind in den vergangenen Tagen zwei Kreuze zerstört worden. Der Präsident des Globalen Rates für Indische Christen (Gcic) Sjan K. George beklagte gegenüber „Asianews“ die „zunehmende Feindlichkeit gegenüber der winzigen indischen Gemeinschaft. Wir haben verfassungsmäßige Rechte, die die Gewissens- und Religionsfreiheit anerkennen.“ Er habe allerdings das Gefühl, diese Rechte würden immer stärker missachtet und Christen wie „Bürger zweiter Klasse“ behandelt. (asianews)

China/Myanmar
Die Kardinäle von Hongkong Joseph Zen Ke-kuin Zen und von Yangon in Myanmar Charles Maung Bo haben die Verhaftung junger Politiker in Hongkong verurteilt. Wie „Ucanews“ berichtet, waren Alex Chow, Joshua Wong and Nathan Law, die ehemaligen Führer des studentischen demokratischen Umbrella Movements, am 17. August zu sechs bis Haft Jahren Haft verurteilt worden. Als Grund wurden rechtswidrige Versammlungen angegeben. Die harte Strafe beweise, dass die Justiz als Mittel der politischen Unterdrückung genutzt werde, so Zen während einer USA-Reise. (ucanews)

Amerika

Chile
Das chilenische Verfassungsgericht hat das Abtreibungsverbot gelockert. Wie der Donaukurier berichtet, sind Schwangerschaftsabbrüche nun in drei Fällen erlaubt: Wenn der Fötus tödlich erkrankt, das Leben der Mutter gefährdet ist oder nach einer Vergewaltigung. Das Verfassungsgericht wies damit die Klage zweier rechter Parteien zurück, die die vom Parlament gebilligte Reform angefochten hatten. Zwei Jahre lang war der Gesetzesentwurf in Arbeit; nun bedarf es noch der Unterschrift von Staatschefin Michelle Bachelet. Chile war bisher für eins der strengsten Abtreibungsverbote weltweit bekannt. (donaukurier)

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