RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 25.8.2017

Tagesmeldungen vom 25.8.2017

Parolin: „Akzent der Reise ‚konstruktiv’“ -
- Muslime in Europa: Realität und Wahrnehmung -
- Jemen: Krieg, Cholera und Flüchtlinge -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Parolin nach Russlandreise: „Akzent liegt auf ‚konstruktiv’“
„Es war eine nützliche Reise, es war eine interessante Reise, es war eine konstruktive Reise“: Nach vier Tagen in Russland ist Kardinalstaatsekretär Pietro Parolin in den Vatikan zurück gekehrt. In einem ausführlichen Interview mit den Vatikanmedien zurück in Rom betonte Parolin an diesem Freitag die Dimension des Dialoges, welche die Reise geprägt habe. „Der Papst ist sehr interessiert an allen Möglichkeiten zum Dialog, das hat er auch bei dieser Gelegenheit wiederholt“, berichtet Parolin von seiner kurzen Begegnung mit Papst Franziskus nach seiner Reise. (rv)
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Muslime in Europa: Kluft zwischen Realität und Wahrnehmung
Es herrscht eine Kluft zwischen der öffentlichen Wahrnehmung des Islams in Europa und der Lebensrealität. Das ist das Ergebnis des Religionsmonitors der Bertelsmann-Stiftung, wie die Leiterin der Sudie Religionsmonitor, Yasemin El-Menouar, im Gespräch mit dem Kölner Domradio erläutert. Eine zentrale Aussage der aktuellen Studie zeigt: die rund 4,7 Millionen Muslime in Deutschland sind überwiegend gut integriert. „Deshalb ist es auch wichtig mit Daten und Fakten zu schauen, wie es tatsächlich aussieht und die Wahrnehmung und öffentlichen Debatten zu versachlichen.“ Integration von Muslimen habe deutliche Fortschritte gemacht. (dr)
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Jemen: Krieg, Cholera und Flüchtlinge
Erst war es der Bürgerkrieg, und jetzt kommt die Cholera dazu. Eine Epidemie verursacht derzeit viele Tote in dem arabischen Krisenland. Außerdem stranden Flüchtlinge aus Afrika im Kriegsgebiet, das Land kann sie aber gar nicht versorgen, wie Bischof Hinder berichtet.  „Die Situation im Jemen ist fürchterlich. Ich finde dazu keine anderen Wörter.
Aufgrund der verschiedenen Informationsquellen und der zugänglichen Informationen können wir davon ausgehen, dass ungefähr zehn Millionen Jemeniten tatsächlich in Not leben.”
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Bistum Rom: Deutliche Kritik am Umgang mit Migranten
Hilfswerke sprechen von „wahlloser Gewalt“: In Rom kam es am Donnerstag zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei als die Sicherheitsleute Migranten in der Nähe des römischen Hauptbahnhofes vertreiben wollten. Die Ewige Stadt habe seit langem ein Problem bei der Flüchtlingsunterbringung, sagt der Weihbischof für das Vikariat Rom, Augusto Paolo Lojudice, im Gespräch mit Radio Vatikan. „Es ist eine Schande, wenn die Polizei auf diese Weise vorgehen muss und zwar gegenüber Menschen, die ja zuvor von der Stadt explizit aufgenommen wurde. Das ist bitter“. (rv)
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Linzer Bischof Scheuer referiert beim Ratzinger-Schülerkreis
Alle Jahre wieder: Der Ratzinger-Schülerkreis und der Neue Schülerkreis tagen wieder in Rom. Diesmal kommen die ehemaligen Schüler von Joseph Ratzinger sowie die jüngeren Studenten, die über Ratzingers Theologie recherchieren, vom 31. August. bis 3. September zusammen. Hauptreferenten in diesem Jahr sind der Linzer Bischof Manfred Scheuer und der deutsche Priester und Historiker Helmut Moll. Der gemeinsame Teil der Tagung steht in diesem Jahr unter dem Generalthema „Christenverfolgung und Martyrium“. (kap)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat mit Spitzen des Weltkirchenrats über friedliche Lösungen für aktuelle Konflikte gesprochen. Bei dem Treffen mit dem Generalsekretär des Weltkirchenrates (ÖRK), Olav Fykse Tveit, und der Vorsitzenden des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen, Agnes Abuom, am Donnerstag im Vatikan ging es um Wege zu Frieden und Einheit zwischen Nord- und Südkorea. Ein weiteres Thema der Gespräche war die Situation im Südsudan, der von einem andauernden Bürgerkrieg leidet. Seit 1948 setzt sich der ÖRK für die Einheit der christlichen Kirchen ein. Die katholische Kirche kooperiert mit dem Rat, ist aber kein Mitglied. (rv)

Europa

Österreich
In der Diözese Linz setzt sich eine Pfarre gegen die Abschiebung einer syrischen Familie ein. Wie die Nachrichtenagentur Kathpress berichtet, lebt die sechsköpfige jesidische Familie Hassan bereits seit fünf Jahren in der Gemeinde Mühlviertel und wurde nun in Wien in Abschiebehaft genommen. Eins der zwei Kinder holte die Fremdenpolizei aus einem Lager der Jungschar ab. Die Pfarre reagierte mit einer spontanen Protestkundgebung. „Die Familie ist sehr bemüht, sich in der Bevölkerung zu integrieren“, schreibt die Diözese auf ihrer Website. (kap)

Italien
40 Flüchtlinge sollen am kommenden Dienstag über humanitäre Korridore nach Italien kommen. Wie die Nachrichtenagentur KNA berichtet, handelt es sich um Syrer, die sich gegenwärtig im Libanon aufhalten. Mit dem Abkommen über humanitäre Korridore, dass die Föderation der evangelischen Kirche in Italien, die Waldenser und die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio mit der italienischen Regierung trafen, soll Flüchtlingen eine legale Einreise ermöglicht werden. Alle Kosten tragen Kirchen, Pfarren und Sponsoren. (kna)

Die italienische Staatsanwaltschaft hat die Kirche in Casamicciola auf der Insel Ischia beschlagnahmt, von deren Trümmern beim Erdbeben am Montag eine Frau erschlagen wurde. Es soll geprüft werden, ob Baumängel zum Einsturz der Kirche führten. Auch ein Wohnhaus brach am Montagabend in sich zusammen und begrub drei Kinder unter sich. Die Justiz untersucht nun beide Fälle. Häufig wird in Italien bei Bauvergehen die Strafe erlassen; rund 1.000 solcher Verfügungen soll die Stadt Casamicciola erteilt haben. (kna)

Amerika

Peru
In den seit Wochen andauernden Lehrerstreik in Peru will sich nun die katholische Kirche einschalten. „Wir haben eine Mitteilung der Kirche erhalten, in dem sie sich als Vermittler anbietet“, sagte der Organisator des Streiks, Pedro Castillo, nach Angaben der Nachrichtenagentur KNA. Die Lehrer in Peru haben bereits Anfang Juli die Arbeit niedergelegt, weil sie höhere Gehälter fordern. Bisher verweigerte die Regierung jeden Dialog. Die Kirche will sich nun um Gespräche mit dem Bildungsministerium bemühen. Die Verantwortung dafür könnte der emeritierte Bischof von Chimbote, Luis Bambaren übernehmen. Im Januar wird auch Papst Franziskus nach Peru reisen. (kna)

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