- Franziskus bestürzt über Häftlingsrevolte in Brasilien -
- „Haftbedingungen sind Ursache für Revolten“ -
- Päpstliche Gebetsanliegen: Neues im Jahr 2017 -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst Franziskus bestürzt über Häftlingsrevolte in Brasilien
Der gewaltsame Bandenkrieg in einem Gefängnis in Brasilien, der in den vergangenen Tagen etwa 56 Todesopfer gefordert hat, war Anlass für Reflexionen des Papstes bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch. Er wolle seinem Schmerz und seiner Sorge über das, was passiert ist, Ausdruck verleihen, so der Papst vor zahlreichen Pilgern in der vatikanischen Audienzhalle. Haftanstalten müssten „Orte der Erziehung und sozialer Integration“ sein. (rv)
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Brasilien: „Haftbedingungen sind Ursache für blutige Aufstände“
Die Situation in den brasilianischen Gefängnissen ist „ein richtiger Horrorfilm Schwester“: das sagt Schwester Petra Pfaller, Missionarin Christi und stellvertretende Vorsitzende der katholischen Nationalen Gefängnispastoral in Brasilien. Sie arbeitet seit 22 Jahren in der Gefängnisseelsorge. „Die großen Überbelegungen durch die vielen Gefangenen, die ohne Gerichtsurteil oft jahrelang in Untersuchungsgefängnissen sitzen – das sind 40 bis 60 Prozent aller Inhaftierten - da revoltieren die Menschen, die in diesen Höllen Brasiliens eingesperrt sind.“ (domradio)
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Erzbischof Heße: „Von der Willkommens- zur Integrationskultur“
„Der große Schritt, den wir in Deutschland getan haben, ist der von der ‚Willkommens-Kultur‘ weiter zu einer ‚Integrationskultur‘“. Stefan Heße, Erzbischof von Hamburg, ist gleichzeitig Flüchtlingsbeauftragter der deutschen Bischöfe. Gegenüber Radio Vatikan beschreibt er, was die Integration - seiner Meinung nach Hauptthema für die Flüchtlingspolitik in diesem Jahr - genau meint. Integration, jedenfalls, sei „eine Aufgabe, die uns die nächsten Jahrzehnten noch beschäftigen wird“. (rv)
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Papst bei der Generalaudienz: Tränen sind Samen der Hoffnung
Die Hoffnung, die in den Tränen der Verzweiflung liegt: Das war das Thema der fünften Katechese zur christlichen Hoffnung, die Papst Franziskus an diesem Mittwoch im Rahmen seiner Generalaudienz vorgelegt hat. Mit Bezug auf die biblische Figur der Rachel, die aus Verzweiflung über das Exil ihrer Kinder (stellvertretend für das Volk Israel) weint, zitiert Papst Franziskus aus dem Buch des Propheten Jeremias, der das Weinen der Rahel der durch Gott geschenkten Hoffnung gegenüberstellt. (rv)
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BETEN MIT DEM PAPST:

Päpstliche Gebetsanliegen im Video: Neues im Jahr 2017
Sie waren ein katholischer Coup des vergangenen Jahres: Die Videobotschaften, in denen Papst Franziskus seine monatlichen Gebetsanliegen vorstellte, haben auf der ganzen Welt Anklang gefunden. 2017 werden diese Videobotschaften fortgesetzt, wenn auch mit einigen Neuerungen, erklärt Jesuitenpater Frédéric Fornos, Internationaler Direktor für das weltweite Päpstliche Gebetsnetzwerk und verantwortlich für die Produktion der Videos. Während bisher die Intentionen für das ganze Jahr im Vorhinein festgelegt worden waren, entscheidet Papst Franziskus in Zukunft besonders dringliche Gebetsanliegen kurzfristig. (rv)
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Päpstliches Gebetsanliegen: Was ist das?
Der Papst bittet um Gebet: Doch was ist das überhaupt, das monatliche Gebetsanliegen des Papstes? Wer legt es fest? Wo erfährt man, wofür man monatlich beten soll?
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UNSER FILMTIPP:

Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki
Ein talentierter finnischer Boxer soll 1962 zum nationalen Shooting-Star aufgebaut werden und gegen den amtierenden Weltmeister antreten. Dazu verordnet ihm sein Manager eine Rosskur, bestehend aus intensivem Training, Gewichtsverlust und PR-Auftritten, doch der gelernte Bäcker ist frisch verliebt und in Gedanken meist bei seiner Freundin. Ein in wunderschönem Schwarz-Weiß fotografiertes, umwerfend lebensnah gespieltes Boxerdrama, das die üblichen maskulinen Gewaltexzesse der Sportart zugunsten seines wortkargen Anti-Helden vernachlässigt. Zugleich entwirft die märchenhafte filmische Kostbarkeit mit viel Jazz und lakonischem Humor ein optimistisches Stimmungsbild der Epoche. - Sehenswert ab 14. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Vorbereitungen für eine Papstreise in die ligurische Stadt Genua laufen auf Hochtouren. Das gab der Erzbischof von Genua und Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, an diesem Mittwoch gegenüber Journalisten bekannt. Am 27. Mail soll Franziskus den Planungen nach die Stadt besuchen. Er habe dem Heiligen Stuhl die noch nicht öffentlichen Vorschläge zur Reiseplanung übermittelt, um die er gebeten worden sei, nun sei er in Erwartung der Antwort durch die verantwortlichen Papstmitarbeiter, präzisierte der Kardinal. Am 27. Mai 2017 begeht die Stadt die 380-Jahrfeier der Einsetzung der Gottesmutter Maria als „Königin Genuas“. (rv/ansa)
Die Frage nach der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten von Beichte und Eucharistie ist eine Frage des Weges, eines „wirklichen Prozesses der Unterscheidung“: Kardinal Lorenzo Baldisseri, Generalsekretär der Bischofssynode und damit Organisator der Versammlungen zum Thema Ehe und Familie 2014 und 2015 legte in einem Vortrag seine Sicht auf die „delikate Frage“ dar, wie die Vatikanzeitung Osservatore Romano berichtet. Die Normen der Kirche würde nicht angepasst oder den Umständen nach verändert, so der Kardinal, aber die „einzelnen Situationen müssen in ihrer jeweiligen Eigenheit in die Unterscheidung einbezogen werden.“ (or)
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Naher Osten

Syrien
In der syrischen Stadt Aleppo haben am Neujahrstag die Vertreter aller christlichen Kirchen vor Ort gemeinsam um Frieden gebetet: Ein Patriarch, zwei Bischöfe sowie ein Pfarrer kamen in der syrisch-orthodoxen St. Efrem-Kathedrale anlässlich des Weltfriedenstages zusammen, berichtete die vatikanische Nachrichtenagentur „Fides“ am Dienstag. Zentrales Thema war der Friede in Syrien, die Beendigung der Gewalt sowie die Rückkehr zweier Metropoliten, die vor fast vier Jahren entführt worden waren und von denen bislang nichts bekannt ist. Der Patriarch der syrisch-orthodoxen Kirche besuchte auch die Moschee der zerstörten Stadt und betete am Rückweg in der Kathedrale von Homs um Frieden. (kap)

Asien

Pakistan
Eine mutige Stimme: Der Sohn eines ermordeten Politikers fordert die Abschaffung des pakistanischen Blasphemie-Gesetzes. Das Regelwerk sei inhuman, sagte Shaan Taseer in einer Videobotschaft. Sein Vater, der muslimisch-säkulare Provinzgouverneur Salmaan Taseer, wurde 2011 von seinem Bodyguard erschossen, weil er ebenfalls die Abschaffung des Blasphemiegesetzes gefordert hatte. In seinem Video erinnert Taseer auch an diejenigen, die diesem Gesetz zum Opfer gefallen seien und rief zum Gebet für sie auf. Daraufhin erhielt er Morddrohungen. Auf Blasphemie gegen den Propheten Mohammed steht in Pakistan die Todesstrafe. (ucanews)

Indonesien
Der Konflikt um Blasphemievorwürfe in Indonesien spitzt sich weiter zu: Mit juristischer Unterstützung von 149 Anwälten haben nun katholische Studierende den Spieß umgedreht und einen prominenten muslimischen Geistlichen wegen Gotteslästerung angezeigt. Blasphemie wird seit einigen Monaten auch dem populären Gouverneur Jakartas, Basuki Tjahaja Purnama, genannt „Ahok“, vorgeworfen. Der christliche Politiker muss sich wegen Beleidigung des Korans vor Gericht verteidigen. (pm/ucanews)
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Amerika

Vereinigte Staaten
Das nächste internationale Treffen der Volksbewegungen wird zum ersten Mal in den USA ausgetragen werden, in Modesto, Kalifornien. Das berichtete die Webseite „Il Sismografo“ an diesem Dienstag. Die nächste Veranstaltung werde vom 16. bis zum 19. Februar 2017 am Sitz der Zentralen Katholischen Hochschule stattfinden. Der Vorsitz wird Kardinal Peter Turkson haben, Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Eine Botschaft des Papstes soll die Zusammenkunft eröffnen. Inspiriert von Papst Franziskus, wollen die auf allen Kontinenten vertretenen Volksbewegungen gegen die weltweiten Ursachen der Armut vorgehen. (kath.ch)

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