RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 9.7.2017

Tagesmeldungen vom 9.7.2017

- Angelus: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt…“ -
- Kirchliche Hilfswerke enttäuscht von G20-Gipfel -
- Kardinal wünscht Frauen als Papst-Beraterinnen -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Angelus: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt…“
Es ist eine der berühmten in der Bibel überlieferten Aussagen von Jesus: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.“ Papst Franziskus legte diesen Satz am Sonntag beim Angelus aus. Zunächst: Jesus meint nicht auserwählte Lastenträger, sondern schlicht alle Menschen. Und er wolle jeden von ihnen herausziehen aus dem Treibsand der Traurigkeit mit seinem einladenden „Kommt!“ (rv)
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Kirchliche Hilfswerke finden G20-Ergebnisse schwach
Kirchliche Hilfswerke sind enttäuscht von den Ergebnissen des G20 Gipfels unter deutscher Präsidentschaft in Hamburg. Die 20 reichsten Länder hätten eine große Chance vertan, „wegweisende Entscheidungen für eine gerechtere Gestaltung der Globalisierung“ zu treffen, schreibt Misereor. Das österreichische kirchliche Hilfswerk „Jugend Eine Welt" bemängelt die Ergebnisse im groß angekündigten Afrika-Schwerpunkt: Es fehle an ehrgeizigen Friedensinitiativen und Hilfsprogrammen für die ärmsten Länder. Positiv überrascht habe in puncto Afrika ausgerechnet US-Präsident Donald Trump. (pm)
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Vatikan/Schweden: Kardinal wünscht Frauen als Papst-Beraterinnen
Schwedens erster Kardinal, Anders Arborelius, hat dem Papst einen Vorschlag zur Berufung von Frauen in hohe kirchliche Dienste unterbreitet. Franziskus könnte ein Frauenkollegium analog zum Kardinalskollegium einsetzen, sagte Arborelius. Der heilige Papst Johannes Paul II. habe oft den Rat von Frauen wie Mutter Teresa oder Chiara Lubich gesucht. „Vielleicht könnte das ein wenig offizieller gemacht werden“, so der Kardinal von Stockholm. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, forderte jüngst mehr Einsatz für einen gleichberechtigten Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Aufgaben, die nicht an die Priesterweihe geknüpft sind. (ncr/pm)
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Fragebogen zur Jugendsynode: Meinungen zu Leben und Glauben
Wie stellen junge Menschen sich ein erfolgreiches Leben vor – und welche Rolle spielt die Kirche darin? Das ist die große Grundfrage hinter dem Vatikan-Fragebogen, dessen Auswertung in die Synode 2018 einfließen soll. Seit einigen Tagen ist er auch auf Deutsch online. Radio Vatikan-Praktikantin Johanna Mack ist den Fragebogen durchgegangen. Ihr gefällt, dass er jungen Menschen eine Chance gibt, sich einzubringen. Einige Fragen  findet sie allerdings zu allgemein gestellt. (rv)
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DAS BESONDERE INTERVIEW:

Gleich und unterschiedlich - Gendermedizin: Sommerserie
Männer und Frauen - gleich und doch unterschiedlich. Die Gendermedizinerin und Wissenschaftlerin des Jahres Alexandra Kautzky-Willer spricht im Sommergespräch von Radio Klassik Stephansdom am 10. Juli mit Georg Gatnar über Gender, Frau und Mann. Einen Vorgeschmack können Sie hier bei uns hören, die ganze Sendung dann am Montag live oder ab Montag über die Webseite unseres Partnersenders. (krs)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

„Sonntag des Meeres“ ist an diesem Sonntag, und Papst Franziskus hat sich dazu per Twitter zu Wort gemeldet: „Ich empfehle die Seeleute, Fischer und alle, die in Schwierigkeiten und fern der Heimat sind, dem mütterlichen Schutz Mariens an.“ Am Sonntag des Meeres betet die große Gemeinde der Christen für alle, die auf dem Meer arbeiten und unterwegs sind. Diese Menschen vor der wachsenden Gefahr von Terrorismus auf dem Meer zu schützen, dazu ruft in einer gesonderten Botschaft Kardinal Peter Turkson auf. Er prangerte zudem die Ausbeutung von Seeleuten aus Entwicklungsländern auf Billigflaggenschiffen an. Trotz einer internationalen Vereinbarung über Mindeststandards auf See gebe es immer noch viele Fälle, in denen Besatzungen um ihre Löhne betrogen würden. (rv)

Europa

Deutschland
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat sich besorgt über die Rolle von Katholiken in der deutschen Politik geäußert. Das politische Mehrheitsvotum für eine „Ehe für alle“ nähre in ihm die Sorge, dass Katholiken hierzulande in der Politik heimatlos würden, sagte Voderholzer am Samstag in Fulda. Er sprach beim Kongress „Freude am Glauben“ des konservativen Forums Deutscher Katholiken. Der Bischof betonte, es brauche im Glauben gebildete Frauen und Männer in der Politik. Er rief dazu auf, bei aller „Verwirrung“ angesichts der „Ehe für alle“ die damit gegebene Chance zu nutzen, das Befreiende des christlichen Eheverständnisses deutlich zu machen. (kna)

Der in Paris gestartete „Marsch der Muslime gegen den Terrorismus" hat Station in Berlin gemacht. Am Sonntag bekräftigten Imame aus zahlreichen europäischen Ländern gemeinsam mit christlichen und jüdischen Vertretern ihre Position gegen Gewalt im Namen der Religion. Der Initiator, der Pariser Imam Hassen Chalghoumi, betonte in der evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, der Terrorismus könne nur gemeinsam besiegt werden. Rund sechzig Imame reisen bis Freitag als Friedensbotschafter durch Europa. Gestartet waren sie am Samstag in Paris und weitere Stationen der Rundreise werden Brüssel und diverse französische Städte sein. (kna)

Großbritannien
In den Fall des todkranken kleinen Charlie Gard ist neue Bewegung gekommen. Das Great-Ormond-Street-Hospital in London will erneut gerichtlich prüfen lassen, ob Charlie für eine experimentelle Therapie ins Ausland gebracht werden könne. Anerkannte Forscher hätten auf die Chancen experimenteller Methoden zur Behandlung des elf Monate alten Kindes verwiesen, begründete die Klinik den Schritt. „Wir glauben, genau wie Charlies Eltern, dass es richtig ist, diese Aussagen auszuwerten.“ Angesichts der neuen Hinweise soll am Montag eine erneute Anhörung vor einem britischen Gericht stattfinden. (diverse)

Asien

Philippinen
Die Wahl von Erzbischof Romulo Valles aus Davao zum neuen Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenz der Philippinen stößt bei der Regierung auf Zustimmung. Dies sei ein „Signal des Friedens", betonte der Sprecher von Präsident Rodrigo Duterte, Ernesto Abella, am Sonntag laut philippinischen Medien. Erzbischof Valles gilt als Freund von Duterte. Die Bischöfe hatten denn 66-jährigen Erzbischof der Metropole Davao auf Mindanao am Samstag zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er übernimmt das Amt von Erzbischof Socrates Villegas, der nach zwei Amtszeiten nicht wiedergewählt werden konnte. (kna)

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