RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 26.2.2016

Tagesmeldungen vom 26.2.2017

Papstbesuch bei anglikanischer Gemeinde -
Angelus: Gott ist Quelle des Friedens -
Müller: Missbrauch nicht systematisch vertuscht -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT PAPST UND VATIKAN:

Papstbesuch bei anglikanischer Gemeinde
An diesem Sonntag wird Franziskus als erster Papst überhaupt die anglikanische Gemeinde Roms besuchen. In der All Saints-Kirche trifft er die Gläubigen und Vertreter der größten anglikanischen Gemeinde Italiens und nimmt am Abendgebet teil. Im Rahmen der Liturgie wird er eine Predigt halten. Ab 16 Uhr überträgt Radio Vatikan die Begegnung live und mit Deutschem Kommentar, sie können die Übertragung über unseren Vatikan-Player oder über Youtube verfolgen. Einen ausführlichen Bericht dazu finden Sie auf unserer Internetseite und in den kommenden Nachrichtensendungen. (rv)

Angelus: Gott ist Quelle des Friedens
Der barmherzige Gott ist nicht fern und unbekannt, sondern „Quelle der Ruhe und des Friedens“. Das sagte der Papst an diesem Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz vor tausenden Gläubigen und Gästen. Er rief jene Menschen auf, die sich einzig auf materielle und weltliche Dinge konzentrierten, stattdessen Gott aufzusuchen. Es sei nämlich eine Illusion, nur das Unmittelbare zu suchen. Gott hingegen sei ein „Fels unseres Heils“ und vor allem ein „Verteidiger vor dem Bösen“. (rv)
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Fastenexerzitien mit Franziskus: „Eine Zeit der Einkehr“
Jeder Gläubige sollte in der Fastenzeit einen „Augenblick der Ruhe“ finden, „um sich auf die eigene Berufung zurückzubesinnen“. So umschreibt der Leiter der diesjährigen Fastenexerzitien für die römische Kurie, Franziskanerpater Giulio Michelini, die Einkehrtage in den römischen Albanerbergen. Der Papst und eine Gruppe der vatikanische Kurie wird vom 5. bis 10. März im Dorf Ariccia – wie in den vergangenen Jahren – an den Fastenexerzitien teilnehmen. Pater Michelin ist 53 Jahre alt und stammt aus Mailand. Er gilt als ein Experte des Evangelisten Matthäus und wird in seinen Betrachtungen über das „erste der vier Evangelien“ meditieren, so P. Michelini. (rv)
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Bischofssynode zu Jugend: Die Vorbereitungen
Was glauben Jugendliche? Und wie glauben sie? Und was kann man tun, damit ihr Interesse am Kirchesein wächst? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die nächste Weltbischofssynode im Oktober 2018, ihr Titel lautet: „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung“. Als Protagonisten der Synode sind speziell die Jugendlichen aufgerufen, sich im Vorfeld einzubringen: Ab dem 1. März wird eine interaktive Seite aufrufbar sein. (rv)
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BLICKPUNKT WELTKIRCHE:

Mosaik-Künstler: „Kunst als gemeinsame Sprache der Christen“
Nur einen Steinwurf entfernt von der römischen Kirche Santa Maria Maggiore liegt das Centro Aletti. Hier lebt und arbeitet der Jesuit Marko Ivan Rupnik mit einer Kommunität aus Mitbrüdern, Künstlern, Schriftstellern, Theologen und Geistlichen Begleitern. Gegründet wurde das Zentrum 1991 auf Initiative von Papst Johannes Paul II., um den ökumenischen Dialog zwischen Katholiken und Orthodoxen voranzutreiben. Schnell war dem Mosaik-Künstler Rupnik, dem das Projekt anvertraut wurde, klar, dass es nicht nur um eine theologische Auseinandersetzung gehen kann, sondern dass der Dialog auf verschiedenen Ebenen geführt werden muss. (rv)
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Burundi: Hoffnung auf Dialog
Das ostafrikanische Land Burundi braucht Frieden und Dialog. Diesen Appell richtet P. Mario Pulcini, zuständig für die Xaverianer-Missionare in Burundi, im Gespräch mit Radio Vatikan. Die politische Krise, die derzeit das Land plagt, müsse ein Ende finden, fügt er an. Auch der UN-Generalsekretär äußerte sich ähnlich: Antonio Guterres warnte vor einer möglichen vierten Amtszeit des Präsidenten von Burundi. Er sei „sehr besorgt“ über entsprechende Äußerungen des Präsidenten Pierre Nkurunziza, hieß es in einem Bericht des Generalsekretärs. Die Leidtragenden seien – wie immer bei Krisensituationen – die Bevölkerung, so P. Pulcini. (rv/afp)
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DIE WOCHENVORSCHAU:

Aschermittwoch, Priestertreffen und Exerzitien
Papst Franziskus wird am Aschermittwoch abends an einer Prozession auf dem römischen Aventin-Hügel teilnehmen und die Messe in der Basilika Santa Sabina feiern. Wir übertragen den Gottesdienst live und mit deutschem Kommentar ab 16.25 Uhr auf unserem Vatikan-Player mitverfolgen. Am Donnerstag will der Papst die Priester seines Bistums Rom treffen; in der Regel beantwortet er bei einer solchen Audienz Fragen. Am Sonntag bricht er zu geistlichen Exerzitien mit den Spitzenvertretern der römischen Kurie nach Ariccia in die Albaner Berge auf. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Hat die Kirche Missbrauchsfälle in den eigenen Reihen systematisch vertuscht? Kardinal Gerhard Ludwig Müller widerspricht solchen Vermutungen vehement. „Die Kirche verdeckt auf jeden Fall nichts“, so der Präfekt der Glaubenskongregation. Aus Sicht des Kurienkardinals gibt es in der katholischen Kirche keine systematische Vertuschung von Missbrauchsfällen. Das sagte er im Interview der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“ in der Sonntagsausgabe. Es könne in einigen Fällen aus Ahnungslosigkeit geschehen sein, „aber nicht systematisch“, so der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation. „Die Kirche arbeitet, im Gegensatz zu vielen anderen Institutionen, wirklich für Null-Toleranz.“ (repubblica/kna)
Der Vatikan wird 2018 erstmals an der Architektur-Biennale in Venedig teilnehmen. Aus diesem Grund habe der Heilige Stuhl auch 2017 bei der 57. Internationalen Kunstausstellung (13. Mai bis 26. November) ausgesetzt, sagte der Präsident des Päpstlichen Kulturrates, Kardinal Gianfranco Ravasi, der Katholischen Nachrichten-Agentur im Rom am Wochenende. Details für das Debüt des Heiligen Stuhls bei der Architektur-Biennale 2018 verriet Ravasi nicht.  „Wir bereiten die Premiere des Heiligen Stuhls für die Architektur-Biennale vor und wollten uns voll darauf konzentrieren“, so Ravasi. Die 16. Architektur-Biennale in Venedig dauert vom 26. Mai bis zum 25. November 2018. Wie ihr Gegenstück im Kunstbereich gilt sie als eine der wichtigsten internationalen Ausstellungen. Der Vatikan hatte 2013 erstmals mit einem Pavillon zur Schöpfungsgeschichte an der alle zwei Jahre veranstalteten Kunst-Biennale in Venedig teilgenommen. (kna)

Europa

Deutschland
Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat die Bemühungen um eine Aufarbeitung der Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen gewürdigt. Er sei sehr froh, dass „nach den bleiernen Jahren der Abwehr und Verschleppung jetzt endlich“ umfassend aufgearbeitet werde, sagte Rörig am Samstag in Leipzig laut Redemanuskript. Er äußerte sich auf einer Tagung über Schutzkonzepte zur Prävention sexuellen Missbrauchs. Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer habe sich mit seinem Amtsantritt 2013 dieser Verantwortung konsequent gestellt. Bei dem Knabenchor kam es zwischen 1953 und 1992 in Hunderten Fällen zu körperlicher und sexueller Gewalt. Der Regensburger Rechtsanwalt Ulrich Weber untersucht die Übergriffe im Auftrag des Bistums seit Mai 2015. Ein Abschlussbericht soll in den nächsten Monaten vorgelegt werden. (kna)
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, hat das kirchliche Handeln in der Flüchtlingskrise verteidigt. „Wer hat denn gesagt, wir seien die moralisch Besseren? Solchen Hochmut habe ich nicht beobachtet.“ Das sagte Bedford-Strohm dem evangelischen Monatsmagazin „chrismon“ in der März-Ausgabe zu dem Vorwurf, das Handeln sei auch von kirchlicher Seite hochmoralisch aufgeladen worden. Er habe wegen des Türkei-Abkommens Bauchschmerzen, fügte Bedford-Strohm hinzu, habe es aber nicht grundsätzlich kritisiert. Einfache Lösungen gebe es in der Migrationspolitik nicht. Die Kirchen moralisierten nicht zu viel in politischen Fragen, sagte Bedford-Strohm. (domradio)
Der bundesweite Startschuss der Fastenaktion des bischöflichen Hilfswerks Misereor fällt am kommenden Sonntag in Trier. Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto „Die Welt ist voller Ideen. Lass sie wachsen“. Partnerland ist Burkina Faso in Westafrika. Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel und der Trierer Bischof Stephan Ackermann haben das Land im Vorfeld besucht. „Wenn man die Arbeit der Misereor-Partner vor Ort erlebt, spürt man, dass die Hilfe ankommt“, sagte Ackermann nach dem Besuch mehrerer Hilfsprojekte. Ziel sei es, dass die Menschen nicht dauerhaft von Hilfen abhängig bleiben. Der Gottesdienst im Trierer Dom zur Eröffnung der Fastenaktion beginnt um 10.00 Uhr. (pm)

Polen
Kein Karneval-Witz: Zum Verzicht auf Alkohol ruft die katholische Kirche in Polen auf. Sie startete am Sonntag eine „Gebetswoche für die Nüchternheit der Nation“. In dieser sollten sich die Katholiken wegen der „Sünde der Trunkenheit“ an Gott wenden, heißt es in einem Hirtenbrief des Primas, Erzbischof Wojciech Polak von Gnesen (Gniezno). Die Bewahrung der Nüchternheit sei „eine der größten Herausforderungen der Kirche und unseres Vaterlandes“, so Polak weiter. Die Gebetswoche für den Verzicht auf Alkohol hat in Polen Tradition. Sie findet in diesem Jahr zum 50. Mal statt. Im August propagiert die Kirche zudem seit Jahren einen „Monat der Nüchternheit“. Auch Polens Behörden ist der Alkoholkonsum mancherorts ein Dorn im Auge. Ein Bußgeld droht Personen, die außerhalb von Restaurants auf öffentlichen Plätzen oder in Bahnhofshallen zur Bierdose oder zur Wodkaflasche greifen. (kap)

Spanien
Ricardo Blazquez, Vorsitzender der Spanischen Bischofskonferenz, sieht in Europa nicht eine Vorherrschaft des Islam. „Ich bezweifle das zutiefst“, sagte der Erzbischof von Valladolid der spanischen Tageszeitung „El Mundo“ in der Sonntagsausgabe. „Wir haben hier eine christliche Kultur“, so der 74-Jährige. Es stelle sich vielmehr die Frage „Warum treten die Christen – im Vergleich zur islamischen Welt – so zurückhaltend auf?“ Er beobachte eine Art Abkühlung und Relativismus in der Gesellschaft, die „uns sehr zerbrechlich“ mache. (kap)

Afrika

Ägypten
Nach wiederholten Morden an ägyptischen Christen im Norden der Sinai-Halbinsel fliehen Familien der religiösen Minderheit aus dem Gebiet. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi will der Minderheit nun helfen. In der Stadt Ismailia am Suezkanal seien 200 Menschen aus der Provinzhauptstadt Al-Arisch eingetroffen, berichtete die Internetseite des Staatsfernsehens am Wochenende. Weitere Familien würden erwartet. Ägyptens Präsident al-Sisi wies seine Minister am Samstag an, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Geflüchteten zu helfen. Es war die erste öffentliche Reaktion der Regierung zu dem Terrorfeldzug gegen Christen in der ägyptischen Unruheregion. Im vergangenen Monat starben mindestens sechs Christen bei Anschlägen im Nordsinai. (katholisch.de)

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