RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 5.2.2017

Tagesmeldungen vom 5.2.2017

- Super Bowl: Franziskus wirbt in USA für Solidarität -
- Papst: „Gemeinsam beten für Ungeborene“ -
- Katholischer Journalismus: „Ja muss das denn sein?“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Super Bowl: Papst Franziskus wirbt für Solidarität
American Football ist außerhalb der USA eher ein Nischensport, und doch ist das Finale der Liga, der „Super Bowl“, eines der größten Sportereignisse der Welt. Papst Franziskus hat in diesem Jahr eine Videobotschaft an die Zuschauer gerichtet. Er sprach darin über die humane Qualität des Sports. „Beim Sport sind wir fähig, über unsere Eigeninteressen hinaus zu gehen und wir lernen, auf eine gesunde Art Opfer zu bringen und in Redlichkeit und Respekt für die Regeln zu wachsen“, so der Papst. (rv)
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Angelus: Den Christ erkennt man an seinem Verhalten
Nicht unsere Worte sind es, sondern vor allem unser Verhalten als Christen, das – im Guten wie im Bösen – Spuren im anderen zurücklässt. Daran hat Papst Franziskus am Sonntag beim Angelusgebet erinnert. Wie zumeist legte er bei dieser Gelegenheit das Evangelium aus, das an diesem Sonntag über den Auftrag der Nachfolger Jesu spricht, Salz der Erde und Licht der Welt zu sein. (rv)
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Papst: „Gemeinsam beten für Sterbende und Ungeborene“
Gemeinsam beten für Sterbende und für Ungeborene, denen die Abtreibung droht: dazu hat Papst Franziskus eingeladen. Beim Angelusgebet an diesem Sonntag, an dem Italien den „Tag des Lebens“ begeht, rief der Papst dazu auf, eine „Kultur des Lebens“ zu fördern, als Antwort auf die Logik des Wegwerfens und auf den Bevölkerungsrückgang. Niemand dürfe alleingelassen werden, die Liebe müsse „den Sinn für das Leben verteidigen.“ (rv)
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Vatikan: Die Wochenvorschau
Das Luthergedenkjahr im Vatikan: Am Montag empfängt Papst Franziskus eine hochrangige ökumenische Delegation aus Deutschland. Den Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, begleitet Kardinal Reinhard Marx als Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die ökumenische Delegation wird danach in die Grotten des Petersdoms hinabsteigen und gemeinsam am Petrusgrab beten. (rv)
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HINTERGRUND: JOURNALISMUS & KIRCHE

Katholischer Journalismus: „Ja muss das denn sein?“
Warum leistet sich Kirche eigene Medien? Und: ist das eigentlich noch Journalismus oder schon Propaganda? Fragen, die katholische Nachrichtenagenturen, Sender und nicht zuletzt auch Radio Vatikan immer wieder beantworten muss. Anlässlich einer Feier zum 70. Geburtstag der österreichischen katholischen Nachrichtenagentur „Kathpress“ in der vergangenen Woche dachte Kardinal Schönborn öffentlich über diese Frage nach. Auch die Bischofskonferenz habe das oft diskutiert, berichtet Schönborn, „weil man nicht immer nur begeistert war über die Meldungen der Kathpress, teils wegen des Inhalts, der unangenehm sein konnte, teils aber auch weil immer auch ein Stück Interpretation dabei ist.“ (rv)
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Katholischer Journalismus: „Nicht den Mainstream verstärken“
In Zeiten, wo Menschen auf den Straßen den Nazi-Begriff „Lügenpresse“ rufen, in Zeiten der Umsonstkultur Internet, in Zeiten von „alternativen Fakten“ wird ein den Tatsachen verpflichteter Agentur-Journalismus nicht einfacher. Er kostet, hat wenig Glamour und transportiert – im Idealfall – ausschließlich Fakten, was journalistisch rar geworden ist. Radio Vatikan sprach mit zwei Leitern katholischer Nachrichtenagenturen, dem Chefredakteur des „Geburtstagskindes“ Kathpress, Paul Wuthe, und dem Chefredakteur der deutschen Katholischen Nachrichtenagentur, Ludwig Ring-Eifel. (rv)
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Katholischer Journalismus: Richtung Zukunft?!
Dass Tweets, Kurzvideos und Gesten des Papstes ideal sind für die heutige Medienwelt, ist offensichtlich. Bei aller Begeisterung darf man aber nicht die Botschaft dahinter und die Mühe auf dem Weg dorthin vernachlässigen: Mahnende Worte des ehemaligen Pressesprechers des Papstes und Leiters von Radio Vatikan, Pater Federico Lombardi, beim Geburtstagsempfang der katholischen Nachrichtenagentur Kathpress in Wien. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Verpackungskünstler Christo spendet dem Papst ein Kunstwerk und hilft kranken Kindern in Afrika: Durch den Verkauf einer verhüllten und vom Künstler signierten DVD-Reihe über die Vatikanischen Museen kamen insgesamt 200.000 Euro herein. Das Geld wurde dem Papst jetzt im Vatikan überreicht, teilten die Organisatoren des Projekts nun in Rom mit. Es kommt dem Kinderkrankenhaus in der Zentralafrikanischen Republik zugute, das die päpstliche Kinderklinik Bambino Gesu derzeit in Bangui aufbaut. Ursprünglich wollte Christo, der unter anderem für die Verhüllung des Berliner Reichstags 1995 bekannt ist, laut Medienberichten die Vatikanischen Museen verhüllen. Da dies nicht möglich gewesen sei, habe er stattdessen das DVD-Set über die Vatikanischen Museen verpackt, berichtete der „Corriere della Sera" 2016. (kna)

Europa

Italien
In Rom hat die Polizei am Samstag mehr als 200 Plakate entfernt, die den Papst kritisierten. Darüber hinaus nahm eine Sondereinheit für Extremismusbekämpfung Ermittlungen auf, wie italienische Medien berichteten. Wer die Plakataktion verantwortete, ist vorerst unbekannt. Beobachter vermuten als Täter konservative katholische Kreise, die den Kurs von Papst Franziskus ablehnen. Kulturhistorisch stehen die Plakate in der alten römischen Tradition der sogenannten „sprechenden Statuen" der Renaissance, an die Bürger anonym und unbestraft Spottverse gegen Machthaber und Päpste heften konnten. (kap/rv)
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Afrika

Südafrika
Die südafrikanische Bischofskonferenz hat die seit Monaten revoltierenden Studierenden darum gebeten, in die Hörsäle zurückzukehren, aber zugleich „ihre legitimen Forderungen“ nach freiem Zugang zu Bildung für alle aufrecht zu erhalten. Außerdem bieten sich die Bischöfe als Vermittler in dem Konflikt an, der seit Herbst andauert und teils mit Gewalt ausgetragen wird. Die Studierenden Südafrikas verlangen einen Gratis-Zugang für alle zu Bildung. Sie reagieren mit ihren Protesten auf die Genehmigung der Regierung für die Universitäten, die Studiengebühren ab 2017 um bis zu acht Prozent zu erhöhen. Die Bischöfe unterstützen in einem Schreiben das Anliegen nach gerechterem Zugang zu Bildung für alle. (cath.ch)

Libyen
In der Hauptstadt Tripolis wechselt der Apostolische Vikar. Papst Franziskus hat den Rücktritt von Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli aus Altersgründen angenommen. Als Nachfolger bestimmte der Papst den bisherigen Koadjutor in Tripolis, den maltesischen Bischof George Bugeja. Der Heilige Stuhl gab den Wechsel an diesem Sonntag bekannt, an dem Martinelli das 75. Lebensjahr vollendet. Sowohl der bisherige als auch der neue Apostolische Vikar von Tripolis gehören dem Franziskanerorden an. Bischof Martinelli, der mehr als 30 Jahre lang in dieser Funktion wirkte und neben dem italienischen auch den libyschen Pass hat, blieb zuletzt trotz Drohungen durch den sogenannten Islamischen Staat in Tripolis. (rv)

Naher Osten

Nahost/Vereinigte Staaten
Der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Bischof Munib Younan, hat in einem offenen Brief an Donald Trump dessen Einreisepolitik kritisiert. „Ich bin in Sorge nicht nur für diejenigen, die nicht mehr in Ihr Land einreisen können, sondern auch um die Sicherheit meiner Nachbarn in unserer Region“, schreibt der in Jerusalem ansässige lutherische Bischof an Trump. Younan, der selbst aus einer christlichen Flüchtlingsfamilie aus Palästina stammt, kritisierte insbesondere die Absicht des US-Präsidenten, christliche Flüchtlinge bevorzugt zu behandeln. „Wir lehnen jeden Versuch ab, die arabische Gesellschaft entlang religiöser Linien zu spalten, und betrachten uns weiterhin als Bürger, die dieselben Rechte und dieselbe Verantwortung verdienen.“ (pm)

Amerika

Vereinigte Staaten
Im Kampf um Trumps Einreiseverbot für Menschen aus sieben muslimisch geprägten Ländern hat US-Präsident Donald Trump eine juristische Niederlage erlitten. Das Einreiseverbot bleibt vorerst außer Kraft gesetzt, die Trump-Regierung scheiterte in der Nacht auf Sonntag vor einem Berufungsgericht mit einem Eilantrag gegen die vorherige Entscheidung eines Bundesrichters, der das umstrittene Einreiseverbot vorläufig gekippt hatte. Das Berufungsgericht setzte dem Justizministerium eine Frist bis Montag, den Widerspruch ausführlicher zu begründen. (pm)

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20.20 Uhr „Magazin“

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