RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 12.12.2017

Tagesmeldungen vom 12.12.2017

- „EU muss Christen im Nordirak helfen“ -
- Vorschlag: Vorsynode im Amazonasgebiet -
- Rom: Ein Guide Michelin für Arme -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Nordirak: „Schutz von Christen muss auf EU-Agenda stehen“
Dank der Hilfe verschiedener katholischer Organisationen aus Österreich können etliche Christen im Nordirak das Weihnachtsfest im eigenen Zuhause verbringen. Die Verbände, die die „Aktion Heimkehr“ tragen, bitten die EU, etwas für den Schutz der Christen zu tun, die nach der Vertreibung der IS-Terroristen in die Region zurückkehren. (kap)
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UNO: Flüchtlinge aus illegalen Haftzentren befreien
Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sucht dringend Aufnahmeplätze für 1.300 bedürftige Flüchtlinge, die in Libyen aus illegalen Gefangenenlagern entkommen konnten. „Wir versuchen zu diesen Haftanstalten Zugang zu bekommen und haben schon erfolgreich Leute dort befreien können“, sagt UNHCR-Sprecher Martin Rentsch in unserem Interview. (rv)
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Vorschlag: Eine Vorsynode im Amazonasgebiet
Auch zur Amazonas-Bischofssynode, die 2019 im Vatikan stattfindet, soll es eine Art Vorsynode geben. Sie könnte im Amazonasgebiet selbst stattfinden, sagt Synoden-Sekretär Kardinal Lorenzo Baldisseri, in unserem Interview. „Wichtig ist, dass die Menschen, die im Amazonas-Gebiet leben, miteinbezogen werden.“ (rv)
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Italien: Debatte um Kirche und Sterbehilfe
Nein, der Papst tritt nicht für aktive Sterbehilfe ein: Das stellt der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti, im Interview mit uns klar. Vielmehr gehe es Franziskus darum, bei Todkranken „auf jene Therapien zu verzichten, die nicht gerechtfertigt sind, weil sie die Bedingungen des Patienten nicht sonderlich verbessern“. (rv)
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UNSERE GESCHENKIDEEN ZU WEIHNACHTEN:

Bald ist Weihnachten – haben Sie schon alle Geschenke parat? Vielleicht freut sich ja jemand über eine interessante CD rund um Papst, Vatikan und Kirche. (rv)
Hier finden Sie eine Liste unserer auf CD erhältlichen „Radio-Akademien“

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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die katholische Bischöfe Ostdeutschlands halten weitere Finanzhilfen aus den West-Bistümern für unabdingbar. Alles andere wäre eine „völlig falsche Entwicklung“, sagte der Berliner Erzbischof Heiner Koch am Montag in Leipzig. Die katholische Kirche in Ostdeutschland habe einen „missionarischen Großauftrag“ sowie eine besondere Herausforderung, „die Kirche in die Öffentlichkeit zu bringen“, so Erzbischof Koch. So wären z.B. zahlreiche Kindergärten, Schulen und katholische Angebote ohne Zuschüsse aus dem Westen nicht mehr finanzierbar. (kna)

Der koptisch-orthodoxe Bischof für Deutschland, Anba Damian, äußert die Befürchtung, dass die Christen in Ägypten unter der Jerusalem-Entscheidung Donald Trumps leiden könnten. Die Kopten müssten eventuell als „Blitzableiter“ für den arabischen Volkszorn herhalten, weil viele Araber sie mit dem Westen gleichsetzten, so der Bischof am Montag in Düsseldorf. (kna)

Italien
Die 28. Ausgabe ihres sogenannten Guide Michelin für Arme hat die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio am Montag in Rom veröffentlicht. Der 253 Seiten starke Stadtführer bietet Adressen und Informationen für Wohnsitzlose, alleinstehende Senioren, Flüchtlinge und andere Bedürftige in der italienischen Hauptstadt. Die römische Ausgabe wird nach Aussage von Sant’Egidio in einer Auflage von 8.000 Stück kostenlos verteilt. Ähnliche Ausgaben produziert die Gemeinschaft auch für andere italienische Städte. (kna)

Naher Osten

Heiliges Land
Die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump, Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anzuerkennen, ist ein schwerer Rückschlag für den Friedensprozess. Das sagt Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, Apostolischer Administrator des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem. So lange die Religionen keinen Ansatz fänden, der den jeweils anderen miteinschließe, sei es unmöglich, sich in der Jerusalemfrage zu einigen. Letztlich fehle es an gutem Willen. Beide Parteien seien nicht kompromissbereit. (pm)

Die Christen in Jerusalem atmen vorsichtig auf: Trump habe mit seiner Hauptstadt-Entscheidung zwar Gewalt provoziert, sagt der Propst der Evangelischen Erlöserkirche in Jerusalem, Wolfgang Schmidt, dennoch werde es in der Stadt allmählich wieder ruhiger. Auch der Franziskaner Andreas Fritsch vom „Christian Information Center“ nennt die Sicherheitslage in diesen Tagen „relativ ruhig“. Der Prior der Benediktinerabtei Dormitio, Nikodemus Schnabel, sieht keine Gefahr einer Dritten Intifada, sondern eher eine wachsende Resignation unter den Palästinensern, die seiner Meinung nach dringend eine Hoffnungsperspektive brauchen. (kap)

Jordanien
Eine Lichterprozession als Protest gegen die Jerusalem-Entscheidung des US-Präsidenten organisieren katholische Bischöfe und andere christliche Kirchenvertreter in Jordanien. Der Schweigemarsch soll an diesem Mittwoch in der Hauptstadt Amman von der griechisch-orthodoxen Kathedrale durch das westliche Stadtviertel As-Sweifiyeh zur katholischen Marienkirche führen. Während der Prozession sollen alle Kirchenglocken im Land gleichzeitig läuten.  (fides)

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Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
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20.20 Uhr „Magazin“

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