RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 19.2.2017

Tagesmeldungen vom 19.2.2017

- Papst fordert Hilfe für Kindersoldaten im Kongo -
- Angelus: „Vergeltung verbessert nichts“ -
- Vatikan: Bestseller-Buch zu „Amoris Laetitia“ -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst fordert Hilfe für Gewaltopfer im Kongo
Papst Franziskus fordert Hilfe für Gewaltopfer in Afrika. „Aus der Provinz Kasai-Central erreichen uns leider weiter Nachrichten über gewalttätige und brutale Auseinandersetzungen“, kommentierte er am Sonntag die jüngsten blutigen Kämpfe in der Demokratischen Republik Kongo. Besonders der Missbrauch von Kindern als Soldaten in dem Konflikt sei eine „Tragödie“; Franziskus rief die Politik zum Handeln auf. (rv)
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Papst verurteilt Attacke auf gemäßigte Muslime in Pakistan
Auch den jüngsten Anschlag in Pakistan verurteilte der Papst. Dort hatte sich ein Mitglied des Islamischen Staates in einem Sufi-Schrein im Süden des Landes in die Luft gesprengt. Die christliche Minderheit Pakistans bezeichnete die Attacke auf das Bethaus liberaler Muslime als „sinnlose Gewalt“. (rv/fides)
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Papst beim Angelus: Vergeltung verbessert nichts
Rache verbessert nichts, nur das Gute führt zu Gerechtigkeit – daran erinnerte der Papst beim Angelus-Gebet. Ausgehend von Jesu Gebot der Nächstenliebe im Matthäusevangelium (Mt 5,38-48) ging er auf die revolutionäre Kraft der Vergebung ein und erteilte der Logik der Vergeltung eine Absage: „Rache ist Ausdruck des Hasses und der Gewalt.“ (rv/pm)
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DER PAPST UNTERWEGS:

Auch das ist Ewige Stadt: Franziskus an Roms Rand
Das päpstliche Reiseprogramm sieht für den frühen Sonntagabend einen Ausflug an die römische Peripherie vor. Mit dem Besuch in der Pfarrei Santa Maria Josefa del Cuore di Gesu im Osten seines Bistums dürfte Franziskus die Aufmerksamkeit auf gesellschaftliche Probleme wie Jugendarbeitslosigkeit, Kriminalität und urbane Fehlplanung lenken. Papst Johannes Paul II. besuchte das Stadtviertel 2001. (rv)
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Die kommende Woche: Was tut der Papst?
Pfarreibesuch am Sonntag und eine Woche später Besuch in der anglikanischen Allerheiligenkirche von Rom – dies und mehr an Papstterminen erfahren Sie aus unserer Wochenvorschau. (rv)
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Ausblick: Der Papst in Genua
Details zum Papstbesuch in Genua am kommenden 27. Mai hat das Erzbistum an diesem Wochenende veröffentlicht. Demnach sind in dem dichten Ablauf der eintägigen Visite Treffen mit Arbeitern, Jugendlichen, Obdachlosen, Flüchtlingen und Häftlingen vorgesehen. (rv)
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BLICKPUNKT CHRISTEN IN SYRIEN:

„In Syrien kämpfen Christen für und gegen Assad“
Christen in Syrien – das Thema hat längst die Schlagzeilen der Weltpresse erreicht. Und trotzdem stellen sich viele Fragen: Stehen Syriens Christen vor der Vernichtung? Halten sie sich zu eng ans Regime? Gibt es Christenverfolgung in Syrien? Und stimmt es, dass auf den syrischen Schlachtfeldern auch christliche Milizen mitmischen? Darüber hat Stefan Kempis mit Otmar Oehring gesprochen. Er ist Koordinator für internationalen Dialog der Religionen der Konrad-Adenauer-Stiftung und hat eine ausführliche Analyse zum Thema vorgelegt. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Das neue Buch von Kurienkardinal Francesco Coccopalmerio über das päpstliche Schreiben „Amoris laetitia“ wird offenbar zum Bestseller. Bereits wenige Tage nach seinem Erscheinen am Dienstag ist das Werk vergriffen, wie italienische Medien am Sonntag berichteten. „Wir haben Anfragen aus der ganzen Welt erhalten. Das ist eine unglaubliche Sache“, zitierten sie den Leiter des vatikanischen Verlags, Giuseppe Costa. Wie hoch die erste Auflage war, ist nicht bekannt. Coccopalmerio, Präsident des Päpstlichen Rates für Gesetzestexte, erklärt in seinem Buch das umstrittene achte Kapitel des Schreibens „Amoris laetitia“, das Papst Franziskus im April 2016 veröffentlichte. (kap)
Eine Abschaffung der lebenslänglichen
Freiheitsstrafe wünscht sich Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Es handele sich um „eine Strafe ohne Hoffnung“, die man aus dem Rechtssystem verbannen sollte, sagte der Kardinal bei der Messe zur Eröffnung des vatikanisches Gerichtsjahres am Freitag im Vatikan. Christliches Leben bedeute auch den Einsatz, „das Böse zu verändern“, gab Parolin in seiner Predigt zu bedenken. Dies gelinge durch eine „unermüdliche Suche des Guten“. Papst Franziskus hat mehrfach eine Reform des Strafvollzuges gefordert und trifft sich häufig mit Häftlingen, so etwa Ende Mai in Genua. (or/rv)

Asien

Malaysia
Die Kirchen in Malaysia sind „tief besorgt“ über die Entführung eines protestantischen Pastors. Der Geistliche Raymond Koh war am vergangenen Montag in Kelana Jaya, einer Nachbarstadt von Kuala Lumpur, auf offener Straße von fünf maskierten Männern gekidnappt worden. Seitdem fehlt von Koh jede Spur. Reverend Eu Hong Seng, Vorsitzender des ökumenischen Dachverbands Christian Federation of Malaysia (CFM), forderte in einer am Sonntag veröffentlichten Presseerklärung von den Behörden eine „zügige und sorgfältige“ Aufklärung des Entführungsfalls. Die Familie des Pastors hat bisher weder ein Lebenszeichen noch eine Lösegeldforderung erhalten. (kna)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die katholische Bischofskonferenz in den USA hat an die Regierung von US-Präsident Donald Trump appelliert, „die Schöpfung zu bewahren“. Dies gelte sowohl in den USA als auch im globalen Maßstab, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Brief der Bischöfe an US-Außenminister Rex Tillerson. „Die jüdisch-christliche Tradition hat die Umwelt immer als Geschenk Gottes verstanden, und wir alle sind aufgerufen, unser 'gemeinsames Haus' zu schützen“, betonen der Bischof von Venice in Florida und von Las Cruces in New Mexico als Unterzeichner des Schreibens. Donald Trump will Ausgaben der USA für den Klimaschutz streichen und hatte signalisiert, die USA aus dem Pariser Klimaabkommen ausklinken zu wollen. Klimaexperten warnen vor fatalen Folgen. (kna/rv)

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