RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 24.8.2017

Tagesmeldungen vom 24.8.2017

Papst: „Liturgiereform des Konzils unumkehrbar“ -
- Papst an Gefangene: „Horizont der Hoffnung“ -
- Indien: Als 100 Christen getötet wurden -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 17.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst: Die Liturgiereform des Konzils ist unumkehrbar
Die liturgische Reform des Zweiten Vatikanischen Konzils ist unumkehrbar, das könne er mit Lehrautorität sagen: Papst Franziskus sprach an diesem Donnrstag über Liturgie, Anlass war die Italienische „Woche der Liturgie“. In seiner Ansprache ging der Papst auf die Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils und auf die Liturgiereform ein. Die Richtung des Konzils sei es gewesen, im Respekt für die „gesunde Tradition“ einen legitimen Weg aufzuzeigen. Unter Applaus sagte er: „Wir können mit Sicherheit und Lehrautorität sagen, dass die liturgische Reform unumkehrbar ist“. (rv)
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Videobotschaft an Gefangene: Mit dem Horizont der Hoffnung
Strafe muss sein, aber eine Strafe ohne Horizont und ohne Hoffnung ist nicht fruchtbar: In einer Videobotschaft wandte sich Papst Franziskus an diesem Donnerstag an die Insassen des Gefängnisses von Ezeiza in Argentinien, und zwar an besondere Insassen: Der Papst sprach zu den Teilnehmern eines neu eingerichteten universitären Ausbildungskurses für Musik dort im Gefängnis. Jeden Monat telefoniert der Papst mit Insassen genau dieses Gefängnisses, in diesem Monat gibt es stattdessen ein Video. Strafe bringe nur dann etwas, wenn sie einen Horizont habe und es Hoffnung gebe. (rv)
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Indien: Als 100 Christen getötet wurden
Knapp 400 zerstörte Kirchen, viele vergewaltigte Frauen, hunderte Christen wurden getötet: Die Christen in Odisha gedenken an diesem Freitag der Christenverfolgung vor neun Jahren. Der traurigen Bilanz der Christenverfolgung wird jeweils am 25. August als „Kandhamal Day“ gedacht. John Barwa ist Erzbischof von Cuttack-Bhubaneswar, ein Jahr lang dauerte die Christenverfolgung, erinnert er sich im Gespräch mit Radio Vatikan. „Der Gedenktag ist ein Tag des Gebetes und der öffentlichen Erinnerung an das, was geschehen ist. … Es ist der Bevölkerung zu verdanken, dass wir das durchführen, denn sie wollen nicht vergessen, was passiert ist. Verschiedene Kirchen in Kandhamal nehmen daran teil.“ (rv)
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Wie steht es mit Sicherheitsmaßnahmen bei Kirchen?
Angeblich wollten die Terroristen in Barcelona vergangene Woche die Sagrada Familia angreifen. Das berichten spanische Medien. Deutsche Medien hatten in diesen Tagen berichtet, dass die Dresdner Frauenkirche im Visier der islamistischen Terrormiliz IS stehe. Sie beriefen sich dabei auf eine Veröffentlichung  eines Bildes mit der Dresdner Frauenkirche in Medien der Terrorgruppe. Der Dresdner Polizeisprecher Thomas Geithner sagte der evangelischen Nachrichtenagentur epd, für Kirchen und Moscheen in Dresden bestehe bereits seit Monaten eine abstrakte, aber keine akute, konkrete Terrorgefahr. Kirchen würden tagsüber regelmäßig von Polizisten überwacht.
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Italien: Ein Jahr nach dem Beben …
In Amatrice und anderen Ortschaften in Mittelitalien gedenken die Leute der Opfern, die vor einem Jahr ihr Leben verloren haben, nachdem ein Erdbeben die Häuser zum Einsturz brachte. Viele Menschen haben die Orte verlassen, der Wiederaufbau kommt wegen der Bürokratie und aus anderen Gründen kaum voran. Unser Kollege Alessandro Guarasci von der italienischen Abteilung von Radio Vatikan war an diesem Donnerstag in Amatrice und sprach mit dem Bürgermeister Sergio Pirozzi. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Mit einem Besuch bei Präsident Wladimir Putin hat Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin seinen Russlandbesuch beendet. An diesem Mittwochabend trafen sich die beiden in Sotschi am Schwarzen Meer für ein etwa einstündiges Gespräch, wie der Vatikan im Anschluss mitteilte. Es sei um eine ganze Bandbreite von Themen gegangen, sowohl um internationale als auch um bilaterale Themen. Näheres zu den Gesprächen, an denen auch Außenminister Lawrow und Berater des Präsidenten teilnahmen, wurde nicht bekannt. (rv)

Europa

Deutschland
Die Integration von Muslimen in Deutschland macht Fortschritte, viele Deutsche stehen Muslimen aber ablehnend gegenüber. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Religionsmonitors der Bertelsmann-Stiftung. Die Studie untersuchte Sprachkompetenz, Bildung, Teilhabe am Arbeitsleben und interreligiöse Kontakte von Muslimen in Westeuropa, wo derzeit rund 4,7 Millionen Muslime leben. Für 73 Prozent der in Deutschland geborenen Muslime ist Deutsch die Erstsprache, die Tendenz ist steigend. (rv)
Italien
Vertreter des Bistums Rom haben die gewaltsame Räumung eines von Flüchtlingen besetzten Hauses kritisiert. Die Polizeiaktion sei „gewiss keine angemessene Lösung", sagte der für Migrationsfragen in der Diözese Rom zuständige Weihbischof Paolo Lojudice. Donnerstagfrüh hatten Beamte die letzten Bewohner eines leerstehenden Bürogebäudes beim Hauptbahnhof und vor dem Haus kampierende Flüchtlinge vertrieben, die Polizei ging mit Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen die Flüchtlinge vor. Dieses Vorgehen führe zu nichts, solange es keine konkreten Lösungen gebe, sagte Lojudice der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR. (sir/kann)

Spanien
Kurz nach den Terroranschlägen in Barcelona findet dort das Sant‘Egidio Jugendtreffen unter dem Motto „More Youth- more Peace“ statt. Wie die österreichische Nachrichtenagentur Kathpress berichtet, werden ab Freitag mehr als 500 Jugendliche aus zehn europäischen Ländern erwartet. Im Gedenken an die Terroropfer der vergangenen Woche werden sie auf der Flaniermeile La Rambla Blumen niederlegen. Außerdem beteiligen sie sich am Samstag an einer Großdemonstration gegen Terror und Gewalt. (kap)

Naher Osten

Israel
Nahe dem Damaskustor in Jerusalem haben Archäologen ein 1500 Jahre altes Bodenmosaik entdeckt. Wie die  katholische Nachrichtenagentur Kathpress berichtet, stammt es aus der byzantinischen Epoche und ist einer Inschrift zufolge Kaiser Justinian gewidmet. Das Mosaik ist fast vollständig erhalten. Der Leiter der Ausgrabung, David Gellmann, sprach deshalb von einem „archäologischen Wunder". Ein ähnliches Mosaik stammt aus der Nea-Kirche, die Justinian um 543 errichten ließ. (kap)

Ozeanien

Australien
Kurz vor Ende der Anmeldungsphase zum Referendum über die Ehe von Gleichgeschlechtlichen in Australien ruft die katholische Kirche ihre Gläubigen erneut zur Stimmabgabe auf. „Es ist wichtig, dass wir Katholiken wählen“, betont der Erzbischof von Melbourne, Denis Hart in einem Schreiben. „nur dann kann unsere Meinung zu diesem wichtigen öffentlichen Problem gehört werden.“ Er wiederholte auch, dass nach der katholischen Lehre die Ehe eine unauflösliche Verbindung zwischen Mann und Frau ist. (rv)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die katholische Bischofskonferenz in den USA (USCCB) ruft ein Ad Hoc-Komitee gegen Rassismus ins Leben. Dies kündigte die USCCB am Mittwoch an. „Aktuelle Ereignisse haben das Ausmaß gezeigt, in dem Rassismus unser Land weiterhin heimsucht. Die Gründung dieses neuen Komitees wird sich ganz darauf konzentriere, die Kirche und die Gesellschaft für ein gemeinsames Engagement gegen die Sünde des Rassismus zu engagieren“, kündigte der Präsident der Bischofskonferenz, Kardinal Daniel N. DiNardo, an. Er hatte den Ausschuss bereits vor einiger Zeit im Interview mit Radio Vatikan angekündigt. (rv) 

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