RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 28.8.2017

Tagesmeldungen vom 28.8.2017

Papstreise nach Myanmar und Bangladesch -
Kolumbien: Das Problem mit den Farc-Dissidenten -
D: Kirchengemeinden „alt, aber wichtig“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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PAPSTREISE NACH ASIEN:

Papst besucht Ende November Myanmar und Bangladesch
Papst Franziskus hat die Einladung der Staatsoberhäupter und Bischöfe Myanmars und Bangladeschs angenommen und wird die beiden Länder Ende November besuchen. Wie der vatikanische Pressesaal an diesem Montag mitteilte, wird Papst Franziskus vom 27. bis 30. November in Myanmar die Städte Yangon und Nay Pyi Taw besuchen. Vom 30. November bis 2. Dezember wird Franziskus in Bangladesch erwartet und dort die Hauptstadt Dhaka besuchen. Das genaue Reiseprogramm werde demnächst veröffentlicht, ließ der Pressesaal des Vatikans verlauten. (rv/zenit)
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Myanmar: Randgebiete oft von großer Armut gekennzeichnet
Sie werden verfolgt, vertrieben und getötet. Der Umgang der Behörden Myanmars mit der muslimischen Minderheit der Rohingya sorgt für internationale Proteste. Auch Papst Franziskus fordert den Respekt gegenüber dieser Volksgruppe. Ob er darüber bei seinem nun angekündigten Besuch in Myanmar Ende November mit der Regierung sprechen wird, ist noch nicht bekannt. Die katholische Kirche ist in dem südostasiatischen Land ebenfalls eine Minderheit, doch kirchliche Hilfswerke helfen und sind vor Ort präsent, wie beispielsweise Malteser International. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Kolumbien: Das Problem mit den Farc-Dissidenten
Er läuft: der Friedensprozess in Kolumbien. Holprig, aber mit einer gewissen Beständigkeit. Wie im Abkommen zwischen Regierung und Farc-Rebellen vorgesehen, wird aus der inzwischen entwaffneten linken Guerilla nun eine politische Partei – und das wenige Tage, ehe der Papst in Kolumbien eintrifft. Ein Sonderfall im Land ist das starke Aufkommen von Farc-Dissidenten: Guerilleros, die das Abkommen mit der Regierung boykottieren, die ihre Waffen behalten haben und ihren Kampf um Land, Gerechtigkeit und Teilhabe mit dem Finger am Abzug fortführen. (rv)
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Deutschland: Kirchengemeinden fühlen sich alt, aber wichtig
Die Kirchengemeinden in Deutschland – ob katholisch oder evangelisch – empfinden sich als „überaltert und chronisch überlastet“, verstehen ihre Arbeit aber gleichzeitig als „wichtig für die Zukunft der Gesellschaft“. Diese Einschätzung ist das Resultat einer bundesweiten Umfrage der Agentur des Rauen Hauses in Hamburg. Sie hat dazu hauptamtliche Mitarbeiter in 436 evangelischen und katholischen Gemeinden befragt. Die Überalterung und der Nachwuchsmangel seien als Probleme am meisten genannt worden, sagt im Gespräch mit dem Kölner Domradio der Geschäftsführer der Agentur des Rauhen Hauses, Martin Sterr. (domradio)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die Verteilung der Kirchensteuer in Deutschland muss anders organisiert werden. Das fordert der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, in einem Artikel im aktuellen Heft der Herder-Korrespondenz. Nur die Hälfte der eingenommenen sechs Milliarden Euro käme in den Pfarreien an, mit Blick auf das Subsidiaritätsprinzip müsse das anders organisiert werden. Sternberg verweist in diesem Zusammenhang auf die Schweiz und das dortige System der Mitbestimmung durch Laiengremien (rv)

Kosovo
Die neue Kathedrale der kosovarischen Stadt Pristina wird Mutter Theresa geweiht. Wie die österreichische Nachrichtenagentur Kathpress berichtet, erfolgt die Weihe am 5. September zum 20. Todestag der kosovo-albanischen Ordensschwester, die 2016 heiliggesprochen wurde.  Papst Franziskus ernannte anlässlich der Feierlichkeiten den albanischen Kardinal Ernest Simoni zu seinem Sondergesandten. Dieser war während der kommunistischen Diktatur von 1963 bis 1981 verhaftet und arbeitete später als Untergrundpriester. (kap)

Slowakei
Der vor fünf Jahren als Erzbischof von Trnava abgesetzte Robert Bezak unterrichtet ab September an einem Gymnasium in Bratislava. Das teilte er in einem TV-Interview am Sonntagabend mit. Der 57-Jährige wurde als Erzbischof der westslowakischen Diözese von Benedikt XVI. seines Amtes enthoben. Die genauen Hintergründe sind bis heute nicht bekannt. Die Erzdiözese hatte finanzielle Probleme. Auch nach einer Audienz bei Papst Franziskus vor zwei Jahren gab es keine Änderung oder Rücknahme der Amtsenthebung. (kna/rv)

Naher Osten

Irak
Die irakische Armee hat die Stadt Tal Afar aus der Kontrolle des IS befreit. Wie „Asianews“ berichtet, ist damit nach einer Woche des Kampfes eine der letzten Hochburgen der Dschihadisten zurückerobert. Dabei kamen mindestens 162 Menschen ums Leben. Soldaten fanden ein Massengrab mit den Leichen von mehr als 80 Zivilisten. Obwohl viele Bewohner Tal Afars die Stadt vor der Schlacht verlassen hatten, blieben ungefähr 50.000 dort eingeschlossen und wurden vom IS als menschliche Schutzschilde benutzt. (asianews)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der Präsident der US-Bischofskonferenz, Kardinal Daniel N. Di Nardo, hat zu Gebeten für und Solidarität mit den Opfern des Hurricanes Harvey aufgerufen. Er appellierte außerdem an alle Menschen, aufmerksam, für Hilferufe von Opfern und Überlebenden zu sein. Harvey hatte am Wochenende zahlreiche Menschen an der Golfküste getötet oder verletzt und Häuser zerstört. „Die Folgen diesen Sturms gefährden die Menschen noch immer, mit schrecklichen Szenen überall“, erklärte der Bischof. (rv)

Mexiko/Deutschland
Der Vorstandsvorsitzende des katholischen Hilfswerkes „Misereor“ ruft die mexikanische Regierung auf, gegen das Verschwinden von Menschen in dem nordamerikanischen Land vorzugehen. Der Appell wurde im Vorfeld des internationalen Tages der Verschwundenen veröffentlicht, der am Mittwoch begangen wird. Die Regierung Mexikos müsse „konkrete Maßnahmen“ ergreifen, eine „effektive Suche nach den Opfern“ betreiben und „strafrechtliche Verfolgung der Täter“ garantieren, fordert Spiegel. Ebenfalls wichtig sei die Wiedergutmachung für Angehörige. (kna/rv)

Venezuela
Am Freitagmorgen ist der Sitz der venezolanischen Bischofskonferenz (CEV) in Caracas „Opfer der Straßenkriminalität“ geworden. Nach Angaben von Kathpress teilte die CEV über Twitter mit, Unbekannte hätten mehrere Büroräume zerstört und Kopierer sowie eine Klimaanlage gestohlen. Im Zuge der außer Kontrolle geratenen Kriminalität in Venezuela häufen sich auch Angriffe gegen Kirchen. Venezolanische Medien kritisieren in diesem Zusammenhang zunehmende Übergriffe durch Banden, die teilweise durch das Maduro-Regime unterstützt würden. (kap)

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