RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 5.1.2017

Tagesmeldungen vom 5.1.2017

- Italienische Erdbebenopfer zu Audienz im Vatikan -
- Papst nimmt römische Pfarreibesuche wieder auf -
- Wahljahr 2017: „Rattenfänger unterwegs!“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst trifft Erdbebenopfer: Häuser und Herzen wiederaufbauen
Nicht nur die Häuser, sondern auch die Herzen der Erdbebenopfer müssen wieder aufgebaut werden. Das sagte der Papst in einer freien Rede an diesem Donnerstagvormittag im Vatikan. Franziskus traf eine Delegation aus der Erdbebenregion Mittelitaliens zusammen mit ihren Ortsbischöfen. In die Audienzhalle waren Hunderte von Hinterbliebenen gekommen, einige erzählten dem Papst, wie es war, als im Sommer die Erde bebte, und berichteten von dem Leid nach der Katastrophe.

„Ich denke an Hände, und zwar an jene Hände der Helfer, die aus den Trümmern Menschen herausholten und an alle Hände, die wie die Hand Gottes wieder aufbauen“, so der Papst. (rv)
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Papst: Um Berufungen beten - aber bitte mit offenen Türen
Die Türen auf, Menschen nicht abweisen, auch wenn es anstrengend wird, auch wenn sie sprunghaft oder unruhig sind: das ist der Weg, Berufungen in der Kirche zu fördern. Papst Franziskus empfing an diesem Donnerstag einen von der italienischen Bischofskonferenz ausgerichteten Kongress zur Berufungspastoral. Wie so oft legte er seine schriftlichen Gedanken beiseite und erzählte – aus seiner pastoralen Erfahrung von früher schöpfend – was er für diese Form der Begleitung von Menschen an Rat habe. (rv)
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Wahljahr 2017: „Nicht wieder Kreuzzugsmentalitäten!“
Ein Superwahljahr hat begonnen: Nicht nur in Deutschland werden mehrere Landtage und der Bundestag gewählt, sondern auch in den Niederlanden und Frankreich wählen die Bürger in diesem Jahr. Parteien wie die Alternative für Deutschland (AfD) und Front National, denen oft Rechtspopulismus vorgeworfen wird, hoffen auf den Einzug in die Parlamente oder darauf, wie in Frankreich sogar den Präsidenten stellen zu können. Hans-Jochen Jaschke, emeritierter Weihbischof in Hamburg, ist in öffentlichen Debatten und Talk-Shows ein kritischer Beobachter der Gesellschaft, er schaut „mit Schrecken“ auf die Prozentzahlen der AfD, die als „Rattenfänger“ unterwegs sei. (rv)
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Deutschland: Portal mit franziskanischen Impulsen geht online
Ein Projekt franziskanischer Spiritualität von jungen Leuten für junge Leute: Das ist Forum Franziskus, ein Internet-Portal mit Impulsen, die einmal im Monat und zu ausgewählten Hochfesten von wechselnden Autoren verfasst werden. Hinter dem Projekt steht der 22-jährige Theologiestudent Julian Kendziora, wir haben ihn gefragt, was ihn auf die Idee zu den monatlichen Impulsen, die sich der Wahrnehmung der Welt durch die franziskanische Brille verschrieben haben, gebracht hat. (rv)
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HINTERGRUND:

Epiphanie: Das zweite Weihnachten
Am Tag der Epiphanie wird verschiedener Ereignisse im Leben Jesu gedacht, die ihn „epiphan“, also offenbar haben werden lassen: der Besuch der Weisen aus dem Osten und Erscheinung des Herrn, so die wörtliche Übersetzung des griechischen Wortes „Epipháneia“. Während an Weihnachten die Menschwerdung des Gottessohnes zu Bethlehem gefeiert wird, so ist Epiphanie das Sichtbar-Werden desselben für die Welt. Doch können diese beiden Feste nicht getrennt voneinander gesehen werden. Immerhin ist Epiphanie auch das Fest, an dem die orthodoxen Kirchen Weihnachten feiern. (rv)
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LIVE BEI UNS:

Papstmesse zum Epiphanie-Fest
An diesem Freitag, 6. Januar 2017, zelebriert der Papst eine Heilige Messe zum Fest der Erscheinung des Herrn. Wir übertragen live und mit deutschem Kommentar ab 9.55 Uhr. Sie können die Übertragung auf unserem Vatikan-Player oder Youtube-Kanal mitverfolgen. Das Fest der Erscheinung des Herrn wird im Volksmund auch Dreikönigsfest genannt. (rv)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus setzt 2017 seine Besuche in römischen Pfarren mit einem Gang an die Peripherie der Millionenstadt fort. Am 15. Januar besucht er die Gemeinde „Santa Maria Setteville“ im Osten Roms, wie Vatikansprecher Greg Burke am Donnerstag mitteilte. Damit besucht Franziskus nach 2014 zum zweiten Mal eine Pfarre in dem römischen Vorort Setteville. Die Gemeindebesuche des Papstes waren 2016 aufgrund des Heiligen Jahrs der Barmherzigkeit ausgesetzt worden. (kap)
Der Vatikan-Diplomat Erzbischof Justo Mullor Garcia ist am 30. Dezember im Alter von 84 Jahren in Rom gestorben. Mullor Garcia hatte als Nuntius in Mexiko die Skandale des später von Papst Benedikt XVI. gemaßregelten „Legionarios Cristi“-Gründers Marcial Maciel aufgedeckt. Maciel, ein mexikanischer Priester und Gründer der Kongregation der Legionäre Christi, war 2008 im Alter von 88 Jahren verstorben. Jahrelang hatte er ein Doppelleben gelebt, mehrere Kinder gehabt, Gelder der Kongregation veruntreut, und wurde auch des Missbrauchs an Kindern bezichtigt. 1997 kam Mullor Garcia nach Mexiko, wo er sich um Vermittlung und Normalisierung der konfliktbehafteten Beziehungen des Landes zum Heiligen Stuhl bemühte. Bis zu seiner Emeritierung 2007 bekleidete er das Präsidentenamt der Päpstlichen Diplomatenakademie. (kap)
Der Vatikan veranstaltet am 8./9. Februar einen Weltkongress zum Organhandel, wie das Portal „Vatican Insider“ am Donnerstag berichtet. Unter der organisatorischen Verantwortung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften nehmen Fachleute aus mehr als 20 Ländern an der Konferenz teil. Verabschiedet werden soll eine Erklärung gegen den „Transplantationstourismus“, hieß es. Noch nicht bestätigt ist, ob Papst Franziskus an den Beratungen teilnimmt. Bei mehreren Gelegenheiten hatte der Pontifex den Organhandel als „neue Form der Sklaverei im 21. Jahrhundert" verurteilt. (kap)

Europa

Deutschland
Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz gibt eine neue Arbeitshilfe heraus. Sie trägt den Titel „Zur Freiheit hat uns Christus befreit (Gal 5,1). Sucht – Eine Herausforderung für die Pastoral“. Ihre Notwendigkeit besteht darin, dass Suchterkrankungen spezifische Anforderungen an das pastorale Handeln stellen, da an Sucht erkrankte Menschen nicht ohne weiteres von dem Angebot der Pfarreien erreicht werden. Die Arbeitshilfe gibt außerdem Hinweise zum Umgang von kirchlichen Arbeit- und Dienstgebern mit Suchterkrankungen. Im Anhang finden sich wichtige Adressen aus dem Bereich der Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe. (pm)

Österreich
Das neue „Franziskus Spital“ in Wien startet mit dem Segen des Papstes: Wie das Spital an diesem Donnerstag mitteilte, habe Franziskus anlässlich der Errichtung und Betriebsaufnahme am 1. Januar Glück- und Segenswünsche übermittelt. Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Zurbriggen, war für die Übermittlung der Wünsche zuständig. Das neue Spital ist das Ergebnis einer Fusion zweier Ordenshäuser, dem Krankenhaus St. Elisabeth und dem Hartmannspital in Margareten, die weiterhin bestehen bleiben. (kap)

Afrika

Ägypten
Die ägyptische Polizei hat dreieinhalb Wochen nach dem Bombenanschlag auf eine koptische Kirche in Kairo vier weitere Verdächtige festgenommen. Darunter soll sich auch einer der beiden mutmaßlichen Drahtzieher befinden. Wie das ägyptische Innenministerium am Mittwoch mitteilte, werde noch nach dem zweiten Hintermann gefahndet. Am 11. Dezember hatte sich ein Selbstmordattentäter in der koptischen Kirche St. Peter und Paul in Kairo während der Sonntagsliturgie in die Luft gesprengt. Dabei wurden 27 Menschen getötet. (reuters)

Naher Osten

Irak
Immer mehr Menschen flüchten nach UNO-Erkenntnissen aus der umkämpften irakischen Millionenstadt Mossul. Die Zahl habe sich um fast 50 Prozent auf 2.300 am Tag erhöht, teilte die Flüchtlingsbehörde der Vereinten Nationen am Mittwoch mit. Die Lebensmittelvorräte nähmen immer weiter ab. Zudem versiegten Trinkwasserquellen. Mossul ist die letzte Hochburg der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak. Seit dem vergangenen Jahr versuchen die irakischen Streitkräfte mit internationaler Hilfe, die Stadt einzunehmen. Inzwischen kontrollieren sie wieder ein Viertel Mossuls. (reuters/nzz)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der neugewählte US-Kongress, der am Dienstag zum ersten Mal zusammentrat, besteht zu 91% aus Christen. Einer Erhebung des Washingtoner Meinungsforschungsinstitutes PEW zufolge, sind die Katholiken mit 33 Prozent im Repräsentantenhaus, sowie 23 Prozent im Senat, im Vergleich zur Wählerschaft (23 Prozent Katholiken) überrepräsentiert. Nur 0,2 Prozent der Kongressmitglieder sind konfessionslos, während 23 Prozent aller US-Amerikaner konfessionslos sind. Greg Smith, der stellvertretende Leiter des PEW, sagte bei der Präsentation der Ergebnisse, eine denkbare Erklärung dafür sei, dass die Befragten angaben, eher einen gläubigen Kandidaten zu wählen als jemanden, der nicht religiös sei. (kap)
Dem Kirchen-Attentäter von Charleston droht die Todesstrafe. Am Mittwoch haben die Beratungen über das Strafmaß vor einem Gericht in Charleston begonnen. Der 22jährigen Dylann Roof hatte im Juni 2015 einen Pastor und acht Gemeindemitglieder kaltblütig getötet. In seinen Vernehmungen nach der Festnahme hatte er die Tat mit rassistischen Vorbehalten gegen Afroamerikaner begründet. (afp/focus-online)

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