RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 6.1.2017

Tagesmeldungen vom 6.1.2017

- Dreikönig: Papst verschenkt Bücher und Tipps -
- Predigt: „Wo ist der neugeborene König?“ -
- Pakistan: 110 Imame verhaftet -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst Franziskus: „Wo ist der neugeborene König?“
Der Weg der Sterndeuter nach Bethlehem war schwierig, nicht weil er lang war, sondern weil sie ihre Erwartungen ändern mussten: Sie erwarteten einen König, fanden aber ‚nur’ ein Kind. Doch weil sie offen waren für Neues und Sehnsucht hatten, waren sie fähig, in dem Kind die Herrlichkeit Gottes zu erkennen. Papst Franziskus legte in seiner Predigt zum Hochfest der Erscheinung des Herrn – Epiphanie, auch Heilige Drei Könige genannt – das Evangelium von den Weisen aus, die sich auf den Weg zum Neugeborenen machten. (rv)
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Angelus: „Auf, sucht das Licht!“
Ein Mittagsgebet mit Geschenken und Tipps vom Papst: Nach der Messe zum Hochfest der Erscheinung des Herrn betete Franziskus mit rund 35.000 Besuchern im Vatikan den Angelus. Zum Festtag gab es vom Papst für alle Pilger auf dem Platz ein Büchlein über die Barmherzigkeit; Obdachlose, Flüchtlinge und Freiwillige verteilten die Exemplare, danach ließ Franziskus an die 300 Bedürftigen an diesem sonnig-kalten Feiertag Pakete mit Getränk und Tramezzino verteilen. Zuvor erinnerte der Papst daran, dass ein Christ nicht nur „ab und zu“ an Jesus denken und beten, sondern ihm das eigene Leben ganz widmen soll. (rv)
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Ägypten: Kopten feiern Weihnachten im Schatten des Terrors
Im Schatten des jüngsten Bombenattentats auf eine Kirche in Kairo steht in diesem Jahr das Weihnachtsfest der koptischen Christen in Ägypten. Die orthodoxe Kirche feiert nach dem Julianischen Kalender und damit am 6. Januar den Heiligen Abend und am 7. Januar Weihnachten. Der koptisch-katholische Bischof von Gizeh, Antonios Aziz Mina, spricht von einer „Märtyrer-Kirche“, die sich nicht geschlagen gibt. Im Gespräch mit Radio Vatikan erläutert er, wie die Katholiken – die innerhalb der Christenminderheit wiederum eine Minderheit bilden – Weihnachten im Schatten des Terrors feiern. (rv/kna/pm)
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Deutschland: „Frieden schaffen konnte das Militär noch nie“
Sie brachte tausende Menschen auf die Straße, die für Frieden und Versöhnung demonstrierten: die Friedensbewegung. In ihr versammelten sich Menschen unterschiedlichster weltanschaulicher und politischer Verortung. Mit Pax Christi spielte auch eine katholische Organisation eine wichtige Rolle. Der islamistische Terror, der die Welt zur Zeit im Griff hat, hat die Friedensbewegten verunsichert. Gregor Lang-Wojtasik ist Professor für Erziehungswissenschaft, engagierter Katholik und einer der wichtigsten Akteure in der deutschen Friedenspädagogik. Michael Hermann hat mit ihm über die Friedensbewegung im Jahr 2017 gesprochen. (rv)
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Nigeria: Chibok-Mädchen geben Hoffnung auf Versöhnung
Nigeria boomt, doch in einigen Zonen des 180-Millionen-Landes herrschen Not und Terror. Die Militärs setzen auf eine Strategie der Einschüchterung, zugleich hält die Bevölkerung an der Hoffnung auf bessere Zeiten fest. So beschreibt der Journalist Daniele Bellocchio die Situation. Er war - auch für Radio Vatikan - im Land unterwegs. Hoffnung mache das Verhalten der Flüchtlinge und Opfer der Konflikte, die in Nigeria tobt, so Bellocchio nach seiner Reise. Insbesondere habe ihn die Begegnung mit den so genannten Chibok-Mädchen berührt. Einigen der 276 Schülerinnen, die 2014 von Boko Haram direkt vom Schulhof entführt worden waren, war nach unvorstellbaren Leiden die Flucht gelungen. (rv)
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BLICKPUNKT PAKISTAN:

Pakistan: 110 streitbare Imame verhaftet
Die pakistanische Polizei hat in Lahore 110 Imame verhaftet. Die muslimischen Würdenträger hatten in der Provinzhauptstadt Punjabs Straßenzüge blockiert, um den 6. Jahrestag der Ermordung eines gemäßigten muslimischen Politikers zu feiern. Der Gouverneur des Punjab, Salman Taseer, war 2011 von seinem Leibwächter erschossen worden, weil er sich öffentlich für die zum Tod verurteilte Christin Asia Bibi eingesetzt hatte. Gegenüber der Agentur „Asianews“ sprachen Aktivisten von einem Klima wachsenden religiösen Fanatismus in Pakistan und speziell in Lahore. (asianews)
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Pakistan: Analphabetischer Christ unter Blasphemieverdacht
Abermals ist in Pakistan ein Christ unter Blasphemieverdacht geraten. Babu Shahbaz wurde in einem Dorf bei Lahore wegen angeblicher Gotteslästerung verhaftet. Er soll Koranseiten zerrissen und auf die Straße geworfen haben. Shahbaz kann weder lesen noch schreiben. Um mögliche Massenreaktionen gegen Christen zu verhindern und die Situation zu beobachten, hat die Polizei ihn und seine Familie festgenommen. Der 44-jährige evangelikale Christ und dreifache Vater organisiert seit 15 Jahren interreligiöse Gebetstreffen für Christen und Muslime in seinem Haus. (fides)

Pakistan: Kirche startet zwei Projekte für Frauen
Pakistan ist ein schwieriges Pflaster für religiöse Minderheiten, umso wichtiger ist es der Kirche, die Situation bei aller Sorge etwa um den Irak oder um Syrien nicht aus dem Blick zu verlieren. Mit Hilfe des katholischen Hilfswerkes „Kirche in Not“ werden die Katholiken in Pakistan zwei Projekte starten, die sich um eine verbesserte Stellung der Frauen in dem asiatischen Land kümmern. Beim ersten Projekt geht es um die Ausbildung von jungen Hebammen in Faisalabad, beim zweiten um finanzielle Unterstützung für arme Frauen in Lahore. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Päpstlichen Akademien der Wissenschaften organisiert eine Tagung zum Erhalt der Biodiversität. Unter dem Titel „Wie die natürliche Welt zu retten ist, von der wir abhängen“ wird sie vom 27. Februar bis zum 1. März im Vatikan stattfinden. Wie die Akademie erklärte, bedrohe der unverantwortliche Konsum der endlichen Ressourcen der Erde das Überleben der Menschheit. Nach Angaben der Veranstalter übersteigt der aktuelle menschliche Verbrauch die begrenzten Ressourcen der Erde, obwohl zugleich von 7,3 Milliarden Menschen fast eine Milliarde aktuell an Unterernährung leidet. (zenit)

Europa

Deutschland
Große Besorgnis angesichts absichtlicher Verbreitung von Lügen im Internet hat der deutsche Medienbischof bekundet. Der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst sagte, dass die sogenannten „Fake News“ das Vertrauen unter den Menschen gefährdeten und zerstörten. Sie hätten eine verhängnisvolle Desorientierung zur Folge und wirkten sich negativ auf das Gemeinwesen aus. Der katholischer Medienbischof äußerte sich beim Neujahrsempfang seines Bistums am Freitag in Stuttgart. (kna)
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat zu einer stärkeren Bekämpfung der Fluchtursachen in Afrika aufgerufen. Wenn es nicht gelinge, die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern, werde der Flüchtlingsstrom nicht abreißen und würden noch mehr Menschen im Mittelmeer ertrinken, sagte der Erzbischof am Donnerstag in Köln. Er forderte eine Art Marshallplan für die Länder Afrikas, wie es ihn nach dem Zweiten Weltkrieg für das zerstörte Deutschland gegeben habe. (kna)
Mit einer Rekordbeteiligung ist im deutschen Augsburg am Donnerstagabend die zehnte ökumenische „Mehr“-Konferenz eröffnet worden. Zu dem viertägigen Treffen werden mehr als 10.000 Christen aus ganz Europa erwartet, wie der Leiter des Augsburger „Gebetshauses“, Johannes Hartl, vorab sagte. Das Gebetshaus führt die Konferenz zum zehnten Mal durch. Sie steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Holy Fascination“ (heilige Faszination). Auf dem Programm stehen Vorträge, Konzerte, Diskussionen, Segnungsgebete und sogenannte Lobpreis-Veranstaltungen. (kna)

Afrika

Zentralafrikanische Republik
Die Bischöfe Zentralafrikas sind besorgt über die jüngste Gewaltwelle: Bei Kämpfen in der Zentralafrikanischen Republik sind nach Angaben der UNO-Friedenstruppe sowie örtlicher Behörden sieben Blauhelmsoldaten getötet worden. Bei einem Gefecht im Nordwesten des Landes kamen fünf Soldaten aus Bangladesch ums Leben, wie ein leitender Beamter des Bezirks Bocaranga am Donnerstag erklärte. In der Zentralafrikanischen Republik herrscht derzeit ein brüchiger Friede. Kämpfe zwischen muslimischen Rebellen und Milizen der christlichen Mehrheit hatten das Land 2013 in einen Bürgerkrieg gestürzt. (nzz/afp)

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