RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 13.12.2017

Tagesmeldungen vom 13.12.2017

- Papst spricht sich gegen verkaufsoffene Sonntage aus -
- Franziskus nimmt Friedenslicht aus Bethlehem entgegen -
- Österreich: Mehr Einsatz für verfolgte Christen -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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IN EIGENER SACHE:

Pünktlich zum Papst-Geburtstag: Die neue Webseite „Vatican News“ kommt
In wenigen Tagen wechselt unsere Webseite ihr Gesicht und ihren Namen. Das heißt für Sie: gewohnter News-Service rund um Papst und Weltkirche im neuen Look. Sie finden uns ab Sonntag, dem 17.12., im Internet unter www.vaticannews.va, werden aber auch bis auf Weiteres von unserer alten Homepage automatisch weitergeleitet. (rv)
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Nächste Live-Übertragung: Das Angelus-Gebet
An diesem Sonntag übertragen wir zum ersten Mal das Angelusgebet mit Papst Franziskus live und mit deutschsprachigem Kommentar. Über unsere neue Webseite www.vaticannews.va können Sie das Gebet live verfolgen. Das Angebot wird zunächst einmalig sein, im kommenden Jahr werden die Vatikanmedien überlegen, ob dieser Service ständig angeboten werden kann. Aber dazu werden wir Sie noch rechtzeitig informieren. (rv)

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THEMEN DES TAGES:

Generalaudienz: Papst gegen verkaufsoffene Sonntage
Papst Franziskus lädt die Gläubigen ein, den Besuch der Sonntagsmesse wieder ernster zu nehmen. Bei seiner Generalaudienz im Vatikan sprach er sich am Mittwoch außerdem gegen verkaufsoffene Sonntage aus. „Warum gehen wir am Sonntag in die Messe?“ Diese Frage war der Ausgangspunkt der Katechese des Papstes. Seine Antwort: Die sonntägliche Eucharistiefeier stehe, darauf weise auch der Weltkatechismus hin, im Zentrum des Lebens der Kirche. „Wir Christen gehen am Sonntag in die Messe, um dem auferstandenen Herrn zu begegnen, um sein Wort zu hören, uns an seinem Tisch zu nähren und um dadurch Kirche zu werden, also sein mystischer Leib, der in der Welt lebt.“ (rv)
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Franziskus nimmt Friedenslicht aus Bethlehem entgegen
Papst Franziskus hat am Mittwoch bei der Generalaudienz ein „Friedenslicht aus Bethlehem“ entgegengenommen. Der 12-jährige Tobias aus Oberösterreich überreichte ihm die Laterne mit dem Licht, das er Ende November in der Geburtsgrotte Jesu im Heiligen Land entzünden durfte. Franziskus bedankte sich für das Friedenslicht bei der ganzen Delegation aus Österreich, die mit dem oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Pilgern der Diözese Linz in Begleitung von Bischof Manfred Scheuer angereist war. „Es war sehr bewegend“, erzählte uns der Bischof nach der Übergabe. (rv)
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Österreich: Mehr Einsatz für verfolgte Christen
Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) will sich künftig national und auf EU-Ebene verstärkt für weltweite Religionsfreiheit einzusetzen. Das sagte er im Rahmen eines Fackelzuges für verfolgte Christen in Wien: Von der Oper durch die Wiener Innenstadt bis zum Stephansdom zogen am Dienstagabend hunderte Vertreter der verschiedensten christlichen Kirchen und Organisationen, um auf die weltweite Christenverfolgung aufmerksam zu machen. „Wir setzen ein Zeichen, dass wir unsere verfolgten Brüder und Schwestern nicht vergessen“, sagte der Wiener Weihbischof Franz Scharl. (kap)
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Türkei: Aufruf muslimischer Spitzenvertreter
Muslimische Spitzenvertreter aus vielen Teilen der Welt haben die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines palästinensischen Staates anzuerkennen. Das wäre die richtige Antwort auf die einseitige Initiative der US-Regierung von Donald Trump, die Botschaft der USA von Tel Aviv nach Israel zu verlegen, sagten die Muslimführer auf einem Gipfel der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Istanbul am Mittwoch. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erwähnte bei dieser Gelegenheit positiv den Papst. (rv/afp)
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DER PAPST AN LATEINAMERIKA:

„Seid stolz auf eure Vielfalt!“
Lateinamerika hat einen „großen Reichtum“, der nicht in materiellen Dingen besteht, sondern in seiner kulturellen und sozialen Vielfalt. Darauf wies Papst Franziskus am Dienstagabend im Petersdom hin. Der Papst stand einem Gottesdienst zum Festtag der Muttergottes von Guadalupe vor. Sie ist die Schutzpatronin Lateinamerikas. In seiner auf Spanisch gehaltenen Predigt wandte sich der Papst an Vertreter der Indigenen, Afroamerikaner, Mestizen, Campesinos und Bewohner der Vorstädte Lateinamerikas, die er zu Einheit in Vielfalt aufrief. (rv/kna)
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„Die Kirche sollte den Armen nahe sein“
Der Papst aus Lateinamerika redet der Kirche in seiner Heimat ins Gewissen: Sie sollte sich noch stärker „für eine Verbesserung der Lebensbedingungen aller Menschen ohne jeden Unterschied einsetzen“. Das schreibt Franziskus in einer Botschaft an die Vatikanstiftung „Populorum Progressio“, die seit 25 Jahren Projekte in Lateinamerika und der Karibik finanziert. Auch zum „Kampf gegen Ungerechtigkeiten und Korruption“ ruft er darin auf. (rv)
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UNSER FILMTIPP:

Türkei: Aufruf muslimischer Spitzenvertreter
Muslimische Spitzenvertreter aus vielen Teilen der Welt haben die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines palästinensischen Staates anzuerkennen. Das wäre die richtige Antwort auf die einseitige Initiative der US-Regierung von Donald Trump, die Botschaft der USA von Tel Aviv nach Israel zu verlegen, sagten die Muslimführer auf einem Gipfel der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Istanbul am Mittwoch. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erwähnte bei dieser Gelegenheit positiv den Papst. (rv/afp)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Kardinalsrat und der Papst haben sich von Montag bis Mittwoch mit dem Stand der Kurienreform beschäftigt: „Das ist so, wie wenn man sein Auto zum Mechaniker bringt, damit er es mal richtig durchcheckt“, sagte Vatikansprecher Greg Burke im Gespräch mit Radio Vatikan. Besonders das neue Dikasterium über Laien, Familie und Leben habe im Mittelpunkt der Gespräche gestanden. Auch über die Hilfe für Flüchtlinge und Migranten hat der Papst mit den Kardinälen geredet. (rv)

Eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen ist ein wichtiges Ziel der Kirche. Deshalb kommen ab diesem Mittwoch Vertreter von Kirchen und UN-Organisationen zu einem dreitägigen ökumenischen Symposium in Rom zusammen. Dabei soll definiert werden, wie die Kirche in Reaktion auf Fremdenhass und Populismus eine tragende Rolle übernehmen kann. In christlicher Tradition und im Respekt für Menschenrechte und Menschenwürde sollen Antworten auf die „toxische Angst“ gefunden werden, die u. a. die Flüchtlingskrise ausgelöst hat und die durch Populisten genährt wird. Das Symposium findet in Vorbereitung auf die Weltkonferenz statt, die der Vatikan und der Weltkirchenrat (ÖRK) im Mai 2018 zum gleichen Thema veranstalten. (rv)

Die israelische Botschaft beim Heiligen Stuhl hat mit der Päpstlichen Kommission für die religiösen Beziehung zum Judentum gemeinsam Chanukka gefeiert. An diesem Dienstag fanden sich die Festgäste in der Bibliothek des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen zusammen und entzündeten die erste der insgesamt acht Kerzen. Das teilte die israelische Botschaft im Anschluss an die Feier mit. Anwesend waren unter anderem Israels Botschafter beim Heiligen Stuhl Oren David und der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch. (ansa)

Der Vatikan erinnert an den 60. Jahrestag der Medienenzyklika „Miranda Prorsus“ (dt. Wunderbare Erfindung) von Papst Pius XII.. An diesem Donnerstag findet aus diesem Anlass um 16.30 Uhr in der Vatikanischen Filmbibliothek eine Podiumsdiskussion zum Thema „Der Heilige Stuhl im Zeitalter der Massenkommunikation“ statt. Die Veranstaltung wurde vom Sekretariat für die Kommunikation des Heiligen Stuhls in Zusammenarbeit mit der Universität Scuola Normale Superiore von Pisa organisiert. (adnkronos)

Vatikan/Österreich
Papst Franziskus‘ Führungsstil wird auch außerhalb der Kirche als authentisch und vorbildlich wahrgenommen. Zu diesem Schluss kommt der Grazer Theologe Peter Rosegger in seiner Masterarbeit zum Thema „Die Bedeutung von Symbolic Leadership zur Zielerreichung am Beispiel von Papst Franziskus“. Bloßes Autoritätsgehabe bringe Führungspersonen nicht ans Ziel, so eine der Erkenntnisse der Arbeit. Der Papst ist nach Rosegger beispielgebend durch seine „dienende Art der Führung“, die „Mitarbeiter in einer so großen Organisation auch am anderen Ende der Welt“ zur Nachahmung motiviert. Führungskräfte von Unternehmen sollten sich daran ein Beispiel nehmen. (kap)

Europa

Deutschland
Das Erzbistum Freiburg hat Anzeige gegen einen ehemaligen Dekan und Pfarrer erstattet. Der Beschuldigte soll sich persönlich bereichert haben. Es bestünden starke Anhaltspunkte für Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr, Betrug und Steuerhinterziehung, heißt es in einer Pressemitteilung. Dadurch seien einzelnen kirchlichen Einrichtungen, darunter dem Caritasverband, einem Ordenskonvent, der Sozialstation und der Kirchengemeinde finanzielle Schäden entstanden. Der Rechnungshof der Erzdiözese hatte das Dekanat und weitere Rechtsträger überprüft, nachdem Ende 2015 Hinweise auf Fehlverhalten eingegangen waren. (pm)

Einen Fehlbetrag von 79 Millionen Euro weist die Jahresbilanz 2017 des Erzbistums Hamburg auf. Wie die FAZ berichtet würde die bilanzielle Überschuldung - bei unverändert fortgeschriebenem Wirtschaftsplan – innerhalb von vier Jahren auf 353 Millionen Euro ansteigen. Grund für die Fehlbeträge seien vor allem ungedeckte Pensionsverpflichtungen für die Angestellten des Katholischen Schulverbandes sowie ein Stau bei der Instandsetzung und – haltung von Gebäuden. Erzbischof Stefan Heße kündigte ein Umdenken an, um in Zukunft mit weniger Geld eine lebendige Kirche zu sein. (faz)

Italien
Unter dem Pseudonym Marcantonio Colonna ist ein kritisches Ebook zu Papst Franziskus erschienen. Neue kritische Aspekte zu seinem Pontifikat nennt es nicht, referiert aber auch Kritiker von Jorge Mario Bergoglio aus seiner Zeit in Argentinien. In konservativen Blogs sowie im Nachrichtendienst Twitter sorgte die Publikation für teils heftige Schlagabtausche. Vergangene Woche erschien das Ebook in italienischer Sprache; seit Montag ist es auch auf Englisch erhältlich. (kna)

Afrika

Demokratische Republik Kongo
Die katholische Kirche will Präsident Joseph Kabila mit einer Lärmoffensive zum Rücktritt mahnen. Die Bischofskonferenz rief Geistliche landesweit auf, ab diesen Donnerstag jede Woche um 21.00 Uhr die Kirchenglocken eine Viertelstunde lang zu läuten. Hupen, Trillerpfeifen, Vuvuzelas und Töpfe sollen zusätzlichen Lärm erzeugen. Kabila weigert sich seit Dezember 2016 abzutreten und Neuwahlen zuzulassen. Anfang November teilte die nationale Wahlkommission mit, dass die Wahlen nun doch erst am 23. Dezember 2018 stattfinden werden. Oppositionspolitiker sehen darin eine Strategie Kabilas, auf Zeit zu spielen. (kna)

Naher Osten

Iran
In der iranischen Hauptstadt Teheran hat nach Angaben deutscher Menschenrechtler am Mittwoch der Berufungsprozess gegen den protestantischen Pastor Youcef Nadarkhani begonnen. Der frühere Muslim war laut der in Frankfurt sitzenden Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) im Juni in erster Instanz wegen Mitarbeit an der Gründung inoffizieller christlicher Hausgemeinden zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer appellierte umgehend an den iranischen Botschafter in Berlin, Ali Majedi, sich für einen Freispruch Nadarkhanis einzusetzen. (kap)

Irak
Die erste Kirche in der Ninive-Ebene ist nach ihrer Profanisierung und Beschädigung durch den IS erneut geweiht worden. Am 8. Dezember wurde die St. Georgskirche in Telskuf, Nordirak, als ein Zeichen der Erneuerung für die lokale christliche Gemeinschaft geweiht. Für Bachar Matti Warda, Erzbischof der chaldäisch-katholischen Erzeparchie Erbil, stellt die Neuweihe der Georgskirche, einen starken Anreiz für Christen dar, in ihre Heimat zurückzukehren. Das Gebäude wurde dank eines Beitrags von 100.000 Euro der Päpstlichen Stiftung Kirche in Not wieder aufgebaut. (cath.ch)

Asien

Bangladesch
255.000 nach Bangladesch geflüchtete Rohingya-Kinder erhalten Schutzimpfungen. Die Regierung des Gastlandes hat mit Unterstützung von UNICEF, WHO und GAVI - der Globalen Allianz für Impfungen - eine Impfkampagne gestartet. Zunächst werden Kinder im Alter zwischen 6 Wochen und 6 Jahren in Flüchtlingslagern an der Grenze zu Myanmar gegen Diphtherie und andere Krankheiten geimpft. Edouard Beigbeder, UNICEF-Vertreter in Bangladesch, betont in einer Presseaussendung die Dringlichkeit der Maßnahme: „Diphtherie tritt im Allgemeinen bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen auf, die keine Routineimpfungen erhalten haben wie Rohingya.“ Nächste Woche werden Tetanus- und Diphtherie-Impfstoffe für Rohingya-Kinder zwischen 7 und 15 Jahren bereitgestellt. (pm)

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Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

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